Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 13. MAI 2004 
VOLKS) | |v|| Ahirt MILCHMARKT BLATT| 
| I M LAIM U PARLAMENTARIERKOMITEE 
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Kürze Bericht und Arbeit lobend zur Kenntnis genommen VADUZ - Der von der liechtensteinischen Delegation für das Parlamentarierkomitee der EFTA/EWR-Länder vorgelegte Bericht wurde vom Landtag gestern lobend zur Kenntnis genommen. Im Jahr 2003 hat die Delegation an sechs Treffen teilgenommen, wie Delegationslei­ ter Jürgen Zech (FBP) dem Landtag aus­ führte. «Anlässlich dieser Treffen wurden die Delegationen von kompetenten Referen­ ten über EU/EWR und EFTA informiert.» Anlüsslich zweier Treffen fand zusätzlich ein Austausch mit den EFTA/EWR-Minis- tern statt, an denen Informationen über die Beziehungsentwicklungen der EFTA mit Drittstaaten ausgetauscht wurden. Hauptthe­ ma im Berichtsjahr war die EU-Erweiterung i Abgeordneter Jürgen Zech (FBP). i 
und die damit verbundene EWR-Erweite- I ; 4iung. Der vorgelegte Bericht sei ein Ver- i I such, den Abgeordneten die geleisteten Ar- ! | beiten näher zu bringen, erklärte Zech. Abgeordneter Alois Beck (FBP) bedankte sich bei der gesamten Delegation für ihre : Arbeit, speziell auch beim Delegationsleiter ! Jürgen Zcch, und lobte den vorgelegten Bc- j i rieht. Beck betonte diesbezüglich, dass die Verpflichtungen Liechtensteins eher noch zunehmen werden und Liechtenstein damit ] ' noch stärker gefordert werde. Beck betonte i 
die kulturelle Dimension der EU-Erweite- ; rung, die eine grosse Bereicherung für Liechtenstein werden könne. Die Tätigkei­ ten der Delegation für das Parlamentarierko­ mitee seien für Liechtenstein grundsätzlich wichtig. Gerade auch dadurch, dass man j 
nicht nur die Rechte im Auge habe, sondern | auch die Pflichten, werde Liechtenstein po- i sitiv wahrgenommen. Damit könne die An- | erkennung Liechtensteins als gleich berech- ! tigter Partner in den internationalen Organi- i sationen gefördert werden. (mr) 
Made in Liechtenstein Liechtensteins Milchwirtschaft soll sich zum Nischenplayär entwickeln Alois Beck (FBP): Nachtelle für THesenberg und das Alpengebiet werden ausgeräumt 
VADUZ - Bio-Milch und Pausen- ioghurt vom Milchhof gibt es schon. Künftig soll sich die liechtensteinische Milchwirt­ schaft stärker auf Milchproduk­ te höchster Qualität spezialisie­ ren. Mit der neuen Milchmarkt­ ordnung kommt ab 2005 die Zeit des Wettbewerbs. • Kornella PtelHe r Der Milchpreis pro Liter ist vom Höchststand Anfang der 90er Jahre von l Franken 7 Rappen auf 71 Rappen 2003 gefallen. Für Liechtenstein bedeutet das ei­ nen Umsatzrückgang von insge­ samt 5 Millionen Franken, oder rund 50 000 Franken für jeden Milchbetrieb, wie der FBP-Abge- ordnete Alois Beck ausrechnete. Die internationalen Globalisic- rungsbestrebungen haben die Situa­ tion für die Landwirtschaft und ih­ ren stärksten Zweig, die Milchwirt­ schaft, verändert. Grundstein gelegt Konkurrenzfähig zu werden, ist daher das Gebot der Stunde, wozu das neue Milchmarktordnungsge­ setz auch eine neue Art der Förde­ rung vorsieht. Damit sich die Milchwirtschaft zum eigenständi­ gen Nischenplayer entwickeln kann, will der Staat das Projekt des Aushaus einer effizienten und kon­ kurrenzfähigen Verarbeitung und Logistik von Milchprodukttin an­ kurbeln. Milch soll mehr im Inland verarbeitet werden, was auch den Grad der Selbstversorgung des Landes erhöht. Mit einstimmiger Zustimmung des Landtags hat die Regierung den Grundstein für ei­ nen langfristigen Erfolg der Milch­ wirtschaft gelegt. Zuvor war die Milchverarbeitung immer mehr in eine strategisch schlechte Marktposition geraten. Die Schweiz hat sich mit ihrer neu­ en Milchmarktordnung seit 1999 auf ihr Exportprodukt Käse kon­ zentriert und mit der so genannten «Verkäsungszulage» gestützt. Hin­ gegen hat sie die Butterstützung ab­ gebaut. Während die Schweiz aus 
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'4 40 Prozent ihrer Rohmilch Käse macht, werden in Liechtenstein nur zwei Prozent zu Käse verarbeitet. Wollte der Zollvertragspartner Liechtenstein von den mitfinanzier­ ten Agrarsubventionen weiter pro­ fitieren, musste es seine Milchwirt­ schaft umstrukturieren plus eine ei­ gene Art der Förderung finden. Nachteile aufgehoben So will der Staat künftig die Milchproduzcnten stärken, indem er ihre Verarbeitungsstrukturen stärkt. Das beginnt bei der Infra­ strukturentwicklung und gezielten Investitionen. In diesen Bcreich ge­ hört auch die staatliche Unterstüt­ zung von Milchsammeikosten. Dies ist in Artikel I I der neuen M i Ichmarkt Verordnung festgehal­ ten. wobei entsprechende Beiträge an Sammelstellen neu unterschied­ lich hoch sein können. Das hilft den Randgebieten, wasderTriesen- berger Alois Beck (FBP) am Mitt­ woch bei der zweiten Lesung des Gesetzes besonders befürwortete. Denn damit seien Nachteile für 
Triesenberg und das Alpengebiet zumindest teilweise beglichen. Über die Förderung der Verarbei­ tungsentwicklung unterstützt die neue Milchmarktordnung zugleich die Herstellung von Spezialitäten aus liechtensteinischer Milch. Die einseitige Stützung der Produktion von Butterrahm wird damit aufge­ hoben. Ziel der Verarbeitungsprä­ mien ist die Unterstützung von In­ novationen. Mit der Förderung der Marktentwicklung will man auch neue Absatzmärkte erschlicssen oder bestehende stärker durchdrin­ gen. Die schnellen Veränderungen des Lcbensmittelmarktes verlangen ein intensives Marketing auf dem neuesten Stand. Auch kann der Staat Projekte zur Entwicklung von Qualitätslabels unterstützen. 6 Mio. Franken in vier Jahren Das neue Gesetz ersetzt das bis­ herige Milchstützungssystem. Für die neue Linie der Milchverarbei­ tungsstrukturen hat das Parlament einen Kredit von 6 Millionen Fran­ ken genehmigt für die erste Phase 
der Umsetzung der Milchmarktord­ nung zwischen 2005 und 2008. Die Regierung bewegt sich mit rund 1,5 Millionen Franken pro Jahr Unter­ stützung eher am unteren Level, rechnet aber mit einem Rückgang der Kosten in der Phase zwei. Das gilt auch für die Ausgaben für den Notenaustausch mit der Schweiz, der aufgrund sinkender Marktstüt- zungsmassnahmen der Schweiz laufend abnimmt. So werden die Kosten zur Förderung der Milch­ wirtschaft bei 2,5 Millionen Fran­ ken insgesamt liegen, 2005 bei 2,6 Millionen und bis 2009 bei 2,2 Millionen. ' Qualitätsproduktc sind die eine Seite der neuen Milchwirtschaft. Spätestens seit der letzten WTO- Runde sind aber auch die multi­ funktionalen Aufgaben der Land­ wirtschaft stärker ins Licht gerückt. So 
trägt die Milchwirtschaft auch dazu bei, die Kulturlandschaft zu pflegen und das Berggebiet und die Alpen zu bewirtschaften, was Gründen des Natur- und des Kat- astrophenschutzes entspricht. ANZÜIGI \ LGT Group LGT Campo Rin Forum ^ Einladung zum öffentlichen Vortrag v.- • • "V, • «Wer darf- wer nicht?» Doping in unserer Leistungsgesellschaft und im Sport 
\ ' T \ von Dr. med. Beat Villiger \ Direktor und Chefarzt Medizinisches Zentrum Bad Ragaz, Leiter des Svviss Olympic Medical Center und Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Sportmedizin \ Datum: Dienstag, 25. Mai 2004 um 18.30 Uhr mit anschliessendem 
Ap£(o; Ort: Mehrzwecksaal «Campo Rin», LGT Service Center in Bendern Wir 
freuen uns auf Ihr Kommen.
	        

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