Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 22. APRIL 2004 BLATT 
I WIRTSCHAFT VÖRTRAG 
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17 VORTRAG »«' rtt i-» i'« »l!' Prägnant, unsichtbar-Vortrag an der Fachltochschule VADUZ - Die grüne Wiese gibt es für sie nicht, jedenfalls nicht als Grundlage plane­ rischen Denkens. Brunhart, Brunner, Kranz Architekten qus Balzers möchten mit ihren Bauten den jeweiligen Ort stärken und nicht ignorieren. Durch die Sprache des Vertrauten und Gewöhnlichen verweben sie ihre Werke mit der bestehenden, gebauten Umwelt. Im dritten Architekturvortrag der Reihe «New Faces» an der Fachhochschule Liechtenstein werden Frank Brunhart und Johannes Brunner aus Balzers ihre Arbeiten und Motive präsentieren. Brunhart, Brunncr, Kranz Architekten setzen sich intensiv mit dem gebauten und kulturellen Erbe des Fürstentums Liechten­ stein auseinander. Das tiefe Verständnis für die Region führte insbesondere bei den rea­ lisierten Umbauten - das Liechtensteini­ sche Landesmuseum in Vaduz, das Wohn­ haus Risch in Schaan, und das Atelier Vogt in Balzers - zu äusserst feinfühligen Ein­ griffen. Das Neue, wird nicht kaschiert, es gehört in seiner prägnanten Sprache gleich­ berechtigt zum Bestand. Der häufig anzu­ treffenden Diskrepanz zwischen Umge­ bung und Gebäude setzen die Architekten Arbeiten entgegen, welche sich nicht ab­ grenzen, sondern dazugehören. So sind auch ihre Neubauten vom Geiste der vor­ handenen Tradition getränkt und mit Res­ pekt für den Bestand erfüllt, selbst wenn sie ein modernes Gewand tragen. In einem kul­ turellen Umfeld, in dem das Fremde und Autistische allgegenwärtig geworden ist, wollen die Architekten Orte und Projekte wieder vermehrt aneinander heranführen und Identität schaffen. Der öffentlich zugängliche Vortrag findet am Dienstag, dem 27. April um 18 Uhr im Hörsaal 1 der Fachhochschule Liechten­ stein statt. Die begleitende Ausstellung ist vom 27. April bis und mit 4. Mai werktags von 8.30 bis 18 Uhr zugänglich. Die Architekten Brunhart, Brunner und Kranz aus Balzers realisierten den Umbau des Liechtensteinischen Landesmuseums und referieren darüber am 27. April an der Fachhochschule Liechtenstein. ANZEIGE BN & Partner Renten EUR Obligationenfonds Preis vom 20 4 2004 Inventarwert* EUR 50 74 *+ Ausgabekommission Zahlstelle in Liechtenstein IGT Bank in Liechtenstein Herrengasse 12 FL-9490 Vaduz ANZMGE PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 21. April 2004 Kategorie A 
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Weber folgt auf Welteke Bundesbanknachfolge: Breite Zustimmung für Weber - Stark bleibt Vize BERLIN - Mit der Nominierung des Wirtschaftsweisen Axel Weber für das Amt des Bundes­ bankpräsidenten hat Finanzmi­ nister Hans Eichel den Streit mit der Notenbank beendet. Fünf Tage nach dem Rücktritt von Ernst Welteke billigte das Bundeskabinett am Mittwoch Eichels überraschenden Perso- nalvorschlag. Wirtschaft und Opposition begrüssten die Beru­ fung Webers. Mit der raschen Entscheidung sei eine «nachhaltige Beschädigung» der deutschen Notenbank verhin­ dert worden, sagte Eichel. Nun müsse sie endlich «wieder aus den negativen Schlagzeilen» kommen. Die Bundesbankspitze hat keine Einwände gegen den parteilosen Wirtschaftsprofessor der Univer­ sität Köln, wie aus Finanzkreisen verlautete. Weber werde sehr ge­ schätzt. Der Vorstand wird ihn nächste Woche in einer Anhörung auf fachliche Eignung testen. Die Bank hat kein formales Vetorecht. Weber wird mit 47 Jahren bislang jüngster Bundesbankpräsident. Neuer Konflikt abgewendet Ein neuer Konflikt mit den Frankfurter Währungshütern bleibt Eichel erspart. Vize-Präsident Jür­ gen Stark will das Geldinstitut nicht verlassen. Stark, der Wunsch­ kandidat der Union für den Chefpos­ ten war, habe ihm «vertrauensvolle Zusammenarbeit» zugesagt, erklär­ te Weber. Eichel bestritt, dass im Finanzministerium ein Rücktritt Starks befürchtet worden sei, falls er nicht Präsident werde. Weber wird Nachfolger Weltekes, der zu­ rückgetreten war, weil er sich von der Dresdner Bank einen Aufent­ halt in einem Berliner Luxushotel 
Mit der Nominjerung des Wirtschaftsweisen Axel Weber (links) für das Amt des Bundesbankpräsidenten hat Finanzminister Hans Eichel den Streit mit der Notenbank beendet Weber erhielt breite Zustimmung. bezahlen liess. Das Angebot der Regierung kam für Weber überra­ schend. Erst am Dienstagmorgen hätten ihn Eichels Mitarbeiter ge­ fragt, sagte er. Nach Beratungen mit seiner Fa­ milie habe er eingewilligt: «Ich freue mich auf die neue Aufgabe.» Weber wird SPD-Nähe nachgesagt. Er unterstrich: «Ich bin unabhän­ gig-» Internationale Spitzenklasse Verbände von Banken und ande­ ren Wirtschaftsbereichen, aber auch Union und FDP bescheinigten ihm internationale Spitzenklasse. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sprach von einer sehr guten Lö­ sung. Auch der Ethik-Beauftragte der Bundesbank, der Rechtsexperte 
Theodor Baums, begrüsste im Deutschlandradio Webers Beru­ fung. Die CSU bedauerte, dass Stark nicht zum Zuge gekommen sei. Eichel nannte Webereinen sehr qualifizierten Fachmann, der natio­ nal und international hohes Anse­ hen geniesse. Der Minister räumte jedoch mit Blick auf andere Kandi­ daten ein: «Wir haben uns die Ent­ scheidung nicht ganz leicht ge­ macht, der Bundeskanzler und ich.» Gerhard Schröder und Eichel hatten sich am Dienstag auf Weber geeinigt. Kritik an der Opposition Weber kündigte an, die von Wel* teke begonnene Reform des Geld­ instituts fortzusetzen. Er strebe für die Politik der Bank keine Trend-odor 
Kehrtwende an, sondern setze auf Kontinuität. Das Geldinstitut solle auf dem europäischen Finanz­ markt eine Art Vorreiterrolle über­ nehmen, meinte er mit Blick auf die Fusionswelle in der Branche. Die Bank müsse sich stärker auf ih­ re Kernaufgaben konzentrieren, verschlankt werden und sich aus der Fläche zurückziehen. «Es ist ganz klar, dass niemand und zu keiner Zeit die Unabhängig­ keit der Bundesbank in Zweifel ge­ zogen hat», betonte Eichel. Die Re­ gierung werde sich auch künftig nicht in die Politik der Bank einmi­ schen. 
Die von der Opposition an­ geheizte Debatte um Welteke sei «ausgesprochen schädlich» für Deutschland und die Bundesbank gewesen. (AP) Offensive Mannesmann-Prozess: Beweisanträge DUSSELDORF - Mit einer Flut neuer Beweisanträge hat die Staatsanwaltschaft im Düssel­ dorfer Mannesmann-Prozess ihren Kampf gegen den drohen­ den Freispruch der sechs Ange­ klagten intensiviert. Staatsanwalt Johannes Puls warf am Mittwoch dem früheren Man­ nesmann-Chef Klaus Esser und dem ehemaligen Vodafone-Chef Chris Gent vor, die Schlussphase des Übernahmekampfes vor Ge­ richt falsch dargestellt zu haben. Dies ergebe sich aus den Aussagen von Flughafenmitarbeitern, die als Zeugen vorgeladen werden könn­ ten. Essers Behauptung, er habe bis zuletzt hart gekämpft, sei falsch. Vielmehr habe er zuletzt Vodafone sogar aktiv geholfen, durch die Be­ kanntgabe der Übernahme auf ei­ ner Pressekonferenz noch vor der Zustimmung des Aufsichtsrats un­ umkehrbare Tatsachen zu schaffen, betonte der Staatsanwalt. Auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sei sich bei seiner Mit­ wirkung an der Millionenprämie für Aufsichtsratschef Joachim Funk über das Unrecht seines Thns im Klaren gewesen, betonte Puls. Schliesslich habe der mitängeklag- te Betriebsratsvorsitzende Jürgen Ladberg in der entscheidenden Sit­ zung des AufsichtsratsprUsidium der Prämie heftig widersprochen. Für den vom Gericht den Ange­ klagten zugute gehaltenen Verbots­irrtum 
gebe es keinen Raum. Ausserdem habe der Banker die Hauptversammlung noch im Juni 2000 bewusst falsch über die Fi­ nanzierung der Prämien informiert. Verteidigung spricht von «Prozessverschleppung» Um ihre Darstellung zu belegen, stellte die Staatsanwaltschaft in ei­ ner mehr als zweistündigen Erklä­ rung insgesamt sieben Beweisan­ träge. So sollen eine ganze Serie zusätzlicher Zeugen vernommen und ausserdem die Einlassungen Essers und Ladbergs bei ihrer Ver­ nehmung durch die Staatsanwalt­ schaft verlesen werden. Allein Es­ ser war von der Staatsanwaltschaft rund 30 Stunden lang vernommen worden. Essers Anwalt Sven Tho­ mas rügte in einer ersten Reaktion, angesichts der Antragsflut entstehe der «Eindruck, der Prozessver­ schleppung». Die Höhe der Prämie für Man­ nesmann-Chef Esser hatte aller­ dings sogar in dein Chefetagen der deutschen Wirtschaft Verwunde­ rung ausgelöst. Das berichtete der Aufsichtsratsvorsitzende des gröss- ten deutschen Versicherungskon­ zerns Allianz, Henning Schulte- Noelle. Der Manager, der als Allianz- Chef im Jahr 2000 auch dem Man­ nesmann-Aufsichtsrat angehörte, sagte vor dem Landgericht: «Ich war überrascht, als ich davon in der Presse las.» (AP) 
Wachstum Sika im 1. Quartal kräftig gewachsen BAAR - Der Bauchemie- und In­ dustriewerkstoff-Konzern Sika hat im ersten Quartal 2004 den Nettoerlös im Vergleich zur Vor­ jahresperiode um 16,2 Prozent auf 553 Mio. Fr. gesteigert. Das Wachstum in Lokalwährungen betrug 13,7 Prozent. Das Wachstum des Quartalsumsatzes geht auf beide Geschäftsbereiche zurück, wobei die grössere Sparte Bau um 20,4 Prozent auf 396 Mio. Fr. zulegte. Der Erlös im Bereich Industrie wuchs um 6,8 Prozent auf 157 Mio. Franken, wie das Unternehmen mitteilte. Bei diesen Zahlen aussen vor blieben die drei Akquisitionen in Europa im ersten Quartal, die teilweise der Bewilli­ gung der Wettbewerbsbehörden harren. Die übernommenen Fir­ men erzielen total rund 35 Mio. Fr. Jahresumsatz. Europa ist der wich­ tigste Absatzmarkt von Sika. Die Regionen Europa Nord und Euro­ pa Süd erzielten zusammen rund 70 Prozent des Quartalsumsatzes. Trotz des guten Ergebnisses beur­ teilt Sika die weitere wirtschaftli­ che Gesamtentwicklung zurück­ haltend. Einzelne Märkte seien nach wie vor labil und durch un­ vorhersehbare Ereignisse leicht zu beeinflussen. Sika rechnet mit ei­ nem Jahresumsatz im laufenden 
 1 Geschäftsjahr von rund 2,5 Mrd. Fr. und einem leicht überproportio­ nalen Anstieg der Ertragskraft, wie es weiter hiess, (sda) 
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