Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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FREITAG, 16. JANUAR 2004 
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KOMPAKT Autoabsatz in der EU zurückgegangen FRANKFURT - Der Autoabsatz in der EU ist im Jahr 2003 um 1,3 Prozent auf 14,2 Millionen Stück gesunken. Von den grossen Märkten ist Frankreich mit minus 6,3 Pro­ zent besonders stark eingebrochen, vor Ita­ lien mit einem Minus von 1,2 Prozent und Deutschland mit einem Verlust von 0,5 Pro­ zent. Zuwächse meldeten Spanien mit 3,8 Prozent und Grossbritannien mit 0,6 Pro­ zent. Das geht aus Zahlen des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) hervor, die am Donnerstag in Frankfurt veröffentlicht worden sind. Nach Marken betrachtet wa­ ren die grossen Verlierer in Westeuropa: Fi­ at (minus 10,2 Prozent), Volkswagen (mi­ nus 4,7), Ford-Gruppe (minus 4,4) und Opel/Vauxhall (minus 2,9 Prozent) sowie DaimlerChrysler (minus 2,7). Die Gewin­ ner kamen aus Japan (plus 9 Prozent) und Korea (plus 19 Prozent). Von den europäi­ schen Marken legten nur BMW, Smart, Se­ at und Skoda jeweils leicht zu. Mit 18,2 Prozent ist der VW-Konzern weiter Markt­ führer vor der französischen PSA-Gruppe aus Citroen/Peugeot (14,8) und der Ford- Gruppe (11 Prozent). Späte «Rache» von Bank-One-Chef Dimon NEW 
YORK - Die Bankenfusionswelle in den USA gewinnt mit der Übernahme der Bank Öne durch die J.P. Morgan Chase wel­ ter an Fahrt. J.P. Morgan Chase steigt damit zur Nummer zwei in den USA auf und könnte zum Sprung an die Spitze ansetzen. Mit einer Bilanzsumme von 1,1 Billionen Dollar ist die Grossbank nämlich dem Bran­ chenführer Citigroup (1,2 Billionen Dollar) hart auf den Fersen. Das wäre die späte «Rache» von Bank-One-Chef James L. Di­ mon, der langjähriger Vertrauter und enger Mitarbeiter des Citigroup-Verwaltungsrats­ vorsitzenden Sanford I. Weill war. Dimon musste 1998-nur einen Monat nach dem Zusammenschluss der Citicorp und der von Weill geführten Travelers Group zur jetzigen Citigroup - seinen Hut nehmen. Zwischenzeitlich hat Dimon die Bank One saniert und ihren Aktienkurs um 80 Prozent in die Höhe getrieben. Der 47-Jiihrige gilt als erfolgreicher Kostensenker und ist ein Star an der Wall Street. Er wird zunächst Präsident und damit Mann Nummer zwei bei der J.P. Morgan. Ab 2006 übernimmt er die Führung von Konzernchef William B. Harrison. Früherer Enron-Finanzchef Fastow akzeptiert Haftstrafe HOUSTON - Zwei Jahre nach der Pleite des US- Energiekonzerns Enron hat der frü­ here Finanzchef Andrew Fastow eine zehn­ jährige Haftstrafe akzeptiert. Ausserdem sagte er seine Mithilfe bei den Ermittlun­ gen gegen andere ehemalige Enron-Mana­ ger zu. Im Gegenzug verpflichtete sich die Anklage, auf weitere Schuldvorwürfe zu verzichten, durch die dem 42-Jährigen eine jahrzehntelange Haftstrafe gedroht hätte. Fastow soll die komplizierten Transaktio­ nen eingefädelt haben̂ mit denen der wahre Zustand des Konzems verschleiert wurde. Fastow erklärte sich in den beiden Ankla­ gepunkten des Wertpapierbetrugs und der Verschwörung für schuldig, wie Vize-Jus- tizminister James Comey am Mittwoch sagte. Zugleich akzeptierte der Ex-Finanz­ chef, rund 23 Mio. Dollar Strafe zu zahlen. Die zehnjährige Haftstrafe werde nicht zur Bewährung ausgesetzt, betonte der Vize- Justizminister. Schweizer beziehen eher eine IV-Rente als Ausländer BERN - Schweizerinnen und Schweizer beziehen eher eine IV-Rente als Ausländer.- Die Wahrscheinlichkeit eines Rentenbe­ zugs sei für Schweizer Beitragszahlende fast doppelt so hoch, schreibt IV-Chefin Beatrice Breitenmoser in einem am Don­ nerstag veröffentlichten Fachartikel. Sie strebt damit eine Versachlichung der Dis­ kussion an. 
Umsatz verdoppelt Der Wareninspektionskonzern SGS mausert sich zur Geldmaschine GENF- Der Gewinn wurde im vergangenen Geschäftsjahr mit 227 Millionen Franken mehr als verdoppelt, wie SGS am Don­ nerstag mitteilte. Der Konzern sitzt auf vollen Kassen. Unter der Ausklammerung von Sondereinflüssen machte der Ge­ winnsprung 41 Prozent aus. Der Umsatz wuchs lediglich um 2,6 Prozent auf 2,454 Milliarden Fran­ ken. SGS führte dies auf die unge­ wöhnlichen geopolitischen und kli­ matischen Ereignisse zurück, wel­ che den Welthandel beeinträchtigt hätten. Marchiortnes Fokus lag aber in erster Linie nicht 'auf reinem Wachstum, sondern auf der Verbes­ serung der Abläufe und der Effi­ zienz. Dies schlug sich in der Stei­ gerung des Betriebsgewinns (EBIT) um 47 Prozent auf 300 Millionen Franken nieder. Die ope­ rative Marge verbesserte sich im Vorjahresvergleich von neun auf 12,2 Prozent. Die bedeutendsten Fortschritte seien dabei in den Be­ reichen Consumer Testing, Sys­ tems and Services Certification, Life Sciences und Trade Assurance 
Der Genfer Wareninspektionskonzern SGS mausert sich immer mehr zur Geldmaschine. Der Gewinn wurde im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Services erzielt worden, hiess es. Der Cash-Flow erhöhte sich um 38,8 Prozent auf 168 Millionen Franken. Insgesamt füllte sich die Kasse mit liquiden Mitteln um fast einen Fünftel auf 493 Millionen 
Franken. Den Aktionären soll denn auch die Dividende von 7,25 auf neun Franken pro Aktie erhöht wer­ den. Mit der vollen Kasse dürfte Mar- chionne aber in Kürze auf Ein­kaufstour 
gehen. Noch im vergan­ genen Dezember holte er sich von den Aktionären die Erlaubnis ein, über eine Milliarde Franken am Kapitalmarkt aufzunehmen, um sich für Übernahmen zu rüsten. LAFV-G ASTBEITRAG Was hält das Börsenjahr 2004 für die Anleger bereit? Von Christoph Stöckli, Finanzanalyst, First Zürich Private Bank Wie schnell sich doch die Dinge ändern. Noch Anfang 2003 befan­ den sich die globalen Aktienmärkte auf, Talfahrt. Verunsicherung, Kriegs- und Terrorangst sowie all­ gemeiner Pessimismus hinsichtlich der Konjunkturentwicklung als auch der Aktienmärkte prägten das Anlageumfeld. Doch schon vor Beginn des Irakkonflikts war der Wendepunkt erreicht. Die Verunsi­ cherung wich allmählich, die Ak­ tienmärkte vollzogen eine Trend­ wende, zunehmend freundlichere Wirtschaftsdaten sorgten dafür, dass die Zurückhaltung von einem aufkeimenden Konjukturoptimis- mus abgelöst wurde und positiv überraschende Unternehmensre­ sultate führten zu einer Welle von Gewinnschätzungsrevisionen. Neben den beeindruckenden Zu­ wachsraten der Aktienindizes er­ staunte insbesqndere, wie breit der Aufwärtstrend abgestützt war. So beendeten beispielsweise 92 % der im S&P 500 vertretenen Werte das abgelaufene Jahr in der Gewinnzo­ ne, was dem besten Resultat in den 24 Jahren entspricht, seit diese Sta­ tistik geführt wird. Das Jahr 2003 ist Geschichte, womit sich wiederum die Frage stellt, was das neue Jahr wohl für die Anleger bereithält. Die Kon­ junkturerholung in den USA hat sich etabliert und mit einem BIP- Wachstum von annualisierten 8,3 % im dritten Quartal einen so starken Wert erreicht, wie seit dem Schlussquartal 1?83 nicht mehr. Nach einem geschätzten Wachstum von 3,1 % im letzten Jahr wird für 2004 mit einer BIP-Zuwachsrate von 4,4 % gerechnet. Gleichzeitig dürfte die Weltwirtschaft von ei­ nem ungebremst dynamischen Wachstum in Asien von mehr als 4 % profitieren. Dabei wird insbe­ sondere China mit einer Expan­ sionsrate von bis zu 10% weiterhin dje Rolle als Wachstumsmotor zu­ kommen. Strukturell schwache Volkswirt­ schäften wie Deutschland und Ja- • pan werden getragen von einem Stimmungsumschwung sowie ei­ner 
erstarkenden Exportwirtschaft. Allerdings ist die Wirtschaftserho­ lung in beiden Fällen noch immer als fragil zu beurteilen. In Japan beginnen jedoch die Reformen der Regierung um Premierminister Ko- izumi langsam zu greifen, womit ein Wachstum von 1,4% resultie­ ren dürfte. Die Europäische Wäh­ rungsunion wird 2004 trotz des starken Euro und insbesondere dank einer anziehenden. Export­ nachfrage eine Zuwachsrate von geschätzten 1,8 % erreichen. Insge­ samt sollte damit für die OECD- Staaten ein aggregiertes Wachstum von gut 3 % resultieren. Was das Zinsunifeld betrifft, so dürften die Notenbanken im Ver­ lauf dieses Jahres die Liquiditäts­ versorgung etwas weniger über- schwänglicher gestalten und zu Zinserhöhungen neigen. Als erste bedeutende Notenbank hat die Bank of England bereits im No­ vember letzten Jahres die Leitzin­ sen angehoben, um einer Überhit­ zung der Wirtschaft und inflationä­ ren Tendenzen vorzubeugen. Doch was bedeutet dies alles für die Aktienmärkte? T^pischerweise folgt auf das erste Jahr eines zykli­ schen Bullenmarktes ein zweites Jahr mit weniger spektakulären Kursavancen. Gemeinhin werden Zuwachsraten von 5-10 % erwar­ tet, wobei eine Umfrage unter glo­ balen Strategen dem S&P 500 im 
Durchschnitt ein Potential von 8,6 % attestiert. Die Kernfrage lautet.je­ doch, wieviel der zyklischen Erho­ lung bereits in den gegenwärtigen Indexständen vorweggenommen ist. Angesichts des tiefen Zinsniveaus sind die Dividendenpapiere im Durchschnitt jedenfalls noch keines­ wegs teuer bewertet und verfügen über weiteres Aufwärtspotenzial. Derzeit scheinen die Märkte ge­ trieben von Liquidität, die abge­ baut und investiert werden muss. Eine vorübergehende Konsolidie­ rung nach einem freundlichen Jah­ resauftakt würde deshalb nicht er­ staunen. Mit höheren Indexständen wächst jedoch auch das Risiko von Rückschlägen. Unter anderem könnten rasche Verschiebungen der Wechselkursrelationen für ver­ stärkt aufkeimende Bedenken sor­ gen. Allerdings dürften die Ertrags­ bilanzsituation und die Staatsver­ schuldung der USA sowie das Zinssatzdifferential gegenüber Eu­ ropa vorerst einmal zur Genüge eskomptiert sein und der Dollar da­ mit nach dem substantiellen Wert­ zerfall zu einer Gegenbewegung neigen. Wie die US-Notenbank aller­ dings den Tiger zähmt, auf dem sie reitet, bleibt weiterhin ungeklärt. Durch eine beispiellose Serie von Zinssenkungen versorgte das Fed die Wirtschaft grosszügig mit Li­ quidität und gab der Konjunkur da­mit 
die notwendigen Wachstunis- impulse. Die US-Haushalte profi­ tierten durch Refinanzierungen von tieferen Hypothekarzinsen und durch Aufstockung der Hypothe-, karkredite von gestiegenen Immo­ bilienpreisen. Dies ermöglichte es, dass der Konsum, der mehr als zwei Drittel des BIP ausmacht, auch während der zurückliegenden Wirtschaftsschwächc auf hohem Niveau verharrte. Ein steigendes Zinsniveau könn­ te diese Entwicklung zum Still­ stand bringen oder im schlechteren Fall sogar ins Gegenteil umkehren. Dann bliebe zu hoffen, dass die Wachstumsimpulse von Unterneh- merseite her sowie aus anderen Re­ gionen der Welt ausreichen, um ei­ ne allfällige Konsunischwäche zu kompensieren. Insgesamt dürfen sich die Anle­ ger jedoch auf ein freundliches Börsenjahr 2004 freuen, auch wenn die Kursavancen wahrschein­ lich nicht ganz so umfangreich und wenig volatil ausfallen werden wie im letzten Jahr. Verfasser: First Zürich (Lie) Anla­ gegesellschaft, Christoph Stöckli, Finanzanalyst, First Zürich Private Bank Die alleinige inhaltliche Verant^ wortung für den Beitrag liegt beim Verfasser. ANZEIGE Hermann Finance AGmvK Austrasse 59 9490 Vaduz 
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