Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIE TAGESZEITUNG FÜR LIECHTENSTEIN 
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MONTAG, 5. APRIL 2004 JAHRES-EI Weshalb auch Gedan­ ken über Reichtum, Wohlstand und Eitel­ keit zum Jahresei 2004 gehören. y VOLKS BLATT 
MIX Fusion für Oktober geplant BAD RAGAZAVANGS - Die beiden Berg­ bahnunternehmen am Pizol wollen noch in diesem Jahr fusionieren. Zudem soll die Fra­ ge von neuen Zubringerbahnen, die in letzter Zeit zu Streit geführt hatte, gemeinsam ge­ löst werden. Laut einer Medienmitteilung vom Samstag wollen die Luftseilbahn Wangs-Pizol AG und die Sportbahnen Bad Ragaz AG im Oktober fusionieren. Eine Be­ ratungsfirma wird nun beauftragt, das Ak- tientauschverhältnis verbindlich festzulegen. Die Fusion soll an gleichentags stattfinden­ den Versammlungen abgesegnet werden. Abschied von Sir Peter Ustinov GENF- Rund 300 Verwandte und Freunde haben am Samstag in Genf Abschied von Pe­ ter Ustinov genommen. «Dies ist eine ausge­ sprochen traurige Veranstaltung, umso mehr als Sir Peter ein aussergewöhnlich lustiger Mensch war», sagte die Leiterin des UN- Kinderhilfswerks (UNICEF), Carol Bellamy, über' den verstorbenen Schauspieler und UNlCEF-Bot <schufter..«Die 
Well kann es nur schwer verkraften, eine solche Quelle von Fröhlichkeit zu verlieren.» (AP) VOLKI SAGT: «l)r Schumi gwinnt lind gwinnt. I glob, dar rot Gartahiiekslur mi't am jjiiln Uoss iscli rrisiart ikIit massiv dop}.» VOLKS BLATT 
INHALT Wetter 2 Volksflirt 21 Kino 2 Natur 22 Inland 3-12 TV-Seite 23 Snort 13-20 International 24 www.volksblatt.li Tel. 4423/237 51 51 12B. JAHRGANG, NR. 77 
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LESUNG Nach neun Jahren Le­ sepause meldeten sich die Herren Becker, Ospelt und Schremser endlich zurück. g 
VORMARSCH Wie sich der FC Vaduz mit dem 2:2-Remis in Wohle auf den dritten Tabellenplatz vorschie­ ben konnte. 
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AUSLAND Weshalb ein Selbst­ mord in Spanien wahr­ scheinlich weitere An­ schlüge verhindern konnte. 
24 Referenden unterstützt Kein Sicherheitszentrum - NBU-Subvention bleibt Gegen die Erweiterung des Sicherheitszentrums sprachen sich 68,3 Prozent aus, für die Beibehaltung der NBU- Subvention 66,2 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei total 69,2 Prozent. VADUZ - Klares Votum der rund 17 000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am Wochenende: Das Sicherheitszentrum wird nicht gebaut und die NBU-Sub- ventionierung wird beibehalten. Gegen die Erweiterung des Si­ cherheitszentrums sprachen sich 68,3 Prozent aus, für die Beibe­ haltung der NBU-Subvention 66,2 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei total 69,2 Prozent «Peter Klndl a In sämtlichen elf Gemeinden wur­ den beide Referenden unterstüj. Bezüglich NBU-Abstimmußg^Vo- tierten die Stimmbürgeräfnen und Stimmbürger der Gem^mde Trie- senberg ain deutlichstenTMir 25,3 Prozent wollten die NBU^Subven- tionierung abschaffen. Der Bau ei­ nes Sicherheitszentrum fand bei den Balzner Stimmberechtigten am wenigsten Zuspruch: Nur 25,4 Pro­zent 
der Stimmberechtigten legten ein «Ja» für den Erweiterungsbau in die Urne. Unterland positiver als Oberland Vergleicht man die beiden Wahl­ kreise, so ist festzustellen, dass im Unterland weniger Befürworter für die beiden Referenden rekrutiert werden konnten: Beim Sicherheits­ zentrum stimmten im Unterland 36,3 Prozent für den Bau (im Ober­ land 29,2 Prozent), für. die Abschaf­ fung der NBU-Subvention spra­ chen sich im Unterland 36,9 Pro­ zent der Wählerinnen und Wähler aus, während im Oberland nur 32,0 Prozent dem Beispiel der Schweiz folgen wollten, welche bereits 1967 die staatliche NBU-Subvention wegen mangelnder Sozialverträg­ lichkeit abschafften. Bedauern, aber Respekt «Es ist nur eine Absage an einen Kredit, nicht aber an die Sicher­heitspolitik», 
so Alois Ospelt zur Ablehnung des Sicherheitszent­ rums. «Es ist nicht weniger, aber auch nicht mehr». Man werde den Entscheid des Volkes respektieren und bestmöglichst umsetzen. Sozi­ alminister Hansjörg Frick hielt fest, dass die Regierung auch den NBU- Entscheid des Volks akzeptiere und respektiere. «Wir waren uns be- wusst, dass die gewollte Abschaf­ fung der NBU-Subvention «unpo­ pulär» ist. «Die Regierung Hatte aber keine Scheu, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn bald Wahlen anstehen.» FBP-Parteipräsident Johannes Matt stellte' gegenüber dem Volks­ blatt fest, dass es sich um einen kla­ ren Volksentscheid handle, der deutlich sei. «Ich bedanke mich bei allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die ihre Meinung an der Urne kündgetan haben. Der Volksentscheid ist zu respektie­ ren.» Seiten 3 und 5 Schumi spaziert zum Sieg Weltmeister siegt in Bahrain vor Barrichello und Button SAKHIR - Ferrari war auch in der Wüste eine Klasse für sich. Michael Schumacher gewann den ersten Grand Prix von Bah­ rain vor Teamkollege Rubens Barrichello und Jenson Button. ' ' • ' f • Erst drei Grande Prix sind in die­ sem Jahr absolviert, doch die Stim­ men, die eine ausgeglichene und spannende WM prognostiziert ha­ ben, sind mittlerweile alle ver­ stummt. Der Formel 1 droht nach dem zweiten Überlegenen Doppel­ erfolg der Roten nach jenem beim Saisonstart in Australien wieder dii? grosse Langeweile. Seite 
19 Machten In Bahrain die Gegner nass: Barrichello, Button und Schumi. 
KOMMENTAR Das Volk hat am Wochenende klare Entscheide gefällt: So wurde die Abschaffung der an sich unsozialen NBU-Subven­ tion, die in der Schweiz aus ge­ nau diesem Grund bereits vor rund 40 Jahren abgeschafft wur­ de, abgelehnt. Auch die bauli­ che Erweiterung des Sicher- heitszentrums wurde vom Volk deutlich verworfen. Nur ein Nein: Nicht mehr, nicht weniger... Die Regierung hat gezeigt, dass sie es nicht scheut, auch vor anste­ henden Wahlen Verantwortung zu tragen. Unpopulär war der Wunsch, die NBU-Subventionie- rung abzuschaffen, um die hervor­ ragenden Sozialwerke in Liech­ tenstein langfristig sichern zu kön­ nen. Die Bevölkerung wollte (noch) nicht einsehen, dass die laufend steigenden Sozialausga­ ben nicht mehr nach dem Giess-. kannenprinzip, sondern bedürf­ nisgerecht verteilt werden sollen. Bei allem Respekt vor dem Volks­ entscheid: Das Sozlalbewusstsein des Volkes prallte also auf den ei­ genen «Fünfliber», den man gerne in der Hosentasche behält. Mit der NBU sollte auf der ei­ nen Seite gespart werden; auf der anderen Seite standen 31,5-Milli­ onen Franken zur Erhaltung der inneren Sicherheit zur Disposi­ tion. Die Bevölkerung konnte sich in den letzten Wochen ein Bild darüber machen, dass Liech­ tenstein keine «Insel der Glück­ seligen» bleiben wird und alles vorkehren muss, dass unsere Hei­ mat auch in den kommenden Jahrzehnten noch liebenswert ist und eine entsprechende, sichere Lebensqualität aufweist. Es ist gelungen, die unsägliche Motiva- , tion einzelner oppositioneller Kreise und das von uneinsichti­ gen Privatpersonen gezeichnete" und kontinuierlich wiederholte Bild der «bösen Polizei» in der Öffentlichkeit zu korrigieren. Offensichtlich sind aber die wirtschaftlichen Gegebenheiten der heutigen Zeit zu' unsicher, um langfristig in die Zukunft zu denken und antizyklisch zu in­ vestieren. Die wirtschaftliche Situation ist offensichtlich aus­ schlaggebend dafür, dass sich die Menschen in Liechtenstein derzeit im Sparen' üben und nicht für grössere Bauprojekte der Öffentlichkeit zu gevvirt'nen sind, obwohl die heiniische Wirtschaft der grösste Nutzriies- ser 
solcher Projekte wäre. \ Die Regierung wird den Ent- 
V scheid des Volkes respektieren und dennoch weiterhin mit En­ thusiasmus an zukunftsgerichte- ten Massnahmen arbeiten: für die innere Sicherheit und für die soziale Sicherheit. Peter Kindle
	        

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