Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

&3®8Ö8tfcä»* DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktiere) bitte unser« Tel. +4!, WtiäH . 
" _ Liechtensteinische POW AdX MITT WOCH. 21. JANUAR 2004 SEITE 17 MORGENS Haben Sie gewusst, dass Ihr Gesicht mor­ gens ganz anders aus­ sieht als abends? ' 17 
SAUMARKT Was das Theater am Saumarkt in der kom­ menden Saison zu bie­ ten hat, die Schwer­ punkte. 17 
DIXIEZEIT Den Auftakt im Jazz­ keller Sargans machen am Freitag die Jailhose Jazzmen im Jazzkeller. 17 
UNTER DRUCK Warum die EU-Finanz- Kommission unter zu­ nehmenden Druck sei­ ner Mitgliedsstaaten gerät. 24 MIM EWS Dixieland mit Jailhouse Jazzmen SARGANS - Mit Dixie wird das Programm des Dixie- und Jazzclubs Sargans-Werdenberg fortgesetzt. Am Freitag, 23. Januar, treten Jail­ house Jazzmen aus Deutschland im Jazzkeller Sargans auf. Die Dixieland-Band Jailhouse Jazzmen kommt aus Überlingen am Bodensee und wurde 1975 gegründet. Allerdings wurden die Aktivitäten ausbildungsbedingt zeitweilig eingeschränkt. Die gegenwärtige Formation existiert seit 1990 und besteht aus sechs bis sieben Musikern. Musikalisch bevorzugen die Mitglieder flotten Dixieland und bewährte Swing-Titel, spielen aber auch Standards des traditionellen New Orleans Jazz. Diese Mi­ schung hat sich bei den zahlreichen bisherigen Auftritten bewährt, da sowohl «Gassenhauer» mit hohem Wiedererkennungswert für das breite Publikum als auch anspruchsvollere Jazz-Standards- für den ausgeprägten Jazzfan im Repertoire enthalten sind. Neben zahllosen Auftritten im Bodenseeraum Und in ganz Süd­ deutschland haben die Jailhouse Jazzmen auch eine Reihe von Auftritten in der Schweiz und Österreich sowie Konzerte in Berlin, in Frank­ reich und in verschiedenen Ostseebädern auf Rügen vorzuweisen. Zu erleben ist die Forma­ tion aus Deutschland am Freitagabend im Jazzkeller des Zunfthauses zum Löwen im Sarganser Städtli. Türöffnung ist um 20 Uhr. Cole Porter im Fabriggli Buchs BUCHS - Arn Samstag, 24. Januar um 20 Uhr gibt es im Fabriggli Buchs zwar keine Auferstehung des grossen Broadway-Kom­ ponisten. Jedoch haucht das Trio Pret-ä-Por- ter mit liebevoller Respektlosigkeit den un- vergesslichen Melodien von Cole Porter neu­ es Leben ein. Evergreens, wie «I get a kick out of you», «Love for sale» oder «I love Pa­ ris» (Ganz Paris träumt von der Liebe) wur­ den auch von Marilyn Monroe oder Frank Sinatra gerne interpretiert. In neuen Arrange­ ments werden sie nun entrümpelt, auf witzi­ ge und freche Art umgekrempelt und in ex- perimentier-freudiger, jazziger Manier zu neuen Klangcollagen zusammengesetzt. Die nicht alltägliche Besetzung des Trios mit Jan Brönnimann am Saxophon, Renö Reimann an der Gitarre und Bo Wiget am (elektro­ nisch unterstützten) Cello (!) verspricht ein interessantes Hörabenteuer, das nicht in Ehr­ furcht vor dem Monument Porter erstarrt. Die drei Musiker kennen keine Berührungs­ ängste - ob Klassik, Drum'n'Bass, Streight oder Modern Jazz - sie sind mit allen Stil­ richtungen vertraut und haben in verschie­ densten Formationen mit Musikern wie Pier­ re Favre, Iva Bittova, Kenny Werner, Eddie Floyd, William Bell, Peter. Schärli, u.a. zu­ sammen gespielt. Die Gäste erwartet ein spannender und unerhört hörenswerter Mu- sikgenuss. Weitere Informationen unter www.bowiget.com .  Reservation unter Tele­ fon 071 756 66 04, Dienstag bis Samstag 18 bis 20 Uhr oder  www.fabriggli.ch . 
Das wahre Gesicht? Schichtwechsel-Ausstellung: «Morgengesichter» von Erika Kronabitter TRIESEN - Mit «Guten Morgen» begrüsste Arno Oehri in Vertre­ tung der erkrankten Schicht- wechsel-Verein-Geschäftsfüh- rerin 
Vreni Haas die Gäste am Montagabend im Schichtwech­ sel in Triesen zur Vemissage der Fotos «Morgengesichter» von Erika Kronabitter. • Gerolf Hauser Der Schlaf diene dazu, uns zu erho­ len, meinte Arno Oehri in seiner Vernissagerede. «Wenn ich mir die Bilder von Erika Kronabitter an­ schaue, frage ich mich, ob das wahr ist.» Denn die postergrossen digita­ len Farbfotos zeigen Gesichter von Menschen, fotografiert unmittelbar nach dem Aufwachen. Eine Gegenwelt Dieser Zustand - eine Katastro­ phe, zumindest bei mir (den Fotos nach zu urteilen, bin ich nicht der Einzige): Trübe Augen, schwer her­ abhängende Augenlider, verquolle­ nes, fast unförmiges Gesicht... Ich denke, ich konnte mich bisher dem Schönheitswahn unserer Zeit ent­ ziehen. Tatsächlich verändert sich das Gesicht von allein im Laufe der 
ersten zwei Stunden des Wach­ seins, sagen wir mal des Aufseins, ohne kosmetisches Nachhelfen. Wohin? Zum wahren Gesicht? Oder ist dieses verquollene das wahre? Die Fotos von Erika Krona­ bitter zeigen «Gesichter», so Arno Oehri, «weit entfernt von der Per­ fektion der medialen Bilderzeug­ nisse einer jungen, dynamischen Schönmenschengeneration, diame­ tral gegenüber dem Schönheitside­ al, mit dem wir täglich bombardiert werden, gegenüber der vielfach propagierten Fitness-Lifestyle- Spassgesellschaft. Erika Kronabit­ ter entwirft mit ihren Bildern eine Gegenwelt zu diesem Anspruch auf Perfektion.» Eine Zwischenwelt Erika Kronabitter ist keine ge­ lernte Fotografin, sie ist Schriftstel­ lerin und bildende Künstlerin. In dieser Fotoserie (ein «work in pro- gress», d. h. Erika Kronabitter sucht weiterhin nach Opfern, die ihr Morgengesicht zeigen wollen), fotografiert sie auch nicht selbst, lässt die «Opfer» sich selbst foto­ grafieren. Die Ausstellung im Schichtwechsel zeigt «Opfer» mit fast «normal» aussehenden 
Gesich-Erika 
Kronabitter zeigt im Schichtwechsel in Triesen ihre Fotoserie «Mor­ gengesichter», Gesichter von Menschen, fotografiert unmittelbar nach dem Aufwachen. Im Bild die Künstlerin neben ihrem Morgenportrait. tern (vielleicht braucht es doch ei­ nen, zumindest gewissen Wachzu­ stand, um einen Fotoapparat zu be­ dienen), andere wiederum starren den Besuchern im Schichtwechsel von der Decke baumelnd (Triesen, Spörry, Alte Weberei) mit diesen 
«wahren Gesichtern» entgegen. Hat man den Raum durchquert und schaut zurück zum Eingang, sieht man ca. ein Dutzend Mal verschie­ dene «Morgengesichter» von Erika Kronabitter selbst - Bilder aus ei­ ner Zwischenwclt. Erstaunliches und Besuchenswertes Theater am Saumarkt in Feldkirch präsentiert sein Frühjahrsprogramm m 
FELDKIRCH - 13 muss für das Theater am Saumarkt in Feld­ kirch (TaS) eine Glückszahl sein, denn in 13 Programm­ gruppen bietet das Theater ein qualitativ hochstehendes Pro­ gramm, das Vorstandsobmann Peter Bilger, Sabine Benzer und Erika Kronab|tter bei der gestri­ gen Programm-Pressekonfe- renz präsentierten. «BeroH Hauser Liederbühne, Theater, Kabarett, Literatur, Disco, Jazz, Kino, Tan­ genten, Kinderveranstaltungen, Kindertheater, Offene Bühne, Klub und Ausstellungen bieten, bei ei­ nem Jahres-Gesamtbudget von ca. 220 000 Euro, Erstaunliches und Besuchenswertes. Vielseitigkeit Einer der Schwerpunkte ist die Liederbühne, die bis Ende April mit 10 Veranstaltungen aufwartet, die so illustre Namen aufweisen wie «Friend'n Fellow» (5. 2.), «Wild-, wäxl» (13. 2.), «Cristin Claas» (27. 2.), «Garlique» (27. 3.) oder das «Ensemble Montfort» (30.4.) - man sieht, dass hier, wie in anderen Pro­ grammgruppen, ein interessanter Mix aus Künstler/-innen aus der Re­ gion und internationalen Gästen herrscht (rufen Sie das komplette 
Programm mit allen Details ab unter www.saumarkt.at ).  Der Theaterbe­ reich gliedert sich in drei Gruppen: Amateurtheater, Kooperation mit Theaterschaffenden aus der Region und Gastspiele. Hier bringt das «Theater der Figun> als Urauffüh­ rung am 29. Januar das Stück «Die Wiederholungstäter» von Sarah Ar- gent (für Jugendliche ab 16 Jahren und für Erwachsene); «Heimatlos», die steirische Wirtshausoper in ei­ nem Rausch wird am 31. Januar ge­ spielt und das Kellertheater Rheintal bietet am 20. März «Die Präsiden- tenmacheD>. Das TaS Öffnet im Be­ reich Kooperation mit Theaterschaf­fenden 
die Türen auch für Schüler- veranstaltungen, z. B. mit «Kana- kenblut», das am 1. Mai Premiere haben wird. Die Programmgruppe «Kinder» versucht in einem monat­ lichen Kindertheaterangebot aus der Region und aus dem deutschspra­ chigen Raum der Aufgabe des Sau­ marktes als Kulturvermittler für jun­ ge Menschen gerecht zu werden. Der Bereich Jazz bringt am 30. Ja­ nuar Uli Binetsch's Wooohm Organ Trio, David Helbrock spielt am 20. Februar und «Die Erben» sind am 18. März zu erleben. Die Literatur­ gruppe bringt u. a. in Kooperation mit der Musikschule und in der Rei­he 
Literatur und Musik interessante Angebote. Die «Tangenten» ist eine Diskursschiene, auf der Themen der Zeit behandelt werden und der Sau- marktclub ist eine Veranstaltungsrei­ he, in der gesellschaftliche Themen praxisnah behandelt werden. Nicht zu vergessen ist der Bereich Kino, der im März mit einem Kurzfilmfes­ tival aufwartet. ANZI-ICil- Peter Bilger (II), Erika Kronabitter und Sabine Benzer stellten das Pro­ gramm des Theaters am Saumarkt In Feldkirch vor. Foto Gerolf Hauser 
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