Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 15. MAI 2004 
VOLKSI IIVII AiVliV 
INTERNATIONALERTAG BLATTI 
IIM LH l\l LJ DER FAMILIE 
10 LESERMEINUNGEN Die Losung der Verkehrsprobleme Anlässlich der Landtagsdebutte vom 13. Mai über die künftige Verkehrsinfrastruktur hat sich Fraü Vizeregierungschefin ausführ­ lich mit den Gebrüdern 
Möntgolfier und de- ren Hcissluftballon vor über 200 Jahren aus­ einandergesetzt., Da kam mir die geniale Idee für eine Alternativlösung zu Tram, Hochbahn etc.: Warum nicht Mini-Zeppeli­ ne 
einsetzen, zwischen Ruggell und Balzers, schnell und billig erweiterbar bis Sargans und Fcldkirch?'? Jene Fabrik für Luftschiffe in Friedrichshafen baut ja bereits solche Dinger und würde sicher für die aller- schnellste und allerbilligste Lösung garan­ tieren!. Die sind dazu auch noch geräusch­ los, denn zum punktgenauen Ansteuern (z. B. des Eschner Dörfplatzes, des Regierungs­ gebäudes, des Schloss-Vorhofes oder x-be­ liebiger anderer Ziele) genügt ein kleiner Elektromotor. Bei Föhn allerdings müsste für die Fahrt in südlicher Richtung noch ein Benzinmotor zur Verfügung stehen. ... Ist dieser'Vorschlag diskussionswert? Oder nur für den nächsten Wingertesel? Martin Sommerlad, Triesen Wehret den Anfängen Wir haben von der drohenden Schliessung von Ridanim-City gehört und sind darüber empört. In einer Zeit, wo sich Menschen zum friedvollen Miteinander treffen sollten, werden solche Begegnungsstätten für viele Familien und auch Nationen geschlossen. War denn der Entscheidungstriiger dieser ungeheuerlichen Aktion jemals in Ridamm- City? Anscheinend nicht, denn dann hätte er die fröhlichen Gesichter der:Kinder gesehen die im Herbst beim Kürbisschnitzen waren, Eltern erlebt, die ihre Freizeit genossen, Ja­ paner die zigtausende Fotos gemacht haben und das 
Fürstentum Liechtenstein bestens präsentiert in ihren Gedanken mit nach Hau­ se nahmen. Wenn vielti Touristen, auf Emp­ fehlung der schon in Ridamm-City gewese­ nen Besucher/-innen von der Schliessung erfahren, würde mich interessieren, wie sich das Land erklärt. Möchten die Verantwortlichen 
 1 wirklich diese Art der Weitung? Auch ich bin mehrmals im Jahr Gast in ih­ rem herrlichen Land, mit gastfreundlichen Menschen zusammen und bei jedem Besuch natürlich auch in dieser Freizeitoasc. Haben denn die Vertreter ihres Landes nur ein Herz für ihre Bankgeschäfte? Nein - das kann nicht sein, ;dazu 
bietet es zu viel. Ich möchte hiermit dem Hochbauamt mein tiefstes Bedauern aussprechen, wenn sie Ridanim-City und auch die Menschlich­ keit zu Grabe tragen. Wir erziehen unsere Kinder zur Gerechtigkeit und Konipromiss­ bereitschaft und ich hoffe, es lässt sich ein Weg finden, um dem Gesetz, aber auch der Fairnis gerecht zu werden. " Liebe Liechtensteiner/-innen, lasst euch nicht anstecken von den Volkskrankheiten «dem Neid und der Missgunst», irgendwann seid auch ihr von einer Aktion wie dieser be­ troffen, kämpft für eure Freiheit, und die fängt bei der Freizeit an. Hochachtungsvoll, liebe Griisse aus dem Allgäu: Familie Strohschänk 
Heute Internationaler Tag der Familie - ein Rück- und Ausblick COMPUTERKURS Ferienklick per Internet für Seniorinnen und Senioren VADUZ.-Unzähli­ ge Möglichkeiten und Angebote für Freizeit und Ferien finden Sic im gröss-. ten Nachschlage­ werk der Welt: im Internet.-Wie Sie sich zurechtfinden? Das zeigen wir Ihnen in unserem Internetkurs am Donnerstag, 25; Mai und 1. Juni, von 9 bis 11 Uhr, in der KBA, Beckagässli 6, Va­ duz. 
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VADUZ - Heute findet der Inter­ nationale Tag der Familie zum zehnten Mal statt. Auch wird in diesem Jahr weltwfeit das 10. Jubiläum des «UN-International Year of the Family» begangen. Die Vereinten Natiohen fordern die nationalen Regierungen auf, dieses Ereignis zum Anlass zu nehmen, auf familienpolitische Errungenschaf­ ten zurückzublicken, dabei die Unterstützungsangebote und Leis­ tungen für Familien auf etwaige Mängel zu überprüfen sowie gege­ benenfalls entsprechende Massnah­ men vorzuschlagen. Im Jahr 1994 wurden zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Anlass durchgeführt so­ wie der Familienbericht (Bericht der Regierung zur Familienpolitik in Liechtenstein) verfasst, in wel­ chem zahlreiche familienpolitische und 
-unterstützende Angebote so­ wie notwendige Verbesserungen aufgezeigt wurden. Statistische Verschiebungen Die Anzahl der Elleschliessungen und die der Geburten im Verhältnis zur Wohnbevölkerung haben abge­ nommen. Die Scheidungsrate hin­ gegen hat zugenommen, ebenso ist das 
durchschnittliche Heiratsalter sowie-das Alter der Mütter zum Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes leicht angestiegen. Die Anzahl der Patclvwork-Fami- Iien und der Ein-EItern-Familicn ist ebenfalls angewachsen. Dazu kommt die Berufstätigkeit von Frauen, die in den letzten Jahrzehnt ten stark zugenommen hat. Mehrheitlich sind es jedoch nach wie vor die Frauen, die Erziehungs­ und Erwerbsarbeit miteinander ver­ einbaren müssen. Unter dem Ein­ druck dieser Doppelbelastung sind nur ein oder zwei Kinder verkraft- bar und manche Frauen entschei­ den sich deshalb auch gegen Kin­ der. Immer noch wenige Männer sind bereit oder haben die Möglich­ keit, ihre Berufstätigkeit so einzu­ richten, dass sie sich auch in der Erziehungsarbeit nicht nur qualita­ tiv, sondern auch quantitativ ein­ bringen können. Der Faniilicnbericht von 1994 hat zahlreiche familienfreundliche Massnahmen vorgeschlagen, von denen inzwischen viele umgesetzt wurden. Im Sinne einer finanziellen Entlastung (Lastenausgleicli) für 
Der heutige Täg der Familie feiert sein zehnjähriges Jubiläum. Einerseits wurde viel erreicht - andererseits sind aber noch verschiedene Anpas­ sungen zugunsten von Familien notwendig. cinkommensschwächere aber auch besser verdienende Familien wur­ den inzwischen einige Massnahmen getroffen. 
Erhöhte Kinderzulagen und Steuerfreibcträge sowie Er/.ie- hungsgutschriften bei der Rcntenbe- rechnung kommen allen Familien zu­ gute. Einkommensschwächere Fa­ milien erhalten zusätzlich Mietbei­ hilfe und bei Bedarf finanzielle Unterstützung betreffend Krankcn- kassenbeiträge und Kinderbetreu­ ungskosten. Allcincrziehende El- ternteile erhalten ausserdem eine Al- leincrzichendenzulage. Seit kurzem gesetzlich geregelt und vom Arbeit­ geber zu bezahlen sind die Pflegeta­ ge, welche im Fall der Krankheit ei­ nes Familienmitglieds in Anspruch genommen werden können (bis zu 3 Tage pro Pflegefall). Ausserhäusliche Angebote Die ausserhäuslichen Betreu- ungs- und Freizeitängebotc für TODESANZEIGE Wir haben die schmcrzlichc Pflicht, Sic vom Tod unseres treuen Fähn­ richs und Ehrenmitgliedes Philipp Büchel 14. Mai 1945 - 8; Mai 2004 in Kenntnis zu setzen. Philipp ist am 1. November 1970 in unseren Verein eingetreten. Im Jahre 1973 wurde er in den Vorstand gewühlt. Seit der Fahnenweihe im Jähre 1978 war er bis 2001 Fähnrich unseres Vereins. In der Zeit, als wir noch regelmässig Heimatabende durchführten, hat er sehr wert­ volle Arbeiten für diese Anlässe geleistet. Wir gedenken seiner in" Dankbarkeit und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. • Der TVauergottcsdienst und die anschliessende Urnenbeisetzung fin­ den am Montag, 17. Mai 2004 um 9 Uhr in der Pfarrkirche in Balzers statt. • • . . Liechtensteiner Verein Zürich Vorstand und Mitglieder 
Kinder und Jugendliche haben sich vervielfacht und sich den ge­ sellschaftlichen Bedürfnissen an^ gepasst. Am eindrucksvollsten hat sich das Angebot in der offenen Jugendarbeit erweitert. Hatten 1994 lediglich Schaan und Vaduz professionell betreute Jugend­ treffs, sind diese inzwischen in je­ der Gemeinde zu finden. Ähnlich gut, dennoch nicht flächendeck­ end, sind die Angebote der Tages­ betreuung von Kindern (Kinderta­ gesstätten). Im Jahr 1994 gab es drei Kindertagesstätten in Schaan, Balzers und Eschen sowie die da­ mals noch von den Gemeinden ge­ führten Kinderhorte Vaduz und Triesen. Diese werden inzwischen durch drei weitere Einrichtungen in Gamprin, Planken und Vaduz (KITA der Landesverwaltung) er­ gänzt. Es lässt sich feststellen, dass nach wie vor Wartelisten für Be­ treuungsplätze bestehen, die aber in den letzten Jahren verkürzt wer­ den konnten. 
Für berufstätige El­ tern können sich in bestimmten Si­ tuationen Engpässe bezüglich Mit- tagsbetreuung 
sowie bei'der Be­ treuung ihrer Kinder während den langen Schulferien ergeben. Die Kindergartenzeiten sind für viele . berufstätige Mütter ungünstig. Auch Familien in besonderen Situ­ ationen, wie Alleinerziehcnde oder Eltern mit behinderten Kindern, haben spezielle Bedürfnisse. Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für die berufliche Chancengleichheit erweist sich die ausserhäusliche . Betreuung als ei­ ne zentrale Voraussetzung. Eine eingehendere Situations- und Be­ dürfnisabklärung zur ausserhäus­ lichen Betreuung ist dieses Jahr geplant. Zur Gewährleistung der Qualität in der ausserhäuslichen Betreuung, wurde 
eine gesetzliche Grundlage zur Qualitätssicherung geschaffen. Dies geschah 2002 mit dem Pflegc- bcwilligungsgesctz, demgemüss sowohl private Pflegeverhältnisse als auch Einrichtungen, die Kinder betreuen, bcwilligungspOichtig 
sind. Das Amt für Soziale Dienste nimmt die Aufsicht wahr. Generell wurde bei der Überprüfung der Einrichtungein eine hohe Qualität festgestellt. Eiweiterung Mutterschutz Die angekündigte Erweiterung des'Mutterschutzes von 16 auf 20 Wochen wurde längst umgesetzt. Die im Familienbericht angekün­ digte Prüfung, ob und in welcher Form tin bezahlter oder unbezahl­ ter Elternurlaub in Liechtenstein eingeführt werden kann, ist inzwi­ schen abgeschlossen. Seit kurzem ist gesetzlich geregelt, dass ein un­ bezahlter Elternurlaub von der Mutter bzw. dem Vater des Kindes - das Einverständnis des Arbeitge­ bers vorausgesetzt - von bis zu drei Monaten bezogen werden kann. Im Jahr 1999 wurde das Schei­ dungsrecht verbessert und den mo­ dernen Erfordernissen angepasst. So fällt die früher notwendige drei­ jährige Trennungsphase vor der Scheidung weg. Zudem ist eine gütliche Trennung ohne Schuldzu­ weisung sowie das gemeinsame Sorgerccht beider Elternteile für die Kinder möglich. Bei Erziehungsschwierigkeiten innerhalb der Familie steht auch ei­ ne breitere Palette an Hilfen zur Verfügung. Neu ist insbesondere auch die Hilfestellung durch die Sozialpädagogische Familienbe- gleitung, die Ressourcen innerhalb der Familie unterstützen und damit oft eine Fremdplatzierung in eine stationäre Einrichtung verhindern kann. Bedarfsabkläning und Information Das zehnte Jubiläum des Jahres der Familie ist auch Anlass zu über­ prüfen, was spezielle Nöte oder Be­ dürfnisse sind. Familien sind auf­ gerufen, eine Rückmeldung zu ge­ ben, wie familienfreundlich sie Liechtenstein erleben und welche Verbesserungsvorschläge sich an­ bieten. Wer sich einen Überblick zu den verschiedenen Angeboten für Fa­ milien verschaffen möchte, kann die Broschüre «Familienförderung in Liechtenstein» beim Amt für So­ ziale Dienste anfordern. Rückmel­ dungen und Broschürenbestellun­ gen werden erbeten unter: Nancy Barouk-Hasler, Kinder- und Ju­ genddienst, Amt für Soziale Diens­ te 
in Schaan. (pafl) ANZUIGÜ Swizly ist der besondere Schweizer Apfelwein. Mild und sprii/iy i m Gescbmnd, eiwirjmiiij sein Atoinn nach Äpfeln und Holundeiblüten. iiotiifii W"/<r u, 
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