Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 4. MAI 2004 VOLKSI 
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29 Ferien ohne Eltern? 1 Hallo Patricia $ Obwohl ich eigentlich mit meinen Eltern ( gut klar komme, gibt es in letzter Zeit oft \ Stress, wenn es um das Thema Sommer- ! ferien geht. Seit ich ein kleines Kind war, j gehörte es bei unserer Familie dazu, dass 5 : wir im Sommer für zwei Wochen ans ! I Meer fahren. Das war ja auch immer j j lustig, aber nun möchte ich lieber alleine \ | oder mit Freunden etwas unternehmen. I ; Meine Eltern linden, dass ich dafür viel f zu jung bin und meine Mutter tut, als ob 
j sie sterben müsstc, wenn sie ohne mich in < | die Ferien fahrt. Dabei hat sie ja noch [ meine beiden kleinen Schwestern. Bin ä ich wirklich noch zu jung? 1 Tom (16) \ i Lieber Tom \ Du bist genau im richtigen Alter! Fragt sich nur wofür? Vielleicht solltest du zuerst dei- j ne Wünsche klar präzisieren. Denn du hast \ ja zwei Dinge, die dir nicht passen: Erstens \ möchtest du nicht mehr mit deiner Familie j in die Ferien fahren und zweitens möchtest ; du alleine verreisen. Ich denke, es ist ganz I normal, dass ein 16-jähriger Bursche in den ; Ferien gerne mit Gleichaltrigen zusammen 
i ist. Dass deine Mutter dich gerne beim ge- \ meinsamen Familienurlaub dabei hätte, ' zeigt aber auch, dass ihr eine lustige Trup­ pe seid. Wenn du nümlich dauernd nur ner- ! ven würdest, dann wären alle froh, wenn du ; nicht mit fährst. ; Versuche also, deinen Wunsch nach Fe- i rien ohne Familie so zu formulieren, dass er richtig ankommt. Dazu brauchst du mehr i als nur die Tatsache, dass du nicht mit ihnen ; fahren willst. Du brauchst eine konkrete Idee: Wo möchtest du mit wem hinreisen? ; i 
Ich verstehe deine Eltern, wenn sie sagen, dass du noch zu jung bist, um einfach ohne • Plan und Ziel durch die Welt zu gondeln, j Auch reisen will gelernt sein. Am besten | l planst du eine Ferienreise, die speziell für l | Jugendliche organisiert ist und bei der du < auch noch etwas betreut bist. ; Eine gute Adresse für Jugendferiencamps • . ist das «aha» in Schaan. Die Informations- 
 ; stelle für Jugendliche hat ein grosses Ange- l bot an Ferienwochen für junge Leute. Da t gibt es vom Sprachkurs bis zum Reitcamp ; die tollsten Sachen. Ich bin fast sicher, ; wenn du deinen Eltern mit einem konkreten • Wunsch ankommst, werden sie ihre Beden- ; ken beiseite stellen. Und noch etwas: Wer ' sich alt genug dazu fühlt, alleine zu verrei- j sen, sollte auch «gross» genug sein, finan- ; ziell etwas dazu beizusteuern. Wenn du 
j dich jetzt schon anstrengst, hast du bis zu ; den Sommerferien sicher einen schönen ! Batzen beieinander. : Viel Spass, deine Patricia j } Informationen Uber Jugendferien: «aha» - ; Tipps und Infos für junge Leute, Schaan, \ Telefon: 232 90 20 oder   www.aha.li i i Schreib an Patricia! Stress in der Schule oder mit den Eltern? { Knatsch mit dem Freund oder der Freun- j din? Frust am Arbeitsplatz oder in der Lie- ; be? Frag Patricia um Rat unter der E-Mail- | Adresse:  fragpatricia@hotmail.com  oder ? unter volksblatt.li. 1 V 
KURZ-NEWS Simpsons sprechen wieder I LOS ANGELES - Der wochenlange Streit f zwischen den Produzenten der Zeichentrick- I serie «Die Simpsons» und jenen sechs j Schauspielern, die im US-Original die Stim-  5 men von Homer, Lisa und Co. sprechen, ist 
 ! i beigelegt. Die Schauspieler waren für ihre 
J Forderungen - laut Medienberichten 360 000 i statt bisher 125 000 US-Dollar Gage pro | Sprecher und Folge - zuletzt in Streik getre- j ten und hatten damit die Produktion der 16. ; Staffel der Serie auf Eis gelegt. Details über } die Einigung gab der US-Fernsehsender • Fox, der «Die Simpsons» produziert, nicht f bekannt. Man habe einen «Mehrjahrcsver- ) trag» abschliessen können. (pte) • 
Krabbeln im Kinosaal USA: Eltern-Kind-Kino immer populärer - «BYOBaby» als neuer Trend ANNARBOR - Immer mehr Ki­ nos in den USA bieten spezielle Vorstellungen für Eltern mit Kleinkindern an, die als Baby Pictures oder «BYOBaby» (bring your own baby) bezeichnet werden. So soll Eltern die Möglichkeit ge­ boten werden, ins Kino zu gehen, ohne andere durch eventuelles Ba­ bygeschrei zu belästigen, berichtete die New York Times. «Kinobesucher wollen keine schreienden Kinder in den Vorstel­ lungen und Eltern wollen nicht die mit dem schreienden Kind sein», sagt Staci Torgeson von Madstone Theaters. Vor allem in Grossstädten wie New York und Chicago, wo vie­ le jynge Eltern wohnen, besteht re­ ges Interesse für das «Baby-Kino». Die Filme: nichts für Kinder Der Grossteil der Kinogäste sind Mütter mit ihren meist noch unter zwei Jahre alten Kindern, manche sind erst wenige Wochen alt. Ge­ zeigt werden jedoch keine Kinder­ filme, sondern Erwachsenenfilme. Kinobetreiber wollten so einerseits ihre Kinos am Vormittag füllen, an­ dererseits die Eltern, die früher bei neuen Filmen auf DVDs angewie­ sen waren, dazu bringen, wieder vermehrt ins Kino zu gehen. Kinder bezahlen bei diesen Vorstellungen nichts, Eltern um die sechs Dollar. Wickeltisch im Kinosaal Mütter und Väter sehen es ausser­ dem als gute Gelegenheit, aus dem Haus und unter die Leute zu kom­ men, sich neben Mutter-Kind-Yoga und 
Mutter-Kind-Musikstunde mit 
In US-Kinos gibt es spezielle Vorführungen für Eltern und deren Kleinkinder - Inklusive Wickeltisch im Kinosaal. anderen Eltern zu treffen. Während der Film läuft, krabbeln die Kinder im Kinosaal herum, schlafen oder sitzen auf Mamas Schoss. Im Kino­ saal steht auch ein Wickeltisch mit allem nötigen Zubehör bereit. Der 
Raum wird nicht ganz so abgedun­ kelt wie bei regulären Vorstellun­ gen, so dass Eltern ihre Kinder im Auge behalten können. Kinobetrei­ ber svollen das Programm bald auf Krabbel-Vorstellungen erweitern, 
diese Variante ist jedoch etwas pro­ blematischer, da Kinder in diesem Alter weitaus unruhiger werden und wesentlich mehr Dinge von Filmen verstehen, 
die nicht für sie konzi­ piert wurden. (pte) Kurzfilme vs. geringere Aufmerksamkeit US-Markenunternehmen setzen zunehmend auf «Advertainment» NEW YORK - Markenwerbung hat den Kurzfilm als ein neues Instrument des Brandings ent­ deckt. 
Immer mehr Marken­ unternehmen setzen au! «Ad­ vertainment» in Form von Kurzfilmen. Gründe für den Trend sind, dass der klassische Werbespot immer mehr an Wirkung verliert und technische Möglichkeiten 
künftig das Aus­ blenden von Werbung erlauben, be­ richtete die New York Times. Wie beim Product Placement wer­ den die beworbenen Produkte in ei­ ner Handlung platziert, bei der sie nicht im Mittelpunkt stehen. Aller­ dings werden die Kurzfilme von den Markenunternehmen produziert und auch in Verbindung mit 
der Marke präsentiert. So sendet der Sportka­ nal ESPN beispielsweise die Kurz­ filmserie «The Scout» mit dem Hin­ weis «presented by Craftsman at Sears». Die sechsminütige Story von «The Scout» wird in 90-Sekun-den-Episoden 
präsentiert, in deren Verlauf immer wieder Produkte des Werkzeug- und Maschinenherstel- lers Craftsman vorkommen. Ein weiteres Beispiel ist der 17- minütige Kurzfilm «The Ecology of Love» mit dem Hiphop-Star Pharrell Williams (N.E.R.D.). Produzent ist das New Yorker Unternehmen Film Movement, Sponsoren sind die Kre­ ditkartenfirma Visa und das Magazin Details. Film Movement bietet den Film als Feature auf DVDs und in Kinos an. Auch die Konkurrenz von Visa setzt auf Kurzfilme, die auch im Internet als Werbeträger taugen. So hat American Express kürzlich zwei «Webisodes» mit Superman und Jer­ ry Seinfeld präsentiert. Als Pionier in Sachen Kurzfilm und Branding gilt der Autoherstel- ler BMW mit seinen BMW-Films, einer Serie von Kurzfilmen von 
be­ kannten Regisseuren, Der Held der Handlung bewegt sich ausschliess­ lich mit einem fahrbaren Untersatz der Marke BMW fort. (pte) 
Mit Kurzfilmen statt herkömmlicher Werbespots wollen die US-Marken- untemehmen für mehr Aufmerksamkeit vor dem TV-Schlrm sorgen. f. Mehr I vltrs tnilan unter   iinuuJ.bnnifshilfliiinj.il   und iJnru (s()t>r,ii uutj unts>r
	        

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