Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 5. APRIL 2004 VOLKS | IIVII A IUVY «COMIN AND GOIN» IN DER TANGENTE BLATT I 
INLAND LESUNG «DER HERREN» KA TZENAUSSTELLUNG VADUZ - Über 300 Katzen konnte man an der Ausstellung am Saipstag und Sonntag in der Spörryhalle in Vaduz bewundern. Perser, Exotic Shorthair, Siamesen, orientalische 'Kurzhaar, Abessinier, Burmesen und Benga­ len, Heilige Birma, Maine Coin und Norwe­ gische Waldkatzen, Ragdolls, Chartreux, Devon Resch und russische Blaue - all die­ se Katzen und ihre Besitzer reisten aus ganz Europa an, um sie dem interessierten Publi­ kum und den Kampfrichtern zu zeigen. Auch eine Liechtensteinerin, Gina Grob, ge­ hörte zu den Richtern. Insgesamt waren 6 Liechtensteiner Katzenzüchter vertreten mit ihren Rassetiere. Organisiert wurde der gan­ ze Anlass von Aristocat-Verein der Katzcn- ziiehter Liechtensteins. Auf unserem Bild sehen wir«D' Anoucluit», Heilige Birma mit ihrer Besitzerin Liliane Ballaman (Foto) aus L;i Heuttc. OSTERMARKT Der Osterhase gibt Michelle ein kleines Ge­ schenk. VADUZ - Zum 2. Mal wurde der Vaduzer Frühlings- und Ostermarkt durchgeführt. • Organisiert wurde er von «Vaduz Events» zusammen mit der Interessengemeinschaft «Hoi Vaduz» und der «Event Factory». 55 Stände mit sehr vielen Ostersachen luden zum Kaufen ein. Ob man nun einen Haser aus Heu, Holz, Ton, Filz. Eisen, Schokolade^ oder Zopfteig suchte, ihn zu finden war nicht schwierig. Die Auswahl war riesig. Zwei lebensgrosse Hasen verteilten den Kindern SUssigkeiten. Viele Kinder bastel­ ten auch Blumen und Ostereier an der spe­ ziell eingerichteten Bastelecke. Kulinarisch konnte man sich mit Küchen, Brezeln, chi­ nesische Spezialitäten Und Getränken ver­ wöhnen. Einzig eine gebratene Wurst war nirgends zu finden, da es trotz intensivem Suchen des Organisators nicht möglich war, einen Betreiber zu finden. Wir freuen uns auf alle Fälle wieder auf den Ostermarkt nächstes Jahr im Vaduzer Städtle. 
Crossover World Music Das Tiroler Weltmusikseptett Comin and Goin in der Tangente - ESCHEN - »Weltmusik» ist ein schwammiger Begriff, der oft mangels Alternative als Be­ zeichnung für eine musikali­ sche Schublade herhalten muss, die sich eben dadurch auszeichnet, dass sie gar keine ist. Comin and Goin, die ihre Musik als «Crossover World Music» bezeichnen, schöpfen aus dem vollen Fundus interna­ tionaler Musiktraditionen. • Arno Löffler Der Auftritt von Comin and- Goin war ihr erster auf liechtensteini­ schem Boden. Die Gruppe spielte in der ausverkauften Tangente gröss­ tenteils Material von ihrer kom­ menden, dritten, CD. Die sieben Musiker (Alex Mayer (Didgeridoo), • Bernhard .Noriller (Tschanggo, Be- rimbau, Percussion), Klaus Fal­ schlunger (Sitar), Bernhard Ko- vvatsch (Gitarre, Synthesizer), Paul Heis (Tenor- und Sopransaxophon, EWI, Bodhran), Gerald Rimpold (Six-String Fretless Bass) und Er­ win 
Vindl (Surdo, Buk, Percus­ sion)) sind durchweg erstklassig ausgebildete, hervorragende Instru- mentalisten. Ihre Musik besteht we­ niger aus Versatzstücken unter­ schiedlicher folkloris'tischer Ele­ mente als aus einem harmonischen Zusammenklang dessen, was Spit­ zenmusiker mit unterschiedlichen musikalischen Hintergründen ge­ meinsam entstehen lassen können. Instrumente unterschiedlichster Provenienz Die Instrumente stammen aus Eu­ ropa, Brasilien, Australien, Indien und Korea, werden aber von Comin 
Comin and Goin: v. I. Bernhard Kowatsch, Paul Heis, Bernhard Noriller, Erwin Vindl, Alex Mayer, Gerald Rimpold, Klaus Falschlunger. ' . and Goin in einer Art und Weise ge­ spielt, welche ihre Provenienz im Einzelnen kaum noch erahnen lässt. Meist entstehen die Stücke, die, ganz international, sämtlich engli­ sche Titel tragen, um kleine Motive herum, die der exzellente Sitarist • Falschlunger vorgibt. Die Musiker spielen einander deji Ball zu? Moti­ ve verklingen wieder, um von ande­ ren Bandmitgliedern, teils viel spä­ ter, wieder aufgegriffen und variiert 
zu werden. Alles ist sehr fliessend, weich und harmonisch. Auch das expressive Saxophorispiel von Peter .Heis und selbst dessen Soli halten die Stücke eher zusammen als dass sich Heis in den Vordergrund spie­ len und von den andern absetzen würde. Ein Synthesizer und das EWI (Electronic Wind Instrument) mit seinem etwas gewöhnungsbe­ dürftigen Klang sowie elektroni­ sche Effekte sorgen zusätzlich für 
ein ganz eigenes Klangbild, jenseits von blossem Abkupfern und Vermi­ schen exotischer Klänge. Alles war sehr perfekt, fast ein wenig glatt. Man wurde den Eindruck nicht los, es fehlten ein wenig die Ecken und Kanten bei dieser sehr gefälligen Musik. Comin and Goin vermoch­ ten ihr Publikum aber mit Sicher­ heit für sioh einzunehmen und wa­ ren wohl nicht zum letzten Male im Lande zu Gast. «Zur Vernunft verurteilt» Erstmals seit neun Jahren gab es wieder eine Lesung der «Herren» Proble Frühz Kontakt! bitte unseL 
-- Tel. +42$A_ S B _Uechl»n«leli}l»ch« 
VADUZ-Von 1991 bis 1995 wa­ ren «die Herren» Stefan Becker, Mathias Ospelt und Jürgen Schremser regelmässig im Gampriner'Frohsinn zu sehen und zu hören. Dem neiien Klein­ kunststandort Schlösslekeller ist es^u verdanken, dass das Trio vyieder gemeinsam auftritt, mi^kurligen Lesefrüchten aus ^der heimischen Presseland­ schaft und mehr. «Arno Löffle r  ' Das Kabaretttrio «Die Herren», aus dem einst das LiGa hervorging, hat neun Jahre nach seinem letzten Auftritt im Frohsinn nichts von sei­ nem Biss verloren. «Herr» Mathias Ospelt, der sich im Schlösslekeller besonders engagiert, freut sich über den neuen Standort und bedauert zugleich, dass die Zeiten für Real- satirc, 
1 die von ZeitungsstilblUten lebt, erheblich schwerer geworden seien, da dief Zeitungen im Land heutzutage aoeh erheblich besser aufpassten,als noch in den Neunzi­ gerjahren. Die Presse als Fundgrube Aber «die Herren» finden in der Landespresse noch immer genü­ gend Material - von «zerschlage­ nen Scherben» Uber «entierüftigte Fragen» bis zur «haltlosen Gerüch- temacherei» - für ihre intelligent-"" böse Sprachkritik und Realsatire. «Dann setzen wir uns eben hin und lesen das vor», beschreiben Becker, 
Ospelt und Schremser ihr Pro­ gramm. Ist es nur Unaufmerksam­ keit oder einfach bodenlose Dummheit, wenn ein liechtenstei­ nischer Politiker bedauert, dass im Verfassungskonflikt noch «nicht die absolute Endlösung» gefunden sei? Nicht nur Journalisten und Po­ litiker leisteten den «Herreff» un­ freiwillig Schützenhilfe. Auch ge­ wöhnliche Bürger kommen schliesslich in der Zeitung zu Wort. Dass Regierung und Parlament «für Ruhe und Ordnung im Land sor­gen», 
erscheint da einem ebenso lo­ benswert wie das aufopferungsvol­ le Regieren des Landesfürsten, dem doch nichts als das Wohl seines < Volkes am Herzen liege. In Gedich­ ten wird die vielgelobte Kleinheit des Landes, die nach liechtensteini­ scher Lesart auf Harmohie, innere Grösse und Schönheit verweist, mit vor Stolz geschwellter Brust besun­ gen. Das Land als Museum Freilich wurden nicht nur Lese--früchte 
zum Besten gegeben; «die Herren» analysierten auch selbst mit spitzer Feder die Zustände im Land. So erinnerten sie daran, dtfss das Fürstenhaus nur eine D^aer- leihgabe von Kaiser Khrl 
,Vl. sei; der neu eröffnete Saal des Liech­ tenstein-Museums in Wien zeige ältere Werke der fürstlichen Samm­ lung, während wir im Vaduzer Trakt - mit dem Hauptsaal «Fürst­ liches Schloss» - mit dem Spät­ werk des Fürsten vorlieb nehmen müssen. «Die Herren» (v. I.) Stefan Becker, Mathlas Ospelt und Jürgen Schremser) versprechen, künftig Jährlich ein Pro­ gramm zu liefern. •v
	        

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