Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 4. MAI 2004 
blatII WIRTSCHAFT KOMP™T 
erwirtschaftsforu m 12 'I, , Kompakt Allianz mit Hyundai wackelt | SEOUL - Der deutsch-amerikanische 
j Autokonzern DaimlerChrysler will nach 
j Angabein seines südkoreanischen Partners 
j Hyundai erst in einer Woche über die Zu­ kunft der Allianz beider Unternehmen ent- 'j scheiden. «Hyundai und DaimlerChrysler j führen derzeit Gespräche darüber, die Alli- s anz in eine projektgebundene Zusammen- j f arbeit umzuwandeln», sagte ein Hyundai- ; Sprecher der südkoreanischen Nachrichten- | agentur Yonhap am Montag in Seoul. Bereits am vergangenen Freitag habe der DaimlerChrysler-Aufsichtsrat in New York eine vorläufige Entscheidung getroffen, ! sich im Rahmen seiner strategischen Neu- | ausrichtung von Hyundai zu trennen. Die \ ursprünglich für diesen Montag angesetzte \ Entscheidung sei aber nach Angaben von 
j DaimlerChrysler um eine Woche verscho- 
j ben worden, sagte der Sprecher in Seoul weiter. Ein DaimlerChrysler-Sprecher j wollte die Verschiebung auf Anfrage nicht kommentieren. Auch eine Bestätigung der ursprünglichen Terminplanung wollte der Sprecher nicht geben. Auch ohne den j - deutsch-amerikanischen Partner halte Hy- \ undai aber an seinem Ziel fest, bis 2010 in die weltweiten Top-Fünf der Autobauer I aufzusteigen. Die Partnerschaft mit Hyun- * dai steht nach dem Ausstieg von Daim- i lerChrysler beim japanischen Autobauer 
j Mitsubishi ebenfalls auf dem Prüfstand. Im 2000 hatte sich DaimlerChrysler mit einer Beteiligung von 10,44 Prozent bei Hyundai j im Rahmen einer strategischen Partner- l Schaft eingekauft. Zudem haben die Stutt­ garter die Option, ihre Beteiligung zum En- < de des Jahres 2009 um weitere 5 Prozent aufzustocken. Die Allianz steht allerdings I unter keinem guten Stern. Belastet wurde 
i sie durch Befürchtungen der Hyundai-Füh- ; rung, das südkoreanische Unternehmen könne Ziel einer Übernahme durch einen f ausländischen Autobauer einschliesslich \ DaimlerChryslers.werden. (sda) 5 Tempo gefordert BERN - EU-Agrarkommissar Franz Fis'ch- j ler und Bundespräsident Joseph Deiss zei- \ gen sich optimistisch, dass bei den WTO- | Agrarverhandlungen bald Fortschritte er- * zielt werden. Fischler ist überzeugt, dass 1 der Rahmenvertrag im Juli abgeschlossen j werden kann. Es gebe positive Signale aus t Genf, sagte Fischler am Montag nach ei- | nem Arbeitsbesuch bei Deiss vor den Me- ! dien in Bern. Die Atmosphäre bei bei den ? WTO-Verhandlungen sei konstruktiver ge- j worden. Deiss pflichtete bei, sagte aber, i bisher seien noch keine substanziellen Fort- j schritte erzielt worden. Die Zeit dränge, 
j sagte Fischler. Solle das Jahr 2004 nicht zu ! einem verlorenen Jahr werden, müsse das Rahmenabkommen im Juli abgeschlossen j sein. Denn nach der Sommerpause sei ein l Vertragsabschluss nicht mehr möglich - \ unter anderem weil in den USA die Präsi- i dentschaftswahlen vor der Tür stünden, 
j Deiss betonte, dass der Abschluss des Rah- 
 ; menabkommens bis im Juli auch für die ) Schweiz wichtig sei. In nächster Zeit stehen { verschiedene Treffen auf Ministerebene an, 1 die einen Bezug zu den WTO-Verhandlun- | gen haben. So etwa das OECD-Minister- 
j treffen in Paris vom 13. und 14. Juni. Die 
j Schweiz und die EU hätten in vielen Fragen 
j gemeinsame Positionen, sagten Fischler } und Deiss: So unterstützt die EU laut Fisch- I ler auch den Schutz der Herkunftsbezeich- ; nungen, ein der Schweiz wichtiges Anlie- s gen. Dieser Punkt müsse ebenfalls im Juli ; behandelt sein, sagte er. (sda) 
i Neuer Chef für Denner Satelliten | ZÜRICH - Bernhard Gabathuler ist seit | Anfang Mai neuer Chef der rund 270 Den­ ner Satelliten. Wie der Discounter am Mon­ tag mitteilte« tritt der bisherige Leiter Mar­ kus Nussbaumer in den Ruhestand. Der 45- jährige Gabathuler arbeitete unter anderem bei Volg, Coop, Spar und anderen Unter- ! nehmen. Die Denner Satelliten sind Fran- 
 1 chise-Nehmer. Ihre Geschäfte werden bis Ende 2005 erneuert. (sda) 
«Suche nach Wachstum» Das 10. Rheintaler Wirtschaftsforum steht im Zeichen der Entfaltung HEERBRUGG - Das Rheintaler Wirtschaftsforum an der Rhema Rheintalmesse in Heerbrugg/Au - die mit mehr als 1100 Teil­ nehmerinnen und Teilnehmern grösste Wirtschaftstagung In der Euregio Bodensee - stellte sich am diesjährigen Jubiläum der Frage des ökonomischen Wachstums. Bundesrat Hans-Rudolf Merz be­ tonte, dass investitionsfreundliche Bedingungen nur bei einem opti­ malen Interessenausgleich aller be­ teiligten entstünden. Bereits zum 10. Mal trafen sich am Freitag, 30. April 2004, Vertreterinnen und Ver­ treter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, um sich mit den Ideen bekannter Referentinnen und Refe­ renten auseinander zu setzen. Das «Forum für Wirtschaft und Politik» führt sämtliche Berufsgruppen zu­ sammen, thematisiert grundlegende Fragen von Unternehmens-, Staats­ und Mitarbeiterführung, vermittelt Impulse und soll innovative Kräfte mobilisieren, damit Veränderungen angepackt und umgesetzt werden. Mit dem diesjährigen Tagungsthe­ ma verbindet sich der Glaube an die Zukunft, an eine positive Ent­ wicklung und an ein gesundes Wachstum. Ins Thema «In search of growth - Auf der Suche nach Wachstum» eingeführt hat Andreas Frank, Prä­ sident des Arbeitgeber-Verbands Rheintal (AGV). Er sieht die Chan­ cen 
zu mehr Wachstum - ergän­ zend zum Binnenmarkt - insbeson­ dere ausserhalb der schweizeri­ schen Landesgrenzen. Entfaltungsmöglichkeiten «Wachstumspolitik lässt sich nicht allein durch den Volksbcschluss an der Urne betreiben», so Bundesrat Hans-Rudolf Merz, seit Januar 2004 Vorsteher des Eidgenössi­ schen Finanzdepartements. Neben der Herausforderung, den Stimm­ bürgern die richtigen Fragen zu stellen, müsse die Politik Bedin­ gungen schaffen, die es den Men­ schen erlaubten, sich optimal zu entfalten. Dadurch werde Wachstum begünstigt. Denn die Entwicklungsmöglichkeiten stün­ den proportional zum Wachstum des Bruttoinlandprodukts, also un­ serer Volkswirtschaft. Merz befür­ wortet daher das zur Abstimmung stehende Steuerpaket klar und emp­ fiehlt auch die kommenden Vorla­ gen (die neue Finanzordnung, die 
«Wachstumspolitik lässt sich nicht allein durch den Volksbeschluss an der Urne betreiben», so Bundesrat Merz. Unternehmenssteuerreform, die Vorlage für den neuen Finanzaus­ gleich und das Entlastungs- und Aufgabenvcrzichtsprogramm) drin­ gend zur 
Annahme. Er weist auch auf das stetig wachsende demogra- phischc Spannungsfeld bezüglich der Sozialversicherungen hin und mahnt davor, dringend nötige Massnahmen zu verschlafen. Internationale Referenten Hans-Dietrich Genscher betonte gerade im Hinblick auf die EU- Ostcrweiterung vom I. Mai 2004 die Relevanz von Kooperation. Sta­ bilität und Vertrauen innerhalb Eu­ ropas. Genscher ist ehemaliger deutscher Aussenminister sowie heutiger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und verlangt den Aufbau einer ge­ samteuropäischen Infrastruktur. Es gehe um eine für alle vorteilhafte Erschliessung des gesamteuropäi­ schen geographischen, wirtschaft­ lichen und politischen Raumes. Marcel Ospel, Präsident des Ver- waltungsrates der UBS AG, be­ leuchtete die Erfolgsfaktoren in globalen und nationalen Märkten aus Sicht eines multinationalen Unternehmens. Er lobte die Ost­ schweiz, dass sie sich als Wirt­ schaftsregion auf aussichtsreiche Erfolgsmärkte ausrichtet - gerade auf den asiatischen Raum: «Nur wer mit neuen Produkten, neuen Prozessen oder beidem die Kun- denbedürfnisse trifft, kann Wettbe­ werbsvorteile erringen und somit in strategisch wichtigen Märkten ex­ pandieren.» Ospel forderte im 
Hin- Strategische Partner Swissport und EDS neue Partner RÜSSELSHEIM - EDS und das globale Fiughafen-Abfertigungs- unternehmen Swissport inter­ national haben bekannt gege­ ben, dass sie mit sofortiger Wirkung eine strategische Part­ nerschaft im Bereich IT-Servi­ ces geschlossen haben. Die Zusammenarbeit erstreckt sich über alle 34 Länder und 169 Statio­ nen des weltweiten Swissport- Netzwerkes. Indirekt werden von diesem Vertrag Swissports über 650 Airline-Kunden und deren 70 Millionen Flugpassagiere pro Jahr profitieren; Der Vertrag läuft zu­ nächst bis 2010. Er stellt ein für die Groundhandling-Branche neues, hochflexibles Zusammenarbeits- modell dar, wonach EDS in die Rolle des Generalunternehmers 
blick auf mehr Wachstumspotenzi­ al eine weitere Öffnung der Märkte weltweit. Gerade in den stark ge­ schützten Sektoren ortet er «erheb­ liches Wachstumspotenzial». Ein Dorn im Auge ist ihm auch die ständig steigende Staatsquote in der Schweiz. «Da Netzwerke erfolgreich funk­ tionieren», ruft auch Michaela Wagner, Geschäftsführerin der In- dustriellen-Vereinigung Vorarlberg, auf, 
«die Dinge gemeinschaftlich anzupacken». Sie sieht trennende Faktoren zwischen der Schweiz und dem Westen Österreichs vor­ nehmlich in der Landesgrenze und plädiert daher für einen aktiven, ge­ meinsamen Ausbau des Wirt­ schaftsraums Rheintal - beidseits der Grenze. Silvio Borner, Profes­ sor für Volkswirtschaft in Basel und Vorsteher des Wirtschaftwissen­ schaftlichen Zentrums (WWZ), setzt einen Akzent bei den institu­tionellen 
Rahmenbedingungen und deren möglichen Reformen. Die in­ konsistente Politik der direkten De­ mokratie sei die Folge des Kon­ senszwangs der schweizerischen Konkordanzregierung. Er bemän­ gelt, dass das hohe Mitspracherecht von 
Bürgern und von zahlreichen Organisationen unklare Verant­ wortlichkeiten schaffe. Zur Institution gewachsen Der von der Freicom AG aus Bal­ gach organisierte Anlass hat sich in den vergangenen zehn Jahren fest im Rhema-Ablaufplan verankert und in der Euregio Bodensee eta­ bliert. Das unter dem Patronat des Rheintaler Arbeitgeber-Verbands stattfindende Forum wurde von der UBS. der Rheintaler Druckerei und Verlags 
AG, Ernst & Young, der Axpo und dem Dienstleistungspart­ ner Dr. W. A.Günther MediaRent AG unterstützt. (Eing.) AN/ II Iii I tritt. Der IT-Dienstleister wird die gewachsene Informatikstruktur von Swissport kostenoptimal verein­ heitlichen und die globale Expan­ sion des Groundhandlers dyna­ misch unterstützen. Modell Mit anderen Worten. Wo immer Swissport Informatikunterstützung benötigt, wird EDS sie bereitstellen. Ludwig Bertsch, Executive Vice Prä­ sident der Swissport, erklärte «Die­ ses Zusammenarbeitsmodell gibt uns genau die Flexibilität, die wir im heutigen Konkurrenzumfeld benöti­ gen. EDS hat durch die Kombination von industriespezifischem Fachwis­ sen und der nachgewiesenen Fähig­ keit, an allen Swissport- Standorten einheitliche Dienstleistungen zu er­ bringen, überzeugt.» (sda) 
Das Steuerpaket bringt Steuerentlastungen 
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t** steuern. Die Nein-Sager verschweigen das. Oder behaupten sogar das Gegenteil. Völlig falsch. Der Kanton Thurgau hat nachgerechnet: Alle profitieren von weniger Steuern - besonders Haushalte mit kleinen Einkommen. Gut bringt ein Kanton die Wahrheit ans Licht. Entlastung auch bei Kantons- und Gemeindesteuern* Reineinkommen ror Afefug VfVtNfijnyt «nd tojiAUtixuq« 
Einsparung Kanton/Gemeinde 
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-2*663 ;; . . -r384 v -2359 •4*284 "verheiratetes Paar mit iwel Kindern, Einsparungen In Franken. Ähnliche Einsparungen ergeben sich auch für Verheiratet« ohn» Kinder und Alleinstehend« mit Kindern. Jetzt oder nie. Stoppen wir die Steuerspirale. Weniger Steuern - mehr vom Leben! Eine gute Reform. JA zum Steuerpaket 
Die gute Reform www.ja-zum-steuerpaket.ch «Mi.vM* J.MIHN^.IH, Ml»«.. 
Steuerpaket am 16. Mai
	        

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