Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

-w Ii FREITAG, 2. APRIL 2004 VOLKS 
INLAND GASTRONOMIE IN VADUZ BLATT PERSONLICH kjj Gastrokrise in Vaduz Linde wurde geschlossen - Express sucht Pächter - Residence hat neuen Pächter 
PERSÖNLICH Herzliche Glückwünsche unserer Jubilarin . Das Volksblatt gratuliert recht herzlich zum Geburtstag und wünscht weiterhin alles Gu­ te und Gottes Segen. Heute Freitag Gertrud STÖLKER, Maschlinastr. 35, Trie- sen, zum 88. Geburtstag Viel Glück im Ehestand Heute Freitag vermählen sich vor dem Zi­ vilstandesamt in Vaduz: Matthias STENZEL, von Deutschland in der Schweiz, und Nadja LENHERR, von Triesen in Ruggell Marcel KONRAD, von und in Vaduz, und Cornelia SALZGEBER, von der Schweiz in Vaduz Rainer Alfred DAVIDA, von und in Schaan, und Karin Sonja BRANDSTETTER, von und in Österreich Wir gratulieren recht herzlich zur Vermäh­ lung und wünschen den Brautpaaren alles Gute und viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg. Dienstjubiläum in der Industrie Heute kann Rend BECK, Wangerberg 598, Triesenberg, auf 25 Dienstjahre bei den Liechtensteinischen Kraftwerken zurück­ blicken. Herr Beck ist als Mitarbeiter im Gebäudeunterhalt tätig. Der Gratulation der Firmenleitung schliessen sich die Liechten­ steinische Industrie- und Handelskammer und das Volksblatt gerne an. ANZEIGE '•fi *' •:1 
ARZT IM DIENST Notfalldienst 18.00- 8.00 Uhr Dr. Marco Ospelt, Triesen 392 38 33 \ ABSCHIED Augustin (Güst) Hilty, Clonmoylan/Schaan t Aus Clonmoylan in Irland erreichte uns die Nachricht vom Ableben unseres lie­ ben Mitbürgers Au­ gustin (Güst) Hilty, der in seiner Wahl- heimat.am vergange­ nen Sonntag in sei­ nem 76. Lebensjahr verstorben ist. Der trauernden Gattin, den Söhnen mit Familien sowie allen .weiteren Anverwandten spre­ chen wir zum schmerzlichen Verlust unser Beileid aus. Die hl. Messe und die an­ schliessende Urnenbeisetzung finden am kommenden Dienstag in Schaan statt. Ein Nachruf folgt. Emma Vogt-Foser, Balzers t In ihrem 90. Lebens­ jahr ist gestern unse­ re liebe Mitbürgerin Emma Vogt-Foser aus Balzers in die Ewigkeit abberufen worden. Den trau­ ernden Kindern mit Familien sowie allen weiteren Anver­ wandten gilt in den schweren Stunden des Abschieds und der Trauer unsere Anteilnahme. Die liebe Ver­ storbene wird morgen Samstag in Balzers zu Grabe getragen. Ein Nachruf folgt. Bürofläcfß&187 m' ' in Benderimvermleten J OSVl^a/WOHLWEN D" TREUHAND AG - VADUZ i TEL.+423 237 58 00 /  www.jwt.il 0! 
VADUZ - «Bis auf weitereis ge­ schlossen», fieisst es schwarz auf blau an der Türe des Res­ taurants Latino Linde, einem Betrieb von Walter Hagens Ad­ ler Gastronomie in Vaduz. Ob­ wohl der Pachtvertrag mit der Landesbank noch bis Ende Jahr läuft, ist es aus mit Mexican- Food an der Vaduzer Kirchstrasse. »Doris Meie r Den Partyservice Gourmet Ex­ press, der früher im gleichen Ge­ bäude wie die Linde untergebracht war, hatte Walter Hagen schon vor­ zeitig in sein «Mutterhaus», das Restaurant Adler gezügelt. Aus welchem Grund Walter Hagen die Latino Linde trotz des noch laufen­ den Pachtvertrages geschlossen hat, ist nicht klar. Waller Hagen wollte diesen Umstand nicht kom­ mentieren und teilte auf Anfrage mit, dass er diesbezüglich in den kommenden Tagen eine Pressemit­ teilung versenden werde. Die Ver­ antwortlichen bei der Landesbank, waren über die Schliessung des Res­ taurants bisher nicht in Kenntnis gesetzt worden. Die Landesbank ist Besitzerin des Gebäudes, in dem die Linde untergebracht ist. Zu modern für Liechtenstein Auch bei der Express Wein & Cafdbar herrscht seit Ende Januar Dunkelheit. Das Lokal zwischen Kunstmuseum und Nexus hat unter dem Vorwand, Betriebsferien zu machen, die Türen geschlossen. Nach zwei Monaten kann aber von 
«Bis auf weiteres geschlossen heisst es auf dem blauen Schild an der Eingangstüre des Restaurants Latino Linde der Adler Gastronomie. Betriebsferien nicht mehr die Rede sein. «Wir suchen einen neuen Pächter», erklärte Pius Müller, VR- Priisident der Express Gastro AG, «wenn man merkt, dass das Ge­ schäft nicht läuft, dann niuss man halt die Konsequenzen ziehen.» Bereits 20 Interessenten hätten sich gemeldet, aus finanziellen Gründen hätten aber alle abgesagt, berichte­te 
Müller, der mit der Express Ga­ stro AG das Lokal auf längere Zeit gepachtet hat. Zu den Gründen, weshalb das Geschäft nicht renta­ bel war, führt er an: «Der Innenaus­ bau war einfach zu modern für. die Gegend. Der Bau hat extrem polari­ siert. Wenn man so eine Bar in Zü­ rich oder München .eröffnen würde, wäre sie voll. Hier klappt das leider 
nicht, die Gegend ist zu ländlich.» Auch das 
Restaurant des Hotel Re­ sidence musste Ende Januar vor­ übergehend schliessen, weil das Geschäft nicht rentabel war. Mitt­ lerweile wurde aber ein neue Päch­ ter gefunden. Seit dem 1. März versucht dieser sein Glück. Aber auch Helmar Angermeyer, der neue Geschäftsführer des Restau­ rants, hat vor allem mit den unren­ tablen Abenden zu kämpfen. «Abends ist in Vaduz einfach .nichts los. Das Städtchen müsste mehr belebt werden. Auf die weni­ gen Leute, die in Vaduz unterwegs sind, kommen klar zu viele Restau­ rants», meint er. Es nütze aller­ dings nichts, wenn man am Abend einfach das Lokal schliesse: «Schliesslich haben wir auch Ho­ telgäste, die gerne am Abend noch was trinken. Es..wäre nicht kunden­ freundlich, wenn wir aus ökonomi­ schen Gründen das Restaurant abends zusperren würden.» Ausserdem kritisiert der Gast­ ronom die Preispolitik in Vaduz: «Die Preise, sind überrissen». Des­ wegen gäbe es viele, die sich in an­ deren Gemeinden, in der Schweiz oder in Österreich kulinarisch ver­ wöhnen Hessen. Helmar Anger­ meyer versucht nun, mit günstigen Angeboten Einheimische sowie Touristen in sein Lokal zu Iocken. Zusätzlich will er einen Take away mit Sandwichs, Salaten und ande­ ren Snacks anbieten, für Leute, die gerne im Büro oder auf einer Park­ bank was Kleines essen wollen. Der Take-away-Bereich befindet sich aber erst im Aufbau. NACHRICHTEN Diskussionssendungen zur Abstimmung VADUZ - Wegen technischen Problemen konnten die Aufzeich­ nungen der Diskussionen zu den beiden Referenden NBU und Si­ cherheitszentrum am Mittwoch nicht übertragen werden. Aus die­ sem Grunde werden die beiden Fil­ me heute Freitag, den 2. April um 10 Uhr nochmals ausgestrahlt. Um die interessierten Personen ausrei­ chend zu informieren, wurden bei­ de Filme auch am Donnerstag dop­ pelt ausgestrahlt. (pafl) Jahresbericht der EFTA- Überwachungsbehörde VADUZ - Die EFTA-Überwa- chungsbehörde (European Surveil- lance Authority, ESA) veröffent­licht 
jedes Jahr einen Jahres- und Tätigkeitsbericht über das vergan­ gene Jahr. Im genannten Jahresbe­ richt wird erstens die Umsetzungs­ quote der ins EWR-Abkommen übernommenen Rechtsakte detail­ liert dargestellt und zweitens die anhängigen Vertragsverletzungs- verfahren festgehalten. Somit be­ schreibt die EFTA Überwachungs­ behörde auch ihre Tätigkeiten in Bezug auf Liechtenstein. Liechtenstein ist es auch 2003 wieder gelungen, einerseits die Interessen des Landes im EWR- Kontext - insbesondere hinsicht­ lich neu ins EWR-Abkommen zu übernehmende Rechtsakte - durch­ zusetzen und zu wahren und ande­ rerseits die Verpflichtungen aus dem EWR-Abkommen gut zu er­ füllen. Im Jahr 2003 konnte Liech­ tenstein eine Unisetzungsquote von 
97,6% erreichen. Das entspricht einem Plus von 0,4 % im Vergleich zum Jahr 2002. Mit dieser Umset­ zungsquote liegt Liechtenstein nur knapp hinter Norwegen mit 98,8 % und Island mit 98,1 %. Diese Um­ setzungsquoten bestätigen erneut, dass die drei EWR- EFTA-Staaten ihren Verpflichtungen nachkom­ men. Auch im Bereich der anhän­ gigen Vertragsverletzungsverfah­ ren liegt Liechtenstein im guten Durchschnitt der EWR-Staaten. Da Liechtenstein generell bemüht ist, seine Interessen auch bei der Um­ setzung der Rechtsakte in das liechtensteinische Recht zu be­ rücksichtigen, wird der sich aus den Richtlinien ergebende Hand­ lungsspielraum bei der Umsetzung soweit als möglich ausgenützt. Dies kann unter Umständen zu ent­ sprechenden «Mahnungen» seitens 
der ESA betreffend die Umsetzung von EWR-Rccht führen. (pafl) Abstimmungsergebnisse: Landeskanal und Internet VAPUZ - Am Abstimmungssonn­ tag, 4. April, werden die Ergeb­ nisse der Abstimmung über die bei­ den Referendumsbegehren NBU und Sicherheitszentrum fortlau­ fend am Lartdeskanal und im Inter­ net bekannt gegeben. Die Resultate werden im Landeskanal wie ge­ wohnt auf Bildtafeln und im Tele- text dargestellt. Im Internet können die Ergebnisse unter www.abstim- mung.li abgerufen werden. Unter dieser Adresse sind ab sofort Infor­ mationen zur Abstimmung erhält­ lich. Mit ersten Zahlen kann vor­ aussichtlich ab ca. 13 Uhr gerech­ net werden. (pafl) Gedenkminute für Ruanda-Völkermord Aufruf zum Gedenken am Mittwoch, den 7. April VADUZ - Am kommenden Mitt­ woch, den 7. April jährt sich zum zehnten Mal der Völker­ mord in Buanda, dem von April bis Juli 1994 rund 800 B00 Menschen zum Opfer fielen. Die Vereinten Nationen haben den 7. April zum weltweiten Gedenk­ tag erklärt und alle Staaten aufgefordert, an diesem Tag um 12 Uhr Ortszeit eine Schweige­ minute einzuhalten. Liechtenstein wird sich der Auffor­ derung anschliessen und in Ämtern, Schulen usw. ein Zeichen der Soli­ darität mit den Opfern des gravie­ rendsten Völkermords der letzten 50 
Jahre setzen. Der Sicherheitsrat und die Generalversammlung der Ver­ einten Nationen werden sich an die­ sem Tag in New York zu einer ge­ meinsamen Sondersitzung treffen, die Ständige Vertretung Liechten­ steins wird an diesem Anlass teil­ nehmen. Die Ereignisse in Ruanda markierten zusammen mit dem Massaker von Srebrenica die tiefste Krise der UNO als friedenserhaltcn- de Organisation in den letzten zehn Jahren: Sowohl wegen interner Kommunikationsfehler, vor allem aber wegen Indifferenz der Mitglie­ der des Sicherheitsrats gelang es nicht, das viel zu kleine Truppen­ kontingent der friedenserhaltenden 
Truppen vor Ort aufzustocken - nach Schätzungen hätten 5000 Mann genügt, um den Völkermord weitgehend zu verhindern. Die Er­ eignisse wurden von der UNO selbst einer kritischen Analyse unterzogen - auf Initiative von Ge­ neralsekretär Kofi Annan, der als damaliger Leiter der Abteilung für friedenserhaltende Operationen ei­ ne besondere Verantwortung hatte. Erst bei der gerichtlichen Aufar­ beitung der Geschehnisse stellte sich die internationale Gemein­ schaft wieder ihrer Verantwortung, indem der Sicherheitsrat ein Inter­ nationales Tribunal zur Verfolgung der Hauptverantwortlichen des Völ- I 
kermordes einrichtete (ICTR). Das Tribunal hat im Dezember des Vor­ jahres ein Aufsehen erregendes Ver­ fahren abgeschlossen, in dem drei Radio- und Zeitungsverantwortli­ che wegen Völkermordes verurteilt wurden; ein Verbrechen, das sie durch systematische Aufhetzung in den wichtigsten Medien des Landes begangen hatten. Dieses Tribunal stellte auch eine wichtige Vorstufe für den Internationalen Strafge­ richtshof (ICC) dar, welcher 1998 an einer Diplomatischen Konferenz in Rom geschaffen wurde. Der Strafgcrichtshof hat unter anderem Gerichtsbarkeit Uber das Verbre­ chen des Völkermordes. (pafl) I 
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