Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 8. MAI 2004 VOLKSI IXI II XI ID OPER 2005 BLATT I IVUL I Uli LIVE AUS DEM KUNSTMUSEUM 
35 KULTURTIPPS In Hosen und Röcken auf die Bühne VADUZ - Mit dem Konzert von den «Fine Young Güüsler-Gugu» am kommenden Dienstag, 11. Mai, gibt sich der Kult im Schlösslekeller ein Stelldichein. Die «Giiüs- ler-Guga» aus Balzers, die mit ihren harten Riffs und kompromissloscn Dialekttexten zwischen 1988 und 1"996 die Liechtenstei­ ner Musikszene nach Belieben beherrschten, steigen auf Bitten des Schlösslekellers für ein weltweit einziges Konzert nochmals in Hosen und Röcke. In der Konstellation Jacques (Gesang) und Louis Vogt (Schlagzeug und Gesang), Chrigel Kindle (Gitarre), Cle­ mens Kaufmann (Bass und Tuba) und Götz Arens (Keyboards) bieten sie SehlainPiges, MundArtiges, EinzigArtiges und zuweilen AbArtiges. Frei nach ihrem Motto: «Liabr a Giiiisler-Guga als gär kan Tschoint!» Neben Gassenhauern wie «Funze-Rap», «Pföh Joe» oder «Turkish Rebl» wird die Kulttrup­ pe aus Liechtensteins Süden auch immer wieder gern Gehörtes wie «Mine heissgliabt Fliischa Biar» und «Franz tanz» zum Besten geben. Schlagworte, die die Fine Young Giiiisler-Guga während ihres achtjährigen Wirkens begleiteten, lauteten: «fetzige Mu­ sik, witzige Texte, nichts ist ihnen heilig, nüüt Gschieders im Grind? und Gitarren- papst Kindle liess wieder den Rauch aufstei­ gen.» Stilistisch reicht das «Giiäsler-Reper- toire» von Pop zu Rock über Blues hin zum Volkstümlichen. Der Abend mit den Fine Young Giiiisler-Guga ist eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe «Mundart im Schlösslekeller» und findet am Dienstag, 11. Mai, statt. Beginn: 20 Uhr. Offizielle Vorverkaufsstelle des Schlösslekellers für alle Veranstaltungen ist der Postcorner der Liechtensteinischen Post AG (www.postcor- ner.li oder Tel: 4423 239 63 66). Ebenso be­ steht die Möglichkeit, am jeweiligen Auf- führungstag ab 19 Uhr über +423 230 10 40 oder an der Abendkasse mögliche Restkar­ ten zu beziehen. (Eing.) «Kuschelbären»-Jubiläum SCHAAN - In etwas mehr als zwei Wochen ist es endlich so weit: im Schaaner Rathaus­ saal steigt am Samstag, 22. Mai, die Schla­ gerparty des Jahres. «Doktor Schlager und die Kuschelbären» feiern ihr fünfjähriges Jubiläum. Als furioser Auftakt zur Jubi­ läums-Tour unter dem Motto «Schlager macht schön 2004» ist dieser Abend geplant und ein Feuerwerk an Überraschungen wird den Gästen auch geboten werden. Die «Kuschelbiircn» werden an ihrem Ge- burtstagsfest unterstützt von vielen alten Be­ kannten. So wächst die Kapelle an diesem Abend auf bis zu 11 Personen an, was man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, denn in dieser Formation werden die «Ku- schelbären» so schnell nicht wieder zu se­ hen sein. Alle Fans des deutschen iSchlagers werden aufgefordert, sich schlagennässig zu kleiden und sich eine entsprechende Abend­ garderobe zuzulegen. Wer an diesem Abend dabei sein möchte, sollte unbedingt noch den Vorverkauf nutzen. Die Karten kosten 20 Franken und sind im Central in Schaan sowie bei den Mitgliedern der Band erhält­ lich. Türöffnung am 22. Mai ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 18 Jahren. News und Upda­ tes unter:  www.schlager.li .  (Eing.) 
Die richtige Wahl Der Opernverein Vaduz stellt sein neues Projekt für 2005 vor VADUZ - Seit 1999 präsentiert der 1997 gegründete Opernver­ ein Vaduz alle zwei Jahre eine Oper als Eigenproduktion. Ges­ tern hatte der Vorstand des Vereins zu einer Medieninfor­ mation eingeladen, um sein Projekt für das Jahr 2005 vorzu­ stellen: Die italienische Oper «Der Liebestrank» von Gaetano Donizetti. • Geröll Hauser Martin Biedermann (musikalischer Leiter), Arthur Konrad (Präsident), Hans Peter Guntli (Vizepräsident), Nina Biedermann (Aktuarin), Karl Trappitsch (Kassier) und Heidi Benz (Beisitzerin) zeigten sich überzeugt, mit dieser Wahl, der unterhaltsamen Opera Buffa «Der . Liebestrank», die weltweit Riesen­ erfolge erfahren konnte und hoch in der Gunst des Publikums steht, die richtige Wahl getroffen zu haben für die Vorstellungen im September 2005. Hohes Niveau Nach drei deutschen Spiclopern («Der Waffenschmied», «Martha» und «Zar und Zimmermann»), so Arthur Konrad, soll nächstes Jahr in sieben Aufführungen eine italie­ nische Oper auf die Bühne gebracht werden. Wie in den vorangegange­ nen Produktionen, werden auch diesmal wieder professionelle Sän- ger/-innen zu hören sein. Martin Biedermann erinnerte an die vor­ ausgegangenen Produktionen, die alle auf sehr hohem künstlerischen Niveau standen, der 
Publikumszu-Der 
Opernverein Vaduz (v. I. Karl Ttappitsch, Nina und Martin Biedermann, Arthur Konrad, Heldl Benz und Hans Peter Guntli) stellten das Projekt für das Jahr 2005 vor: Die italienische Oper «Der Liebestrank» von Gaetano Donizetti. spruch liess aber zu wünschen übrig. «Welches Rezept ist richtig?», fragte er. «Was inuss man nehmen, um eine Oper erfolgreich aufzufüh­ ren?» Vielleicht werde das beson­ dere Rezept eines Liebestranks ei­ ne grössere Zugkraft auf das Publi­ kum ausüben. : Drei Konzerte Donizcttis Komische Oper «Der Liebestrank» ist eine unterhaltsame Oper mit herrlichen Chorpassagen 
und Soli für fünf Sänger/-innen. Mendelssohn Bartholdy sagte da­ zu: «Ich weiss nur, meine gelehrten Herren, dass ich sehr froh wäre, hätte ich den <Liebestrank> kompo­ niert.» Martin Biedermann schreibt: «Im Verlauf der einfachen und recht vorhersehbaren Hand­ lung entspinnt sich ein rafliniert- lustvolles Spiel von Schein und Sein - ein Spiel, das uns ja gerade in Liebesdingen allzu vertraut ist.» Noch in diesem Jahr wird der Chor des Opernvereins drei Konzerte ge­ben 
mit einem unterhaltsamen, hu­ morvollen und voller Überraschun­ gen steckenden Programm: Am 
31. Oktober im Rathaussaal Vaduz, am 12. November im Rahmen eines Galadiners im Hotel Rose in Sar­ gans und am 28. November in Bad Ragaz im Kursaal Grand Hotel. Gesangssolist wird Bernhard Ad­ ler sein, der in der Rolle des Bür­ germeisters Van Bett in der letztes Jahr im Vaduzer Saal gezeigten Oper «Zar und Zimmermann» Rie­ senerfolge verbuchen konnte. «Ad fontes!» Bayern 4 sendete live aus dem Kunstmuseum Liechtenstein VAD0Z - Die Sendereihe «Thema Musik Live» von Bayern 4 Klas­ sik widmet sich auch in diesem Jähr einem der grossen Ströme Europas: dem Rhein. Im Kunst­ museum Liechtenstein fand die Auftaktsendung von «rheln- wärts» zum Thema «Quellen» statt. Christine Lemke-Matwey und Peter Arp moderierten. «Arno LöHle r Letztes Jahr stand die Donau im Mittelpunkt von «Thema Musik Live». Doch während sich damals die Themen der einzelnen Sendun­ gen eher an den konkreten örtlichen Gegebenheiten orientierten, will Produzent Wolf Loeckle diesmal die Gespräche eher in eine allge­ meine, assoziative, philosophische Richtung gehen sehen. Die Sendungen werden, dem Flusslauf folgen, von vier Kultur­ standorten aus ausgestrahlt: «Quel­ len» 
(Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz), «Utopien» (ZKM, Karlsru­ he), «Melancholien» 
(Stiftung Insel Hombroich Neuss-Holzheim) und «Spiele» (MS Ijsselstroom, Arn- heim). Mit Rheintaler Folklore hat­ te 
die Diskussionsrunde, bestehend aus Ruth Lapide (Theologin und Religionswissenschaftlerin), Wal­ ter Zieglgänsberger (Hirnforscher) und Marie-Agnes Dittrich (Musik­ wissenschaftlerin), 
wahrlich nichts im Sinn. Auch der Rhein als solcher war, all dessen Assoziationtriichtigkeit zum Trotz, nicht Gegenstand des Gesprächs. Vielmehr ging es in der Runde um den Begriff der Quelle 
*Wo die Erkenntnis noch wabert»; v. I. Peter Arp, Ruth Lapide, Walter Zieglgänsberger, Marie-Agnes Dittrich und Christine Lemke-Matwey. an sich und um das Quellenver- ständnis in Kultur und Gesell­ schaft. Redestrom ohne Mündung Anfangs tasteten sich die Gäste eher vorsichtig, von ihrer jeweili­ gen Disziplin ausgehend, an das Thema heran. Lapide verband mit dem Begriff «Quelle» den ur­ sprünglichsten aller Kriegsgründe, ja Katastrophen und Neubeginn all­ gemein, während Zieglgänsberger auf die Quelle als Sinnbild des mys­tisch 
verklärten Ursprungs abstellte. Dittrich sprach von.der Definitions- . macht über Quellen. Doch bald schon debattierte die Runde, mode­ riert von Christine Lemke-Matwey und Peter Arp, und zusätzlich ange­ regt durch die «musikalischen Ge- sprächsteilnehmer» Paul Giger (Violino.d'amore) und Marie-Loui­ se Dählcr (Cembalo), munter über Wahrheit, das Aufeinanderzugehen von Naturwissenschaften und Philosohie, über • Freude und Menschlichkeit. 
Für Loeckle, erklärter Fan des Kunstmuseums, ist dieser lockere Umgang mit einem vorgegebenen Gesprächsthema wünschenswert: Freie Geister kommunizieren mit­ einander und mit den Hörern über das Medium Radio, oder, wie Zieglgänsberger es ausdrückte: Je­ der Eindruck, den der Einzelne aus dieser Sendung mit heimnahm, be­ deutete eine chemische Verände­ rung in dessen Gehirn. Das nächste Mal geht es am 3. Juni um 20.05 Uhr «rheinwärts».
	        

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