Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

mz DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktie bitte unserj Tel. +4: Uechtemtelnlictie DIENSTAG. 20. JANUAR 2004 NEUES BUCH Der Kabarettist Mathi­ as Ospelt präsentiert heute sein Erstlings­ werk im Literaturhaus in Triesen. 23 BSutINEWS Wettbewerb «Schönste Bücher Liechtensteins 2003» VADUZ - Milte Februar 2004 werden in Leipzig die schönsten Bücher aus aller Welt ermittelt. Liechtenstein nimmt ebenfalls an dieser Veranstaltung teil und schreibt einen nationalen Wettbewerb für Buchgestalterin­ nen und -gestalter, Druckereien und Verlage aus. Anmeldeschluss für Bücher, die im Jahr 2003 produziert wurden, ist am Dienstag, 27. Januar 2004. Wie bereits mehrfach gemeldet, hat der Kulturbeirat entschieden, für die Teil­ nahme 2003 die Bücher wieder über einen nationalen Wettbewerb zu ermitteln. Am Wettbewerb «Die schönsten Liechtensteiner Bücher» mitmachen können alle Buchgestal­ terinnen und -gestalter sowie sämtliche, an der Buchproduktion beteiligten Institutionen und Firmen (Druck, Verlag, Satz, Lithogra­ phie, Buchbindung, Fotografie, Illustration usw.). Die Anmeldung muss durch Gestalte­ rinnen und Gestalter, Verlage oder Drucke­ reienerfolgen. Mindestens einer der drei be­ teiligten Partner muss in Liechtenstein tätig sein. Zum Wettbewerb zugelassen sind sämt­ liche Bücher, die im Jahr 2003 erschienen sind. Abgabetermin ist der 27. Januar 2004. Die Teilnahmeformulare können unter ese- le@edition-sele.li angefordert werden. Fiimkritlk: Der Mistkerl SCHAAN - Pauline ist 10 Jahre alt. Leon ist ihr bester Freund. Pauline wohnt alleine mit ihrer Mutter. Ihre Mutter verliebt sich in Pit. Er hasst Hunde und Kinder! Deshalb ver- lässt Pit Anna. Pauline ist wütend und schwört Rache. Sie schüttet Cola in den Tank seines Motorrades. Pit hat einen schweren Motorradunfall und Pauline ein schlechtes Gewissen! Dann beschliessen Pauline und Leon heimlich zu heiraten. Als Pfarrer wäh­ len sie ein Mädchen aus, das immer über Gott redet und Zettel für Gottesdienste austeilt. Sie wollen zusammen als blinde Passagiere auf einem Schiff nach Brasilien auswandern. Kurz vor ihrer geheimen Heirat sagen Leons Eltern, dass er mit seinen Eltern nach Rom ziehen wird. Pauline hört beim Gespräch zu und wird wütend. Sie rennt zu Leon und wirft ihm den Freundschaftsring zu. Am Ende gibt es doch noch ein Happy End! Einfach ein toller Film - die Geschich­ te ist spannend und lustig und es geht um Liebe. Alle Kinder-Schauspieler sind sehr gut. Isabella und Raffaele Ospelt (fast 8 und 9 Jahre) LandArte-Film im «fabriggli» BUCHS - Am Donnerstag, 22. Januar, um 20 Uhr, leben noch einmal die LandArte-Bil- der auf: Im Werdenberger Kleintheater «fab­ riggli» in Buchs läuft der Film von Daniel Schierscher und Kuno Bont über dieses Kunstprojekt, dessen Wiege im Werdenberg stand. Mit LandArte haben Künstler und Bauern im Jubiläumsjahr des Kantons St. Gallen weit über das Rheintal hinaus sicht­ bare Zeichen gesetzt. Der Film zeigt auf, was LandArte hervorgebracht hat, was sich nach LandArte verändert hat und was die Beteilig­ ten erlebt haben. Im Anschlüssen den Film ist Gelegenheit zur Diskussion gegeben. Platzreservation unter Telefon 081 756 66 04 (Dienstag bis Samstag, 18 bis 20 Uhr) oder www.fabriggli.ch . 
AUSSTELLUNG Ab Donnerstag stellt die DoMuS-Galerie, Schaan, Werke von Ru­ dolf Maier, einem Lo­ kalkünstler, aus. 23 
JAZZTIME Was das Jazztrio Mau- ve am Freitag in der Tangente geboten hat und was dies mit dem Alphorn zu tun hat., 25 —— 
SEITE 23 CLOWNEREIEN Gardi Hutter kommt als Souffleuse ins Alte Kino nach Mels. Es gibt noch ein paar Kar­ ten zu ergattern. 25 Mathias Ospelt. Das Buch Lesung und Präsentation im Literaturhaus TRIESEN - Halleluja, Halleliga, oder so. Seit Jahren reiht Mathi­ as Ospelt einen Erfolg auf sei­ nem Berufsweg an den ande­ ren. Wir kennen ihn als Ge­ schäftsführer, Auftragsschrei­ ber, Texter, Librettist, Kolum­ nist, Veranstalter und Kabaret­ tist. Ehemann ist er auch noch, Preise hat er schon gewonnen und jetzt endlich das: Sein ers­ tes Buch! «Sagen und Mythen spielen in der Geschichte Liechtensteins bis heu­ te eine grosse ; Rolle. Mathias Ospelt erzählt und erfindet Ge­ schichten, die die Kraft und Dra­ matik der liechtensteinischen Sa­ gen und Mythen wieder in den heu­ tigen Alltag holen. Er tut dies so gekonnt, dass dem Leser das Hin- und Herspringen zwischen ver­ schiedenen Jahrhunderten, zwi­ schen Fiktion und Realität, zwi­ schen Übertreibung und ironischem Understatement leicht fällt. Man lässt sich von ihm gerne in skurril- phantastische, aber doch vertraute Welten entführen.» Das meint der Klappentext des Buches «Ein Phänomen», «Die Vision», «Kartoffeljahre» oder «Wiederse­ hen mit Frank» lauten die Titel, der in diesem Buch versammelten Er­ zählungen, «Frank», «Olga», «Ruppert», «Schorsch» oder ein­ fach «der Onkel» heissen die Figu­ ren. Genau so einfach, ja banal wie die Namen und Titel, sind auch die Motive, die Themen, an denen Ospelt arbeitet. Das sind Geschich­ ten, so gerade und simpel, wie bei­ spielsweise diejenige des Neffen, der zu seiner Tante zum Essen kommt, immer dreister wird, zu­ sammen mit der Tante sein Verhal­ ten partout nicht reflektieren kann, und dazu stecken bleibt in 
Verun-Mathlas 
Ospelt präsentiert heute Abend im Literaturhaus sein mit Spannung erwartetes Erstlingswerk. glimpfungen der anderen, der «Schoofseckel» in Liechtenstein. Aber genau an diesem Punkt be­ ginnt die Genauigkeit der ospelt- schen Beobachtung, die Beobach­ tung der Sprachlosigkeit, der Unfä­ higkeit, die Dinge zu sehen, ge­ schweige denn besprechen zu wol­ len. So ziehen sich denn die Tage hin im Land der untergehenden Sonne, an denen die Serben den Rhein heraufsegeln, die Tanten für Neffen kochen, die Männer den Frauen den Marsch pfeiffen, oder Frank zu'Tode kommt. Und wer ei­ nen lustigen Ospelt erwartet, der sei enttäuscht, kaum Stellen, an de­ nen es etwas zu lachen gibt, kaum Stellen, wo man den Kabarettisten erkennt. Dazu ist die Sache, Liech­ tenstein, dann doch zu ernst. Auf alle Fälle aber Miniaturen, Sitten­bilder, 
spannend und locker erzählt, in einem Ton, der das liechtenstei­ nische Idiom erkennen lässt, eine Sprache, die nahe am Gesproche­ nen bleibt und so durch alle Ge­ schichten hindurch durch kursiv gesetzte Mundartausdrücke durch­ setzt ist. Ein Buchdebut, zu dem man mit dem Anfang der Geschich­ te 
«Die Vision» sagen kann: «Harr- gottzagg, Harrgottzagg, Harrgott- zagg». Erstlingswerk • Mit seinem Erstlingswerk, dem Erzählband «Als Vaduz noch sei­ nen Hafen hatte», rückt er seinem Ziel, ein Erzähler, vielleicht gar ein Dichter zu sein, einen grossen Schritt näher. «Liechtenstein»*, sagt er, «fehlt es nicht nur am Zugang zu den sieben Meeren. Ihm fehlen 
auch Geschichten. Fiktionen. Und Figuren. Literarische Figuren. Ein­ mal abgesehen von den Sagenhel­ den und den Originalen der Anek­ dotensammlungen, die allesamt zu nah am wirklichen Leben sind. So gibt es keinen Eschner Huckleberry Finn, keine Balzner Fanny Hill. Keine Schaaner Effi Briest und kei­ nen Vaduzer Kommissär Bärlach. Nicht einmal einen Berger Winne­ tou haben wir. Ganz zu schweigen von einem Oberländer Tristan und einer Unterländer Isolde. <Als Va­ duz noch seinen Hafen hatte> ist ein Versuch, Liechtenstein eine Ge­ schichte und Figuren zu geben.» «Als Vaduz noch seinen Hafen hatte» wird am Dienstag, den 20. Januar, um 20 Uhr im Literaturhaus Liechtenstein, Dorfstrasse 24, in Triesen präsentiert. Ausstellung Berg und Tal Zeichnungen und Ölbilder von Rudolf Maier in der Schaaner DoMuS-Galerie SCHAAN - Am Donnerstag, den 22. Januar, um 19.30 Uhr wird in der DoMuS-Gaierie im Schaa­ ner Rathaus die erste Ausstel­ lung in diesem Jahr eröffnet. Rudolf Maier (Bild) aus Gamprin zeigt unter dem Titel «Berg und Tal» eine Auswahl seiner Zeichnun­ gen und Ölbilder. An der Vemissa- ge, zu der alle Interessierten herz­ lich eingeladen sind, wird der Gampriner Vorsteher Donath Oehri die Eröffnungsrede halten. Rudolf Maier, geboren und aufgewachsen in Schaan, fiel schon während der Schulzeit seinen Lehrern durch sein zeichnerisches Talent auf. Akribi- sche Genauigkeit und realistische Wiedergabe waren dabei seine Stär­ken. 
In der Folge absolvierte er eine Mechaniker-Lehre und konnte in seinem Beruf seine exakte und kre­ ative Arbeitsweise einbringen. In seiner Freizeit kam sein musischer Zug voll zum Tragen: Zeichnen und Musizieren. Und noch ein Hobby hatte Rudolf Maier, nämlich die Herstellung von' Modellflugzeugen, von Grund auf selbst berechnet, ge­ zeichnet und in Hunderten von Ar­ beitsstunden *bis ins kleinste Detail ausgetüftelt und von Hand angefer­ tigt. Die zeichnerische Begabung Rudolf Maiers hingegen sprach sich bei seinen Freunden und Arbeitskol­ legen herum. Er wurde immer wie­ der angefragt, für Anlässe und Feste Bilder und Zeichnungen anzuferti­ gen, Ein Bekannter schliesslich 
machte ihm den Weg frei zum Kurs­ besuch an einer gestalterischen Schule, doch Rudolf Maier müsste bald feststellen, dass dies nicht der richtige Weg für ihn war. Seine Leh­ rer bestärkten ihn darin, dass er sei­ ne eigene Art zu zeichnen und zu 
malen, seine selbst entwickelte Me­ thode beibehalten soll. Rudolf Mai­ er hat sich dabei einerseits auf Port­ rätzeichnungen spezialisiert - aus­ drucksstarke Charakterdarsteliun- gen und Bilder von Persönlichkei­ ten. Auch Genre-Darstellungen ha­ ben es ihm angetan. Zu künstleri­ schem Schaffen motivieren ihn aber vor allem auch idyllische Plätze, al­ te Häuser, Landschaften sowie Su­ jets aus der näheren Umgebung und aus der Bergwelt, die er in Bleistift, hauptsächlich aber mit Ölfarbstiften und in Ölfarben festhält. Qie Ausstellung in der Galerie DoNluS dauert bis 29. Februar und ist jeweils an Freitagen von 14 bis 20 Uhr sowie an Samstagen und Sonn­ tagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. 
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