Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

OSE TAGESZEITUNG 
FÜR LIECHTENSTEIN 
VOLKSWETTER Heute Morgen 21° I 21 IMI T#A' M Ii 1! IC H E NI ß Ü B II I KÄTi 10 IM E N H AZ-9494SCHAAN 
DIENSTAG]®! ̂1SMÄII2004 j INFORMATION Mit welchen Themen die Regierung Diplo­ maten aus rund 60 Ländern nach Liech­ tenstein brachte. g •£J MM IX Brand im Gemeindehaus LACHEN - Im Gemeindehaus Seeplatz in Lachen ist am Montagmorgen ein Brand aus­ gebrochen. Der Schaden ist beträchtlich. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Das Betreibungsamt niuss für eine noch unbe­ stimmte Zeit neue Räume beziehen. Laut Communique der Schwyzer Polizei vom Montag hatte ein Passant kurz vor vier Uhr im Parterre des Gemeindehauses den Brand entdeckt und Alarm geschlagen. Die Schadenwehr Lachen, unterstützt durch die Stützpunktfeuerwehr Ptaffikon, brachte den Brand rasch unter Kontrolle. Der entstandene Brand- und Rauchschaden lässt sich noch nicht genau beziffern. (sda) Vergesslichkeft macht reich SYDNEY - Seine Vergesslichkeil hat einem australischen Lotto-Spieler drei Glückstref­ fer auf einmal und einen Gewinn von umge­ rechnet knapp 292 900 Euro (rund 453 000 Franken) beschert. Der Mann aus Sydney hatte seine Zahlen versehentlich gleich drei Mal eingereicht. Dass er an der Ziehung dann auch drei Mal teilnahm, hatte der späte­ re Glückspilz schlicht vergessen. (sda) VOLKI SAGT: «An alti Butir.iiX'gla: Winn 's im Mai \id riignat. iscli 's Johr Klint gsännat!» ANZEIGE 
EINHALT Wetter 2 Sport 18-20 Kino 2 Gesundheit 30 Inland 3-7 
TV-Seite 31 Wirtschaft 9-16 International 32 www.volksblatt.li Tel. +423/237 51 51 
Fr.1.80 128. JAHRGANG, NR. 105 Verbund SUdostschwelz ;dl GÜ5MST1GHF! GSHT3 NICHT Politik - Wirtschaft - Sport - Kultur bei uns ist alles Im Preis, inbegriffen' Jetzt das abonnieren! ßP 13 Monate für CHF 209 - (FL) CHF 299.- (CH) inkl. Anrüfen bestellen 237 5141 Profitieren Sie als VOLKS ::: \ -Abonnent von Vorzugspreisen POWSflEr» BV VOU{8:-L V 
LABYRINTH Was der Betreiber von «Ridamm-City» zu den neusten 
Enwicklungen im Bewilligungsver- fahren sagt. y 
BUSSE Weshalb der Schwei­ zer Globalplayer UBS eine Busse in Milli­ onenhöhe bezahlen muss. 0 
POSITIV Weshalb die Spieler der U19-Mannschaft des FC Vaduz wieder positiv in die Zukunft blicken können, »j y Wieder Schulnoten Verbesserung der Schülerbeurteilung geplant - Elternwünsche berücksichtigt VADUZ - Die Regierung plant ei­ ne Neuregelung der Schüler­ beurteilung auf Primarstufe. Pa­ rallel zur lemzjelorientierten mündlichen Beurteilung sollen künftig zusätzlich numerische Noten zur Anwendung gelangen, wie das Volksblatt auf Anfrage in Erfahrung bringen konnte. • Martin Frömmelt Die Primarschule ohne Noten wur­ de im Jahr 2000 nach einer Pilot­ phase in allen liechtensteinischen Primarschulen eingeführt. Troiz ge­ wisser Stärken dieses Systems geht die notenlose Schule mit grösseren Problemen einher. Insbesondere be­ reitet das Zusammenspiel von ganz- hcitlicher 
Beurteilung und der not­ wendigen Selektion am Ende der Primarstufe Probleme. Dies hat sei­ tens der Eltern und Lehrer zu einer sinkenden Akzeptanz der gegen­wärtigen 
Schülerbcurteilung gegen Ende der Primarstufe geführt. Noten als Zusatz Da die bestehenden Beurtei- lungs- und Selektionsprobleme al­ leine durch die Wiedereinführung von Noten nicht gelöst werden kön­ nen, wird sich die Regierung vor­ aussichtlich für eine Mischung aus ganzheitlicher Beurteilung und Schulnolen insbesondere für die vierte und fünfte Klasse der Pri­ marschule entscheiden. «Durch dieses Zusammenspiel zweier Systeme können wir die jeweiligen Vorteile nutzen und sie 
im Interesse einer optimalen Schülerbeurteilung kombinieren», sagte Bildungsmi­ nisterin Rita Kieber-Beck auf An­ frage des Volksblatts. Vorstoss von Alois Beck Nach Aussagen der Bildungsmi- nistcrin sei die vorgesehene Kom­binations-Lösung 
die Umsetzung der bereits Ende letzten Jahres im Landtag angesprochenen Vorge- hensweise. So hatte der FBP-Abgc- ordnete Alois Beck im November- Landtag 2003 eine Kleine Anfrage betreffend die fehlende Beurteilung mit Ziffernnoten in den Primar­ schulen gestellt. Regierungschef- Stellvertreterin Kieber-Beck er­ wähnte damals, dass man derzeit eine Kombination von mündlicher und schriftlicher Beurteilung prüfe. Gezielte Verbesserungen Mit der geplanten Änderung der Schulerbeurteilung werde die be­ stehende Regelung, die noch unter der Regierung Frick eingeführt wurde, gezielt verbessert und Män­ gel behoben. «Im Vorfeld haben wir die 
Situation zuerst sorgfältig ge­ prüft und die Bedürfnisse eruiert», führte Rita Kieber-Beck aus. Da­ durch könne sichergestellt werden. 
dass man den Anliegen der Schüler, Eltern und Lehrer gerecht werde und dass ein System geschaffen werde, das Kontinuität und Trans­ parenz zu gewährleisten vermöge. Eltemvuünsche berücksichtigt Durch die Wiedereinführung von Schriftlichkeit kann dem Hauptan­ liegen vieler Eltern entsprochen werden. Eine eingehende Evalua­ tion hat nämlich zu Tage gefördert, dass 53 Prozent der Eltern die Ab­ gabe 
von schriftlichen Unterlagen fordern. Die von der Regierung geplante Kombination der beiden Beurtei- lungssystcme wird diesem Anlie­ gen gerecht. So erhalten die Eltern künftig 
nicht mehr nur durch die halbjährlichen Beurteilungsgesprä- che Einblick in die Lernfortschritte und das schulische Niveau ihrer Kinder, sondern auch durch eine schriftliche Beurteilung. Fortschritt aber noch keine Einigung Zinsertragsbesteuerung: Regierungschef Hasler verhandelte BRÜSSEL - Regierungschef Ot­ mar Hasler verhandelte gestern mit EU-Spitzenvertretern über das Zinsertragsbesteuerungs­ abkommen. Dabei konnte grundsätzlich über alle offenen Punkte Einigung erzielt werden ausser über die von Liechten­ stein verlangte Gewährung der Anwendung von zwei EU-Dop- pelbesteuerungsrichtlinien. »Martin Frömmel t An den Verhandlungen in Brüssel nahmen seitens der EU Ratspräsi­ dent der EU-Finanzminister, der irische Finanzminister McCrcevy, sowie das zuständige Mitglied der EU-Kommission, Frits Bolkestein, teil, Liechtensteins Delegation 
wurde angeführt von Regierungs­ chef Otmar Hasler sowie Botschaf­ ter Prinz Nikolaus. In den Grundsätzen einig Wie Hasler am Montagabend gegenüber dem Volksblatt sagte, sei man, was das Abkommen selbst be­ treffe, «durchaus einen Schritt weitergekommen, weil wir uns in den Grundsätzen einig geworden sind, hingegen konnte hinsichtlich der Konzessionen keine Einigung erzielt werden». Einig ist man sich demzufolge bezüglich der Defini­ tion der Zahlstelle und hinsichtlich des Informationsaustausches. Doppelbesteueningsrichtlinlen Bei den angesprochenen Konzes­ sionen handelt es sich um die Mut-tcr-Tochter-Richtlinie 
sowie um die Richtlinie über die Besteuerung von Zinsen und Lizenzgebühren im Kon­ zernverbund. Ebenso wie Andorra, San Marino und Monaco will Liech­ tenstein zumindest eine Gleichbe­ handlung (miL der Schweiz) in Be­ zug auf diese beiden Richtlinien. Auf die Frage, warum die EU Liechten­ stein nicht zugestehen wolle, was sie der Schweiz zugestehe, sagte Hasler: «Für uns ist das so auch nicht akzep­ tiert worden. Hier muss sicher noch ein weiteres Verhandlungsgespräch geführt werden.» Für ausgewogene Lösung Regierungschef Otmar Hasler hat am Ende der Verhandlungsrunde unterstrichen, dass Liechtenstein der EU in vielen Punkten 
entgegenge-gestern 
in Brüssel kommen sei und gab der Hoffnung Ausdruck, dass auch hinsichtlich der Gegenkonzession Einigung erzielt werden könne. Liechtenstein sei flir weitere Verhandlungsgespräche of­ fen und möchte das Abkommen so­ bald als möglich abschliessen. Für ein faires und ausgewogenes Ab­ kommen bedürfe es aber auch eines Entgegenkommens der EU. • Vermutlich heute wird im Rat der EU-Wirtschafts-und Finarizminister (Ecofin) über die neuste Verhand­ lungsrunde berichtet. Gemäss Richt­ linie 
muss der Ecofin-Rat bis Ende des nächsten Monats entscheiden, ob die in den Drittstaaten getroffe­ nen Massnahmen als gleichwertig zu betrachten sind, damit die Richt­ linie tatsächlich wievorgesehen, am I. Januar 2005 in Kraft treten kann.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.