Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

.f—•'» . DIENSTAG, 4. MAI 2004 
VOLKS BLATT 
GESUNDHEIT 
FIT UND ZWÄG 
30 f • 
M 
Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Heuschnupfenzeit Aus aktuellem Anlass unterbrechen wir die Verletzungsserie und widmen uns ein wenig einem Leiden, das momentan viele Men­ schen plagt. Was sind Allergien? Der Begriff Allergie kommt aus dem grie­ chischen Wort Allergos, was so viel bedeu­ tet wie anders reagieren. Es ist eine Überempfindlichkeit gegen verschiedene Stoffe wie Tierhaare, Blütenpollen, Früchte, Hausstaubmilben, Schimmelpilze, Medika­ mente usw. Wie entsteht eine Allergie? Bei jedem ersten Kontakt mit einem Aller­ gen, also z.B. beim Einatmen von Blüten­ pollen, produzieren spezielle Mastzellen Antikörper gegen das eindringende Antigen, weil unser Immunsystem grundsätzlich alle körperfremden Substanzen als Eindringling betrachtet. Bei einem weiteren Kontakt mit dem Antigen (z. B. wieder die Blütcnpollen) setzt nun unser Immunsystem diese Anti­ körper als Waffe ein und es kommt zur so genannten Antigen-Antikörper-Reaktion, wobei die Mastzellen bei diesem Vorgang eine hohe Menge an Histamin ausschütten. Diese Histaminausschüttung führt dann zu den bekannten allergischen Reaktionen wie Juckreiz, tränenden Augen, Niesen, Heu­ schnupfen, Nesselfieber, Asthma usw. Sind Allergien heilbar? Die Bereitschaft des Organismus, auf ge­ wisse Stoffe allergisch zu reagieren, hängt grundsätzlich von der Konstitution ab. Die moderne Betrachtung von Gesundheit und Krankheit geht davon aus, dass der Orga­ nismus nur emsthaft krank werden kann, wenn er durch Dauerstress ständig aus sei­ nem Gleichgewicht gebracht wird. Wenn der Organismus ausgeglichen ist, reagiert er auf einen Störreiz nur mit einer minimalen Reizantwort. Für den Ausbruch einer chro­ nischen Krankheit sind immer drei Mecha­ nismen erforderlich, nämlich: mehrere Dau- erstressfaktoren, ein auslösender Reiz und ein konstitutioneller Schwachpunkt. Viele Patienten haben schon vom Arzt gefiört, sie müssten mit ihrer Allergie leben. Da kann ich aber alle beruhigen. Allergien sind grundsätzlich heilbar, wenn man es richtig angeht. Man darf aber nicht einfach die Symptome unterdrücken, wie man das mit Antihistaminikas oder Cortisonpriiparaten macht. Das sind hervorragende Notfallmit­ tel, aber keine eigentlichen Heilmittel. Hier geht es darum, die Dauerstressfaktorcn zu reduzieren und die konstitutionellen Schwachpunkte zu finden und aufzuheben. Mehr über Heuschnupfen erfahren Sie nächsten Dienstag. 
. ! www.naturheilpraxis.li VITAMINMANGEL Ein Drittel leidet NEW YORK - Weltweit fehlen einem von drei Menschen die notwendigen Vitamine. Dieser Mangel hindere Millionen Menschen daran, 
ihr volles körperliches und geistiges Leistungsvermögen zu erreichen. Ein Man­ gel an Vitaminen und Mineralien kann eitle ganze Reihe von Problemen von der Verrin­ gerung des IQ bis zur Schwächung des Im­ munsystems verursachen. Ein Jodmangel wird beispielsweise dafür verantwortlich gemacht, dass 20 Millionen Babys mit geis­ tigen Beeinträchtigungen geboren werden. (PT) 
Sex hält gesund! US-Studie bestätigt australische Untersuchung Eine gross. 
i US-Studio beweist, dass häutige Ejakulation offensichtlich vor Prostatakrebs schützt. MARYLAND - Nach einer ameri­ kanischen Studie mit mehr als 30 000 Probanden scheint fest­ zustehen, dass häufiger Ge­ schlechtsverkehr und Mastur­ bation offensichtlich vor Pros­ tatakrebs schützen. Das Ergebnis der gross angelegten US-Studie, die von Michael Leitz- mann und seinem Team durchge­ führt wurde, gibt einer Untersu­ chung australischer Forscher Recht. Diese war im Juli 2003 ebenfalls zum Schluss gekommen, dass häu­ fige Ejakulation offensichtlich vor Prostatakrebs schütze. Demnach entwickelten Männer, die rund 21 Mal im Monat ejakulierten.'um ein Drittel seltener Prostatakrebs als die Referenzgruppe, die etwa vier bis sieben Mal im Monat einen Samen- erguss hatten. Bei der amerikani­schen 
Studie wurden zunächst tau- sendc gesunde Männer befragt, da­ nach Krebspatienten, deren sexuelle Gewohnheiten anschliessend retro­ spektiv ausgewertet wurden. Prostatadrüse wird gereinigt Am Beginn der Grossstudie wur­ den Männer mit Fragebogen nach der Häufigkeit ihrer Ejakulation be­ fragt. Diese 
Fragebogen wurden al­ le zwei Jahre ausgegeben. «Wenn die Ejakulationsfrequenz von vier bis sieben Mal monatlich auf drei Ejakulationen pro Woche erhöht wird, dann sinkt die Rate der Krebserkrankungen um 15 Pro­ zent», so Leitzmann, der allerdings davon Abstand nimmt, Männer in ihrem Scxualverhalten ändern zu wollen. Die Forscher sehen aber verschiedene Gründe für den Vor­ teil häufiger Ejakulationen: Die 
Prostatadrüse wird durch den Sa- menerguss gereinigt. Darüber hin­ aus sorgt eine Ejakulation auch da­ für, dass sich kristalline Mikrover- kalkungen nicht bilden können. Diese werden niimlich ebenfalls mit der Entstehung von Prostata­ krebs in Verbindung gebracht. Schutz vor Prostatakrebs Graham Giles, Autor der australi­ schen Untersuchung, meint jedoch, dass die Ejakulationsfrequenz von Teenagern in keiner der beiden Stu­ dien berücksichtigt wurden. Mög- lichweise liege hier bereits ein Schlüssel für die Bildung von Pros­ tatakrebs. «Weitere Untersuchun­ gen müssten noch folgen, aber ei­ nes scheint bei beiden Studien deutlich zu werden: Orgasmen sind nicht gefährlich und schützen vor Prostatakrebs», so Giles. (PT) Gesundheitsmenü mit Spargeln Während der Spargelsaison stellen wir Rezepte vor SCHAAN - Die Spargel ist ein wahres Kraftpaket. Das Gemüse enthält viel Vitamin C, E und die wichtigsten der B-Gruppe, Fol­ säure sowie Zink und wirkt be­ lebend auf den Stoffwechsel. Grund genug, um während der Spargelsaison auf der Gesund­ heitsseite verschiedene Spar gelrezepte vorzustellen. Gefüllte Lachsbeutelchen auf mariniertem Spargel Zutaten: 1 kg grüner Spargel, Salz, 6 EL Olivenöl, 3 EL Zitro­ nensaft, Pfeffer, 1 Bund Schnitt­ lauch, 400 g Doppelrahmfrischkä- se, 100 g Sahne, 1 Messerspitze Cayennepfeffer, 12 grössere Schei­ ben Räucherlachs (ca. 500 g), Sa- latblätter zum Garnieren. Zuberei­ tung (zirka 35 Minuten): • Den Spargel waschen, das untere Drittel schälen und die Enden ab­ schneiden. Den Spargel schräg in zirka 3 cm lange Stücke schneiden und ohne die Spitzen in kochendem Salzwasser zirka 8 Minuten garen. Die Spitzen nach 5 Minuten dazu­ geben. Den Spargel in ein Sieb ge­ ben, eiskalt abschrecken und sehr gut abtropfen lassen. • Aus Olivenöl, 2 EL Zitronensaft, Salz und Pfeffer eine crcmige Ma­ rinade rühren. Den Schnittlauch waschen und bis auf 12 Stiele in feine Röllchen schneiden. Die Hälfte davon in die Sosse rühren. Den Spargel darin wenden und zu­ gedeckt im Kühlschrank 20 Minu­ ten marinieren. • Den Doppelrahmfrischküse mit 
der Sahne glatt rühren. Mit dem restlichen Zitronensaft, Salz, Pfef­ fer und Cayennepfeffer kräftig ab­ schmecken. Den restlichen Schnitt­ lauch untermischen. • Die Lachsscheiben auf einer Ar­ beitsfläche ausbreiten. Die Frisch­ käsekrem als Häufchen in die Mitte der Scheiben setzen. Den Lachs über dem Frischkäse zusammenneh­ men und jeweils mit einem Schnitt­ lauchstiel zubinden. Den marinier­ten 
Spargel mit den Lachsbeutel- chen auf einer Platte oder auf Tel­ lern mit den Salatblättern anrichten. Beilagentipps: Dazu Toast mit Butter reichen und als Getränk Champagner oder Sekt. Tipp: Eine sehr elegante Vorspei­ se, die. man sehr gut vorbereiten und kalt stellen kann. (Aus «Neue Spargelideen - 70 raffinierte Rezepte», Midena Ver­ lag) 
GESUND LEBEN Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Magenprobleme? Der Magen erfüllt seine Funk­ tion als Verdauungsorgan ge­ mäss der chinesischen Medizin der Meridianzeituhr morgens von 7 bis 9 Uhr. In diesem Sta­ dium ist es für den Körper wich­ tig, möglichst viel Nahrung auf­ nehmen zu können, dass heisst essen wie ein Kaiser. Der Tag be­ ginnt mit einem guten Frühstück. Empfehlenswert sind Obst. Früchte, Vollwertkost sowie Müesli, ein Glas warmes Wasser zur Verdauungsanregung. Lei­ tungswasser, Frilchtetees oder Kaffee, dieser regt den Kreislauf an. Den Körper braucht Energie für den ganzen Tag. Womit be­ ginnt bei Ihnen der Tag? Mit ei­ nem Lächeln? Oder gehören Sie zur Vielzahl von Menschen, die ihre Probleme am Abend mit ins Bett nehmen und morgens wie­ der damit aufwachen? Wenn Sie zu den Menschen gehören, die nicht abschalten können und ihre Probleme schlucken anstatt lö­ sen, werden Sie früher oder spä­ ter an Magenschmerzen leiden. Der Magen fühlt sich in seiner Aufgabe als Verdauungsorgan überfordert. Seine Aufgabe ist die Verdauung und nicht die Pro­ blemlösung. Eine entsprechende Information des Vcrdauungsorga- nes an das Gehirn. Der Mensch bekommt Kopfschmerzen, verur­ sacht durch den Magen. Der Mensch sucht den Arzt auf, es kommt zu einer Magenspiege­ lung, doch der Mediziner findet nichts, was auf ein Krankheits­ bild schliessen lässt. Hier handelt es sich um eine psychosomati­ sche Störung, die durch eine ent­ sprechende Therapie geheilt wer­ den kann. Denn der Mensch muss lernen, loszulassen. www.heilpraktiker.li KRAFTPAKETI Die Spargelzelt Ist die Saison für Geniesser. Bn mögliches Spargelrezept sind gefüllte Lachsbeutelchen auf mariniertem Spargel, 
Kokosnuss öffnen lässt sich eine Kokos­ nuss (Bild), indem man durch zwei bis drei Augen einen Nagel schlügt und das Kokoswasser ablaufen lässt. Dann zerschlügt man die harte Schale mit dem Hammer öder sägt sie auf. Im Vergleich zu anderen Nüssen enthalten Kokosnüsse etwas we­ niger Fett (bis zu 40 Prozent), ausserdem Eiweiss (bis zu 6 Prozent),'viele Vitamine, vor al­ lem jene der B-Gruppe und Mi­ neralstoffe, hervorzuheben sind hier Zink und Eisen. (hem)
	        

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