Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 3. APRIL 2004 
VOLKS I BLATT I 
INLAND 
BEWAHRUNGSHILFE SCHÜLERAUSTAUSCH «Ein Jahr Bewährung» Leiter der Bewährungshilfe Liechtenstein über das erste Jahr Bewährungshilfe Dieter Marxer Trlesen «Ich kaufe in Liechtenstein ein, weil ich das Geld, das ich hier verdiene, auch hier ausge­ ben möchte.» FBP RUGGELL Diskussion über die Abstimmungsresultate RUGGELL - Zur Diskussion über die Ab- stimnuingsresultate lädt die FBP-Ortsgrup- pe Ruggell alle Einwohnerinnen und Ein­ wohner am Sonntag, den 4. April ab 18 Uhr ins Landgasthof Rössle ein. Auf Ihre Teil­ nahme freut sich die FBP-Ortsgruppe Rug­ gell. FBP Ruggell NACHRICHTEN Abstimmungsergebnisse am Landeskanal und im Internet VADUZ - Am Abstimmungssonntag, 4. April, werden die Ergebnisse der Abstim­ mung über die beiden Referendumsbegeh; ren NBU und Sicherheitszentrum fortlau­ fend am Landeskanal und im Internet be­ kannt gegeben. Die Resultate werden im Landeskanal wie gewohnt auf Bildtafeln und im Teletext dargestellt. Im Internet kön­ nen die Ergebnisse unter www.abstim- mung.li abgerufen werden. Unter dieser Adresse sind ab sofort Information zur Ab­ stimmung erhältlich. Mit ersten Zahlen kann voraussichtlich ab ca. 13.00 Uhr gerechnet werden. (pafl) Vortrag von Claudius Gurt SCHAAN - Im Anschluss an die heutige Mitgliederversammlung des Historischen Vereins hält Claudius Gurt einen Vortrag. Claudius Gurt ist bekannt als Bearbeiter des Liechtensteinischen Urkundenbuches. Er spricht heute in Schaan über seine diesbe­ zügliche Tätigkeit. Die Mitgliederversamm­ lung beginnt um 16 Uhr im Gemeinschafts­ zentrum Resch in Schaan. Der öffentliche Vortrag von Claudius Gurt folgt am selben Ort um 18 Uhr. Freier Eintritt. Historischer Verein LGU: Mitgliederversammlung am 6. Mai im Naturmuseum VADUZ - Am Donnerstag, den 6. fylai 
  um 18 Uhr führt die Liechtensteinische ^Gesell­ schaft für Umweltschutz LGU ihre^Mitglie- deryersammlung durch. Die Versammlung findet im Medienraum des Landesmuseums statt. Anschliessend lädt die LGU zur Stär­ kung bei Apöro mit Irhbiss ein. Um 19.30 Uhr wird Michael Fasel, Leiter der Natur­ kundlichen Sammlung, durch das ,Naturmu­ seum führen und das Konzept der gelunge­ nen Ausstellung erläutern: vom Berg- über den Wald- zum Talraum. Alle Mitglieder und diejenigen, die es werden wollen, sind ganz herzlich dazu eingeladen. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU 
SCHAAN-Am I.April 2003 sind in Liechtenstein die Bestimmun­ gen über die Bewährungshilfe in Kraft getreten. Zeitgleich nahm der Leiter des Vereins, Edmund Piigrim, seine Aufgabe In Angriff. Seither baut er die Bewährungshilfe in Liechten­ stein kontinuierlich aus und be­ treut momentan 12 Klienten. • Martin Risch Seit dem Start der operativen Tätig­ keit des Vereins Bewährungshilfe ist Edmund Piigrim mit Aufbauar­ beiten und Öffentlichkeitsarbeit be­ schäftigt. In seiner Funktion als Be­ währungshelfer betreut er aktuell 12 Klienten, wie er die Menschen nennt, welche durch gerichtliche Anordnung an ihn verwiesen wer­ den. Bewährungshilfe ist eine Sozi­ alarbeit. «Ein wichtiger Unter­ schied der Bewährungshilfe im Vergleich zu anderen Formen den Sozialarbeit: Der Klient sucht sich die Betreuung nicht aus», erklärt Piigrim. Der Bewährungshelfer müsse den Klienten davon überzeu­ gen, dass Bewährungshilfe nur funktioniert, wenn dieser mitarbei­ tet. Bemerkenswert ist, dass die 12 momentan Betreuten alles Männer sind. Sechsmal waren Gewaltdelik­ te, vor allem häusliche Gewalt der Grund, dass die Personen an die Bewähriingshilfe verwiesen wur-, den. Fünfmal waren Verstösse ge­ gen das Betäubungsmittelgesetz, zweimal Diebstähle und einmal ein 
Ist als Bewährungshelfer bemüht, straffällig gewordenen Menschen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu helfen: Edmund Piigrim. Sexualdelikt weitere Straftaten, die Pilgrims Klienten begangen haben. «Bis auf einen haben meine Klien­ ten alle schon Vorstrafen gehabt», erklärte Piigrim. Deren Durch­ schnittsalter ist 35 Jahre und reicht 
vom 15-Jährigen bis zum 58-Jähri- gen, wobei die Klienten aus allen sozialen Schichten kommen. Auf die Frage, was er denn für den Ein­ zelnen tun könne, sagt Piigrim: «Die meisten meiner Klienten sind 
arbeitslos und tun sich schwer, auf dem Arbeitsmarkt zurecht zu kom­ men.» Somit dreht sich vieles da­ rum, Arbeitsstellen zu vermitteln. Langzeitarbeitslosigkeit bringt ver­ schiedene Probleme mit sich, psy­ chische Probleme, Fragen des Selbstwertes, finanzielle Probleme. Piigrim betont, dass er dank der sehr guten Zusammenarbeit mir dem Amt für Volkswirtschaft und dem Amt für Soziale Dienste eini­ ges für die Klienten tun kann. «Be­ währungshilfe ist nur so gut wie das Umfeld. Das ist in Liechten­ stein wirklich sehr gut», lobt Pii­ grim. • Diversionsgesetz mit Folgen Die in Liechtenstein anstehende Implementierung der Diversion wird Edmund Piigrim noch einiges an Arbeit abverlangen. Dabei geht es kurz gesagt um aussergericht- lichen Tatausgleich und gemeinnüt­ zige Leistungen. Der Staatsanwalt­ schaft stehen damit andere Wege offen, um Straftäter zu belangen. In dieser neuen Form der Strafverfol­ gung soll der Verein für Bewäh­ rungshilfe eine zentrale Rolle ein­ nehmen. Für die Umsetzung des Diversionsgesetzes und den davon abgeleiteten Massnahmen soll laut Edmund Piigrim ab 2005 eine zweite Stelle geschaffen werden. «So wie es aussieht, werden im Zu­ sammenhang mit dem Diversions­ gesetz einige neue Aufgaben auf den Verein zukommen, was sehr spannend wird», sagt Piigrim.. Ähnlich wie bei «Harry Potter» Liechtensteinisches Gymnasium: Schüleraustausch - Jahresbericht - LG-Nachrichten VADUZ - Bereits zum 10. Mal jährt sich der Schüleraustausch zwischen dem Liechtensteini­ schen Gymnasium und der Nor- wlch School im Osten Englands. Zurzeit gastiert wieder eine Schülergruppe aus Norwich am Gymnasium. Gestern wurde über das bewährte Austausch- projekt informiert und der Jah­ resbericht sowie die LGnach- richten präsentiert. • Martin Risch Der 1994 erstmals durchgeführte '• Schüleraustausch zwischen dem Liechtensteinischen Gymnasium und der traditionsreichen Norwich School im Osten England ist zu ei­ ner beliebten Institution geworden. Von Jahr zu Jahr sei das Interesse der Schüler des Gymnasiums an dem zweiwöchigen Englandaufent­ halt gestiegen, sagte gestern Franz X. Goop, Lehrer am Gymnasium und Mitbegründer des Austausch­ projektes. «Wir müssen jedes Jahr rigeproser auswählen», welche Schüler an die Norwich School dürfen, so Goop gestern an der Me­ dieninformation. Mit dem Schüler- austausch zwischen den beiden Gymnasien kommt es gleichzeitigt zu einem Kulturaustausch, der für alle Beteiligten eine Bereicherung darstellt. Die vor beinahe 900 Jah­ ren gegründete Schule in Norwich, an der bis vor acht Jahren nur Jun­ gen unterrichtet wurden, führt im­ mer noch ein traditionelles Haussys­ tem. Dabei sind ältere und jüngere Schüler unter einem Dach vereint. Man könne sich den Schulbetrieb etwa so vorstellen wie bei «Harry Potter, erklärte Fanz X. Goop. Wiliam Croston von der Norwich 
Verstehen Hochdeutsch und schon etwas Dialekt: Rolsin, Alice, Tobi und Soraya von der Norwich School. School, der zusammen mit Franz X. Goop das Austauschprojekt ins Leben gerufen hat, als er vor 10 Jahren am Liechtensteinischen Gymnasium als Assistent arbeitete, verlies auf den vielfachen Aus­ tausch. Neben dem direkten Ken­ nenlernen der beiden Schul- und Lebenskulturen werde auch mit den schulischen Arbeiten zur kultu­ rellen Verständigung beigetragen. Der Erfolg des Austauschprojektes spricht für sich: Rund 150 Familien aus Liechtenstein haben seit Be­ ginn mitgemacht. Noch bis am 7. April weilen drei Mädchen und ein. Junge von der Norwich School in Liechtenstein. Sie äusserten sich sehr positiv über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Rahmen des Aus­ tausches. Neben Schulstunden und dem allgemeinen Schulbetrieb am Gymnasium besuchten die Aus­ tauschschüler bereits die Swarovski 
AG in Triesen, das Kunstmuseum in Vaduz und machten einen Aus­ zug nach Schruns, wo sie sich erst­ mals bei einer Skibobfahrt auf Schnee austoben konnten. Als ge­ wöhnungsbedürftig nannten die Schüler den heimischen Dialekt, *ft'  4 den sie in ihren Gastfamilien hören. Für die drei Mädchen und den Jun­ gen steht ausser Frage, ob sie noch einmal als Austauschschüler nach Liechtenstein kommen würden. Jahresbericht und LG-Nachrichten Anschliessend an die Information Uber den Schüleraustausch präsen­ tierte Rektor Josef Biedermann den Jahresbericht des Gymnasiums; welcher in neuem Format gestaltet ist. Er dankte allen, die an dem schwergewichtigen Band mitgarbei 
1 tet haben und verwies im Speziellen auf die Umschlagsgestaltung, wel­che 
auch bei diesem Jahrgang eine künstlerische Arbeit von Schülern des Gymnasiums zeigt. Der Jahres­ bericht könne mit seiner Fülle an Themen über'das vielfältige Schul­ leben in Zukunft auch eine histori­ sche Dokumentation darstellen. Ei­ ne weitere Publikation über das schulische Treiben am Gymnasium erklärte Prorektor Eugen Nägele. Die neuen Ausgabe der LG-Nach- richten, die viermal jährlich erschei­ nen, mit dem Thema «Mensch». Be­ sonders auf das Modell «Vertrauens­ ichrer und Vertrauensschüler» in den aktuellen LG-Nachrichten wurde verwiesen. Nägele erklärte die LG- Nachrichten für ein Forum für Fäch­ schaften, schulspezifische Themen wie Lernhilfen und ein buntes Sam­ melsurium an Artikeln; Gleichzeitig sollten die Eltern über den termin­ lichen Ablauf an der Schule infor­ miert werden.
	        

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