Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 27. APRIL 2004 VOLKSI 
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13 KOMPAKT Streik in Fiat-Werk Melfi ROM — Bei Zusammenstössen zwischen der Polizei und Mitarbeitern eines Fiat- Werks im süditalienischen Melfi sind am Montag mindestens zehn Menschen ver­ letzt worden. Als die Beamten versuchten, gegen die protestierenden Arbeitnehmer vorzugehen, sei es zu Krawallen gekom­ men. Teile der Belegschaft hatten versucht, ihre Kollegen am Eintritt in die Fabrik zu hindern, hiess es. In Melfi werden Kompo­ nenten für Fiat-Werke in ganz Italien sowie der «Fiat Punto» produziert. Die Beleg­ schaft des Fiat-Werks protestiert seit etwa einer Woche mit Blockaden gegen die schlechten Arbeitsbedingungen. Überstun­ den und Nachtarbeit würden nur ungenü­ gend vergütet, beklagen die Arbeitnehmer. Aus Solidarität mit den Kollegen wollen am Mittwoch die Fiat-Beschilftigtcn in ganz. Italien vier Stunden lang streiken. In den Fabriken des Konzerns kommt es ohne­ hin zu Ausfallen, weil notwendige Kompo­ nenten aus Melfi fehlen. (sda) Kein Stellenabbau ZÜRICH - Die Gebäudetechnik-Gruppe Siemens Building Technologies (SBT) zieht die Stammhausaktivitäten des Kon- zernbereiches zusammen. Die Standorte Zürich und Männedorf werden nach Zug verlegt. Betroffen- sind 58Q Beschäftigte. Zu einem Stcllenabbau werde es nicht kom­ men, sagte'am Montag SBT-Sprecher Urs Boiler auf Anfrage. Der Konzern wolle die Aktivitäten zur Steigerung der Effizienz un­ ter einem Dach vereinigen. Von der Verla­ gerung nicht betroffen sei der Fertigungs­ standort Volketswil, der als zweiter Stand­ ort neben Zug erhalten bleibe, heisst es in einer Mitteilung vom Montag. In Volkets­ wil sind rund 320 Menschen beschäftigt. Der Umzug werde ab Frühling 2005 erfol­ gen und soll Ende 2005 abgeschlossen sein, sagte Boller. In Münnedorf sind 480 Mitar­ beiterinnen und Mitarbeiter von der Mass­ nahme betroffen, in Zürich sind dies 100 Angestellte. Bereits Ende 2002 hatte Sie­ mens Building Technologies die Schlies­ sung des Werks in Stäfa bekannt gegeben. Diese sei in der Zwischenzeit erfolgt, sagte Boiler. Bei dieser Massnahme war es zu Entlassungen von rund 100 Beschäftigten gekommen. 90 Personen hätten jedoch eine neue Stelle auch innerhalb der Siemens ge­ funden, sagte Boiler. (sda) Fehler eingeräumt NYON - Acht Wochen nach dem Beginn des Prozesses gegen den Berner Financier Jürg Stäubli ist am Montag des Engage­ ment der Genfer Kantonalbank in der Affä­ re zur Sprache gekommen. Der Anwalt der Genfer Kantonalbank räumte vor Gericht Fehler der Bank ein. Das Plädoyer der An­ klage war für heute vorgesehen. Vor dem Strafgericht Nyon (VD) legte der Anwalt der Genfer Kantonalbank, Charles Poncet, die «Methode Stäubli» dar, die aus einer Mischung von «Vertrauen gewinnen» und «Bombardierung mit Dossiers und Zahlen» bestanden und darin gegipfelt habe, alle Gesprächspartner zu narren. Die Bank habt; Stäubiis Immobiliengeschäfte mitfinanziert und durch dessen Machenschaften rund 150 Millionen Franken verloren, sagte Pon­ cet. Sie tritt deshalb im Prozess gegen den so genannten «Golden Boy» der Immobi­ lien-Szene der 1980er-Jahre als Zivilpartei auf. Die Genfer Kantonalbank hat laut Pon­ cet zweifellos auch Fehler begangen. Aller­ dings sei die Bank wie in der Geschäftswelt üblich aber yon einem gewissen Minimum an Moral und Vertrauen ausgegangen. (AP) 
Kämpfen für Frühpension Maler und Gipser sind dem Aufruf der Gewerkschaft GBl gefolgt ZÜRICH - Ober 
2100 Maler und Gipser aus der Deutschschweiz, dem Tessln und dem Kanton Ju­ ra haben am Montag gemäss Gewerkschaftsangaben ge­ streikt. Damit wollen sie den Druck auf die Arbeitgeber für die Einführung des Rentenalters 62 erhöhen. Der erste grössere Streik in der Ma­ ler- und Gipserindustrie seit über vierzig Jahren wurde von der Ge­ werkschaft Bau und Industrie (GBl) organisiert. Diese zeigte sich erfreut über die Beteiligung. In rund einem Drittel aller grösseren lind mittleren Betriebe sei nicht ge­ arbeitet worden. Der Streikaufruf sei in allen Regionen gut befolgt worden. So seien im Tessin sämtli­ che geplanten Ausbaustellen ver­ waist gewesen. Auch auf den gros­ sen Zürcher Baustellen Hyatt und IBM sei alles still gestanden. In Lu- zern sei der Betrieb des Präsidenten des Zentralschweizer Maler- und Gipsermeisterverbands bestreikt worden. Die Streikenden aus der Deutschschweiz trafen sich am Nachmittag zu einer Kundgebung bei einer Baustelle am Flughafen Kloten. Dort machten sie klar, dass der Kampf im Mai fortgesetzt wer­ de, falls die Arbeitgeber nicht ein­ lenken, bevor die 
Allgemeinver-Der 
erste grössere Streik In der Maler- und Gipserindustrie seit über vierzig Jahren. bindlichkeit des alten Gesamtar­ beitsvertrags am 30. April abläuft. Arbeitgeber nicht beeindruckt Die Arbeitgeber reagierten gelas­ sen: «Diese Aktion lässt uns kalt», sagte Peter Baeriswyl, Direktor des Schweizerischen Maler- und Gip­ serunternehmer-Verbands (smgv) auf Anfrage. Er relativierte die Er­ folgsmeldung der GBl: In der 
Innerschweiz habe beispielsweise der grösste Teil der Maler und Gip­ ser gearbeitet. Bloss in Luzern seien zehn GBI-Funktionäre vor ei­ nem leeren Zelt gestanden. Die Ar­ beitgeber hätten den Gewerkschaf­ ten letzte Woche ein gutes Angebot gemacht, auf das die Syna sogar eingestiegen sei. Der GBl gehe es hingegen nicht um die Sache, son­ dern einzig um die Profilierung, 
kritisierte Baeriswyl. Daher seien das Angebot nicht akzeptiert und die Streikvorbereitungen nicht ab­ gebrochen worden. Die GBl fordert, dass die Deutschschweizer und Tcssiner Maler und Gipser - wie ihre Kolle­ gen in der Romandie ab diesem Sommer - mit 62 Jahren frühpen­ sioniert werden. Dies sei eine kos­ tengünstige Lösung. (AP) Nissan meldet Rekordergebnis Carlos Ghosn gibt neuen Dreijahresplan NISSAN Value-Up bekannt TOKIO - Die Nissan Motor Com­ pany gab heute bekannt, dass sie im Geschäftsjahr 2003, das am 31. März 2004 zu Ende ging, ein Rekordbetriebsergebnis von 825 Milliarden Yen (7,29 Milliar­ den US-Dollar, 6,29 Milliarden Euro) erzielte. Dies entspricht einer Stelgerung um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Umsatzrendite beträgt 11,1 Prozent und belegt einmal mehr Nissans Stellung als einer der profitabelsten Automobilherstellcr der Welt. Trotz ungünstiger Wech­ selkursperspektiven erwartet der ja­ panische Hersteller auch für das kommende Geschäftsjahr ein Be­ triebsergebnis in neuer Rekordhö­ he. Ausserdem verkündete Nissan Präsident und CEO Carlos Ghosn die wichtigsten Punkte des neuen dreijährigen Businessplans NIS­ SAN Value-Up, der ab April 2005 den NISSAN-180-Plan ablösen wird. Konsolidierter Nettoumsatz «Dank NISSAN 180 zählen wir heute zu den führenden Automobil­ herstellern weltweit. Mit NISSAN Value-Up werden wir unsere Posi­ tion in Zukunft noch weiter ausbau­ en und festigen», erklärte Carlos Ghosn. Der konsolidierte Nettoum­ satz stieg im abgelaufenen Ge­ schäftsjahr um 8,8 Prozent auf 7,429 Billionen Yen (65,6 Milliar­ den US-Dollar, 56,6 Milliarden Eu­ ro). Das Nettoergebnis nach Steu­ ern erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 503,7 Milliarden Yen (4,45 Milliar­ den US-Dollar, 3,84 Milliarden Eu­ ro). Der Return on Investment er­ zielte einen Rekordwert von 21,3 Prozent. Nissan verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Absatzplus von 10,4 Prozent oder 287 000 Einheiten und verkaufte weltweit 3 057 000 Neufahrzeuge. Damit überschritt der japanische Hersteller zum ersten Mal seit 13 
Nissan-Präsident und CEO Carlos Ghosn verkündet die wichtigsten Punkte des neuen Businessplans. Jahren die Drei-Millionen-Marke. «Während des vergangenen Jahres verstärkte Nissan entschieden ünd zielgerichtet seine weltweite Prü-, senz», ergänzte Ghosn. «In China konnten wir unsere Aktivitäten dank des Joint Ventures mit Dong Feng vorantreiben und in den USA konnten wir uns erstmals im volu­ menstarken Full-Size-Segment eta­ blieren.» NISSAN Value-Up Der neue dreijährige Business- Plan des Konzerns ist auf nachhal­ tiges Wachstum, hohe Profitabijität und Return on Investment ausge­ richtet. Folgende Ziele sind Be­ standteil des Plans: - den Absatz bis zum Ende des Geschäftsjahres 2007 auf jährlich 4,2 Mio. Einhei­ten 
weltweit zu steigern, - die Um­ satzrendite weiterhin auf Topniveau unter den weltweiten Automobil- hersteilem zu halten,- und - einen Return on Investment von mindes- 
1 tens 20 Prozent beizubehalten. Mit NISSAN Value-Up wird der Konzern seine internationale Prä­ senz ausbauen. Infiniti wird als erstklassige Luxusmarke weltweit eingeführt. Insgesamt wird der ja­ panische Hersteller 28 neue? Nissän- und Infiniti-Modelle in zahlreichen Ländern weltweit auf den Markt bringen und damit seine umfassen­ de geografische Expansionsstrate­ gie weiter umsetzen. Highlights der Finanzergebnisse des Geschäfts­ jahres 2003: Unter Berücksichtigung der neu­ en Bilanzicrungsstandards beträgt 
die' Nettoverschuldung im automo­ bilen Bereich zum Ende des Ge­ schäftsjahres 2003 13,6 Milliarden Yen (120 Millionen US-Dollar, 103,7 Millionen Euro). (sda) ANZEIGE Pan Alpina Sicav Alpina V Preise vom 26. April 2004 Kategorie A (thesaurlerend) Ausgabepreis: € 51.90 Rücknahmepreis: € 50.79 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: €49.80 Rücknahmepreis: € 48.74 Zahlstelle In Liechtenstein: Swissflret Bank (Liechtenstein) AQ Austrasse 61, Postfach, FL-9490 Vaduz
	        

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