Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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V0LKS l INTERNATIONAL 
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DES TAGES 
16 blat I SPLITTER Bono für Kampf gegen Hunger und Aids ausgezeichnet " " ATLANTA - Der Sänger der irischen Rockband U2, Bono, ist erneut für seine Verdienste im Kampf gegen Armut und Aids ausgezeichnet worden. Das von der Witwe des ermorde­ ten Schwarzenführers Martin Luther King gegründete King- Zentrum ehrte ihn am Samstag mit einem seiner höchsten Prei­ se. Bono stehe für die Qualitäten, die ihr Ehemann als notwendig angesehen habe, um die Gesellschaft in eine Gemeinschaft zu verwandeln, sagte Coretta Scott King. Kings Lehren hatten Bono 1984 inspiriert, den Hit «Pride (In the Name of Love)» zu schreiben. «Wir sehnten uns nach einer Vision, wie Doktor King sie den Menschen inv Süden gab», erklärte der Sänger am Samstag in At­ lanta. «Als Doktor King über einen Traum sprach, sprach er nicht nur Uber den «Ameri­ kanischen Traum. Es kann ein afrikanischer Traum sein, ein irischer Traum. Darum bin ich so erfreut, heute hier zu sein.» Studentin aus Aachen ist «Miss Deutschland 2004» DUISBURG - Die 21-jährige Studentin Shermi- ne 
Sharivar ist zur «Miss Deutsch­ land 2004» gekürt worden. Die Aa­ chenerin setzte sich in Duisburg gegen 19 Schön­ heitsköniginnen aus dem ganzen Bundesgebiet durch. Wie der Veranstalter mit­ teilte, sicherte sich die 21-Jähri­ ge Preise im Wert von umgerechnet 94 000 Franken, darunter einen Brillant-Ring, Flugreisen nach Kuba und Tunesien sowie eine Schönheitskur im Wert von 15 000 Franken. Die neue «Miss Deutschland» soll die deutschen Farben un­ ter anderem bei den Wahlen zur «Miss Euro- pe» und zur «Miss Intercontinental» vertre­ ten. Den Titel der schönsten Frau Deutsch­ lands muss sie sich allerdings teilen: Ende Januar geht im Europapark Rust bei Freiburg die Konkurrenz-Wahl zur «Miss Germany» über die Bühne. ANZEIGE SUjJ57J3=f: S=>JTS Politik - Wirtschaft - Sport I m Preisîrtßeg ri ff en 
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Anschlag gegen USA .Irak: Mindestens 25Tote und 130 Verletzte bei Anschlag in Bagdad BAGDAD - Mindestens 25 Men­ schen sind am Sonntag bei ei­ nem Anschlag auf das IIS- Hauptquartier in Bagdad ums Leben gekommen. 130 wurden verletzt. Es war der bislang schwerste Anschlag gegen die USA in Irak. Ein mit etwa 500 Kilogramm Sprengstoff gefüllter Lieferwagen explodierte am Morgen inmitten ei­ ner Warteschlange vor dem schwer bewachten Hauptsitz der US-Zivil- verwaltung. Bis zu 300 irakische Arbeitskräfte hatten auf Einlass in den Gebäudekomplex gewartet. Das Gelände glich nach der Born­ benexplosion einem Schlachtfeld. Mehrere Autos und Busse standen in Flammen, dicke Rauchschwaden verqualmten die Strassen, dutzende Rettungswagen und Feuerwehrau­ tos waren inv Einsatz. Die Armee riegelte das Gelände mit Panzer­ fahrzeugen ab. US-Militärsprccher Marc Kim- mit sagte, alles deute auf einen Selbstmordanschlag hin. Die US- Militärspitäler zählten mindestens 20 Tote und 60 Verletzte. Die iraki­ schen Spitäler berichteten von fünf weiteren Toten und rund 70 Ver­ wundeten. Unter den Toten sind auch zwei Mitarbeiter des Penta­ gon und vier irakische Polizisten. US-Zivil Verwalter 
Paul Bremer sprach von einer' 
«Schandtat» 
ge-Eln 
Selbstmordanschlag in Bagdad mit 500 Kilogramm Sprengstoff forderte zahlreiche Menschenleben. Wei­ tere kleine Anschläge mit Todesopfern. gen Unschuldige. Der Anschlag sei «ein weiteres klares Zeichen für die mörderische und zynische Absicht der Terroristen, Freiheit, Demokra­ tie und Fortschritt in Irak zu unter­ laufen.» Weitere Anschläge Für Bremer bedeutet das Wochen­ende 
einen schweren Rückschlag bei seinen Bemühungen um eine Rückkehr der UNO nach Irak. Nebst dem Attentat vom Sonntag wurden die US-Truppen und ihre Verbündelen mehrfach Ziel von Anschlägen. Am Samstag wurden bei einem Bombenanschlag auf einen Armee-konvoi 
rund 30 Kilometer nördlich von Bagdad drei US-Soldaten und zwei irakische Hilfspolizisten getö­ tet. In der südlichen Stadt Basra wurden bei einem ähnlichen Vorfall zwei britische Soldaten verletzt. In Tikrit wurden zwei Iraker getötet, als eine Bombe in ihrem Auto of­ fenbar vorzeitig detonierte. Den Krieg nicht tolerieren Weltsozialforum in Bombay kritisiert Dominanz der USA BOMBAY - Die Bewegung der Globalisierungskritiker hat sich auf dem Weltsozialforum in Bombay um eine verstärkte Ver­ netzung mit Friedensinitiativen bemüht. Die Botschaft des Forums sei es, dass Krieg nicht toleriert werden könne, sagte am Sonntag der ehe­ malige US-Justizminister Ramsey Clark. In zahlreichen Seminaren und Vorträgen wurden am Wochen­ ende die Dominanz der USA in den internationalen Beziehungen und der von Washington erklärte Krieg gegen den Terrorismus scharf kritisiert. «Wenn die Vereinten Na­ tionen überleben sollen, müssen sich die Länder gegen die Vereinig­ ten Staaten zur Wehr setzen», sagte 
Antigloballsierungsgegner demonstrierten am Rande des Weltsozialfo­ rums in Bombay. 
Clark. Ein irakischer Aktivist, Atnir el Rekabi, rief zum Widerstand ge­ gen die Besatzung seines Landes auf. Er bat die Teilnehmer der bis Mittwoch dauernden Versammlung am Rand von Bombay um Unter­ stützung und um die Verabschie­ dung einer entsprechenden Resolu­ tion. Die britische Hilfsorganisation Oxfam prangerte Kleinwaffen als «die eigentlichen Massenvernich­ tungswaffen» an. Fast in jeder Mi­ nute falle ein Mensch einer Kugel oder Granate zum Opfer, sagte die Oxfam-Vorsitzende Mary Robin­ son am Sanistag. Oxfam fordert von der internationalen Gemein­ schaft eine Eindämmung des Waf­ fenhandels. yOLilSCAFiD 
Unter Hypnose Jackson unter Hypnose befragt JERUSALEM - Hellseher Uri Gel­ ler nimmt seinen Freund Mi­ chael Jackson gegen Vorwürfe des Kindesmissbrauchs in Schutz. Geller sagte am Sonntag im israeli­ schen Radio, der Popsänger habe ihm vor drei Jahren unter Hypnose gesagt, er habe sich Kindern nie­ mals sexuell genähert. Er habe Jackson vor drei Jahren mit dessen Einverständnis in Hypnose versetzt und ihn dann nach den Gerüchten über den Kindesmissbrauch be­ fragt. «Er antwortete mir in tiefer Hypnose, dass er niemals ein Kind sexuell berührt habe», erklärte Gel­ ler. «Er sagte: <Meine Beziehungen zu Kindern sind sehr schön>.» Gel­ ler betonte, er sei ein erfahrener 
Hypnotiseur und hätte es gemerkt, wenn Jackson versucht hätte, ihm etwas vorzuspielen. Er habe den Sänger zuvor nicht um Erlaubnis gebeten, ihm diese Frage stellen zu dürfen, sagte Geller. 
Aufruf zur Wähl Präsident lässt sich registrieren KABUL - Der afghanische Präsi­ dent Hamid Karsai (Bild) hat sich am Sonntag für die Wahl im Juni registrieren lassen und seine Landsleute aufgefordert, es ihm gleich zu tun. «Ich hoffe, dass jeder Afghane sei­ ne Wahlkarte abholt und die Zu­ kunft unseres Landes mit der eige­ nen Hand gestaltet», sagte Karsai in Kabul. UN-Sprecher Manoel de Almeida e Silva sprach von einem «starken Signal». Die für Juni an­ beraumte Präsidentenwahl, bei der Karsai bislang einziger Kandidat ist, gilt als entscheidender Schritt Richtung Frieden und Stabilität in Afghanistan. Die Vereinten Natio­ nen warnten allerdings, die anhal­ tende Gewalt im Süden und Osten 
des Landes könne eine Verschie­ bung der Wahl erzwingen oder die Abstimmung ganz verhindern. Am Samstag überfiel eine Gruppe mut­ masslicher Taliban-Kämpfer den Konvoi eines Verwaltungswegs und tötete zwei Soldaten. Profitieren Sie als yOiJ^i-AVT-Abonnent von Vorzugspreisen
	        

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