Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 
17. MAI 2004 VOLKSI IMI 
A IVIH BREGENZER FRÜHLING BLATT I HvLMIllU AUSSTELLUNG «DEPARTURE» LESERMEINUNGEN An den Verein offene Kirche und Pfr. Roland Breitenbach * In Ihrem letzten Inserat «Maria nur Magd- des Herrn?», schrieb Pfr. R. Breitenbach (im Auftrag oder Wohlwollen der offenefi Kirr' che?)u.«Maria würde zur bescheidenen, unterwürfigen Dienstmiigd, ohne eigenen Plan und Willen...» Gerne würde ich wissen, woher Sie das haben, ansonsten .ist solch ei­ ne; Aussage eine .Ehrbeleidigung der Mutter •Gottes und an' alle marianisch gesinnten Christen und Christinnen. Ich bitte um Facts! Das heisst Buchtitel, Autor oder betreffendes Kirchendokumcrit mit Seitenangabe oder sonstige Information. So, wie es sich gehört für solch eine seriöse, theologische Aussage! Wie Sie es bei'«Kurz zitiert» (im gleichen Inserat) vorbildlich gemacht haben. A. Burali, Churerstr. 63, Nendeln Wertvorstellungen im Jahr 2004? «Wertvorstellungen einer modernen Partei mit liberalem Inhalt.» Diesen Satz habe, ich l: l dem Vorwort in der aktuellen Drucksache der VU b/gl. Wertvorstellungen entnommen. Die Drucksache wurde am 16. Mai als Beila­ ge der Sonntagszeitung an alle Haushalte im FL verteilt. Wenn ich den Slogan «Wir alle wollen frei sein. Warum nicht auch von Vor­ urteilen?». lese und ein paar Seiten weiter den Satz «Der Staat ist wie der Mensch: wenn er schlank ist, ist er fit.», entdecke, ja dann ... Genau dann muss ich mich fragen, ob hier nicht ein schrecklicher Widerspruch besteht. Das Adjektiv schlank als Vergleich von Mensch und Staat finde ich hier fehl auf Platz. Diese Aussage verkörpert eine typische Kli­ schee-Denkweise. Und genau daraus resultie­ ren unzählige Vorurteile, die leider in unserer Gesellschaft kursieren. Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen, dass es nicht nur schlan­ ke Menschen gibt, die geistig bzw. körperlich fit sind. So lernte ich beispielsweise vor nicht allzu langer Zeit eine Frau kennen, die über­ gewichtig ist. Wenn ich mich von einem Vor­ urteil in dieser Art beeinflussen lassen hätte, wäre diese tolle und überaus interessante Be­ kanntschaft nie zustande gekommen. Und nebenbei: Bei dieser Frau handelt es sich um eine Masseiirin, die zusätzlich Fitness- und Wassergymnastik-Lektionen erteilt und stän­ dig auf Achse ist. So hoffe ich, dass ein Grossteil der Gesellschaft in Liechtenstein in der heutigen Zeit anders denkt! Ausserdem finde ich es schadc, wenn im Jahr 2004 eine solche Eigenschaft zu Werbezwecken bzw. in Verbindung mit Wertvorstellungen einer mo- dernen Partei in einem solchen Vergleich ver­ wendet wird. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen 
Grandiose Aufführung des «Legend Lin Dance Theatre» beim Bregenzer Frühling BREGENZ - In ungewöhnlich verlangsamten Bewegungen und mit einer unglaublichen vi­ suellen Ästhetik geigte das 
«ir­ gend Lin Darice Theatre» beim Bregenzer Frühling die Produk­ tion «Hymne an die verwelken­ den Blumen» der. Choreografin Lee-chen Lin. • GertU Häuser  :  . • Nächrichten Frühlingserwachen VADUZ - Der Winter ist vorbei, mit neuer Kraft meldet sich die Natur zurück. Damit ist es an der Zeit, den Garten auf den Früh­ ling vorzubereiten. Wir unterstützen sie ger­ ne bei den anstehenden Arbeiten: 0 Bäume und Beeren schneiden und um-. pflanzen • Blumenbeete neu anpflanzen • Humus und Kompost einbringen O Laub und Äste wegräumen . • und vieles mehr Rufen sie uns an: KÜA, Beckagüssli 6,. Vaduz, Tel. 237 65 65. (KBA) Bodyforming - Problemzonen­ training und Gewebestraffung MAUREN Bodyforming ist ein Trai­ ningsprogramm mit exakt aufeinander abge­ stimmten 
Muskelübungen und Dehnungen. Es ist nicht, zu vergleichen mit Aerobic. Schon eine Stunde pro Woche bringt..dert Teilnehmenden schneijer sieht- und spürba­ re Resultate als .Gymnastik. Für Frauen je-- den Alters. Der Kurs 236 unter der Leitung von Robina Ritter beginnt am Mittwoch, 26. Mai um 9 Uhr im Kindergarten Wegacker und Mauren statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung-Stein-Egerta in Schaan. (Eing.) 
Das Legend Lin Dance Theatre wurde von Lee-chen Lin mit dem Ziel gegründet, in Tanzstücken die spirituelle Seele ihres Heimutlan­ des Taiwan widerzuspiegeln. Inspi­ riert durch traditionelle religiöse Rituale, zeremonielle taoistische Volksriten. Elemente der Peking­ oper untl des modernen Tanzes, zeigt Lin Choreographien von ho­ her Originalität. Poesie in Bewegung «Hymne an die verwelkenden Blumen» ist ein Lobgesang auf den Jahreskreislauf, zugleich -eine Metapher für den Kreislauf des menschlichen Lebens. Als eine Art «tablcair vivant» erzählt das Stück vom Frühlingserwachen des chine­ sischen Jahres, um dann in die be­ lebende Fruchtbarkeit und trium­ phierende Hitze des Sommers überzugehen. Es folgt die Darstel­ lung der melancholischen Schön­ heit des Herbstes, und schliesslich die Vollendung des Zyklus mit dem Schlaf der Natur im Schneeglitzern des Winters und dem Versprechen auf Erneuerung. Leberide Bilder •' Auf einer immer wieder durch ei­ ne imaginäre Spicgellinie geteilten Bühne, so dass die Kompanie ihre Bewegungen symmetrisch darstell­ te, bildeten sich, nur durch eine 
Oer «Bregenzer Frühling» zeigte die unbeschreiblich schönen Bilder von «Hymne an die verwelkenden Blumen» getanzt vom Legend Lin Dance Theatre. hervorragende Lichtgestaltung, Räume, die, vor allem in der ersten Jahreszeit, dem Frühling, an jene dunklen Bilder der grossen alten Meister erinnerten. Den Abschluss dieses ersten Teils bildete die Tanz­ passage einer Tänzerin und eines Tänzers. Beide weiss geschminkt, wie Marinorstatuen wirkend, be­ wegten sich in traumwandleri- schem Zeitlupentempo aufeinander zu. verschmolzen zu einer sich 
langsam verändernden Figur - so perfekt und unglaublich schön dar­ gestellt. dass die Prinzipien Yin und Medienpartner VOLKSBLATT Yang in ihrer Balance und Harmo­ nie zu einem nicht zu beschreiben­ den Hymnus der Schönheit und Ästhetik wurden. Lieder, Gesänge 
und ein , grosses Tanzensemblc feierten des Sommers Lust, melan­ cholisches Rot ersetzte im Herbst das vergehende Grün, während Schneeflocken die tief verborgene Ahnung des Neuen ankündigten. Die «.Hymne an die verwelkenden Blumen» berührte durch ihre Ma­ gie ;dle Sinne und versetzte durch die Veflangsamung der Bewegun­ gen in eine Art Trance, damit geis­ tige Ebenen ansprechend. Ein grosser Auftakt «Departure» - Hanna Roeckle und Miriam Pranti in der Galerie am Lindenplatz VADUZ - Die Ausstellung «De­ parture» mit Werken von Hanna Boeckle und Miriam Pranti, die am Donnerstag in der Galerie am Lindenplatz in Vaduz eröff­ net wurde, ist die vorbereitende Ausstellung zu späteren Mu­ seumsausstellungen. »Gero» Häuse r Unter dem Titel «Lichträume - Ob­ jekte und Bilder»'zeigen die Künst­ lerinnen ihre Arbeiten im nächsten Jahr in der Kunsthalle Weimar und im Museum für konkrete Kunst in Ingolstadt. Diese Museumsausstel- lungen, so Galerist .Kurt.' Pranti, seien wichtige Abschnitte im künstlerischen Schaffen' von Miri­ am Pranti und Hanna Roeckle. «Der Weg von der Plattform Gale­ rie zur Plattform' Museum ist für! Künstler ein grosser Schritt nach oben, denn in einem Museum wer­ den die Arbeiten anders wahrge­ nommen.» Haiina Roeckle Hanna Roeckle, |950 in Vaduz geboren, besuchte die Schule für Gestaltung in Zürich und war 17 • Jahre als Zeichenlehrerin tätig. Seit 1994 arbeitet sie auss'chliess- , lieh als freischaffende Künstlerin. Gruppen- und Einzclnusstellun- gen folgten, wie z. B. im Kunst­ haus Zürich, uuf der ART Basel, auf der Kunst Zürjch/in der Gale- / . •' • 
rie Lclong in Zürich und in Vaduz im Kunstraum Engländerbau. Hanna Roecklcs Werke sind Ob­ jekte, die aber auch zum Bild werden, weil die Unterschiedlich­ keit der Bearbeitung der Oberflä­ che diese Zuordnung zulüsst. Se­ riell gefertigte Module in vorge­ gebenen Grössen werden entwe­ der deckend oder so bemalt; dass vegetative Formen entstehen. Diese Module-werden von. der Künstlerin |n einem von ihr be­stimmten 
Rhythmus zusammen­ gefügt und ergeben dadurch ein Ganzes. Miriam Pranti Miriam Pranti, 1965 in Bregenz geboren, absolvierte eine klassische Tanzausbildung und erhielt ein En­ gagement am Badischen Staatsthea­ ter in Karlsruhe. Nach ihrem Wech­ sel 'an die Tanzkompanie von New York besuchte sie die Schauspiel­ schule am Lee Strassberg Theater 
Institute in New York; Nach dem Wechsel nach London wandte sie sich der bildenden Kunst zu, stu­ dierte Malerei am Chelsea College of Art und am Royal College of Art in London. Sie darf bereits jetzt auf mehrere erfolgreiche Ausstellungen in New York, London oder der Kar- tause Ittingcn zurückblicken. Miri­ am Prantls zurückhaltende Fornien- sprache ergibt eiij'e Aufforderung zum Nähertreten, um <jich Färb- und Formgestaltung zu erschliessen. Miriam Pranti (Ii), Galerist Kurt Pranti und Hanna Roeckle bei der Eröffnung der Ausstellung «Departure» in der Galerle am Lindenplatz In Vaduz. v
	        

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