Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

^WIRTSCHAFT DIE 
WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN ^SAMSTAG^22;!MAII2004 
msm UNRENTABEL Waruni die Schweizer Globus-Gruppe per Jahresende ihre Ovies- se-Kleiderläden auf- iösi. 15 
STELLENABBAU Warum das Modehaus Spengler sich neu aus­ richten muss.- und das Sortiment überprüft wird. 1 g 
FINANZSPRITZE :] Wie der angeschlage­ nen Autobauer Mitsu­ bishi- Motors wieder auf Spur gebracht, wer­ den soll. 
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BÖRSE Aktien. Obligationen und Devisen. Wie sich die Börse in Zürich zum Wochenschluss entwickelt hat. 
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NEWS Überbrückungskredit vom Staat soll Airline retten p MAILAND - Die angeschlagene italieni­ sche Fluggesellschaft Afitalia will sich durch eine Kapitalerhöhung mit staatlicher Beteili­ gung sanieren. Der drohende Konkurs soll durch einen von Rom garantierten Über­ brückungskredit abgewendet werden. Das italienische Wirtschaftsministerium werde ••die Beteiligung an der geplanten Kapitaler­ höhung günstig beurteilen», teilte der Ver- waltungsrai am Donnerstagabend in Mailand mit. Daneben müssten sich private Investo­ ren beteiligen, damit die EU-Wettbewerbsbe- hörde den Plan genehmige. Die Europäische Union hatte bereits einen Überbrückungskre­ dit für grundsätzlich möglich erklärt, aller­ dings vor staatlichen Hilfen für Alitalia ge­ warnt. Der Verwaltungsrat versicherte nun, die geplante Kapitalerhöhung werde nicht gegen EU-Recht Verstössen. 
Nach Angaba- ben der Regierung in Rom soll die garantier­ te Kreditsumme bei maximal fiOO Mio. Euro liegen. Die Alitalia-Aktie legte daraufhin zu. Die seit Jahren in der Krise steckende Flug­ gesellschaft sollte schon mehrfach durch Sa- nierungspliine gerettet wer,den, bei denen re­ gelmässig auch die Streichung mehrerer tau­ send der derzeit insgesamt 21 000 Stellen vorgesehen waren. Diese Vorhaben waren stets am massiven Widerstand der Gewerk­ schaften gescheitert. (sda) Käsebranche gut ins neue Jahr gestartet BERN - Die Käsebranche ist laut eigenen Angaben gut ins Jahr 2004 gestartet. Im ers­ ten Quartal stieg die Käseproduktion im Vor­ jahresvergleich um vier Prozent und die Kä­ seexporte stiegen um zwei Prozent, wie die Käseorg;lnisation Schweiz (KOS) am Freitag mitteilte. Die Perspektiven zeigten, dass das Marklumfeld härter werde. Die Käsebranche in der Schweiz werde von der Reform der EU-Agrarpolitik und dem Beitritt der neuen Länder betroffen sein. So werde in den neuen Mitgliedländern Käse mit Milch hergestellt, die umgerechnet 30 bis 38 Rappen kostet. Als einziger Bereich der Landwirtschaft werde der Käsescktor im Verkehr mit der Europäi­ schen Union bis 2007 vollständig Iiberali- siert. Die Zulage für verkäste Milch von frü­ her 20 und jetzt 19 Rappen an die Milchpro- duzenten verbillige den Rohstoff und halte den schweizerischen Milchpreis mindestens um diesen Beitrag über dem EU-Niveau, (ap) ZFS verkauft Versicherungsgeschäft ZÜRICH - Zürich Financial Services ver­ kauft ihr allgemeines Versicherungsgeschäft Zürich Insurance in. Singapur. Käuferin ist die.QBE Insurance. Der Preis wird nicht ge­ nannt. ZFS werde sich somit gemäss ihrer Strategie weiter auf die Kernmärkte fokus- sieren. Zürich Singapore erzielte 2003 insge­ samt Bruttoprämien von umgerechnet 35 Mio. Dollar. Die Transaktion sollte vorbe­ haltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden bis Ende Juni 2004 abgeschlossen sein. Der Verkauf der Singapur-Tochter passt den Analysten der Zürcher Kantonalbank zu­ folge in die seit zwei Jahren verfolgte Strate­ gie eines Rückzugs auf Kerngeschäfte. (sda) 
Vieles bricht auf Governance-Denken kommt in Schwung - Komplexität wird unterschätzt FELDKIRCH - «Governance» ist eine oft genannte Strategie. Was heisst Governance-Denken in Wirtschaft, Politik, Kultur und Bildung? Die Frage stand im Mittelpunkt des 24. österrei­ chischen Wirtschaftsakade­ mikertags. • Kornella Pfeiffe r Vorarlberg scheint wie gemacht für neue Strategien. Auch wegen seiner offenen Grenzen. Die Wirtschaft exportiere die Hälfte ihrer produ­ zierten Güter und die Gesellschaft entwickle sich dynamisch. Dies er­ klärte Landeshauptmann Herbert Sausgruber am Freitag im Mont- forthaus in Feldkirch beim 24. Wirtschaftsakademikertag des Ver­ bandes Österreichischer Wirt- schaftsakademiker. Entscheidend für die Zukunft seien in allen Be­ reichen, eine Kombination aus Netzwerken aufzubauen und Ko­ operationen und Synergien zu nut­ zen. «Wir befinden uns in einer span­ nenden Phase, in der vieles auf­ bricht», nannte es Professor Alfred Kyrer von der Universität Salzburg. Er definierte Governance-Denken als neue Strategie mit alten Regeln für Wirtschaft. Politik, Kultur und Bildung. «Good Governance» lege Ziele fest, achte auf Effizienz und Nachhaltigkeit. Governance leite aber auch ein neues Denken ein. das Wissen und Bildung hand-- lungsrelevant zu organisieren for­ dere und ganzheitlich zu denken. Was die Politik betreffe, so unter­ schätze diese -freilich immer noch 
Daniel Wiesner (links) und Alfred Wopmann: Bildung und Kunst bieten Orientierung fürs Leben an. die Komplexität der Wirtschaft und anderer Bereiche. Ein Beispiel dafür, wie komplex das Balancieren /.wischen sozialer Mitverantwortung und wirtschaft­ licher Effizienz sein kann, lieferte Abt Kassian Lauterer von der Zis­ terzienserabtei Mehrerau. Er plä­ dierte für eine Ethik, wobei die Wirtschaft auf das menschliche Le­ ben ausgerichtet ist. das zukünftige Generationen und die Umwelt ein­ kalkuliert. Im Spagat zwischen «Ora et labora» trage das Kloster Meh­ rerau zur Kultur der Region viel bei. 
«Kunst hat eine wichtige Aufga­ be: Orientierung anzubieten fürs Leben», lautete das Fazit Alfred Wopmanns für den Bereich Kunst und Kultur. Der früherer Intendant der Bregenzer Festspiele erklärte die Bregenzer Dramaturgie als Antwort im Spannungsfcld von Bildungsauftrag, Publikumserwar­ tungen, eigenen Vorstellungen und wirtschaftlichen Rahmenbedin­ gungen. Das Spannungsfeld, in dem sich ein internationales Fi- nanzunternchmen bewegt, war das Thema Konrad Bächingers, des 
Vorsitzenden des Führungsgre­ miums der LGT Croup. Das Port­ folio der Fachhochschule Liech­ tenstein stellte Daniel Wiesner vor. Dekan des- Instituts für Wirt­ schaftswissenschaften. Die Hoch­ schule war eine der ersten in Euro­ pa, die nach der Bologna Deklara­ tion mit dem Bachelor- und Mas­ ter-System internationale Stan­ dards eingeführt hat, Klein und trotzdem stark habe sie sich zum Ziel gesetzt, eine treibende Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung der Region zu sein. LIHK-Delegation zu Besuch in Washington Kontakte vertieft und Beziehungsnetz erweitert WASHINGTON - Eine Delegation fasste Gespräche mit verschiedenen der Liechtensteinischen Indust- Mitgliedern des US-Kongresses 
.so- rie- und Handelskammer (LIHK) wie mit hohen Beamten im Depart­ ment of State und im Department of the Treasury, der Security and 
hatte vergangene Woche Gele­ genheit, in Washington D.C. die bei den jährlichen Besuchen von Mitgliedern des U.S. Kon­ gresses in Liechtenstein ge­ machten Kontakte zu vertiefen und gleichzeitig das Bezie­ hungsnetz zu erweitern. Nebst dem Präsidenten der LIHK, Michael Hilti, nahmen S.D. Prinz Philipp von Liechtenstein sowie Bruno Hälg, Unaxis Balzers AG und Josef Beck, Geschäftsführer der LIHK, am Besuch teil. Das Pro­ gramm war grösstenteils vom Inter­ national Management and Deve­ lopment Institute (IMDI) unter der Leitung des früheren Congressman Don Bonker organisiert worden. Die LIHK ist seit über zwei Jahren Mitglied des IMDI und Michael Hilti ist zudem Vorstandsmitglied. Das Programm in Washington um­Exchange 
Coinmission, der US- Import-Export Bank, des weiteren mit Vertretern akademischer Insti­ tutionen und Think Tanks. Bot­ schafterin Claudia Fritsche lud die 
liechtensteinischen Gäste zusam­ men mit Persönlichkeiten des öf­ fentlichen Lebens sowie Medien­ vertreter zu einem Abendessen in der Residenz, zu einem Arbeits- friihstück sowie zu einem informel­ len Gedankenaustausch in Form ei­ nes Abendessens ein. (Eing.) ANZl na Silicon Valley E(|iiitics iVAV (•• j Kurs 21.5.01 I s o 69, 15 Die liechtensteinische Delegation Im Büro von Hon. [v.l.) Josef Beck, Bruno Hälg, Botschafterin Claudia Fritsche, S.D. Prinz Philipp von und zu Liechtenstein, Hon. Bandal K. Quarles, Michael Hilti und Don Bonker. 
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