Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DONNERSTAG, 15. JANUAR 2004 VOLKS; 
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• ^ Fünf Tote bei Anschlag Treuer Hund folgt Herrchen bis ins Bestattungsinstitut BRISTOL/USA - Ein treuer Scluiferhund- niischling in den USA ist seinem verstorbe­ nen Herrchen bis ins Bestattungsinstitut ge­ folgt. Die überraschten Hinterbliebenen von Ed Crossan trauten ihren Augen kaum, als sie den drei Jahren alten Familienhund «Po­ lo» dort vorfanden, wie Witwe Theresa er­ klärte. Ed Crossan aus Bristol ifn US-Staat Pennsylvania starb in der vergangenen Wo­ che im Alter von 73 Jahren. «Pride of America» sinkt schon vor der Fertigstellung BREMERHAVEN - Rund drei Monate vor seiner Fertigstellung ist das Kreuzfahrtschiff «Pride of America» in Bremerhaven auf den Grund des Hafenbeckens gesunkeri. In der Sturmnacht auf Mittwoch war das knapp 300 Meter lange Schiff gegen die Ausrüstungspier der Lloyd-Werft gedrückt worden und in Schräglage geraten. Vermut­ lich konnte durch offene Kabelluken Wasser eindringen. Goldfisch zieht seit 44 Jahren seine Kreise - jetzt silbern LONDON - Goldfisch «Goldie» könnte der Methusalem unter seinen Artgenossen sein: Seit 44 Jahren zieht er seine Kreise im Aqua­ rium von Pauline Evans (70) in Bradninch, die ihr «Haustier» damit für den weltweit äl­ testen Goldfisch hält. «Er hat viel von seiner Farbe verloren und ist jetzt eher silbern als golden, aber er ist immer noch ein ziemlich guter Schwfmmer», sagte sie ,am Mittwoch der Nachrichtenagentur PA. • Nach ihren Angaben kaufte ihr Vater den Fisch im Jahr 1960. Der Altersrekord für Goldfische wurde bisher von «Tish» gehal­ ten, der 1999 mit 43 Jahren in North York- shire starb. Betrunkener lapaner erwachte im gestohlenen Polizeiwagen TOKIO - Ein sturzbetrunkener Japaner hat mit seinem eigenen Autoschlüssel versehent­ lich einen Polizeiwagen geöffnet. Er fuhr da­ mit zwei Kilometer zu einem Parkplatz, be­ vor er in tiefen Schlaf fiel. Als er aus seinem Rausch erwachte, bemerkte er den Irrtum und meldete sich bei der Polizei, wie die Zei­ tung «Mainichi Shimbun» am Mittwoch im Internet berichtete. Diese meinte es gut mit ihm und verzichtete auf eine Strafe. Der 32-Jährige war in Tokios Nachbar­ provinz Kanagawa bei einer Wache vorbei- getorkelt. Dort hatte er den Wagen einer Zivilstreife gefunden, der nicht nur in Farbe und Modell seinem eigenen glich, son­ dern sich auch mit seinem Schlüssel öffnen liess. ANZEIGE bei uns ist alles im PreisÜrif^riffen 
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Selbstmordattentäterin als zwe i Mutter identifiziert ERES - Eine palästinensische Selbstmordattentäterin, Mutter zweier Kinder, hat am Grenz­ übergang Eres zwischen Israel und dem Gazastreifen vier is­ raelische Sicherheitskräfte mit in den Tod gerissen. Bei dem ersten Selbstmordan­ schlag im Nahen Osten seit fast drei Wochen wurden nach Militär­ angaben zudem sieben Menschen verletzt, darunter auch mehrere Pa­ lästinenser. Zu der Tat bekannten sich in einer gemeinsamen Erklä­ rung die Hamas und die Al-Aksa- Märtyrerbrigaden. Bei der Attentäterin handelte es sich dem Bekennerschreiben zu- folge um eine 22 Jahre alte Hamas- Kiimpferin und zweifache Mutter aus Gaza-Stadt. Der geistliche Füh­ rer der Hamas, Scheich Ahmed Jas-' sin, erklärte, mit ihr habe seine Or­ ganisation gestern Mittwoch erst­ mals eine Frau für einen Selbst­ mordanschlag eingesetzt. «Das ist ein Zeichen dafür, dass der Wider­ stand weitergehen wird», sagte er. Der Heilige Krieg sei «eine Ver­ pflichtung für alle Muslime, Män­ ner und Frauen». Die Attentäterin erklärte den Grenzposten nach Angaben von Militärsprecherin Scharon Fein­ gold bei der Kontrolle gestern Mor­ gen, der Metalldetcktor werde bei ihr anschlagen, weil sie nach einem 
Palästinenser auf der Weg zur Arbeft zeigen einem beim Grenzübergang zu Israel patroullierenden Soldaten an, dass sie keine Bomben bei sich tragen. Kurz davor sprengte sich eine Selbstmordattentäterin in die Luft. Beinbruch eine Schraube trage. Sie sei daraufhin zur Durchsuchung in einen Nebenraum geführt worden, wo sie die Bombe gezündet habe. Die israelische Regierung verur­ teilte die,Bluttat scharf und kündig­ te an, den Grenzübergang Eres für mehrere Tage für Palästinenser ab­ zuriegeln. Der palästinensische Mi­nisterpräsident 
Ahmeftl Kureia lehn­ te es ab, die Tat zu verurteilen, Er erklärte lediglich, das Vorgehen Is­ raels gegen die Palästinenser führe zu «mehr Eskalation auf beiden Seiten». Aussenminisfer Nabil Schaath verurteilte'die anhaltende Gewalt, äussere sich jedoch nicht direkt zu dem jüngsten Anschlag. 
Der Selbstmordanschlag war der erste seit dem 25. Dezember, als an einer Bushaltestelle in Tel Aviv vier Menschen getötet wurden. Eres ist der wichtigste Grenzübergang zwi­ schen Israel und dem Gazastreifen. Von dort gelangen täglich etwa 6000 Palästinenser zur Arbeit nach Israel. ' Lindh-Mörder ohne politisches Motiv Angeklagter berichtet von Stimmen im Kopf - «Ich konnte nicht widerstehen» STOCKHOLM - Der mutmassli­ che Mörder der schwedischen Aussenministerin Anna Lindh hat zum Prozessauftakt politi­ sche Hintergründe für die Blut­ tat zurückgewiesen. Er sei nicht an Politik interessiert, sagte Mijailo Mijailovic, der den An­ griff bereits gestanden hat. Die Stiche seien nicht geplant gewe­ sen, und Stimmen in seinem Kopf hätten ihn dazu getrieben, erklärte er gestern vor Gericht, «ich konnte nicht widerstehen.» An Einzelheiten könne er sich nicht erinnern., Mijailovic, ein Schwede jugosla­ wischer Herkunft, erschien bei sei­ ner Aussage weitgehend emotions­ los. Er habe nicht vorgehabt, Lindh 
/;i" Reporter warten vor dem Gericht in Stockholm auf den Prozessauftakt. 
zu töten, betonte er. «Was gesche­ hen ist, tut mir wirklich Leid», sag­ te er. «Sie war eine nette Person. Es sollte nicht so passieren.» Lindh sei nicht zum Opfer gewor­ den, weil sie eine Politikerin gewe­ sen sei, erklärte Mijailovic. «Es hät­ te auch jemand anderes als Anna Lindh sein können.» Er sei am 10. September ziellos und ohne be­ stimmten Grund durch das Stockhol­ mer Kaufhaus gezogen, in dem er schliesslich die Aussenministerin niedergestochen habe. «Ich habe nie­ manden erkannt», sagte der 25-Jiih- rige auf die Frage von Staatsanwalt Krister Petersson, ob er nach Lindh Ausschau gehalten habe. Lindh war am Tag nach dem Angriff ihren schweren Verletzungen erlegen. ein Etappensieg für iranische Reformer TEHERAN - Im Streit um die ira­ nische Parlamentswahl haben die protestierenden Reformer einen Etappensieg errungen. Der geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei ordnete gestern die Überprüfung der Kandida­ tenlisten an. Chamenei beauftragte den konser­ vativen Wächterrat, den massenhaf­ ten Ausschluss von Kandidaten zu überprüfen. Nach Angaben der Agentur Isna sprach sich Chamenei dabei / für grosszügigere Zulas-, sungskriterien aus. Wer in der Ver­ gangenheit schon einmal als geeig­ net befunden worden sei, gelte auch jetzt als kompetent, wenn nicht das Gegenteil bewiesen werde. 
«Glücklicherweise» seien in der Verfassung «verschiedene Schritte» vorgesehen, zitierte Isna den obers­ ten geistlichen Führer. «Der Wäch­ terrat hat jetzt eine gute Gelegen­ heit, die Fälle mit Genauigkeit und in • Einklang mit dem Gesetz zu überprüfen.» Zuvor hatte Moham­ med Resa Chatami, der jüngere Bruder von Präsident Mohammed Chatami, gesagt, die Verhandlun­ gen und Protestaktionen der Re­ formpolitiker hätten bislang «nichts ergeben». «Deshalb werden wir un­ sere Protestbewegung fortsetzen.» Der Staatschef halte daran fest, dass die Ablehnung der Kandidaten nicht zulässig sei, und dass die Ent­ scheidung «mit allen nötigen Mit­ teln» revidiert werden müsse. 
Küstenwache rettet 180 Menschen ROM -Bis Italienische Küsten­ estern 180 nücht­ ern Boot gerettet, Mittelmeerinsel zu sinken drohte, nten befanden sich nes zwölf Meter lan- , das völlig überfüllt Das tSdfiIff 
wurde von der Küsten- wache .nach Lampedusa •ge­ schleppt, wie das Staatsfemsehen RAI berichtete, pie Immigranten stammen |nehrheitlich aus Nord­ afrika und den kurdischen Gebie­ ten. Die sizilianische Polizei fahn­ det nach den Schleppern.' Die Organisationen nutzen im­ mer häufiger den Seeweg nach 
Lampedusa und Pantelleria, der von Tunesien halb so lang wie von Sizilien ist. 1 
...*• - "t i 
• Die 180 Flüchtlinge waren auf ei­ nem Boot eng zusammengepfercht.
	        

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