Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 27. APRIL 2004 BLAT!IGESUNDHEIT 
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30 Silvio Tribelhorn Homöopath aus Mauren Sportverletzungen Der Sportler neigt leicht dazu, seine Verlet­ zungen herunterzuspielen, zu übersehen und nicht zu beachten. Wenn er gesund und von Spätschäden verschont bleiben möchte, dann muss er auch die kleinen Verletzungen richtig versorgen. Welche Verletzungen können homöopa­ thisch behandelt werden? Jede Verletzung, die von stärkeren Schmerzen begleitet ist, alle Gelenkverletzungen, jede Verletzung, die nicht bald ausheilt, besonders in den Gelen­ ken und Knochen, oder die über längere Zeit schmerzhaft ist, jedes infektiöse Anzeichen in oder an der Haut (rote Streifen, geschwollene Lymphknoten, Eiter, erhöhte Temperatur). Folgende Massnahmen werden gewöhn­ lich bei Sportverletzungen eingesetzt: Ruhe, Eisbeutel (reduziert Blutung und Schwellung), Druck (Druck auf die Verlet­ zung reduziert die Schwellung, verhindert ein wenig den Bluterguss, Erhöhung (ver­ letztes Glied höher als das Herz lagern). Auf keine der begleitenden Massnahmen sollte man bei einer homöopathischen Be­ handlung verzichten, ausser auf den Eisbeu­ tel. Die Heilung der Verletzung kommt nicht zustande, solange sie gekühlt wird. Die Eispackungen fallen weg, weil erstens die blutstillenden und zweitens die abschwel­ lenden Mittel der Homöopathie wirkungs­ voller sind. Dadurch kann der Heilungspro- zess sofort einsetzen. Jeder untrainierte Sportler wird das schmerzhafte Wundheitsgefühl eines Mus­ kelkaters schon einmal erlebt haben, aber auch Trainierte bekommen einen Muskelka­ ter, wenn ein neues Trainingsprogramm be­ ginnt. Früher glaubte man, der Muskelkater entstehe durch eine Übersäuerung der Mus­ keln. 
Heute weiss man, dass es sich um ei­ ne Mikroverletzung der Muskelfasern han­ delt. Und da kommt wieder unser Verlet­ zungsmittel Nummer eins ins Spiel, nämlich «Amica». «Arnica» ist das beste Mittel bei Muskelkater. «Arnica» kann unmittelbar nach dem ersten Training oder, wenn man vermutet, dass man am anderen Tag wahr­ scheinlich einen Muskelkater hat, vorbeu­ gend eingenommen werden. Homöopa­ thisch kann man normalerweise nicht vor­ beugen, aber hier hat die Verletzung im Trai­ ning ja schon stattgefunden, nur die Auswir­ kung spüren wir erst am anderen Tag. Nur bei sehr kräftig gebauten Menschen, oder durch hartes Training - wenn zur Ver­ letzung noch eine Muskelentzündung dazu­ kömmt - 
oder wenn «Arnica» nicht wirkt, kann «Bellis Perennis» eventuell besser wir­ ken. www.naturheilpraxis.li 
Trinken hält Blase fit Täglich 2 bis 3 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen SPARGELZEIT Paprikaspargelsuppe Spargeln sind gesund. Grund genug, um bei den kommenden Gesundheitsseiten Spar­ gelrezepte vorzustellen. Entnommen sind sie aus «Neue Spargelideen - 70 raffinierte Rezepte», Midena Verlag. Paprikaspargelsuppe: Zutaten: 500 g weisser Spargel, 2 gelbe Paprikaschoten, 4 Schalotten, 2 EL Butter, Salz, Pfeffer, 1 Pri­ se Safran, 1 grosse Fleischtomate, 1 Liter Gemüsebrühe. Zubereitung: Den Spargel schälen, die Enden abschneiden. Die Spar­ gelstangen in 1 Zentimeter breite Scheiben schneiden. Die Paprikaschoten putzen, wa­ schen und klein würfeln. Die Schalotten schälen und fein hacken. Die Butter erhitzen und die Schalotten, den Spargel sowie die Paprikawürfe! kurz darin andünsten. Mit Salz, Pfeffer und Safran würzen. Mit der Gemüsebrühe aufgiessen und zugedeckt 20 Min. bei schwacher Hitze köcheln, (gek.) 
ZÜRICH - Für viele ist der Zu­ gang zu Trinkwasser nichts Selbstverständliches. Aber selbst wir, die über genügend Wasser verfügen, nehmen meist zu wenig Flüssigkeit zu uns. Ein falsches Trink- und Ess­ verhalten kann Ursache und Folge einer Krankheit sein. Im vergangenen Jahr wurde viel über die Probleme des Wasserhaus­ halts unseres Planeten berichtet. Da­ bei ging der Wasserhaushalt des menschlichen Körpers jedoch oft vergessen. Rund 70 Prozent der Kör­ permasse bestehen aus Wasser. Das nasse Element transportiert Nähr­ und Wirkstoffe zu den einzelnen Or­ ganen, ist ein hervorragender Tem­ peraturregler, dient als Zellbaustoff und schwemmt Giftstoffe aus dem Körper. Bei normaler Belastung scheidet der Mensch täglich bis zu 2,5 Liter Wasser über Atmung, Haut, Harn und Stuhl aus. Wir sollten des­ halb unabhängig von unserem Alter täglich 2 bis 3 Liter Flüssigkeit zu uns nehmen: 1,5 bis 2 Liter in Form von Getränken und den Rest in Form von Obst und Gemüse. Trinken, bevor der Durst kommt Die meisten Erwachsenen trin­ ken zu wenig. Denn wer auf den Durst wartet, weist bereits ein Flüs­ sigkeitsdefizit auf: Das Durstgefühl stellt sich erst ein, wenn 0,5 Pro­ zent des Körpergewichts an Flüs­ sigkeit fehlen. Deshalb ist es wich­ tig, die Trinkmenge regelmässig über den Tag zu verteilen. Ein falsches Trinkverhalten kann schwere Folgen haben: Im Alter kann die durch das Flüssigkeitsde- fizit verursachte Häufung der Stoff­ wechselprodukte im Blut sogar zu geistiger Verwirrtheit und Alzhei­ mer führen. Da das Durstgefühl im Alter verloren gehen kann, sind be­ sonders Senioren gefährdet. Eine Krankheit kann wiederum Ursache für ein falsches Trinkver­ halten sein. Vor allem Menschen, die unter einer Reizblasc leiden, nehmen nicht genügend Flüssigkeit zu sich. Menschen mit einer Reiz- blase trinken zu wenig, in der Mei­ nung, ihre Probleme - häufiger Toilettengang, unkontrollierbarer Harndrang und unfreiwilliger Harnverlust - damit zu lösen. Dies 
Die beste Flüssigkeit für den Menschen Ist immer noch das gewöhnliche Brunnenwasser. ist ein Trugschluss: Der Harn ist bei Flüssigkeitsmangel konzentrierter und kann den Blasenwandmuskel zusätzlich reizen. Trinken muss gelernt werden Im Gegensatz zum gestörten Wasserhaushalt unseres Planeten gibt es für Menschen mit einer Reizblase wirksame Therapien. Wir sollten es aber gar nicht so weit kommen lassen, dass unser Wasser­ haushalt ausser Balance gerät. Hierzu müssen wir wieder lernen zu trinken: Es empfiehlt sich. Ge­ tränke ständig verfügbar zu haben, um zwischendurch immer wieder davon zu trinken. Am Ende des Ta­ ges sollte man die getrunkene Men­ ge überprüfen. Geeignete Getränke sind Trink- und Mineralwasser, un­ gezuckerte Früchte- und Kräuter­ tees, Fruchtsaftschorlen und Gemü­ sesäfte. Kaffee und Tee sollten nur in Massen getrunken werden, da sie dehydrierend wirken. Reizblase: 560 000 sind betroffen Reizblase - auch hyperaktive Blase genannt - ist ein weit ver­ breitetes Leiden, über das man aber nicht gerne spricht. In Liechten­ stein und der Schweiz sind 560 000 Personen oder rund 17 Prozent der Bevölkerung über 40 Jahren von ei­ ner Reizblasc betroffen. 
Im Falle der Reizblasc erhält das Hirn fälschlicherweise den Befehl zur Blascnentleerung. Die Blasen- wandmuskulatur (Detrusor) zieht sich zusammen, obwohl die Blase noch nicht gefüllt ist. Häufiger Toi­ lettengang sowie plötzlicher, un­ kontrollierbarer Harndrang sind ty­ pische Symptome einer Reizblasc. Obwohl Betroffene unter einem hohen Leidensdruck - Depressio­ nen, Resignation und Vereinsamung - stehen, werden verfügbare thera­ peutische Möglichkeiten zu wenig ausgeschöpft. Aus Scham verzich­ ten viele Patienten darauf, ärztliche Hilfe aufzusuchen. Dabei gibt es wirksame Therapien: Blasenent­ spannende Medikamente, so ge­ nannte Anticholinergika, führen zu einer signifikanten Reduktion von Toilettengängen, Harndrang und unfreiwilligem Harnverlust. Moder­ ne Medikamente geben den Wirk­ stoff im Körper kontrolliert ab. Da­ durch müssen sie nur einmal täglich eingenommen werden und sind gut verträglich. Indem der Hanldrang unterdrückt und der Toilettengang hinausgezögert wird, kann die Bla­ se zusätzlich trainiert werden. Mit entsprechendem Wissen und den richtigen Hilfsmitteln ist es mög­ lich. das Trinken wieder zu lernen. Der Hausarzt oder der Urologe kann weiterhelfen. Balanx Verkehrte Welt Nicht gleich nach dem Essen die Zähne putzen! NEUHAUSEN - Der Hersteller der Zahnpasta Trybol empfiehlt, die Zähne nach dem Essen nicht direkt mit der Oürste und Zahn­ pasta zu reinigen. Er hat gute Gründe: Viele Speisen, Salate,- Früchte, sind sauer. Zu den sauren Lebensmitteln müs­ sen auch Getränke gezählt werden. Sie weisen teilweise einen erheb­ lichen Anteil an Fruchtsäurcn auf, die eine Demineralisation von Zahn­ schmelz bedingen können. Säure greift die Zähne an, weicht die Ober­ fläche, den Schmelz und das Dentin auf. Wenn die Zähne sofort nach dem Essen mit der Bürste gereinigt werden, nehmen sie Schaden. Sie werden abgeschliffen, was sich ver­ hängnisvoll auswirkt. Mindestens dreissig Minuten warten Wer dagegen mindestens 30 bis 60 Minuten wartet und dann erst die Zahnbürste zum Einsatz bringt, schont seine Zähne, Das verzögerte 
Zähneputzen soll dazu dienen, die demineralisierten, das heisst, er­ weichten Zahnoberflächen durch Kalzium^ und Phosphat-Ionen im Speichel zu remineralisieren, so­ dass die .Zahnoberfläche wieder widerstandsfähiger wird. Gesünder ist das Spülen des Mundes, be­ sonders, wenn auch einige Tropfen 
Mundwasser dazu verwendet wer­ den. Da die Speisereste noch nicht fest an den Zähnen haften, ist die Reinigungswirkung vom Spülen sehr gut. Mit Trybol-Kräuter- Mundwasser wird gleichzeitig das Zahnfleisch gepflegt und der Mund herrlich erfrischt. Und diese Zahn­ pflege ist erfreulich einfach. Trybol Viele Speisen, wie beispielsweise Früchte, sind sauer, daher ist es wich­ tig, nicht gleich nach dem Essen die Zähne zu putzen. 
GESUND LEBEN! Kurt Hungerbühler Heilpraktiker aus Nendeln Masken Avocado wirkt belebend! Eine reife weiche Avocado der Län­ ge nach halbieren, entkernen, das Fruchtfleisch aus den Scha­ len schaben und mit einem Ei- weiss, einem TL Zitronensaft i sowie etwas Milch und Wasser j zu einer streichfähigen Packung | verrühren. Diese auf Gesicht i und Hals auftragen, 20 Minuten | einwirken lassen und dann lau- i j warm abwaschen, ideal für | trockene, spröde und empfindli- | che Haut. So wirken Masken doppelt so gut. Unsere Grossmütter «ver- süssten» sich die harte Arbeit in ! der Waschküche oft damit, dass sie zwischendurch eine selbst­ gerührte Maske einwirken lies- sen. Und das aus gutem Grunde: Gesichtsmasken wirken in ei­ nem warmen dampferfüllten Raum besonders gut. Das dampfende Badezimmer nach einer heissen Dusche tut es heu­ te 
auch. Oder, noch besser, tra­ gen Sie die Maske oder Pa­ ckung auf, bevor Sie sich für ein halbes Stündchen in ein heisses Entspannungsbad legen. 
 1 Leinsamen-Maske 2 bis 3 EL sehr fein geschro- j teter Leinsamen, 3 bis 4 EL ; Milch. Den geschroteten Lein- i samen mit der kochend heissen 
 1 Milch zu einem Brei verrühren t und so heiss wie möglich auf i Gesicht und Hals auftragen. Ei- i ne feuchtheisse Kompresse darüber legen, um die Hitze zu erhalten. Mindestens 20 Minu­ ten wirken lassen. www.heilpraktiker.li Spargel Seit Jahrhunderten gilt die Spar­ gel (Bild) als gesund. Er enthält viel Vitamin C, E und die wich­ tigsten Vitamine der B-Gruppe, Folsäure sowie Zink und wirkt belebend auf den Stoffwechsel. Spargel stärkt das Immunsys­ tem, entwässert und entsäuert den Körper. Am vitaminreichs­ ten ist übrigens der chloro- phyllhaltige grüne Spargel. Fri­ scher Spargel kann, in ein feuchtes Tuch eingeschlagen, im Kühlschrank einige Tage aufbewahrt werden. Einfrieren ist möglich, doch werden die Stangen wegen des hohen Was­ sergehaltes nach dem Auftauen leicht «schlapp». (gek.)
	        

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