Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG. 27. APR.L 2004 VOLKS| 
WIRTSCHAFT 1 4 KOMPAKT Brüssel eröffnet neue Defizit-Verfahren BRÜSSEL - Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch die behördenintern be­ reits eingeleiteten Defizit-Verfahren gegen die Niederlande und das nicht zur Euro-Zo­ ne gehörende Grossbritannien offiziell er­ öffnen. Die EU-Behörde werde zudem für Italien eine Defizit-Frühwarnung, den so genannten blauen Brief, vorschlagen. Die Prozeduren müssen dann noch vom EU-Fi- nanzministerrat mit Zweidrittelmehrheit gebilligt werden. Vor allem aus Italien hat­ te es scharfe Kritik am Brüsseler Vorgehen gegeben. Der inzwischen ausgeschiedene EU-Währungskommissar Pedro Solbes hat­ te die Verfahren und den blauen Brief zu Monatsbeginn in seiner Behörde angescho­ ben. Die Niederlande und Grossbritannien hatten im vergangenen Jahr eine überhöhte Neuverschuldung von 3,2 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP). (sda) Bestellung für Boeing 7E7 SEATTLE - Beim amerikanischen Luft- fahrtkonzern Boeing ist die erste Bestellung für den neuen Passagierjet 7E7 Dreamliner eingegangen. Die japanische Fluggesell­ schaft All Nippon Airlines (ANA) werde 50 Maschinen kaufen, teilten beide Unterneh­ men am Montag mit. Der Boeing-Auf- sichtsrat beschloss daraufhin den offiziellen Programmstart für die 7E7. Der Listenpreis für die 50 Flugzeuge beträgt etwa sechs Milliarden Dollar (fünf Milliarden Euro). Fluggesellschaften bekommen üblicher­ weise aber grosse Rabatte gewährt, (sda) ANZEIGE Vontobcl Investment Funds Tel. +41 I 283 53 50 Hwv.vontobcl.com Transaction datc 23AU/2004 rabfebed SubKnnd N-A.V.* Svsiss Moncy AI CHE 
96.07 Swiss Moncy 
A2 CHF 104.83 EURO Moncy AI EUR 
99.17 EURO Moncy 
A2 EUR 110.19 US Dollar Morey AI 
USD 93.15 US Dollar Moncy A2 
USD 107.85 Suis Franc Bond AI 
CHF 115.82 Swiss Franc Bond A2 CHF 
187.52 EURO Bond AI EUR 
126.98 EURO Bond A2 
EUR 239.47 Capital Gain Bond (EURO) AI EUR 
61.64 CaptoJ Gain Bond (EURO) A2 EUR 
73,56 US Dollar Bond AI USD 103.60 US Dollar Bond A2 USD 
196.78 EURO PLUS BOND AI EUR 
99.89 EURO PLUS BOND A2 EUR 119.80 Easicm Eiropcan Bond , AI 
EUR 51.43 CaSon European Bond A2 EUR 
79.71 EURO Mid Yicld lkwf AI 
EUR 105.84 EURO Mid Yield Bond A2 
EUR 109.47 Swiss Süß Equity AI CHF 167.18 SwissSursEquity A2 
CHF 169.07 Swiss Mid &. Small Cap Equity AI CHF 
74.88 Swiss Mid 
Sc Small Cap Equity A2 CHF 
74.88 Euopean Equity AI EUR 178.22 Eirupcon Equity A2 
EUR 211.05 Europeai Vtfuc Equity AI EUR 118.68 Eiropcan \üue Equhy A2 EUR 118.90 European Mid & Small Cap Equity AI EUR 66.53 European Mid 
Sc Small Cap Equity A2 EUR 66.63 US Equity AI USD 90.86 US Equity A2 USD 91.65 US V'jJue Equhy AI USD 421.94 US Value Equity A2 USD 
495.76 Global Equhy 
(ex US) AI USD 112.67 Global Equity (cx US) A2 USD 114.60 Japanese Equity AI JPY 4'760 Japanese Equity A2 JPY 5'692 Eastan European Equhy AI EUR 
129.65 Eastem European Equity A2 EUR 135.00 Far East Equity AI USD 163.64 FarEast Equity A2 USD 170.98 Emopng Maiicu Equity AI USD 195.50 Emerging Maiiets Equity A2 USD 213.17 GlohJ Trend Financial Scniccs AI EUR 84.40 Global Trend Financial Saviccs A2 EUR 85.21 Global Trend lnfonnaticn 
Sc New Tcdmotogiei AI . EUR 32.33 Global Trond Information 
Sc New Tcchnologics A2-EUR 
32.33 Global Trend Life & Health  f 
A! EUR 56.72 Global Trend Life 
Sc 1 kafth A2 EUR 56.72 Global Trend New PowtrTcch AI EUR 75.63 Global Trend New PowcrTech A2 EUR 
75.63 Defensive Balanccd Portfolio (Cl IF) AI CHF 88.73 Defensive Balanccd Poifolio (O IF) A2 CHF 
93.03 Defensive Babnced Portfolio (EURO) AI EUR 58.95 Defensive Balanccd Partfofjo (EURO) A2 EUR 70.52 Gfwth Portfol» (C! ff) AI CHF 71.09 Gnwuh PortfoJio (CI IF) A2 CHF 71.33 Growth flortfoIio(EURO) AI EUR '67.19 Growth Portfolio (EURO) 
A2 EUR 67.82 
Sanofi schluckt Aventis • iniQglicb Ansgabckommlsilon Vertreter: Vonfobel Fond« Services AU DUnastrtue 9, 9022 Zflricb, Tel *41 1 283 53 50«  www.voofobeLcb Administrator: Cogrnl Investment Operations UiicmboQrg S.A. ! A, Part d'actlviti Syrdall L-S365 Mansbach 
t Laxembonin TeL +352 26 96 20 
60 Zahlstelle im Fürstentum Liechtenstein: Dank Vontobel (Liechtenstein) AG Pflnfistnuse 20,9490 Vaduz TeL +423 236 41 
II,   www.voalobcLII 
BERLIN - Die deutsche Regie­ rung drängt nach der Übernah­ me von Aventis durch den fran­ zösischen Konkurrenten Sanofi auf den Erhalt der Arbeitsplätze des Konzerns in Deutschland. Inhaltlich wollte Regierungsspre­ cher Bela Anda am Montag in Ber­ lin die Übernahme mit Hinweis auf die Neutralität der Regierung nicht kommentieren. Man erwarte aber, dass der Standort Frankfurt/Main dadurch gestärkt werde. Wirt­ schaftsminister Wolfgang Clement wolle seine Gespräche mit der Unternehmensspitze zur Sicherung der Arbeitsplätze fortsetzen. Auch der Vorsitzende der Industriege­ werkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Hubertus Schmoldt, erklärte, dass es keine Entlassungen geben dürfe. Eine Zukunft nur als «verlängerte Werk­ bank» biete keine tragfahigen Per­ spektiven. Beschäftigungsgarantie Der Betriebsratsvorsitzende von Aventis in Deutschland, Michael Klippel, kritisierte aber auch die Bundesregierung. Er warf ihr vor, sie habe «versagt, indem sie sich auf die Neutralität zurückzog». Der Aventis-Verwaltungsrat hatte erst nach massiver Intervention der französischen Regierung am Sonn­ tag die nachgebesserte Offerte von Sanofi für einen Zusammenschluss gebilligt. Er sei «entsetzt, dass das jetzt so schnell ging», sagte Kippel. Offenbar hätten «einige Leute ihre Schäfchen ins Trockene gebracht», sagte Klippel mit Blick auf die fast 
Deutsche Regierung dringt auf Erhalt der Arbeitsplätze 1 Die deutsche Regierung erwartet, dass der Standort Frankfurt/Main dadurch gestärkt werde. paritätische Besetzung des Vor­ stands im neuen Konzern Aventis- Sanofi. Dagegen sei die Zukunft der Arbeitnehmervertretung noch völlig offen. Klippel verlangte Klarheit über das Schicksal der Beschäftigten: Die Aventis-Spitze sei gefordert, ei­ ne «schriftliche Erklärung zum Thema Beschäftigungs- und Stand­ ortsicherung» vorzulegen. Aventis beschäftigt rund 69 000 Mitarbei­ tende, davon 9000 in Deutschland. Damit geht eine rund drei Monate dauernde Abwehrschlacht des Unternehmens gegen den kleineren Rivalen zu Ende. Im folgenden eine kurze Chronik der Ereignisse: 25. Januar: Ein Vor­ standsmitglied der französischen 
Pharma-Gruppe Sanofi bestätigt Berichte über die geplante feindli­ che Übernahme des deutsch-fran­ zösischen Konkurrenten Aventis. 31. Januar: Aventis zieht ein Gegenangebot in Betracht und hält nach einem «Weissen Ritter» Aus­ schau. 7. Februar: Unbeeindruckt von den guten Aventis-Zahlen hält Sanofi an den Übernahmeplänen fest. 13. Februar. Aventis will die formelle Genehmigung der franzö­ sischen Börsenaufsicht AMF für den feindlichen Übernahmeversuch von Sanofi vor einem Pariser Beru­ fungsgericht anfechten. 16. Febru­ ar: Sanofi verzichtet zunächst auf ein höheres Übernahmeangebot und will die Aktionäre mit besseren Zukunftsperspektiven überzeugen. 
Der französische Pharmakonzern hat seinen Nettogewinn im Jahr 2003 um 18 Prozent auf 2.08 Milli­ arden Euro gesteigert. 4. Mär/.: Der Schweizer Pharmakonzern Novar- tis schliesst ein Eingreifen als «Weisser Ritter» in der Übernah­ meschlacht zwischen Aventis und Sanofi nichl aus. 19. Miirz: Aventis fordert ein klares Bekenntnis der deutschen Politik im Kampf gegen die feindliche Übernahme durch Sanofi. 23. April: Frankreichs Bör­ senaufsichtsbehörde AMF beurteilt den Aventis-Plan. Optionsscheine an seine Aktionäre auszugeben, als Verstoss gegen die Marktregeln. 25. April: Aventis nimmt ein neues, 16 Prozent höheres Übernahmean­ gebot von Sanofi an. (sda) Treu und Glauben Gastbeitrag von Dr. oec. Jürg Schatz, Triesen Der Rechtsgrundsatz von Treu und Glauben ist eine tragende Säule im Zusammenleben der Menschen. Wir erwarten von unseren Partnern, dass Verein­ barungen in einem allgemein als korrekt empfundenen Sinn erfüllt werden. Das gilt auch für die Verantwort­ lichen im Staatswesen, z. B. für die Währungsbehörden, von denen die Bürger erwarten, dass sie für einen stabilen Geldwert besorgt sind. Von den Währungsbehörden wird das rechtlich und ethisch wertvolle Gut von Treu und Glauben bedauerli­ cherweise stark ausgehöhlt. Nirgendwo wird so viel beschö­ nigt und verniedlicht wie in volks­ wirtschaftlichen Statistiken Uber die Geldentwertung. Von Zeit zu Zeit muss der Staat dann aber zu einer Generalbereinigung schrei­ ten, indem der Wert einer Währung neu definiert wird. Die eskalieren­ de Verschuldung der meisten Län­ der wird mittelfristig unabwendbar wieder zu einer solchen Generalbe­ reinigung der Währungen führen. Vorerst wird aber noch eine flotte und am Ende turbulente Inflations- phasc absolviert werden. Ein ob­ jektiver Massstab der Geldentwer­ tung ist die langfristige Entwick­ lung des Goldpreises. Vor allem seit die USA die Golddeckung des US-Dollars abgeschafft haben, ist die Entwertung des Geldes äus­ serst bedenklich. Obwohl der Goldpreis von den USA im Inter­ esse des US-Dollars systematisch manipuliert worden ist, eröffnet 
Wertentwickluna des Goldes und Wertverlust des US-Dollars • Jahr Menge Preisentwicklung 
Wertverlust des US-Dollars in %*** 1968 1 Unze Gold 35.5 US-Dollars 1999 1 Unze Gold 262 US-Dollars 2004 1 Unze Gold 
394 US-Dollars* 
seit 1968: 91 % seit 1999: 33.5 % 460 
US Dollars" Preis am 22.4.2004. " Vom Verfasser Im Verlaufe 2004 erwarteter Preis *** 100 % minus prozentuale Differenz zwischen 394 als 100 % und 35.5 bzw. 262 sich dennoch ein Blick mit Grau­ sen: Es steht ausser Zweifel, dass der Zinsertrag aus festverzinslichen Anlagen den Wertverlust der Wäh­ rung bei weitem nicht zu kompen­ sieren vermag. Der Anleger erleidet somit trotz Zinserträgen aus fest­ verzinslichen Anlagen einen realen Verlust im Vergleich zu einer Anla­ ge in Gold. Man könnte einwenden, dass die Abwertung des Papiergel­ des nur den US-Dollar im darge­ stellten Ausmass betrifft, hingegen die Abwertung des Schweizer Frankens viel weniger dramatisch verlaufen ist. Dieses Argument trifft für die Phase 1968 bis 1999 ohne weiteres zu, da der Schweizer Franken in dieser Periode noch eine gute Golddeckung hatte. Ab 1999 ist die Golddeckung des Schweizer Frankens mit viel politi­ scher List und ohne jegliches wäh­ rungspolitische Verantwortungsbe- wusstsein, dafür mit viel kurzfristi­ ger finanzpolitischer Begehrlich­ keit aus der neuen Verfassung «hin­ausgeschmuggelt» 
worden. Die Abwertung von Euro, Schweizer Franken und US-Dollar verlaufen seither mit gewissen zeitlichen Ver­ schiebungen etwa parallel, man könnte geradezu von einem Abwer­ tungswettbewerb sprechen, der im Vergleich zum Gold unter den drei genannten Währungen stattfindet. Die nächste Inflationsrunde findet aber statt und wird der unter Füh­ rung der USA bewerkstelligten Manipulation des Goldpreises ver­ mutlich im Rahmen von chaoti­ schen Währungsturbulenzen, im Rahmen des Zusammenbruches von bekannten Bankadressen und einer ebenso chaotischen Preisent­ wicklung am Goldmarkt ein Ende setzen. Wenn Sie Ihr Vermögen bewah­ ren wollen, dann kaufen Sie Gold oder noch besser TOP-GOLD An­ teile. Mit TOP-GOLD Anteilen ha­ ben Sic in den kommenden Jahren eine verlässliche Antwort auf die zunehmende Geldentwertung, d.h. ein effizientes Instrument gegen die 
Verletzung von Treu und Glauben durch staatliche Währungsbehör­ den. TOP-GOLD Anteile haben in der Vergangenheit die Entwicklung des Goldpreises sogar deutlich übertroffen. Die Verwaltung von TOP-GOLD erwartet, dass ihr dies auch in Zukunft gelingen wird. TOP-GOLD ist jedoch «kein Pa­ piergold in der Form fragwürdiger Bankenzertifikate über eine be­ stimmte Menge Gold», sondern echtes greifbares Gold in physi­ scher Form und in Beteiligungen an ausgesuchten Gold- und Silbermi­ nen. Sie können die Anteile TOP­ GOLD auch problemlos jederzeit wieder verkaufen und Sie werden den Verkaufserlös in wenigen Ta­ gen in der Form von Bargeld wie­ der in der Hand haben. Verfasser: Dr. oec. Jürg Schatz, Triesen. Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diiesen Beitrag liegt beim Verfasser.
	        

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