Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG. 22. APRIL 2004 
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, KOMPAKT Coca-Cola steigert Quartals­ gewinn um 35 Prozent ATLANTA - Das weltgrösste Getränkeun- ternchmen, die Coca-Cola Company, hat im erslen Quartal 2004 den Gewinn mit Hilfe eines starken europäischen und 
nord- Coca-Cola weltweit Coo«-Col» Company In Mtd Dott*r Um Gewin 
w){ ̂XsXsXsX*:) A gl amerikanischen Geschäfts kräftig erhöht. Der Getränkekonzern verdiente 1.1 Mrd. Dollar oder 35 Prozent mehr als im ent­ sprechenden Abschnitt des Vorjahres, teilte Coca-Cola am Mittwoch in Atlanta mit. Der operative Gewinn profitierte mit zwölf Prozent vorn schwachen Dollar. Der Ge- j 
winn pro Aktie legte auf 46 (Vorjahresver- j gleichszeit: 34) Cent zu. Die Analysten hal- | ten nur mit 43 Cent Gewinn je Aktie ge­ rechnet. Der Quartalsumsatz stieg um 13 ! Prozent auf 5,1 Mrd. Dollar. Dabei setzte Coca-Cola mit seinen Getränken 4,4 (3.9) Mrd. Dollar und mit seinen eigenen Abfüll- | Operationen 
6X5 (580) Mio. Dollar um. Co- j 
ca-Cola hat auch höhere Preise für seine Getränkekonzentrate verbucht. Es habe in Schlüsselniärkten in aller Welt gute Leis­ tungen gegeben. Das Unternehmen habe die strategische Entscheidung gefällt, die Gewinnmargen durch Preisinitiativen und eine Betonung profitablerer Marken und Verpackungen zu verbessern. Konzernchef Doug Daft, der noch in diesem Jahr aus­ scheiden will, führte die Ergebnisbesserung auf das wachsende Angebot an Getränken und auf Produktivitätsverbesserungen zu­ rück. Coca-Cola hat seinen weltweiten Ge- tränkeabsatz in der Berichtszeit um neun Prozent erhöht. In Europa, im Nahen Osten und angrenzenden Regionen legte Coca- Cola sogar um zwölf Prozent zu. Es habe einen doppelstelligen europäischen Ge­ winnzuwachs gegeben. (sda/dpa) Swatch-Gruppe: «Swiss made» und sonst nichts BIEL - Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch will keine Produktionsbreiche ins •Ausland auslagern. Selbst eine globale Marke brauche eine Heimat, sagte Kon­ zernchef Nick Hayek. «Swiss made» besit­ ze «unwahrscheinliche Werte». Sogar ein noch höherer Frankenkurs werde ihn nicht zu einer Verlagerung der Produktion für Swiss-made-Uhren bewegen, sagte Hayek in einem Interview mit der «HandelsZei- tung» vom Mittwoch. Die Swatch Group produziere zwar bereits etwa in China, aber lediglich für den lokalen Uhrenmarkt und nicht für die eigenen Marken. Auch als Zu­ lieferer für die Markenuhren der Gruppe schliesst Hayek China aus. Das Schweizer­ kreuz. und die Herkunftsbezeichnung stün­ den für Tradition, Vertrauen, Qualität und Innovation. Sie gäben einer Marke ihre kul­ turelle Identität und Authentizität. Die Swatch Group sei gut ins Geschäftsjahr 2004 gestartet, sagte Hayek weiter. In Eu­ ropa laufe es mit Ausnahme von Deutsch­ land und Italien gut. Dem deutschen Uh­ renhandel warf Hayek mangelnde Flexibi­ lität 
und Sturheit vor. Ausgerechnet Waren­ häuser sorgten im Nachbarland für Schwung. Ein Test in einem Münchner-Wa- renhaus mit Rado-Uhren habe gute Resul­ tate gebracht. In Italien liefen die Luxusuh­ ren und Swatch gut, das mittlere Segment bekunde Mühe. Amerika und der asiatische Raum entwickelten sich erfreulich. Russ­ land sei ein interessanter Markt. Die Uhren kosteten dort aber vor allem wegen der ho­ hen Zölle 40 Prozent mehr als in der Schweiz. (sda) 
Mehr, kleiner, teurer Baustatistik für das 1. Quartal: Landwirtschaftliche Bauten gewaltig zugelegt VADUZ - Massive Rückgänge bei Industrie- und Gewerbebau­ ten sowie beim privaten Tief­ bau. Enorme Steigerungen bei landwirtschaftlichen und öf­ fentlichen Bauten: Das geht aus der gestern vom Amt für Volkswirtschaft veröffentlich­ ten Baustatistik für das 1, Quartal 2004 hervor. • Lucas Ebne r Mehr, kleiner, teurer: So wird in Liechtenstein laut Statistik gebaut. Die vom Amt für Volkswirtschaft publizierte Baustatistik bezieht sich jedoch 
nur auf Baubewilligungen von Hochbauten sowie privaten Tiefbau (Privatstrassen und Park­ plätze). Sic enthält somit keine An­ gaben über die Tiefbauvorhaben der öffentlichen Hand. Im Berichtsquartal (Januar bis Mär/2004) wurden 141 Bauobjek­ te bewilligt - 33 mehr als im Ver­ gleichsquartal des Vorjahres. Das gesamte Bauvolumen umfasste mit 130 932 Kubikmetern (1. Quartal 2003: 202 931 Kubikmeter), um 35.5 Prozent weniger als im ersten Quartal des Vorjahres. Gemäss den projektierten Baukosten betrug der Gesamtwert 105,6 Millionen Fran­ ken, was einer Zunahme von 17,2 Prozent entspricht. Enorme Steigerung Die landwirtschaftlichen Bauten haben gewaltig zugelegt. Rund 1500 Prozent mehr Volumen (von 407 auf 6510 Kubikmeter) und 8050 Prozent mehr Wert (von 
Von Januar bis März wurden total 130 932 Kubikmeter mit Baukosten von 105,6 Million Franken bewilligt. 10 000 auf 815 000 Franken). Bei den öffentlichen Bauten ist vor al­ lem der Wert gestiegen: 183,3 Pro­ zent (von 19,2 auf 54,4 Millionen Franken) mehr, bei 16,6 Prozent grösserem Volumen (von 33 487 auf 39 038 Kubikmeter). Nun zu den «Verlierern»; Bei den Industrie- und Gewerbebauten wurde ein Volumenrückgang von 85,2 Prozent auf 11 356 Kubikme­ ter verzeichnet. Der Wert fiel um 81,1 Prozent auf 2,8 Millionen Franken. Übertroffen werden die Industrie- und Gewerbebauten vom privaten Tiefbau. In diesem Segment reduzierte sich das Volu­men 
um 98 Prozent auf 403 Kubik­ meter, der Wert um 91,3 Prozent auf 170 000 Franken. Ruggell und Vaduz top Das bewilligte Volumen beim Wohnungsbau war im Berichts­ quartal um 1,4 Prozent höher als im Vergleichsquartal des Jahres 2003. Der Wert der projektierten Woh­ nungsbaukosten ist allerdings um 12,7 Prozent gesunken. Insgesamt wurde der Neubau von 43 Wohnge­ bäuden (Ein- und Mehrfamilien­ häuser) bewilligt - 14 davon in Ruggell, was die Unterlandgemein­ de ganz klar auf Platz 1 hievt. Es 
folgen Mauren mit 6, Vaduz, Bal- zers und Eschen mit je 4 vor Trie- senberg und Schaan mit je 3 sowie Schellenberg (2), Triesen (1), Plan­ ken (1) und Gamprin (1). In Sachen Wohnungen hat der Hauptort allerdings die Nase mit 17 Bewilligungen vorn. Es folgen Schaan mit 10, Eschen (6), Triesen- berg und Mauren mit je 4 vor Schellenberg (1). In den übrigen Gemeinden wurden im Berichts­ quartal gemäss Statistik keine neu­ en Wohnungen bewilligt. Diese und andere Statistiken fin­ den Sie auch im Internet unter ,   www.avw.llv.li . Junger Klassiker - bald auf Deutsch Vorauspräsentation von David Beatties Buch über Liechtenstein VADUZ - Der frühere Botschaf­ ter Englands in der Schweiz und Liechtenstein hat das Buch «Liechtenstein - a modern his- torie» geschrieben. David Beat­ ties Buch kommt im Herbst in deutscher Übersetzung. Am Mittwochabend gab es in Vaduz eine Vorauspräsentation. Kein Buch, das in den letzten Jah­ ren über Liechtenstein geschrieben wurde, meinte Walter B. Wohl- wend, Präsident des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs (LPC), habe so viel positives Echo ausge­ löst wie David Beatties «Liechten­ stein - a modern history». LPC- Gründungsmitglied und Konsul der britischen Krone in Liechtenstein, Bryan Jeeves, konnte den Autoren für eine Vorauspräsentation der deutschen Übersetzung gewinnen. Das Buch soll im Herbst mit dem Titel «Liechtenstein - Geschichte und Gegenwart» erscheinen. Würdigung des Aussenministers Bevor David Beattie drei präg­ nante Stellen aus seinem Werk zi­ tierte, das nach den Worten des LPC-Präsidenten auf Englisch be­ reits zu einem «Klassiker der Liechtenstein-Literatur» geworden sei, würdigte Aussenminister Ernst Walch Autor und Buch. Das Werk gebe einen «einzigartigen Einblick in geschichtliche, rechtliche, politi­ sche und wirtschaftliche Aspekte des Fürstentums», sagte der Aussenminister. Im Buch blickc Beattie in die Vergangenheit und widme sich zugleich der Zukunft Liechtensteins. Nachdem es die englische Originalversion innert 
Im Restaurant Real in Vaduz wunle das Buch «Liechtenstein: Geschichte und Gegenwart» von David Beattie vor­ gestellt. Von links: Brian Jeeves, Aussenminister Emst Walch, David Beattie und Walter-Bruno Wohlwend. kürzester Zeit zu einem «Klassiker der staatskundlichen Literatur über Liechtenstein» gebracht habe, schliesse die deutsche Übersetzung diese Lücke. Britischer Pragmatismus, englische Prägnanz David Beattie selbst gab zu er­ kennen, dass er sich in seiner Amts­ zeit 1992 bis 1997 als Botschafter sehr für Liechtenstein interessiert, aber kein Standardwerk über das Land in englischer Sprache gefun­ den 
habe. Kein Wunder, dass er sich nach der Versetzung in den Ru­ hestand daran machte, ein umfas­ sendes Buch über Liechtenstein zu schreiben. «David Beatties Neu­gierde 
und Einsatz für Liechten­ stein gehen weit über das gängige Interesse eines in Liechtenstein ak­ kreditieren Botschafters hinaus», unterstrich Aussenminister Walch. Das Resultat dieses herausragen- den Interesses sei ein Werk, das sich durch britischen Pragma­ tismus, englischer Prägnanz, diplo­ matischer Objektivität und persön­ licher Akribie auszeichne. Ohne Scheu und Berühungsängste Die von David Beattie zitierten Passagen, wie England im Ersten Weltkrieg die Neutralitätserklärung Liechtensteins provozierte und 
wie die Briten den Besuch von Fürst 
Franz Josef II. bei Adolf Hitler in Berlin bewerteten, bestätigten das Lob von Aussenminister Walch: Beattie setze sich ohne Scheu und Berührungsangst mit den Vorurtei­ len und Missverständnissen, mit welchen Liechtenstein immer noch zu kämpfen 
habe, auseinander. Das Buch trage viel dazu bei, die ver­ schiedenen Bilder über Liechten­ stein und oft negativen Vorstellun­ gen sachlich darzustellen, zu neu­ tralisieren und notfalls zu korrigie­ ren. Nachdem die englische Auflage bis auf wenige Exemplare ausver­ kauft ist, bleibt die schöne Vorfreu­ de, bis das Werk in deutscher Über­ setzung erscheint. (K.M.)
	        

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