Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

0 MONTAG, 19. APRIL 2004 VOLKS I BLATT I 
INLAND 
BLASMUSIKER UNTER SICH WALD- UND UMWELTTAG FORSTVEREIN Jahresversammlung des Liechtensteiner Forstvereins SCHAAN - Nach anschaulicher Exkursion im Schaaner Wald, speditive Versammlung im Schaanerhof. Der Einladung zur Jahres­ versammlung folgten 44 Mitglieder des Liechtensteiner Förstvereins. Nach einer in­ formativen Exkursion in den Waldungen der Gemeinde Schaan, ging die Versammlung speditiv vonstatten. Bei föhniger Witterung konnten die Ex­ kursionsteilnehmer erfahren wie sich die Durchforstungen der vergangenen Jahre positiv entwickelt haben. Beim alten Stein­ bruch Schwabbriinnen erklärte Georg Willi wie sich im Lebensraum Steinbruch Vögel und Amphibien entwickeln können. Im Kieswerk Wido Meier stellte der Firmenin­ haber höchst persönlich vor, welche Natur­ produkte aus den Rüfenablagerungen herge­ stellt werden können. Kurzer Versammlungsverlauf - Mutationen Im Anschluss an die lehrreiche Exkur­ sion eröffnete Verbandspräsident Reto Frick. Triesenbcrg, im Schaanerhol' in Schaan die diesjährige Generalversamm­ lung. Die statutarisch vorgesehenen Trak- tundenpunkte wurden dabei in gewohnt speditiver Art erledigt. Keine Diskussionen Die vorgeschlagenen Sachgeschäfte ga­ ben 
1 zu keiner Diskussion Anlass und fan­ den die einhellige Zustimmung. Nach 12-jähriger Tätigkeit als Präsident des liechtensteiner Forstvereins trat Reto Frick von seinem Amt zurück. An seine Stelle wurde mit Applaus der Maurer Gemeinde­ förster Peter Jäger gewählt. Edi Batliner trat ebenfalls nach 24-jähriger Tätigkeit aus dem Vorstand zurück. Für ihn konnte der Forstwart Urs Neukomm herzlich im Vorstand willkommen geheissen sverden. Anstelle des Revisors Peter Jäger, welcher neu als Präsident amtet, konnte der Balz- ner Förster Gerhard Wille zum Revisor be­ stimmt werden. Aufgrund des nach wie vor erfreulichen Kassastandes, bleibt der Mit­ gliederbeitrag wie bisher auf 25 Franken belassen. Sechs Neuaufnahmen stehen ei­ nem Austritt gegenüber. Jahresrückblick und Programmschwerpunkte 2004 In ausführlichen Zügen mit Bildunterstüt­ zung rief Präsident Reto Frick nochmals das Verbandsgeschehen in Erinnerung. Dabei wurde festgehalten, dass es auch in Zukunft wichtig ist, dass sich die Forstleute in Zu­ kunft immer weiterbilden müssen, um für die anstehenden Veränderungen im' Forstbe­ ruf gewappnet zu sein. Zum Abschluss der Versammlung wurde von der Gemeinde ein «Z'vieri» offeriert, der von den Versammlungsteilnehmern mit gebührenden Applaus verdankt wurde. Stehend von links nach rechts: Markus Bernhard, Sigmund Gstöhl, Martin Tschol, Peter Jäger, Urs Neukom. Sitzend Reto Frick, Edi Batliner. ANZEIGE Zu verkaufen in 200 Kl. Bauzone, zentrale Lage JOSEPH W0HLWEND TREUHAND AG-VADUZ TEL. +423 237 56 00 /  www.Jvyt.liS 
Musikalischer Aperitif 18. Präsidentenkonferenz des Österreichischen Blasmusikverbandes in Vaduz Blasmusikkenner Anton Gerner begrüsst Kulturminister Alois Ospelt herzlich während die Vaduzer Musikanten ein Ständchen spielen. VADÜZ - Präsidenten aller neun österreichischen Bundesländer und deren Partnerverbände aus Südtirol und Liechtenstein so­ wie Präsidiumsmitglieder des österreichischen Blasmusikver- bandes trafen sich am Freitag­ abend im Liechtensteinischen Landesmuseum, wo sie als Gast der Regierung zu einem Aperitif eingeladen waren. • Eva Bau m Es herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre, man kannte sich und war über den herzlichen Empfang durch S.D. Fürst Hans-Adam II auf 
Schloss Vaduz beeindruckt, welcher sich für die Arbeiten des Verbandes sehr interessiert zeigte. Als Begrüs- sung erwartete die Gäste eine Über­ raschung, als vor dem Landesmu­ seum die Harmoniemusik Vaduz angeführt von Regierungsrat Dr. Alois Ospelt zu einem Ständchen aufmarschierte. Ganz ausser Pro­ gramm sprach Dr. Alois Ospelt ein paar Worte zur Uniform der Harmo- niemusik Vaduz und meinte dabei, dass diese eine Verbindung zu Österreich schaffe, indem Liechten­ stein bis 1866 zum Deutschen Bund gehörte und als solches ein Militär­ kontingent zu stellen hatte. Diese 
Uniform sei die originalgetreu nachgebildete Hauptmannsuniform des liecht. Militärkontingents um 1860 und erinnere an die vergange­ ne Militärtradition. Weiter führte er aus, dass die Zusammenarbeit zwi­ schen den Verbänden beispielhaft sei. Gerade im zusammenwachsen­ den Europa seien solche Aktivitäten von besonderer Bedeutung. Kurt Bühler. Präsident des Liechtenstei­ nischen Blasmusikverbands be­ dankte sich für den supermusikali­ schen Empfang. Herzlicher Empfang Friedrich Weyermüller, Präsident 
des Öster. Blasmusikverbandes empfand als besondere Auszeich­ nung, dass die Harmoniemusik Va­ duz mit Fahne für die Delegierten ausrückte und meinte, dass es nichts Schöneres gäbe, als mit Mu­ sik empfangen zu werden. Er gab einen kurzen Abriss über die Arbeit des Verbandes, dem ca. 2500 Or­ chester mit 120 000 Aktivmitglie­ dern angehören. Diese würden zum Wohle einer friedlichen Gesell­ schaft eine kulturpolitische Aufga­ be erfüllen. Zum Abschluss wurde Bundeskapellmeister Prof. Sigis­ mund Seidl eingeladen den Kaiser­ jägermarsch zu dirigieren. Von «Waldgärtnern» bis «Bärenfänger» Wald- und Umwelttag in Schaan stiess auf reges Interesse SCHAAN - Am Wald- und Um­ welttag in Schaan wurde am vergangenen Wochenende auf verschiedenen Stationen Wis­ senswertes zu Waldpflege, Grundwasserspeicherung, Auf­ forstung und Waldprodukten dargeboten. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde das neue Speicherreservoir Dux für Grundwasser eingeweiht. • Reto Öhrl  • Die Umweltkommission Schaan konnte nach zweijähriger Pause wieder einen Wald- und Umwelttag durchführen. Forstarbeiter, Mitglie­ der der Umweltkommission und die Mitarbeiter der mit dem Bau des Grundwasserreservoirs betrau­ ten Firmen informierten die Gäste. Jungwaldpflege Beim Jungwaldpflegeposten er­ klärten Armin Tanner und Martin Eggenberger, Forstwarte der Ge­ meinde Schaan, die Arbeiten, die zu einem möglichst grossen Anteil an Nutzholz führen. «Zukunfts­ bäume» werden bestimmt, die Uber einen Zeitraum von 100 Jah­ ren unter optimalen Standortbe­ dingungen herangezogen werden sollen. Die Härte des Holzes und die Astreinheit bestimmen, ob der Holzertrag zu Möbeln oder ledig­ lich zu Obstkisten verarbeitet wer­ den kann. Der für die Station aus­ gewählte Waldteil war bis 1960 Weide und verfügt im Vergleich zu angrenzenden Waldstücken über einen gemischten Baumbestand. Angelegte Fichte-Monokulturen an nicht angepassten Standorten 
Forstwart Armin Tanner (rechts) erläutert Adolf Büchel (links), Reglerungsrat Ernst Walch und Johann Walch Jungwald-Pllegemassnahmen. förderten den Befall durch den «Buchdruckerkäfer». Bei beschä­ digten Föhren tritt der «kleine Waldgärtner» in Aktion, der ein vogelförmiges Frassbild hinter- lässt. Hochstammprojekt Dem Aufforsten widmete sich auch der Posten von Gerhard Kon­ rad, wo die Interessierten  \yiihleri konnten, Waldkirschbäume oder Bergahorn anzupflanzen. Die Um- weltkommissionsmitglicder Daniel Walser und Eugen Nägele infor­ mierten über das Trockenmauer- und Hochstammprojekt auf einer 
von der Gemeinde extensiv genutz­ ten Fläche. Durch die Beratung von «Pro Specie Rara» fiel der Ent­ scheid unter anderem auf die Ap­ felsorten Boskop, Glockenapfel und Lederapfcl. Bei Christa Beck und Walter Frick gab es neben ver­ schiedenen Honigsorten den Ho­ nigschnaps «Bärenfang» zu probie­ ren, der einem auf dem weiteren Rundgang beschwingt summen liess. , Giundwasserreservoir eingeweiht Mit dem neuen Grundwasser­ reservoir Dux gibt es keine 
zwangsläufige Vermischung mehr von Quell- und Grundwasser. Nach den Ausführungen von Ge­ rald Haas der «Wenaweser & Part­ ner Bauingenieure AG» mussten die Bewohner Schaans stets mit den Nachteilen von härterem Was­ ser kämpfen. Grundwasserpumpen auf Rheinhöhe befördern das qua­ litativ hochwertige Wasser in die Grundwasserreservoire Dux und Neugut, die jeweils 2200 m1 zu fassen vermögen. Die auf die Posten verteilten Per­ sonen gaben einen sehr guten Ein­ blick in die in Schaan geleistete wertvolle Umweltarbeit.
	        

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