Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 27. MAI 2004 VOLKSI l/lll TIID FEt^DKIRCH-FESTIVAL BLATT I IV UL I Un LESSING-PROGRAMM 
35 TÄKlNO «II est plus facile pour un chameau» SCHAAN - Federica ist jung, reich und un­ glücklich. Krampfhaft versucht sie ihrem Leben einen Sinn zu geben. Ihre Sinnsuche führt sie in die Kirche, wo sie den Pfarrer mit unsinnigen Beichten belästigt. Von ihm erfährt sie, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in den Himmel komme (Matthäus 19, 24). In ihrem so genannten richtigen Leben ist alles noch ein bisschen glamouröser. Gross­ papa war ein schwerreicher italienischer Industrieller, Mama ist Kon/.crtpianistin, die Schwester H.vTopmodel und Neo-Chanson­ niere und sie selbst vielgelobte Actrice, eine Art geheime Schut/.patronin des französi­ schen Films, Fleisch gewordener Männer­ traum, nicht zuletzt dank ihrer bezaubern­ den Stimme, einem heiseren Flüstern, an dem man sich nicht satthören kann und - Valeria Bruni-Tedeschi ist eine wunderbare. Jetzt beweist sie. dass sie auch das Regie­ fach bestens beherrscht. Für «II est plus fa­ cile ...» hat sie die Seiten gewechselt und auf dem Regiestuhl Platz genommen. Ausser­ dem spielt sie die Hauptrojlc und hat am Drehbuch mitgeschrieben. Das Resultat ist eine Liebeserklärung an das Kino, vor allem aber eine Liebeserklärung an die Familie im Allgemeinen und an das Leben der Regis­ seurin im Besonderen. Valeria Bruni-Tedeschis Erstling ist so et­ was wie die weibliche Antwort auf die Fil­ me Nanni Morettis, auch einer verspiegelten Autobiographik verpflichtet, Neurosen- Pflege im besten Sinne, ebenfalls höchst hu­ morvoll gebrochen, formal aber strenger. Das Porträt einer jungen Frau, die Zeit ihres Lebens an dem einen Satz leidet, dass nicht unglücklich zu sein hat, wer Geld hat. Aus solchem Überflüss erwächst eine Not, die wahrlich tragikomisch ist. Eine köstlich selbstironische Komödie voller Wort- und Bildwitz, die zeigt, dass Reiche vielleicht nicht in den Himmel kommen, doch auf Er­ den trotz aller Schrullen sehr liebenswert sein können. Für «II est plus facile ...» ist von Freitag bis Montag jeweils um 20.30 Uhr im TaKi- no zu sehen. 
Start in sieben Tagen Feldkirch-Festival - Reise in die Welt der Märchen und Mythen FELDKIRCH - Jede Zeit hat ihre Musik, jede Generation hat ihre Stimmung, jede Kultur hat ihre Lieder und Legenden. Sie alle begegnen sich vom 3. bis 13. Juni beim Feldkirch-Festival. Es ist ein Fest der Stimmen und der Mythen, der Töne und der Geschichten. Ein Abenteuer mit Musik und Geschichten aus der ganzen Welt. «Gero» Häuse r «Ich möchte Brücken bauen zwi­ schen den Musikrichtungen, dabei Grenzbereiche betreten und erfah­ ren, neue Räume finden und Men­ schen auf diesen Reisen mitneh­ men», meint Thomas Hcngelbrock, künstlerischer Leiter des Feldkirch- Festivals. Die Jahre ab 2001 haben bewiesen, dass Hengelbrock das kann. Zu einer zauberhaften Reise ins Reich der Sagen und Erzählungen laden er und über 300 Künstler/-in- nen aus aller Welt ein, u. a. 
Oscar- Medienpartner VOLKSBLATT 
Zu Abenteuern mit Musik und Geschichten aus der ganzen Welt laden beim Feldkirch-Festival vom 3. bis 13. Juni über 300 KünstlerMnnen aus aller Welt ein, u. a. das Chamber Orchestra of Europe. PROGRAMMÜBERSICHT Preisträger Istvdn Szabö, Alegre Correa, Furio Zanasi, Balthasar- Neumann-Chor und -ensemble, Tanja Tetzlaff, Alexander Lon­ guich, Klaus Maria Brandauer, Mi­ chael Hcltau und das Chamber Or­ chestra of Europe. Vorverkauf: Telefon +43 5522 82943, festivalGffeldkirch.at, www. feldkirchfestival.at 
• Do 3. 6., 18 Uhr, Montforthaus: Eröffnung, Feldkirch-Rede von Ist- vän Szabö; 20.30 Uhr, Festsaal Konservatorium: Apollo und Dafne. • Fr 4/6., 17 Uhr, Pförtnerhaus: Bild-Klang-Installation; 20 Uhr, Montforthaus: Ariadne auf Naxos. • Sa 5. 6., 15 Uhr, Altes Hallen­ bad: In zwei Tagen um die Welt; 19 Uhr, Kapelle Konservatorium: Nachtgespinste; 21 Uhr, Montfort­ haus: Scheherazade - Der Sohn des Scheichs. • So 6. 6. 11 Uhr, Pförtnerhaus: Bild-Klang-Installation; 15 Uhr, Altes Hallenbad: In zwei Tagen 
um die Welt; 19 Uhr, Festsaal Konservatorium: Vineta - Versun­ kene Stadt. • Mo 7. 6., 20 Uhr, Pförtnerhaus: Musik und Märchen der Seiden­ strasse. • Di 8. 6.,.18 Uhr, Kapf-Tunnel: Tunnel-Prelude; 20 Uhr, Pförtner­ haus: Ballet mecanique; 22 Uhr, Altes Hallenbad: Alchemie der Klänge. • Mi 9. 6., 20 Uhr, Altes Hallen­ bad: Jazzmärchen: Phönix, Tanz­ performance; 22 Uhr, Schatten­ burg/Rittersaal: Spuk auf der Schattenburg. ...;./ 
O Do 10.6., 20 Uhr, Festsaal Kon­ servatorium: Der Winterkönig (Uraufführung). • Fr 11.6., 20 Uhr, Festsaal Kon­ servatorium: Märchenbilder (Kammermusik); 22 Uhr, Altes Hallenbad: Jazzmärchen: Phönix, Tanzperformance. • Sa 12.6., 19 Uhr, Montforthaus: Tropenfieber - Bachianas brasilei- ras; 22 Uhr, Pförtnerhaus: Jazz­ nacht: Pago Libre, • So 13.6., 11 Uhr, Pförtnerhaus: Klassikfrühstiick; 19 Uhr, Mont­ forthaus: Ein Sommernachts- traum; «Schatz» und «Dämon» t Lessing-Projekt von Nikolaus Büchel auf derTaK-Bühne SCHAAN - Am Freitag, 4. und Samstag, 5. Juni ist es um 20.09 Uhr endlich so weit. Die ursprünglich als «Lessing-Pro­ jekt» angekündigte Produktion von Regisseur Nikolaus Büchel bringt zwei rasante Einakter des Dichterphilosophen auf die TaK-Bühne. Gemeinsam mit seinem Kollegen Hagnot Elischka folgt Regisseur Ni­ kolaus Büchel den Spuren des «un­ bekannten Lessings». Der Autor des altersweisen «Nathan» machte in seiner Jugend als Komödiendichter auf sich aufmerksam. «Dämon, oder: Die wahre Freundschaft» schrieb Lessing mit 18 Jahren, drei Jahre später veröffentlichte er seinen «Schatz». Junger Autor, junge Schauspieler: Dass dieses Konzept tragfähig ist, bewies Nikolaus Bü­ chel bereits vor zwei Jahren, als er «Die Juden» ins TaK brachte - ein weiteres Frühwerk Lessings. In der vergangenen Spielzeit gastierte der Liechtensteiner Regisseur mit seiner Sicht auf Shakespeares «Komödie der Irrungen» am TaK. 
Das wird ein Spass: Nikolaus Bü­ chels Lessingprojekt «Kapital und Liebe» mit zwei Einaktern am 4. und 5. Juni im TaK. Im «Ensemble A» spielen Sarah Kattih, Lisa Wildmann, Ludwig Kaschke, Michael Reiter, Rainer Spechtl und Peter Streimelvveger. Hagnot Elischka, der Regisseur des «Dämon», hat im «Schatz» ebenfalls eine Schauspielrolle übernommen. Die Bühnenbilder stammen von bei­ den Regisseuren, Gertrude Rindler- Schantl entwarf die Kostüme. 
Das TaK spielt die beiden Einak­ ter unter dem verbindenden Titel «Kapital und Liebe». In schneller Szenenfolge geht es um Leben, Liebe, Leidenschaft, um Abhängig­ keiten und Zusammengehören, um Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüch­ te. Und für das meiste davon braucht man Geld. Oder sehr viel Liebe. Am besten wäre natürlich beides. Das «Ensemble A» hat die Pro­ duktion bereits mit sehr grossem Erfolg bei den Lessing-Tagen in Kamenz vorgestellt. Dort wurde der Dichter vor 275 Jahren gebo­ ren. Wie frisch und aktuell seine Werke geblieben . sind, können Schauspielfreunde am 4. und 5. Ju­ ni im TaK erleben. Noch gibt es Karten Karten für das Gastspiel vom «Ensemble A» gibt es beim TaK- Vorverkauf an der Reberastrasse 10 in Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr ge­ öffnet. Bestellungen per Fax (237 59 61) oder per E-Mail an von/er­kauf® 
tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaK öffnet eine Stunde vor der Vorstellung. (PD) ANziiion am k1;roh r»T a.t< i Schaan / Machtenstein i Vaduzer Konzorte - »'«'/(Klassik Dr, 1.6/20 h; Vaduzer-Saal, Vaduz II Giardino Armonico Leitung: Lüca Plana • Werke von Uccelllnl, Frescobaldi, Marin! und Monteverdi // / Mit frtundkhtrUnlcrttatzungdcr̂^BAIMK Sa, 12.6.; 20 h, Vaduzer-Saal, Vaduz; Herman van Veen «Unter einem Hut» Das holländische Multltalent wieder In Vaduz, mit Edith Leerkes (glt) fit Wieke Garcia (perc.) * ww.tak.li ... immer qut Informiert! Vorverkauf Mo-Fr, 10-12+15-18 Uhr Telefon (00423) 237 59 69 Fax (00423)237 59 61 ANZi:i(;r. ndieNummer 00423 796 96 96* und lies Deine Message auf   Www.volicsblatt.li 5->««• 
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