Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 29. APRIL 2004 
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18 KÖMPAKT Druck auf Zinssätze für Kasseriobligationen ZÜRICH - Der Erhöhungsdruck auf die Zinssätze fiir Kassenobligationen (KO) ist am Mittwoch gestiegen. Die Bank Coop gab eine Zinssatzerhöhung um einen achtel Punkt fiir alle Laufzeiten per kommenden Montag bekannt. Andere massgebliche In­ stitute warten voreret ab, wie eine AP-Um- frage zeigt. Die von der Basler Kantonal­ bank (BKB) beherrschte, landesweit tätige Bank Coop vergütet ab Anfang nächster Woche für zwei- bis achtjährige Kassen­ scheine 1,125 bis 2,625 Prozent Zins. Die BKB hatte ihre KO-Zinssätze, wie berich­ tet, am vergangenen Montag um einen ach­ tel bis einen viertel Prozentpunkt auf 1,0 bis 2,5 Prozent erhöht. Am (gestrigen) Dienstag gab die Grossbank UBS eine Zinssatzerhöhung um einen achtel bis einen viertel Punkt auf 0,75 bis 2,5 Prozent be­ kannt. Dieses KO-Zinsniveau gilt bei der Credit Suisse (CS), mit Abweichungen nach oben bei einzelnen Laufzeiten, seit Ende August letzten Jahres. Die Raiffeisen- gruppe zahlt für ihre Kassenscheine seit Mitte September letzten Jahres 1,0 bis 2,75 Prozent. Die CS sieht laut Mediensprecher Georg Söntgerath vorersf keinen Bedarf für kurzfristige Zinssatzanpassungen. Raiffei- sen-Sprecher Franz Würth sagte, der Markt sei in Bewegung geraten, und die Entwick­ lung werde aufmerksam verfolgt. Entschie­ den sei aber noch nichts. Die gleiche Aus­ kunft gab es bei der Migrosbank, die derzeit 1,0 bis 2,5 Prozent Zins für KO zahlt. (AP) Telekurs sucht Wachstum im Ausland ZÜRICH - Obwohl immer mehr Schwei­ zer mit ihrer Plastikkarte bezahlen, sucht die Tclekurs-Gruppe ihr Wachstum im Aus­ land, um die teure Infrastruktur zu finanzie­ ren. Im letzten Jahr hat das Unternehmen einen Rekordumsatz eingefahren. Ein erster Erfolg bei der Expansion sei durch den Vertragsabschluss mit Streamline vor zwei Wochen gelungen, sagte Telekurs- Geschäftsführer Walter Wirz am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Telekurs werde die kontinentaleuropäi­ schen Visa-, Mastercard- und Maestro- Transaktionen (ehemals ec-Kartcn) des grössten -Kartenakquisiteurs Europas verar­ beiten. Kartenakquisiteure schliessen mit Geschäften, Tankstellen oder Restaurants Vertrüge ab, damit diese Kreditkarten ak­ zeptieren können. (sda) Heinrich Wegmann neuer Präsident der Privatbank IHAG ZÜRICH - Die von der Zürcher Industriel­ lenfamilie Bührle beherrschte Privatbank IHAG Zürich AG hat den Verwaltungsrat (VR) verjüngt. Der bisherige Präsident Pe­ ter Bretscher wird vom 53-jährigen frühe­ ren Credit-Suisse-Manager Heinrich Weg­ mann abgelöst, bleibt aber VR-Mitglied. Neu im VR sitzt die 43-jährige ehemalige österreichische Vize-Bundeskanzlerin Su­ sanne Riess-Passe. Dem VR gehören auch Gratian Anda und Christian Bührle an. Zu­ rückgetreten sind Hortense Anda-Bührle, Henri B. Meier und Robert Zoelly. (AP) VUTC-Prozess: Jury soll am Donnerstag weiter beraten NEW 
YORK - Im Prozess um die Scha­ denhöhe des zerstörten New Yorker World Trade Centers (TC) scheint sich die Jury uneinig zu sein. Eine Geschworene will aussteigen, hat bisher aber noch kein for­ melles Gesuch beim Richter eingereicht. Das Geschworenengericht soll entscheiden, welches Versicherungsformular bei zur Zeit der Anschlägen vom 11. September 2001 in Kraft war. Ein Papier definiert das Scha­ densereignis als Resultat «ähnlicher Ursa­ chen». Ein anderes kann so gelesen wer­ den, dass es sich bei den Anschlägen um zwei Schadenereignisse handelt. Der Pro­ zess zwischen WTC-Püchter Larry Silver- stein und den Versicherern des World Trade Centers, darunter Swiss Re, dauert bereits neun Wochen. (sda) 
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Gute Aussichten für Kuoni Kuoni mit mehr Buchungen - Reiselust in den ersten Monaten 2004 erwacht ZÜRICH - Kuonl-Chef Hans Lerch gibt nächstes Jahr die Fühlung ab und wechselt in den Verwaltungsrat. Der grösste Schweizer Reisekonzern hat sich vom ausserordentlich schwierigen Vorjahr erholt: Die Buchungen zogen wieder mar kant an. In den ersten vier Monaten 2004 sei die Reiselust zurückgekehrt. Gegenüber der Vorjahresperiode kletterten die Buchungen bei Kuoni um 25 Prozent, wie der Konzern anlässlich seiner Generalversamm­ lung vom Mittwoch bekannt gab. Am stärksten erholen konnten sich die Konzerntöchter in Skandi­ navien und Frankreich. Der Bu­ chungsstand erhöhte sich in beiden Einheiten um rund 40 Prozent. In der Schweiz erreichte der Zuwachs 24 Prozent. Die Vergleichswerte aus dem Vorjahr bewegten sich allerdings auf einein historischen Tiefstand. 2003 litt der Konzern unter den Folgen von Sars, dem Irakkrieg und der Konjunkturflaute. Der Jahresumsatz 2003 brach im Vorjahresvergleich um 11,9 Pro­ zent auf 3,295 Mrd. Fr. ein. Gutes Hertastgeschäft bei Hotelplan Darin mit Kuoni einig, dass 2003 ein schwieriges Jahr für die Reise­ anbieter war, ist auch Hotelplan. Wie Kuoni habe auch die Migros- Tochter mehr Buchungen verzeich­ nen können, laut Hotelplan-Spre­ cher Hanspeter Nehmer. In den er­ sten sechs Monaten des Geschäfts­ jahrs seit l. November sei um 12 Prozent mehr Umsatz als vor Jah­ resfrist verzeichnet worden. In der Schweiz alleine haben die 
Die Lust auf Ferien ist zurückgekehrt. Kuoni hat Grund, zuversichtlicher in die Zukunft zu blicken. Buchungen für die Periode von April bis Oktober bereits um 15 Prozent zugenommen. Diese Zah­ len seien zufrieden stellend, für Eu­ phorie sei es noch zu früh, sagte Nchmer. Änderungen im Kuoni-VerwaHungsrat Bei Kuoni wird Konzernchef Hans Lerch an der nächstjährigen Generalversammlung zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen und zugleich die operative Führung abgeben. Die Nachfolge Lerchs an der Konzernspitze werde im Laufe dieses Jahres geregelt, heisst es in der Mitteilung. An der Generalver­ sammlung wurde die Unternehme­ rin Annette Schömmel in den Ver­ waltungsrat gewählt. Die 38-Jähri- ge tritt die Nachfolge des Ende 2003 zurückgetretenen Wolfgang Bccser an. Andreas Heinze trat auf 
die Generalversammlung zurück. Sein Sitz im Verwaltungsrat soll vorläufig nicht besetzt werden. Aussichten 2004 Kuoni gab sich zuversichtlich, dass im laufenden Jahr bei Umsatz und Ertrag eine positive Entwick­ lung gegenüber dem Vorjahr zu ver­ zeichnen sein wird. Das aktuelle Ge­ schäftsjahr wird auch von den letzten Fokussierungsmassnahmen geprägt sein. Anfang Januar hatte Kuoni die Reduktion der Filialen in der Schweiz von 115 auf 100 bekannt gegeben. Hinzu kam der Verkauf der Division Geschäftsreisen. Diese Transaktion wurde Ende Januar von der EU-Kommission gutgeheissen. Im März folgte dann der Ausstieg bei TUI Suisse, wo Kuoni eine 49- Prozent-Minderheitsbeteiligung ge­ halten hatte. Die Börse nahm die Nachricht von E9p Zoom zwischen Boom und Doom! Von Dr. Alex Durrer, Chefökonom der LGT Fotografen wissen um die Schwierigkeit, bei kritischen Lichtverhältnissen manuell zu fokussieren, simultan Bildaus­ schnitt und Tiefenschärfe opti­ mal zu kombinleren. Häufig ste­ hen sie vor demselben Dilemma wie jener «Safari-Paparazzo», der zur Dämmerstunde in seiner Nähe einen Bullen verfolgt, gleichzeitig in einiger Distanz einen Bären erspäht. Was ist nun wichtiger: Der Bulle im Vordergrund, der jederzeit die Flucht ergreifen könnte, oder der Bär in der Feme, der unverhofft herannahen könnte? Reichen Zeit und Ausrüstung, kann er zwei völ­ lig verschiedene Aufnahmen ma­ chen: Auf der ersten ist der Um­ kreis des Bullen in allen Einzelhei­ ten scharf zu sehen, dahinter allen­ falls eine Andeutung vom Revier des Bären; auf der zweiten sieht man den Bullen bestenfalls ver­ schwommen, während der Bär be­ ängstigend klar als solcher zu er­ kennen ist ... Auch beim Versuch, sich vom ak­ tuellen Zustand der Weltwirtschaft ein Bild zu machen, ist es heute un­ entbehrlich, auf mehr als nur ein einziges Standard-Objektiv zurück­ greifen zu können. Die brillante Nahaufnahme vermag auf den ers­ ten Blick zu begeistern. Scharf im Brennpunkt und formatfüllend ins Zentrum gerückt, ist konjunkturel­ ler Optimismus fast mit Händen zu greifen: Die US-Wirtschaft be­schleunigt 
imposant; Japan über­ rascht seit Quartalen positiv; Chi­ na, Indien und Ostasien boomen; selbst Europa überwindet die Stag­ nation. Und bei all dem scheint In­ flation noch immer kein Problem zu sein. Kein Wunder, dass manche Investoren euphorisch werden, dass rosarot gefilterte Blauäugigkeit be­ ginnt, die früheren Grautöne in den Schatten zu stellen. - Welch düste- « ren Kontrast dazu liefert die Tele- Perspektive: Da wirken strukturelle Ungleichgewichte bedrohlicher denn je. Vor diesem Hintergrund scheint der von den USA angeführ­ te, wahlkampftaktisch orchestrier­ te, aber konsumlastige Aufschwung auf Pump jüh in sich zusammenzu­ brechen, nachdem die letzte Stufe der Steuersenkungsrakete ausge­ brannt ist. Und dazu wackelt das Kartenhaus an den Finanz- und Im­ mobilienmärkten gefährlich, da die Fed, genötigt durch eine Dollarkri- sc und/oder zunehmenden Infla­ tionsdruck, endlich die Leitzinsen anzuheben beginnen muss. Welche Optik ist nun für die Fi- nanzmärkte die wichtigere - und ergo für Anleger die richtige? Wer entzückt auf das erste Bild abstellt, das zweite ignoriert und intakte Markttrends voll auszureißen ver­ sucht, riskiert an einem unverhofft zur Nebensache verkommenden Ausschnitt hängen zu bleiben und mit seiner Assel Allocation auf dem falschen Fuss erwischt zu werden. Genauso falsch kann jedoch liegen, wer allein den Fernbereich erfasst. 
Kuoni wohlwollend auf. Die Titel notierten um 15.30 Uhr bei 515 Franken, 4,9 Prozent fester. Der Ge­ samtmarkt (SPI) notierte zur glei­ chen Zeit um 0,47 Prozent im Minus bei 4285,78 Punkten. (sda) ANZI:l(il 
: BN & Partner Renten EUR Obligationenfonds Preis vom 27 4 2004 Inventarwert* EUR 50 64 * + Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein LGT Bank in Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz ANZEIG I: PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 28. April 2004 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 50.20 Rücknahmepreis: € 49.21 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 48.20 Rücknahmepreis: € 47.22 Zahlstelle in Liechtenstein Swissfirst Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61, Postlach. FL-9490 Vaduz Denn erstens ist damit zu rechnen, dass die «Realität» in diesem Blickfeld beim Näherrücken noch­ mals andere Konturen annimmt. Und zweitens besteht so die Ge­ fahr, vor lauter (vielleicht ja nur vermeintlichen!) Bären den (mögli­ cherweise doch länger standhaf­ ten!) Bullen zu übersehen. Dem. Fotografen bleibt keine Zeit für einen Objektivwechsel, wenn plötzlich Bewegung ins Bild kommt. Die besten Chancen, seine Situation dennoch zu meistern, bie­ tet ihm ein Zoom-Objektiv, das den Bildausschnitt im Handumdrehen nachzustellen erlaubt. Dem Inves­ tor ist ein analoger «Zoom-Ansatz» mit variablem Analysehorizont zu empfehlen: Darin sind ökonomi­ sche Szenarien der Tele-Perspekti- ve flexibel zu kombinieren mit technischen Indikatoren, die Trend- briiehe im Nahbereich früh erken­ nen lassen. Nur so ist die Aussicht intakt, die richtige Antwort im Portfolio bereitzuhalten, wenn die Märkte von Boom zu Doom kip­ pen. Und diszipliniert ist gelegent­ lich der Atem anzuhalten - auch im Asset Management droht beim Ein­ gängen der flüchtigen Wirklichkeit Verwackelungsgefahr! Verfasser: Dr. Alex Durrer, Chefö­ konom der LGT Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. 
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