Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 14. APRIL 2004 BLATT 
UNLAND IM GESPRÄCH MIT SILVIA ORDENSVERLEIHUNG I; ;  ;I. 
PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserer Jubilarin Das Volksblatt gratuliert rocht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gu­ te und Gottes Segen. Heute Mittwoch Rosa MEIER, Bahnweg 49, Schaanwald, zum 90. Geburtstag Dienstjubiläen in der Industrie Heute kann Martin OTT, Renkwiler 29, Eschen, auf 35 Dienstjahre bei der Hoval- werk AG zurückblicken. Herr Ott ist dort als Meister Elektrik tätig. Auf stolze 35 Dienstjahre bei der Hilti AG blickt heute Günther SCHNEIDER, Weg­ acker 468, Mauren. Herr Schneider arbeilet als Reparaturmechaniker im Werk Schaan. 35 Dienstjahre bei der Ivoclar Vivadent AG feiert heute Roland BABEL, Raiffeisen- strasse 42, Bludenz. Herr Babel ist als Mit­ arbeiter Formenbau angestellt. Der Gratulation der Firmenleitung schliessen sich die Industrie- und Handels­ kammer und das Volksblatt gerne an. •v > w '' "••surKfsw** «• • ' ii? RZT:IM>DlENST Notfalldienst 18.00 - 8.00 Uhr Dr. Pepo Frick, Mauren 373 40 30 Danken kann man auf viele Arten und Wei­ sen. Man kann mit Worten, mit einem Hän­ dedruck, mit einem/Geschenk, mit einem Kuss oder mit einer Umarmung danken. Da nicht alles selbstverständlich im Leben ist, sollte man auch an kleinen Dingen und Sachen Dankbarkeit zeigen, . Eines der grössten Geschenke im Leben ist die Gesundheit. Dank ihr kann ich meine Ar­ beit und meine 
Hobbys ausüben. Es gibt sehr viele Menschen, die froh wären, eine Arbeit zu haben und ihre geliebten Freizeitgestal­ tungen ausüben könnten, jedoch aus irgend­ welchen Gründen dies nicht mehr oder nur eingeschränkt machen können. Meiner Ehefrau, meinen Eltern, meiner Sch wester, meiner Nana, meinen Verwandten und Freunden möchte ich von Herzen danke sagen, dass ich Teil haben darf an ihrem Le­ ben und ich immer auf sie zählen kann. Ich bin meiner Familie besonders dankbar, dass i * wir so ein inniges und gutes Verhältnis zuein­ ander haben und viele gemeinsame und ge­ mütliche Stunden zusammen verbringen dür- fen. Ein Vergelt's Gott möchte ich jenen Men­ schen aussprechen, die mich tagtäglich in meiner beruflichen Tätigkeit tatkräftig unter­ stützen und mir zur Seite stehen. Gaston Jehle 
«Bin immer noch die Gleiche» Silvia S. über Puzzleteile, Eingeständnisse und das Lachen SCHAAN - Am Sonntag war Welt-Parkinson-Tag. Seit zwei Jahren gehört diese Krankheit zum Leben von Silvia S.* Eine Begegnung. 1 Cornelia Hoter Volksblatt: Seit zwei Jahren ge­ hört die Parkinson-Krankheit zu Ihrem 
Leben. Was heisst das für Sie? Ich denke, die Diagnose einer Krankheit löst bei jedem Menschen unterschiedliche Gefühle aus. Bei mir war es so, dass ich nach zahl­ reichen Abklärungen endlich den Namen meiner Krankheit kannte und nicht mehr länger im Ungewis­ sen war, was mir seit längerem zu schaffen machte. Die andere Seite der Medaille war natürlich die, dass der Name Parkinson auch Angst auslöst, weil du nie weisst, wie sich eine Krankheit entwickelt und was dich noch alles erwartet. In einem gewissen Sinne war es ganz sicher auch ein Schock, denn bis 65 war ich immer gesund gewesen, war selten auf Hilfe von aussen ange­ wiesen und ausser vielleicht einmal eine Kopfwehpille gehörten Medi­ kamente nicht zu meinem Alltag. Eine Diagnose löst immer auch Angst aus Was hat Ihnen geholfen, diesen Schock zu überwinden? Da spielen viele kleine Puzzle­ teile eine grosse Rolle, und ich . glaube, es ist ein Prozess, <Jer stün­ dig weiterläuft,.Für mich war es am Anfang vor allem wichtig, einen Arzt zii finden, dem ich vertrauen und alle Fragen stellen konnte, die mich nach der Diagnose so sehr be­ schäftigten. Das waren einerseits natürlich Fragen zu Medikamenten und Therapieformen und anderer­ seits hätte ich gerne gewusst, was mich in Zukunft noch erwarten wird und womit ich rechnen muss. 
Das Training, ob mit langen Spaziergängen, Radausfahrten oder Schwim­ men, sind eine grosse Hilfe für Silvia S. im Umgang mit Parkinson. Heute weiss ich, dass diese Frage niemand beantworten kann. Im Laufe der Zeit kam dann die eigene Auseinandersetzung mit der Krankheit und das Reden mit der Familie und Freunden über die Krankheit dazu, was weitere Stein­ chen in meinem Mosaikbild dar­ stellten. So habe ich beispielsweise .angefangen, im Internet und in der tßibliothek nach Literatur über die Krankheit zu suchen oder andere ' Betroffene ausfindig zu machen und von deren Erfahrungen Kennt­ nis zu erhalten. Eine grosse Hilfe ist für mich vor allem auch das ei­ gene Training, sei es mit Laufen, Schwimmen oder Rad fahren. Dort spüre ich meinen Körper sehr in­ tensiv und freue mich über Wiesen­ blumen 
am Strassenranil oder über das Vogelgezwitscher. 
Sie haben die eigene Ausein­ andersetzung mit der Krankheit angesprochen - wie gehen Sie da­ mit um? Eigentlich spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Krankheit, ein Job­ problem oder eine Beziehungskrise handelt, die Konsequenz ist immer die gleiche: man muss sich damit auseinandersetzen und damit auch Eingeständnisse machen, die schmerzhaft sein können. Das ist natürlich auch in meinem Fall nicht anders. So musste ich mir eingeste­ hen, dass ich beispielsweise im Haushalt langsamer geworden bin. vielleicht eine Pause mehr oder län­ gere Pausen benötige, für gewisse Arbeiten Unterstützung brauche oder das Weihnachtsfest nicht mehr von mir, sondern von meinen er­ wachsenen Kindern organisiert 
wird. Auch das Lesen eines Buches über die Parkinson-Krankheit war für mich ein Herantasten, denn auch wenn ich möglichst alles dar­ über wissen wollte, war auch die Angst ein Begleiter. Die Angst da­ vor nämlich, dass all das auf mich zutreffen oder noch auf mich zu­ kommen würde. Aus dem Menschen Sil­ via ist nicht Krankheit Parkinson geworden Trotz Angst und schmerzhaften Eingeständnissen haben Sie den Humor aber nicht verloren. (Lacht). Humor ist wichtig im Leben und lachen können, etwas vom Schönsten. Und genau das ist auch ein Thema, über das ich mir in den letzten Monaten viele Gedan­ ken gemacht habe. Öfters habe ich nämlich erlebt, dass mich Freunde oder Bekannte fast ein wenig mit­ leidig fragen, wie es mir gehe und mich von oben bis unten begutach­ ten. Natürlich, einerseits freu! mich die Anteilnahme von aussen und es ist schön, zu spüren, dass sich mein Umfeld für mich interessiert. Andererseits bin ich aber noch immer die gleiche Person wie vor der Krankheit und nur, weil ich heute mit Parkinsons leben muss, heisst das nicht, dass ich nicht mehr lachen oder nichts mehr unterneh­ men kann. Klar, heute geht alles ein bisschen 
langsamer und statt einer fünfstündigen Wanderung ziehe ich eine dreistündige vor. Das alles heisst aber nicht, dass aus dem Menschen Silvia die Krankheit Par­ kinson geworden ist. Ich bin immer noch Silvia. Und ich lache noch immer gerne, liebe das Reisen, staune über einen schönen Sonnen­ untergang und freue mich über ei­ nen Skitag mit meiner Familie! * Name der Redaktion bekannt Ordensverleihung auf Schloss Vaduz Präsidentin vom Hilfswerk Liechtenstein geehrt VADUZ - Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein hat am Dienstag die Präsidentin des Hilfswerks Liechtenstein, Beatrice Amann, auf Sqhloss Vaduz zur Ordensverleihung empfangen. Der 6eehrten wurde für besondere Verdienste um das Land Liechtenstein das Ritterkreuz des Liechtenstei­ nischen Verdienstordens verliehen. (pafl) •4, <\ 
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