Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 16. APRIL 2004 VOLKSI IIV11 AlVin WIR GEDENKEN BLATT 
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ZUM GEDENKEN Nachruf Viola Frick-Sele, Triesenberg t Völlig unerwartet schied Viola Frick-Se­ le am Morgen des 26. Januar 2004 aus die­ sem Leben. Gross ist die Lücke, die sie durch ihren Tod bei ihrer Familie, Freun­ den und Bekannten hinterlässt, doch in den Herzen und in den Gedanken ihrer Lieben wird sie immer weiter leben. Viola kam am 15. August 1961 als ers­ te Tochter des Sele Franz Josef und der Gert­ rud, geborene Schüdler, zur Well. Die ersten Lebensjahre verbrachte sie im Rotenboden 116 in Triesenberg. Ende November 1970 zog die Familie dann in das neu erbaute Haus im Wangerberg 455. Hier erlebte Viola eine glückliche Kindheit gemeinsam mil ihren Geschwistern. Nach Abschluss ihrer Schul­ zeit arbeitete die Verstorbene einige Jahre in der Firma Hilti AG in Schaan. Bereits mit 17 Jahren traf sie ein schwerer Schicksalsschlag und sie musste Abschied von ihrem Bruder Harald nehmen, der tödlich verunglückte. Am 19. Juli 1986 vermählte sich Viola im Steger-Kirchlein mit Fredi Frick aus Balzers. Das junge Eheglück sollte jedoch nicht lange dauern. Kurze Zeit später, am 8. Januar 1988. verstarb ihr Mann ganz unerwartet. Zu die­ sem Zeitpunkt war Viola im dritten Monat schwanger. Der frühe Tod von Fredi war für die junge Frau eine schwere Prüfung und am 6. Juli 1988 kam ihre Tochter Jennifer zur Welt. Nach einiger Zeit zog Viola mit ihrer Tochter ins Elternhaus am Wangerberg. Vor acht Jahren stockten ihre Eltern das Haus auf, damit Viola und Jennifer auch ein eigenes Zuhause geniessen konnten. Viola hatte sich ganz der Erziehung ihres Kindes gewidmet, lebte in engem Kontakt mit ihren Eltern und seit etwa einem Jahr verband sie eine Freund­ schaft mit Walter Meier, der ebenfalls im Wangerberg wohnt. In ihrer Freizeit gestalte­ te Viola unzählige, wunderschöne Gobelin­ bilder und auch die Technik, Fensterbilder herzustellen, beherrschte sie bestens. Trost und Halt, in ihrem, von schwerem Schicksal begleiteten Leben, hat sie oft durch die Fürbitte der Gottesmutter gefun­ den. die sie sehr verehrte. Oft war sie auch in der Pfarrkirche anzutreffen, wo sie Ker­ zen beim Marienaltar entzündete. Am Morgen des 26. Januar klagte Viola nach dem Frühstück über ein starkes Un­ wohlsein. Sie legte sich nochmals ins Bett und im Beisein ihrer Tochter und ihres Va­ ters hörte Violas Herz ganz plötzlich auf zu schlagen und sie kehrte zu ihrem Schöpfer heim. Viola ruhe in Frieden. 
ZUM GEDENKEN Marianne Bertoli-Meier, Mauren t Völlig unerwartet starb am Tag der Hl. Dreikönige, am 6. Januar 2004, unsere liebe Mitbürgerin Marianne Bertoli, geb. Meier im 72. Lebens­ jahr. In der Gegenwart von Freun­ den blieb ihr Herz einfach stehen. Die rasche Hilfe von Freunden und Nachbarn kam zu spät. Am 13. September 1932 erblick­ te Marianne als fünftes von sieben Geschwistern das Licht der Welt. Die grosse Bauernfamilie Meier verlor noch während den Kriegs­ jahren ihren Vater Andreas. Dank dem Einsatz der unvergesslichen Mutter Emma und allen Kindern konnte die Familie die schwere Zeit überstehen. Viele der Kinder blie­ ben bis in die 1960er-Jahre im El­ ternhaus an der Britschenstrasse. Nach der Schulzeit trat Marianne mit ihrer Schwester Mathilde als Näherin in die Dienste der Firma Posner in Mauren. Als sie Mitte Zwanzig war, lernte sie ihren Ehe­ mann Nino Bertoli kennen. Sie folgte ihm nach Jenaz im nahen Prättigau. 1958 kam ihre gemeinsa­ me Tochter Gabriela zur Welt. Die familiären Verhältnisse zwangen sie schon kurz darauf, ihre junge Fa­ milie in Jenaz wieder zu verlassen. Schweren Herzens musste sie ihre kleine Tochter Gabriela zurücklas- . sen. In Erwartung ihres Sohnes Constantin kehre sie ins Eiterhaus im Britschen zurück. Dank der Hil­ fe der Familie, insbesondere ihrer Mutter, konnte sie den Lebens­ unterhalt bestreiten. Fortwährend suchte sie die Möglichkeit Heimar­ beit zu leisten, um so zu Haus für ihren geliebten Sohn da zu sein. Später arbeitete sie bei verschiede­ nen Firmen. Bis weit über das Pen- sionsalter hinaus, arbeitete Marian­ ne mit Begeisterung weiter bei der Firma Allcmann in Schaanwald. Als ihre Mutter krank wurde, hat sie Marianne bis zu ihrem Tode aufopfernd gepflegt. Danach teilte sie das Elternhaus mit ihrem ledi­ gen Bruder Rupert und ihrem Sohn Constantin. Durch ihre harte Arbeit ermöglichte sie ihrem Sohn die Ausbildung seiner Wahl. Er durfte in dieser doch schweren Zeit ins Studium an die ETH nach Zürich. Im Laufe der Jahre ergab sich end­ lich die Möglichkeit zum gegensei­ tigen Kennenlernen von Gabriela 
mit ihrer Mutter Marianne. Die drei geliebten Enkelinnen Corinne, Fa- bia und Silvana belebten diesen Kontakt ausserordentlich und be­ reiten ihr viel Freude. Ihnen konnte sie einen Teil der Liebe geben, wel­ che 
Gabriela durch die schwierige Trennung verwehrt blieb. Mit grosse Freude arbeitete sie mit Stoffen und an der Nähmaschi­ ne. Für viele Freunde und für sich selbst hat sie während Jahren Klei­ der genäht und mit Stolz getragen. Ihre Nähkunst war sprichwörtlich. Sie war auch aufgeschlossen gegenüber der Natur. So pflegte sie mit gleichem Engagement ihren Garten und die vielen Blu­ men, welche das elterliche Holz­ haus schmückten. Weitherum war ihr Haus für die wunderbare Blu­ menpracht bekannt und bei ver­ schiedenen Wettbewerben gewann sie auch Preise. Anfangs 2000 haben Marianne und Rupert zusammen mit Con­ stantin entschieden, das nicht mehr zeitgemässe Elternhaus (erbaut an­ fangs 1900) abzureissen und ein neues Haus zu erstellen. Bald durf­ ten sie in das rot leuchtende Haus an der Britschenstrasse einziehen. Und Marianne kam ganz in ihr Element, als sie das neue und schmucke Haus mit schönen Blu­ men verzierte. Trotz der vielen Ar­ beit und der zunehmenden Rheu­ mabeschwerden. unternahm sie al­ les, um das Haus in einem tadello­ sen Zustand zu halten und es darü­ ber. hinaus auch immer saisonge­ recht zu schmücken. Nebsl ihrem grossen Arbeitspensum pflegte Ma­ rianne schon seit mehreren Jahren liebevoll ihren betagten Bruder Ru- pert. Sgit einigen Monaten war sie wegen starken Schmerzen vermehrt auf Hilfe angewiesen und es mach­ te ihr sehr zu schaffen, dass sie, welche ihr ganzes Leben so hart gearbeitet hat und immer für ande­ re da war, nicht mehr alles zu ihrer eigenen Zufriedenheit verrichten konnte. Ihr Sohn kam so oft er konnte, um sie zu entlasten und auch viele Freunde und Bekannte boten ihre Hilfe an. Marianne erfuhr viel Leid in ih­ rem Leben. Sie musste von klein auf kämpfen und hart arbeiten. Trotzdem war sie zu ihren Mitmen­ schen stets grosszügig lind es gab in ihrem Leben auch vieles, worauf 
sie stolz war und woran sie Freude hatte. Ihre Enkelinnen, die Blumen, die Katzen und ihre geliebten Kin­ der waren die grössten Freuden in ihrem nicht immer einfachen Le­ ben. Am Tag der Hl. Dreikönige hat uns Marianne plötzlich und ohne Vorwarnung für immer verlassen. Zurück bleibt die Erinnerung an ei­ ne herzensgute Frau, welche stets für die Ihren da war und die wir mit grossem Respekt in Erinnerung behalten werden. Marianne ruhe im Frieden des Heim. Gebhard Hasler, Gamprin t Als zweites von vier Kindern der Eheleute Jo­ hann Hasler und Paulina Hasler-Oeh- ri, 
wurde Gebhard am 27. August 1922 in Gamprin geboren. Gemeinsam mit den El­ tern und seinen Geschwistern Jo­ hann, Stephan und Helena erlebte er dort eine glückliche Kindheit. Gebhard entdeckte schon früh sei­ ne besondere Liebe zu Tieren, der Natur und der Landwirtschaft. Nach der Schulzeit arbeitete Geb­ hard dann auch im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb tatkräftig mit. Daneben arbeitete Gebhard als Landvermesser und in der Wald­ wirtschaft. Im Alter von 25 Jahren legte er dann mit dem Hausbau in Gamprin den Grundstein für den ei­ genen Landwirtschaftbetrieb. Am 19. November 1953 schloss er in Gamprin mit Melanie, gebore­ ne Oehri, den Bund fürs Leben. Dem glücklichen Ehepaar wurden vier Söhne, Viktor, Armin, Hilmar und Elfried, geschenkt. Ihnen war er stets ein fürsorglicher und vor­ bildlicher Vater, der ihnen Charak­ tereigenschaften wie Fleiss, Be­ scheidenheit und Besonnenheit ein­ drücklich vorlebte. Auch die Kin­ der aus der Nachbarschaft, von de­ nen er liebevoll «Tütti» genannt wurde, verbrachten ihre Freizeit gerne bei ihm auf dem Hof. Be­ sonders schwere Schicksalsschläge waren der viel zu frühe Tod seines 
Sohnes Viktor im Alter von 33 Jah­ ren und im vergangenen Jahr seiner geliebten Enkelin Victoria im Alter von 7 Jahren. Gebhard engagierte sich auch ausserhalb des landwirtschaft­ lichen Betriebes auf vielfältige Weise und wurde aufgrund seiner besonnenen Art allseits geachtet. So amtete er während neun Jahren als Vermittler in der Gemeinde, ge­ hörte während vielen Jahren dem Corps der Hilfspolizei an und ar­ beitete aktiv in zahlreichen Funk­ tionen in der Gemeinde mit. In ver­ schiedenen landwirtschaftlichen Organisationen arbeitete er enga­ giert im Vorstand mit und galt über die Landesgrenzen hinaus als aner­ kannter Viehzuchtexperte. Als Gründungsmitglied der Pfadfinder­ bewegung 
in Gamprin und als langjähriges Aktivmitglied und späteres Ehrenmitglied des Musik­ vereins Konkordia engagierte er sich aktiv im Vereinsleben der Ge­ meinde. Gebhard war auch ein sehr gläubiger Christ, der bis zulet/t. wenn immer möglich, den Sonn- tagsgottesdienst besuchte. Nach der Aulgabe des Landwirt­ schaftsbetriebes im Alter von 70 Jahren durfte Gebhard den Ruhe­ stand noch viele Jahre bei recht gu­ ter Gesundheit geniessen. Grosse Freude bereiteten ihm dabei seine Enkelkinder, die mit jedem Besuch willkommene Abwechslung in sei­ nen Alltag brachten. Obwohl ihm in den letzten Jahren das Gehen zu­ nehmend etwas Mühe bereitete, liess er es sich nicht nehmen, regel­ mässig kleine Ausflüge in die Re- _ gion zu unternehmen. Mit besonde­ rem Interesse verfolgte er zudem durch die Medien das nationale und internationale politische Gesche­ hen. Mit grosser Freude und Dank-, barkeit durften Gebhard und Mela­ nie noch im November des vergan­ genen Jahres im Kreise der Familie und vieler Freunde die Goldene Hochzeit feiern. Auch wenn es nicht Gebhards Art war, sich selbst in den Vordergrund zu stellen, freu­ te er sich doch ganz besonders auf diese Feier. Am Mittwochmorgen, den 24. März ist Gebhard im Kreise seiner Familie zu Hause friedlich ent­ schlafen. Langes Leiden wurde ihm erspart und er durfte diese Welt nach einem langen erfüllten Leben zufrieden verlassen. / > htä 7% + 10% Rabatt Bis 6. Juni 04 auf Matratzen, ^ Einlegerahmen und Betten von SÜPEVfBÄ 
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