Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 27. APRIL 2004 
VOLKSI 
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29 ACHTUNG HEUTE JA Heute Abend Buchpräsentation und Künstlergespräch VADUZ - Begleitend zur Ausstellung «ato- mized» von Carol Wyss und Eva Frömmelt im Kunstraum Engländerbau erscheint ein Werkkatalog. Im Rahmen der Präsentation des Kataloges spricht der Autor Stefan Sprenger mit den Künstlerinnen über ihre Arbeiten und die Ausstellung. Dazu sind Interessierte heute Dienstag, 27. April um 18 Uhr in den Kunstraum Engländerbau in Vaduz herzlich eingeladen. Der Werkkata­ log zeigt die Arbeiten der Ausstellung und gibt Einblick in das bisherige Schaffen von Frommelt und Wyss. Der Londoner Autor und Künstler Raimi Gbadamosi schreibt über die beiden Künstlerinnen ... "KUNSTRAUM" Engländerbau 9490 Vaduz  www.kunstraum.li Carol Wyss Man stelle sich Folgendes vor: Wie bei ei­ nem Würfelspiel werden in den Händen kleine Knochen geschüttelt. Die Hände öff­ nen sich und die Knochen fallen auf eine weiche Unterlage. Sie bleiben liegen, die Augen studieren ihre Anordnung und in den Knochen offenbart sich die Zukunft. Dies kann man als eine von vielen abergläubi­ schen Praktiken ansehen, mit dem Unter­ schied, dass diesem Brauch mehr Gültigkeit zukommt, als man annimmt. Es sind diese Konturen, Rahmen, Grundlagen, Matrizen, über die Carol Wyss' Werk berichtet. Eine entschlossene und methodische Suche nach den Hintergründen,, wie Dinge zusammen­ halten, wie und warum sie funktionieren oder genauer ausgedrückt «warum Dinge nicht scheitern». Eva Frommelt Zu Beginn dieser Werkfolge stehen als Impuls Unterwasserfotografien tauchender, nackter Menschen in einem Becken. Diesen Aufnahmen wiederum lagen Beobachtun­ gen der Haifische im «London Aquarium» zugrunde. Treibende Körper in einem nicht näher bezeichneten Raum lassen unmittel­ bar auf eine Leere schliessen, auf diesen nicht trittfesten Raum, wo die Orientierung gestört ist und das Lesen des «Körpers» als Gegenstand problematisch wird. Wasser wird dabei zur passenden Metapher für den fremden Raum: tiefes Wasser, tiefer Raum, Weltraum, innerer Raum, seelischer Raum; all jene Räume also, die zwar zu einer nähe­ ren Betrachtung einladen, sich aber konse­ quent einer Kategorisierung widersetzen. Der Wunsch, die zeitlichen und spirituel­ len Räume, die der Körper bewohnt, einzu- fangen, führt schliesslich zu den Körperab­ drucken. Die Präsentation des Werkkatalo- ges und das Künstlerinnengespräch finden heute Dienstag, 27. April um 18 Uhr im Kunstraum Engliinderbau in Vaduz statt. Die sehenswerte Ausstellung «atomized» ist noch bis zum 16. Mai zu sehen. Die Öff­ nungszeiten im Kunstraum Engländerbau sind Dienstag und Donnerstag von 13 bis 20 Uhr, Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Die Ausstellung «atomized» dauert noch bis zum 16. Mai; weitere Informationen sind im Internet unter www.kunstraum.li zu finden. Konzert der Gesangsklasse Eva Maria Eich VADUZ - Am Sonntag 2. Mai, findet um 16.30 Uhr in der Evangelischen Kirche Ebenholz in Vaduz ein Konzert der Ge­ sangsklasse Eva Maria Eich der Liechten­ steinischen Musikschule statt. Das Konzert wird von Thomas Nipp am Klavier begleitet. Es singen Schülerinnen und Schüler der Gesangsklasse, Werke von F. Mendelssohn, F. Schubert, A. L. Webber, L. Bernstein u. a. (Eing.) 
«s'Huus goes Blues» Ohne Stecker, aber mit viel Power in den Frühling BALZERS - Das Haus Gutenberg lud zu einem musikalisch be­ sinnlichen Abend mit B?nds aus dem 
Fürstentum Liechtenstein und der Innerschweiz. Das Mot­ to des Abends war «back to the roots». • Jonny Baue r Dass Liechtenstein eine Musikszene hat, ist nicht nur Insidern bekannt. Doch wie hoch ist das Niveau die­ ser Musiker? Von den anwesenden Musikern brauchte sich jedenfalls keiner zu verstecken. In der Natur ist es so, dass alte Hasen junges Gemüse fressen. Dass das aber nicht immer zutreffen muss, hat der vergangene Sonntagabend im Haus Gutenberg gezeigt. Im Publikum waren Jung und Alt vertreten und bei den auftretenden Künstlern war dies auch nicht anders. Die Heraus­ forderung, der sich die Musikerin­ nen und Musiker stellten, war nicht ganz einfach. Sie spielten Blues- und Rockmusik rein mit akusti­ schen Instrumenten - für einmal wurde in dieser Sparte (beinahe) kein Strom benötigt. Selbst die Ge­ sangsparts kamen nicht über Laut­ sprecher. Die Hausmusik... Musikalisch eröffnet wurde die­ ser Abend von «the guitar kindley weeps». Die Band setzt sich zu­ sammen aus Maria Schweizer, Mi­ chael Fasel, Dominik Schädler, Ge- ry Frick und Christian Kindle an den Gitarren. Für das Fundament 
Volle Konzentration bei den selbst geschriebenen Songs - «neverwere» aus Balzers. waren Clemens Kaufmann am Kontrabass und Louis Vogt an der Snarc-Drum besorgt. Sie spielten gekonnt und souverän Rockklassi­ ker von Slade bis Led Zeppelin. Junges Gemüse? «Neverwere» als junges Gemüse zu bezeichnen, wäre wohl eher eine Beleidigung. Vom Alter her mag es vielleicht zutreffen, denn Christian Senn (Gesang/Gitarre), Benjamin Senn (E-Bass) und Michael Vogt (Schlagzeug) sind zwischen 14 und 19 Jahren jung. Eine gewisse Ner­ vosität war durchaus bemerkbar, doch wer Grunge in einer Unplug-ged-Version 
vorträgt, und dies ob­ wohl der eigentliche Sänger die Band erst vor einem Monat verlas­ sen hat, darf 
diese auch zeigen! Die jungen Balzner haben ihre Feuer­ probe gut überstanden und sind vielleicht auch bald bei den alten Hasen. Alanis Morisette in Balzers? Nach einer kurzen Pause betraten Cecile Lüönd (Gesang) und Martin Arnold (Gitarre) die Bühne. Das Duo spielte Coverversionen von Alanis Morisette. Wer sich dabei die Augen zuhielt und dieser facet­ tenreichen Stimme zuhörte, war 
sich plötzlich nicht mehr sicher; Original oder Coverversion? Wer «www. Jagged little pill.ch» live er­ leben möchte, sollte sich am 8. Mai ins L92 begeben. Alte Hasen par excellence ... ... sind wohl die «Fine Young Gääsler-Guga». Man hatte nicht das Gefühl, dass sie jemals getrennt gewesen wären. Gewohnt spritzig und witzig brachten sie ihre alten Songs wie «Dr Kuckuck» oder «Pfö Joe». Auch sie gibt es wieder live zu sehen; und zwar am 11, Mai im Schlüsslekeller in Vaduz. Klangvoller Auftakt zum Mai-Spielplan SCHAAN - Auf dem Parkplatz deuten bereits Stangen die nächsten Umbaumassnahmen an, aber noch gibt es volles Programm in allen vier Sparten. Der Klarinettist Jochen Tschabrunn und die Pianistin Verena Peichert gestalten am Sonntag, 2. Mai, um 11 Uhr im Rathaus-Saal Vaduz das vierte Konzert der «Podium»-Rei- he. Auf ihrem Programm steht ne­ ben Werken von Johannes Brahms und Nino Rota auch eine Urauffüh­ rung. Michael Berndonner kompo­ nierte «Clarone's Gaumardschoss» als Jubelruf auf und mit der Klari­ nette. Bereits am Nachmittag des glei­ chen Tages präsentiert das Chorse­ minar Liechtenstein um 16 Uhr in der Pfarrkirche Schaan mit Felix Mendelssohns «Elias» eines der grossen Werke der romantischen Chorliteratur. Die Solisten sind Ju­ dith Bechter, Anne Schmid, Karl Jerolitsch und Raphael Jud, es spielt das Symphonische Orchester Liechtenstein SOL. Die Leitung 
hat William Maxfield. Zum «Podium V» lädt das TaK am Sonntag, 23. Mai, wieder um 11 Uhr in den Rathaus-Saal Vaduz ein. Sabrina Gerner (Flöte) und Erich Faltermeier (Klavier) spielen Wer­ ke von Wolfgang Amad<5 Mozart, Lennox Berkely, Georg HÜe und Frank Martin. Die Uraufführungs- kompositiön «Cadence et Ddcaden- ce» schrieb Reza Najfar. Gemischte Kost Im Schauspiel Die legendären Geschwister Schmid stehen im Mittelpunkt ei­ ner Produktion des Casinotheaters Winterthur. Klärli, Werner und Wil­ li waren in den USA gefeierte Bot­ schafter Schweizerischen 
Musik­ 
Frühlingsstimmung im Theater am Kirchplatz Erwachsene den Film von Sven brauchtums. Jetzt sind sie wieder in der Heimat, aber hier setzt man mittlerweile auf «ycah yeah yeah» anstatt «jödeliöh». Aber da ist ja noch Joe. Einst sollte er mit seinen Geschwistern singen, doch der Stimmbruch machte ihm damals ei­ nen Strich durch die Rechnung. Jetzt will er es wissen. Er will «das Comeback der Geschwister Schmid». Schafft er es, Klürli, Wil­ li und Werner zu überzeugen? Am Freitag, 14., und Samstag, 15. Mai, 20.09 Uhr wird es sich im TaK her­ ausstellen. Am Mittwoch, 19., und Don­ nerstag, 20. Mai, kommen um 20.09 Uhr «Freunde zum Essen». Die Produktion des Renaissance­ theaters Berlin bringt bekannte Ge­ sichter auf die TaK-Bühne. Die Fernsehstars Winfried Glatzeder und Gerd Wameling sind einmal «live» zu erleben. Mit Maria Hart­ mann und Sona MacDonald spie­ len sie in Donald Margulies Ge- sellschaftssatire zwei Männer, die das Leben gerne geniessen. Liebe,' Freundschaft, Haute Cuisinc - al­ les muss vom Feinsten sein. Aber was als harmloses Abendessen be­ ginnt, kann auch ganz anders en­ den. Die Theatergemeinde Berlin wählte Dietmar Pflegerls Inszenie­ rung zur «Aufführung des Jahres 2002», Für Zuschauer Jeden Alters Das TaKinder- und Jugendtheater reiht sich im Mai mit zwei Anläs­ sen in den Spielplan ein. «Zwischenräume» ist eine Eigen­ produktion von TaK und dem Ver­ ein «Junges Theater Liechten­ stein». Das rund 70 Minuten lange Stück nach einer Komödie von Mi­ chael Frayn entstand im U21-Thea- terprojekt. Es spielen Antonia 
Bilo-Das 
TaK wartet im Mai mit einigen Leckerbissen auf. Im Bild Helfried, der am 6. Mai Ins TaK kommt witzki, Christina Eberle, Anna-Ma­ ria Fessler, Jodl Grandchamp, Mi­ chael Hasler, Sebastian Jiiggi, Maya Mathias und Sabrina Schnei­ der, Regie führte Marcel Waltenho­ fen Die drei Aufführungen der «Zwischenräume» finden im TaKi- no statt, Beginn ist am Freitag, 14. Mai, um 20 Uhr, am Sonntag, 16. Mai, um 18 Uhr und am Mittwoch, 19. Mai, wieder um 20 Uhr. «Frech wie Krümel» ist der 9. und letzte Film des Takinderkinos in dieser Spielzeit. Am Samstag, 22., und Sonntag/23. Mai, steht die dänische Produktion jeweils um 16 Uhr auf dem Programm. Der Sams­ tagstermin ist exklusiv für Kinder reserviert, am Sonntag dürfen auch 
Methling sehen. Die TaKsachen laden ein Der österreichische Kabarettist Christian Hölbling war mit seiner skurrilen Kunstfigur «Helfried» be­ reits zweimal zu Gast im TaK. Am Donnerstag, 6. Mai, ist es um 20.09 Uhr endlich so weit: «Helfried hei­ ratet!» Wie gewohnt hat Helfried alles bis ins letzte Detail geplant. Hoffentlich hält sich wenigstens dies­ mal die Realität an seine Vorgaben. Am Sonntag, 16. Mai, lädt der P.- E.-N.-Club Liechtenstein zur Preis­ verleihung im Rahmen einer Mati­ nee um 11 Uhr ins TaK ein. Der «Lichtenstein-Preis» gehört zu dem renommiertesten Literaturauszeich­ nungen. In diesem Jahr ehrt der P.- E.-N.-Club den österreichischen Lyriker und Autor Michael Gutten- brunner für sein Lebenswerk. Der Eintritt zu diesem Anlass ist frei. «Fremde Klänge» gibt es am Dienstag, 18. Mai, um 20,09 Uhr im TaK-Foyer bei der Hörbar. In der Vortragsreihe unter dem Motto «Cüpli, Kekse, Komponisten» geht Susanna Ingenhütt diesmal mit zahlreichen Musikbeispielen der Frage nach, wie Komponisten mit exotischen Klängen ihren Werken Lokalkolorit verleihen. Noch gibt es Karten Für alle genannten Termine gibt es noch Karten beim TaK-Vorver­ kauf in der Rebcrastrassc 10, Schaan, Tel.: (00423) 237 59 69. Er ist montags bis freitags von 10 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Ausserhalb dieser Zeiten nimmt ein Anrufbeantworter Kartenwünschc entgegen. Eine Bestellung per E- Mail an vorverkauf® tak.li ist eben­ falls möglich. ! (Eing.)
	        

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