Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 22. APRIL 2Q04 
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24 SPORT IN KÜRZE Peter Sauber Co-Kommentator FORMEL 1 - Peter Sauber, Teamcllef des Schweizer Formel-1-Rennstalls Sauber-Pet- ronas, wird morgen (Freitag) ab 13.55 Uhr beim deutschen Pay-TV-Sender Premiere das freie Training zum Grossen Preis von San Marino co-kommentieren. (si) Weltrekordler El Guerrouj zum zweiten Mal an Athletissima LEICHTATHLETIK - Der Marokkaner Hi- cham El Guerrouj dürfte das grosse Aushän­ geschild der Athletissima 2004 vom 6. Juli in Lausanne sein. Der Serien-Sieger über 1500 m gab Meeting-Direktor Jacky Delapierre die Zusage. Mit dem früheren 800-m-Weltmeis- ter Andrö Bucher wird auch der nationale Topathlet auf der Pontaise erscheinen. (si) Diego Maradona muss noch lange im Spital bleiben FUSSBALL - Argentiniens Fussballidol Diego Armando Maradona muss noch län­ gere Zeit im Spital bleiben. Die Genesung des herzkranken 43-Jährigen, der seit Sonn­ tag auf der Intensivstation einer Klinik in Buenos Aires liegt, werde gemäss Marado­ nas Arzt Alfredo Cahe noch Monate dauern. Der Weltmeister von 1986, der immer noch künstlich beatmet wird, müsse noch seine Lungenentzündung auskurieren, so Cahe. Plüsch singt Euro-Song FUSSBALL - Die Berner Mundart-Band Plüsch singt deh offiziellen Euro-Song der Schweizer Nationalmannschaft für die am 12. Juni startende EM in Portugal. Die Single «I setze alls» ist ab heute (Donners­ tag) in den Schweizer Radios zu hören und gelangt am 22. Mai in den Verkauf. (si) Lottner verlässt 1. FC Köln FUSSBALL - Dirk Lottner wird den wahr­ scheinlichen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln per Ende Saison verlassen. Der Cap- tain, der zuletzt von Trainer Marcel Koller meist auf die Ersatzbank oder Tribüne ver­ bannt wurde, bestritt seit 1998 159 Partien für die Kölner. (si) VfB Leipzig wird aufgelöst FUSSBALL - Der deutsche Oberligist VfB Leipzig wird Ende der Saison aus dem Ver­ einsregister gelöscht. Die Gläubigcrversamm- lung des mit 4,8 Millionen Euro verschulde­ ten Klubs lehnte die Erstellung eines Insol­ venzplans ab. Leipzig ging 1903 als erster deutscher Meister in die Geschichte ein. (si) Toronto im NHL-Viertelfinal EISHOCKEY - Die Toronto Maple Leafs setzten sich im kanadischen Playoff-Derby gegen Ottawa Senators 4:1 durch und ge­ wannen die Bcst-of-7-Serie mit 4:3. (si) National Hockey l-eague. Plavotfa. Letzter AclHcWnal Rastern Conference: Toronto Maplc Lcafs (4.) - Ottawa Se­ nators (5.) 4:1; Endstand 4:3. VierteMnal-Paarungen. Eastem Conference: Philadelphia Flyers (3.) - Toronto Maplc Lcafs (4.), Tampa Bay Lightning (I.) - Montreal Canadiern 
(7.). - Western Conference: De­ troit Red Wings (I.) - Calgary Hamcs (6.), San Jose Sharks (2.). - Colorado Avalanchc 
(47mit David 
Aehischcr). • Sacramento, Indiana und New lersey 2:0 voran BASKETBALL - Die Sacramento Kings haben im NBA-Play-off gegen die Dallas Mavericks auf 2:0 gestellt. Die Kings sieg­ ten in einem Defensivkampf 83:79 und ha­ ben nun in der «Best of seven»-Serie die klar besseren Karten. Genauso wie die Indi­ ana Pacers (103:90 gegen die Boston Cel- tics) und die New Jersey Nels (99:81 gegen die New York Knicks), die ebenfalls nach Heimerfolgen 2:0 in Führung liegen. Basketball. NHA-Playoff. AchteWnala (best of 7 ) Kastcm Conference: New Jersey Nets (3.) - New York Knicks (7.) 99:81; Stand 2:0. Indiana Pacers (I.) - Boston Celtics (K.) 103:90; Stand 2:0. - 
Western Conference: Sacramento Kings (4.) - Dallas Mavericks (5.) 83:79; Stand 2:0. Rad. Georgia-Rundfahrt (USA )   I. Etappe, Macon - Macon (I32J km): I. Gordon Fräser (Ka) 3:18:59.2. Ivan Domingucz (Kuhn). 3. Jens Voigt (De). - 
Femen 28. Lancc Armstrong (USA). 30. Mario Cipollini (Ii), alle gleiche Zeit. 
Gesamt: I. Fräser 3:18:48. 2. Dominguez. 0:05. 3. Voigt 0:07. - 
Ferner: 28. Armstrong 0:11.30. Cipollini, gleiche Zeit. 
Für immer Nummer 1 Formel-1-GP in Imola im Gedenken an den legendären Ayrton Senna IMOLA - Am kommenden Wo­ chenende ist die Formel 1 in Imola zu Gast, wo vor zehn Jah­ ren der legendäre Ayrton Senna ums Leben gekommen ist. Der heurige Grand Prix von Imola steht aus Anlass dieses trauri­ gen Jubiläums ganz im Zeichen des Gedenkens an den dreifa­ chen Weltmeister. Es gibt Ausstellungen, ein Benefiz- Fussballspiel, Gala-Diners und ei­ nen Gottesdienst. Fans des Brasili­ aners haben in Sennas «Todeskur­ ve» ein Spruchband mit der Auf­ schrift «Ayrton - für immer die Nummer 1» aufgehängt. Neben tausenden Senna-Fans aus der gan­ zen Welt werden seine Schwester Viviane sowie deren Sohn Bruno zu den Gedenkfeiern in Italien erwar­ tet. Senna war am I. Mai 1994 mit seinem Williams-Renault in der Tamburello-Kurve in die Beton- mauer geprallt und ums Leben ge­ kommen. Warum Ayrton Senna 1994 in der Tamburello-Kurve in Imola fast un­ gebremst mit 300 km/h in eine Mauer raste und starb, ist auch zehn Jahre danach noch nicht endgültig geklärt. Allgemein gilt eine gebro­ chene Lenksäule seines Williams- Renault als Ursache. Für die drei Williams-Verantwortlichen - Team­ chef Frank Williams, Technikchef Patrick Head und Designer Adrian Newey - ist der Prozess aber nach wie vor noch nicht zu Ende, vor drei Wochen hob der Oberste Gerichts­ hof Italiens den Frcispruch auf - ein 
neues Verfahren wegen fahrlässiger Tötung steht bevor. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der auf Sennas Wunsch vorge­ nommene Umbau der Lenksäule den Unfall verursachte. Dabei soll Williams minderwertiges Material verwendet haben. Rund 500 Seiten hatte der Bericht von Unter­ suchungsrichter Maurizio Passarini umfasst, 1997 folgte in Bologna ein Freispruch für die Williams-Crew. «Senna hat Fehler gemacht» Sennas damaliger Williams- Teamkollege Dämon Hill (Weltmeister 1996) geht auf jeden Fall davon aus, dass ein «fataler Fehler» von Senna selbst den Un­ fall verursacht hat. «Nur Senna und ich können wissen, wie es war, an diesem Tag mit diesem Auto durch diese Kurve zu fahren. Es gibt endlos viele Theorien, wa­ rum er in so einer leichten Kurve wie der Tamburello verunfallt ist. Ich bin davon überzeugt, dass er einen Fehler gemacht hat - auch wenn viele niemals glauben wer­ den. dass das möglich sei», mein­ te Hill. Eines steht jedoch mit Sicherheit fest: Die tödlichen Unfälle von Senna und des Österreichers Ro­ land Ratzenberger haben auf tragi­ sche Weise das Sicherheitsdenken in der Formel 1 drastisch verändert. Mittlerweile überstehen Michael Schumacher und Co. die schwers­ ten Unfälle beinahe unverletzt, seit Senna gab es in der «Königsklasse» kein Todesopfer mehr. 
1994 kam Ayrton Senna bei einem Horrorunfall In Imola ums Leben. «Beim Fischen sterben mehr Leute als in der Formel 1. Das heisst aber nicht, dass nicht schon morgen ein fürchterlicher Unfall passieren kann», stellte Jackie Ste­ wart, dreifacher Formel-1-Welt­ meister und einer der 
vehementes- Frauen wollen hoch hinaus Stabhochspringerinnen peilen Fünfmetermarke an ATHEN - Olympia kehrt in weni­ gen Monaten heim zu seinen Wurzeln. Und damit ist auch klar, worauf sich die Leichtath­ leten in diesem Sommer kon­ zentrieren werden. Gelegen­ heit, um in die Schlagzeilen zu rücken, haben sie aber auch bei vielen anderen Veranstal­ tungen, speziell im Vorfeld die­ ses absoluten Highlights. Als 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen über die Bühne gingen, hätte nicht einmal der kühnste Phantast sich vorstellen können, dass 108 Jahre später Stab- hochspringerinnen im Zeichen der fünf Ringe zum sportlichen Wett­ streit antreten würden. Längst haben die Frauen das Image vom schwa­ chen Geschlecht abgestreift, gerade auch mit Hilfe des Sports. Bei ei­ nem Hallen-Meeting in der Haupt­ stadt von Hellas demonstrierte Swetlana Feofanowa aus Russland, welche Dimensionen die Höhen­ jagd mittlerweile angenommen hat. 4,85 m meisterte die Russin. Jelena Isinbäjewa, ihre Landsfrau, legte als Hallenweltmeisterin von Budapest noch einen Zentimeter drauf. Mit 90 000 Euro wurde diese Steigerung belohnt. Dann liess die Nummer eins in dieser Disziplin die Latte auf fünf Meter legen und ver­ kündete nachher mit gestärktem Selbstbewusstscin: «Jetzt hat jeder gesehen, dass man über diese Höhe durchaus reden kann.» Drei Mal Weltrekord gesprungen Auch im Hochsprung der Frauen darf man über eine Russin staunen. Anna Tschitscherowa gewann in Arnstadt mit formidablen 2,04 m. Und im Weitsprung sowie im Drei­ sprung peilt eine weitere Athletin 
Die Russin Swetlana Feofanowa hat die Fünfmetermarke fest im Visler. aus Russland das olympische Dou­ ble an: Tatjana Lebedewa, die be­ reits bei der Hallen-WM zwei Mal siegreich war. Die Dame aus Wol­ gograd flog 6,98 m weit und im Dreisprung liess sie sich bei dieser Gelegenheit gleich drei M»1 als Weltrekordlerin feiern. Am Ende stand ihre Marke bei 15,36 m. Bei den Männern gibt inidieser 
Disziplin auf nicht minder beein­ druckende Weise ein Schwede den Ton an. Christian Olsson (24), den sein Sport so wohlhabend gemacht hat, dass er in Monaco leben kann, stellte in Budapest mit 17,83 m den Hallenweltrekord ein. Damit blieb der 1,99 m grosse Athlet auch im 23. Wettkampf in Folge ungeschlagen. (isk) 
ten Sicherheits-«Apostel», fest. Vor allem Stewart hatte sich im Rah­ men des Bahrain-Rennens masslos geärgert, weil viele Piloten ange­ sichts der grossen Hitze ihre feuer­ feste Unterwäsche abgeschnitten und stark gekürzt hatten. (gek) TV-Rechte für Europa werden versteigert LAUSANNE - Das Internatio­ nale Olympische Komitee (IOC) wird morgen (Freitag) erstmals die europäischen Fernsehrechte für die Olym­ pischen Winterspiele In Van- couver 2010 und die Som­ merspiele 2Q12 öffentlich ausschreiben. Damit fällt ein 44"jähriges Monopol. Als Europa-Beauftragter des IOC für Fernsehen wird IOC- Vizepriisident Thomas Bach am Freitag in Lausanne gemeinsam mit Präsident Jacques Rogge die Umschläge mit den Angeboten öffnen. Die Bieterfrist endet heu­ te um 17 Uhr. Ist ein für das IOC befriedigendes, ganz Europa um­ fassendes Angebot darunter, könnte das IOC-Exekutivkomi- tee sofort einen Entscheid füllen. Als Massstäbe für die IOC- Akzeptanz gelten Schlüsselzah­ len. Der US-Gigant "NBC zahlt für die Rechte 2010 und 2012 zwei Milliarden Dolliir oder 30 Prozent mehr als für die Spiele 2006 (Turin) und 2008 (Pe­ king). Turin und Peking sind der EBU 578 Millionen Euro 
wert.' Selbst mit einer 30-prozenti­ gen Steigerung dürfte die IOC- Führung kaum zufrieden sein. Das IOC nutzt die Versteige­ rung, um Konkurrenz zu schü­ ren. Erstmals Iüsst es nicht nur pan-europäische Bewerbungen zu wie die der EBU, der 71 TV- Stationen in 50 Ländern ange­ hören. Bewerben können sich auch|. Organisationen wie bei­ spielsweise die deutsche RTL- Gruppe,' einzelne nationale Sen­ der und erstmals auch Rechte­ händler wie Infront. (si) r
	        

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