Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

VOLKS DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 
FÜR LIECHTENSTEIN 
; " SICHERHEIT Wie viele verschiede­ nen Ausstellungsberei­ che an der Sicherheits- Ausstellung Preventa vertreten sind. -| *| Sä? IN EWS Wieder in die Gewinnzone zurück WIESBADEN - Die zur Credit Suisse Group gehörende DBV-Winterthur Versiche­ rung muss zwar für das vergangene Jahr ei­ nen Verlust hinnehmen. Für das laufende Jahr peilt das deutsche Unternehmen aber die Rückkehr in die Gewinnzone an. Das erste Quartal 2004 sei «gut» verlaufen, teilte die DBV-Winterthur am Montag in Wiesbaden mit. Die Sanierungsmassnahmen bei der Schadenversicherung und das Programm zur Ergebnisverbesserung zeigten Wirkung. 2003 war ein Fehlbetrag von 89,2 Mio. Euro angefallen, nach einem Überschuss von 27,5 Mio. Euro im Vorjahr. Das Unternehmen be­ tonte, dass auch zahlreiche Sondereffekte das Ergebnis 2003 ins Minus gedrückt hät­ ten. Anfang Jahr war die Versicherung wegen eines Malheurs in die Schlagzeilen geraten. Ein Erfassungsfehler bei der DBV-Winter­ thur war Schuld daran, dass sich die Credit Suisse Group (CSG) beim Jahresgewinn um 210 Mio. Fr. verrechnet hatte. (sda) Streik unterbrochen FOREL/LAVAUX - Die seit Donnerstag streikenden Angestellten des Waadtländer Industriebetriebs Metalcolor gehen am Dienstagmorgen wieder zur Arbeit. Die Streikaktion wird im Hinblick auf ein Tref­ fen vor der Schlichtungsstelle unterbrochen. Der Entscheid fiel aufgrund neuer Vorschlü­ ge seitens der Unternehmensleitung, wie SMUV-Regionalsekretär Pierre-Yves Mail- lard am Montagnachmittag der Nachrichten­ agentur sda sagte. Das Treffen mit der Direk­ tion fand am Montagmorgen statt, wiihrend das Personal seinen Streik vorläufig fortsetz­ te. «Nachdem die Direktion eine Geste ge­ macht hat, wollten die Angestellten ebenfalls ein Zeichen des guten Willens setzen», sagte Maillard weiter. Die Vorschlüge der Direk­ tion beträfen vor allem die Arbeitszeiten. Sollten die auf Mittwoch angesetzten Ver­ handlungen vor der kantonalen Schlich­ tungsstelle scheitern, wollen die Arbeiter am Donnerstag wieder in den Streik treten. Die gewerkschaftlichen Forderungen zielen auf die Löhne, die Arbeitszeiten und die Sicher­ heit am Arbeitsplatz. (sda) Urlaub in den neuen EU-Ländern wird teurer BERLIN - Der Urlaub in den neuen Mit­ gliedstaaten der Europäischen Union wird mit deren Beitritt teurer als früher. Das haben der Bundesverband der Deutschen Touris­ muswirtschaft und der Deutsche Reisebüro und Reiseveranstalter Verband mitgeteilt. Deren gemeinsamer Präsident Klaus Laepple begründete dies am Montag auf einem Tou- rismus-Kongress der CDU/CSU in Berlin damit, dass die Veranstalter für Reisen in die­ se Länder wie für alle anderen EU-Ziele auch Margenumsatzsteuer auf die Differenz zwischen Ein- und Verkaufspreisen abführen müssten. Besorgt äusserte sich Laepple über potenzielle Dumpingangebote von Anbietern aus den neuen EU-Staaten in der Bustouris­ tik. Er forderte eine konsequente Kontrolle der Einhaltung von Lenkzeiten und Sicher­ heitsvorschriften. Insgesamt sah Laepple aber mehr Vor- als Nachteile durch die Ost- Erweiterung der EU. (AP) 
FORUM Wer beim Rheintaler Wirtschaftsforum an der Rhema Rheintäl- messe in Heerbrugg als Gastredner spricht. *| £ 
SYMPOSIUM Wann die FHFL das Fi­ nanzdienstleistungs­ und 
Wirtschaftsinfor- matik-Sy mposium durchführt. 
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BÖRSE Aktien, Devisen und Obligationen. Wie die Zürcher Börse in die neue Woche gestartet ist.  16 Optimale Wirkung Internetsuchdienst Google will an die Börse IMMENSEE - Der weltweit grösste Suchdienst  google.com plant dieses Jahr den Börsen­ gang, Yahoo hat eine neue Suchmaschine lanciert und Microsoft will demnächst mit einer eigenen Suchtechnologie um Marktanteile kämpfen. Seit 1995 kennt die Schweiz mit search.ch eine weit verbreitete Suchmaschine mit eigener Techno­ logie und Funktionen, die man bei anderen vergeblich sucht. Was Microsoft mit der geplanten Such­ maschine erst noch liefern möchte, ist bei der Schweizer Suchmaschi­ ne schon möglich: Regionale Suche auf den Ebenen Schweiz, Kanton, Bezirk oder gar Dorf. Search.ch findet deshalb auch die Website vor der Haustüre. Die Schweizer Pio : niere verstehen die Suche als Pro- zess und geben dabei auch Hilfen und Informationen, die man bei an­ deren Suchdiensten nicht findet. Vielen Internauten fallt es schwer, Suchbegriffe zu finden, die das Thema optimal beschreiben und die Suche trotzdem genügend prä­ zisieren. Search.ch schlägt automa­ tisch weitere Suchbegriffe passend zum eingegebenen Wort vor. Wer z. B. Wald sucht, dem empfiehlt auch die Suche nach Bäume, Forst, Forstwirtschaft, Waldschiiden und Waldsterben. Search.ch findet nicht nur Webseiten, sondern auch 
Tele-Die 
Google-Gründer Larry Page (links) und Sergey Brln. fonnumniern, offene Stellen, freie Wohnungen oder gebrauchte Autos. Aktuelle Nachrichten, Wet­ terprognosen, das Kinoprogramm und weitere nützliche Dienste ma­ chen search.ch für 52 % der Inter­ nauten attraktiv. Laut Marktfor- schungsinstitut WEMF nutzen 1,3 Millionen Deutschweizer search. 
ch. Die in der Schweiz von Schwei­ zern entwickelte und betriebene Suchmaschine ist nicht nur tech­ nisch einmalig, sie ist auch wirt­ schaftlich erfolgreich. Search.ch fi­ nanziert sich durch Onlinewerbung. Rudolf Räber, Geschüftsleiter von search.ch vermeldet stolz: «Wir ha­ ben noch nie rote Zahlen geschrie­ben.» 
Experten führen den Erfolg im Werbemarkt auch auf die Tatsa­ che zurück, dass die innovativen Schweizer Werbewirksamkeitsfor- schung betreiben und ihre Kunden beraten, wie Werbemittel gestaltet und platziert werden müssen, um optimale Wirkung zu entfalten. (sda) Genehmigung für Atomfabrik Siemens: Chinesischer Ministerpräsident zu Besuch im Gasturbinenwerk BERLIN - Siemens-Chef Hein­ rich von Pierer hofft weiter auf eine Erlaubnis zum Verkauf der Hanauer Atomfabrik nach Chi­ na. Pierer sagte beim Besuch des chinesischen Ministerpräsi­ denten Wen Jiabao am Montag in Berlin: «So lange der Antrag geprüft wird, muss man davon ausgehen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.» Wen sollte im Rahmen seiner drei­ tägigen Deutschlandreise am Abend mit Bundeskanzler Gerhard Schröder zusammentreffen. Der chinesische Regierungschef be­ suchte am Morgen zunächst das Siemens-Gasturbinenwerk in Ber­ lin. Pierer sagte dort in Bezug auf den Export der Atomfabrik, er sehe «keinen Grund, den Antrag zurück­ zuziehen». Kein Interesse mehr Die chinesische Regierung hatte zuletzt signalisiert, dass sie kein Interesse mehr am Kauf der Fabrik habe. Eine Genehmigung für den Export hatte Bundeskanzler Ger­ hard Schröder bei seinem Besuch in der Volksrepublik im 
vergange-Der 
chinesische Regierungschef Wen Jiabao besuchte das Siemens-Gas- turblnenwerk in Berlin. nen Jahr in Aussicht gestellt. Die Bundesregierung prüft nach eige­ nen Angaben die Anfrage von Sie­ mens für den Export noch. Pierer äusserte auch die Erwartung, dass die chinesische Regierung noch in 
diesem Jahr entscheiden werde, ob die Strecke für die Magnetschwe­ bebahn Transrapid in China er­ weitert werde. Es gebe in dieser Hinsicht aber «noch keine aufre­ genden Nachrichten», sagte er. 
Wen sollte am Abend mit militäri­ schen Ehren von Schröder empfan­ gen werden. Bilaterale Beziehungen Anschliessend wollten beide Re­ gierungschefs den Ausbau der bila­ teralen Beziehungen sowie eine In 
: tensivierung der Zusammenarbeit in internationalen Fragen bespre­ chen. Für Dienstag stand ein Tref­ fen mit Bundespräsident Johannes Rau und Parlamcntspräsident Wolf­ gang Thierse sowie mit CDU-Che­ fin Angela Merkel und Altbundes­ kanzler Helmut Kohl auf dem Pro­ gramm. Anschliessend nimmt Wen am Hochtechnologie-Dialogforum unter Leitung von Wirtschaftsminis- ter Wolfgang Clement teil. Energiemarkt Beim Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten im Berliner Gasturbirienwerk ging es haupt­ sächlich um eine Zusammenarbeit im Energiemarkt. China versucht derzeit nach Auskunft Wens, seine Stromkapazitüten jährlich auszu­ bauen. Pierer hofft auf ein Geschäft zur Lieferung von Gasturbinen in die Volksrepublik. (sda) 
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