Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 31. MÄRZ 2004 
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SPLITTER Im US-Fernsehen zensiert NEW YORK - Janet Jackson (links) hat während eines Fernsehauftritts erneut den Unmut der Zensoren auf sich gezogen: Im Gespräch mit David Letterman reagierte sie mit 
dem Ausruf «Jesus!» auf eine Frage des Mode­ rators nach ihrer mittlerweile be­ rühmten «Garde- roben-Fehlfunk- tion» während des Superbowls. Der Ausruf wur­ de mit einem Piepsen übertönt, wie ein Spre­ cher der «Late Show» erklärte. Jackson be­ teuerte erneut, sie habe nicht geplant, wäh­ rend des Duetts mit Justin Timberlake eine Brust zu zeigen. Es habe sich um einen Un­ fall gehandelt. Ein anderes Kleidungsstück habe eigentlich die nackte Haut verdecken sollen. Während des Auftritts trug die Sänge­ rin ein rotes Kleid, das viel Dekolletö und ih­ ren Bauchnabel zeigte. Jackson wollte ihr neues Album «Damita Jo» promoten und be­ tonte, eigentlich wolle sie nicht immer wie­ der auf den Vorfall beim Superbowl ange­ sprochen werden. (AP) Kostspieliger Heckenschnitt LONDON - Ein kostspieliger Rechtsstreit um das Entfernen einer Hecke auf seinem Grundstück kostet ein englisches Ehepaar das ganze Haus. Der Nachbar von Paul und Janet Derwent, ein Anwalt, hatte die beiden wegen der Entfernung der 7,5 Meter langen Lorbeerheckc im Mai 2000 verklagt. Der Strauch bildete einen Sichtschutz zwischen beiden Anwesen im südenglischen Dorf Groombridge. Ein Gericht wies die Beru­ fung des Ehepaars am Dienstag ab. Das Paar hatte Widerspruch gegen die Entscheidung einer Vorinstanz eingelegt, wonach die Hecke dem Anwalt gehörte und deshalb nicht hätte entfernt werden dürfen. Die Der- wents müssen nun nach eigenen Angaben ihr Anwesen im Wert von 900 000 Euro verkau­ fen, um die Anwaltskosten zahlen zu kön­ nen. «Aber zumindest wissen wir nun genau, wo die Grenze verläuft, wenn wir das Haus zum Verkauf anbieten», sagte Derwent vor Journalisten. (AP) Alistair Cooke gestorben LONDON - Der weltberühmte BBC-Jour- nalist Alistair Cooke ist tot. Er starb in der Nacht zum Dienstag im Alter von 95 Jahren in seinem Haus in New York, wie ein Spre­ cher erklärte. Cooke hatte sich erst am 2. März wegen einer Herzkrankheit aus dem Berufsleben zurückgezogen. Er hatte 58 Jah­ re lang die wöchentliche Radiokolumne «Briefe aus Amerika» moderiert,' (AP) asmmmmmmmz ANZEIGE Politik - Wirtschaft - Sport -Kultur bei uns Ist alles im 
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Raffarin bleibt im Amt Nach Regionalwahlen in Frankreich PARIS- Der französische Pre­ mierminister Jean-Pierre Raffa­ rin bleibt trotz der schweren Niederlage bei den Regional­ wahlen im Amt. Präsident Jac­ ques Chirac gab am Dienstag bekannt, dass er an seinem um­ strittenen Regierungschef fest­ halten werde. Chirac hätte bei einem Treffen mit Raffarin im Elysde-Palast das Rücktrittsschreiben von Raffarin zwar formell angenommen, beauf­ tragte den seit Mai 2002 amtieren­ den Premierminister aber umge­ hend mit der Bildung einer neuen Regierung. Eine neue Kabinettsliste kündigte Chirac für Mittwoch an. Sarkozy vom Hals halten Mit Raffarins Bestätigung hält Chirac den Innenminister Nicolas Sarkozy weiterhin vom Amt des Premierministers fern. Sarkozy ist zwar sein erfolgreichster Minister, aber auch sein bedeutendster Kon­ kurrent in der Regierungspartei UMP. Für seine Sympathien im Wahlvolk dürfte Sarkozy jedoch nach inoffiziellen Informationen mit der Erweiterung seines Kompe­ tenzbereichs um den Öffentlichen Dienst und die Staatsreform be­ lohnt werden. Der charismatische de Villepin könnte ins Wirtschafts­ ministerium wechseln, wo zurzeit viel diplomatisches Geschick 
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hatte bei einem Treffen mit Raffarin im Elysöe-Palast das Rücktrittsschreiben von Raffarin zwar formell angenommen,.beauftragte den Premierminister aber umgehend mit der Bildung einer neuen Regierung. langt wird v 
Mindestens sechs Minister dürften der Kabinettsum­ bildung zum Opfer fallen, darunter Wirtschaftsminister 
Francis Mcr, Bildungsminister Luc Ferry, Ge­ sundheitsminister Jean-Fran^ois Mattei und Umweltministerin Ro-selyne 
Bachelot. .Die Regierung Raffarin hat sich durch ihre harten Sparmassnahmen und Reformvor- haben bei der Renten- und Kran­ kenversicherung unbeliebt gemacht und 
Massenprotestc ausgelöst. Allerdings will Raffarin das Re­formprojekt 
fortsetzen. Als nächs­ tes steht die stark defizitäre Kran­ kenversicherung auf dem Prüf­ stand. Inoffiziell verlautete, Raffa­ rin solle zumindest bis nach den Europa-Wahlen im Juni die Regie­ rung führen. • (sda) Zypern-Gespräche auf dem Bürgenstock BÜRGENSTOCK- Der nochmals stark überarbeitete UNO-Plan zur Wiedervereinigung Zyperns kommt den Wünschen der In­ seltürken entgegen. Zugleich sieht das Dokument aber eine bessere Vertretung der grie­ chisch-zyprischen Mehrheit in der «Bundesregierung» vor. Selbst nach einem möglichen EU-Beitritt Ankaras soll laut dem jetzigen, der Nachrichtenagentur afp vorliegen­ den Plan die Militärpräsenz Grie­ chenlands und der Türkei erhalten bleiben. In der ursprünglichen Ver­ sion des Plans war der Abzug der Truppen vorgesehen. Jetzt sollen beide «Mutterländer» bis zum Jahr 2011 auf der Mittelmeerinsel je 
Der überarbeitete UNO-Plan zur Wiedervereinigung Zyperns kommt den Wünschen der Inseltürken entgegen. 
6000 Soldaten behalten dürfen, de- -ren Zahl bis 2018 oder bis zur mög­ licherweise früheren EU-Mitglied­ schaft der Türkei halbiert werden soll. Anschliessend darf Griechen­ land 950 und die Türkei 650 Solda­ ten auf der Insel behalten. Athen und die griechisch-zyprische Seite, wollten die vollständige Demilitari- sierung, während die griechisch- türkische Minderheit auf einer Mi- Iilärpräsenz bestand. Gegenüber dem ursprünglichen Plan wird die Zahl der Inselgriechen, die in den seit 1974 türkisch besetzten Nord­ teil der Insel zurückkehren und sich dort ansiedeln dürfen, verringert. Vorgesehen sind jetzt 19 statt bis­ lang 21 Prozent der türkisch- zypri­ schen Bevölkerung. (sda) V OL J { Z JC-Aj JD 
Abschied von Juliana Zehntausende an der Trauerfeier . DEN HAAG - Mit einem Staats­ begräbnis haben die Niederlan­ de Abschied von Ihrer früheren Königin Juliana genommen. Bei strahlender Sonne erwiesen Zehntausende der 94 Jahre alt gewordenen Monarchin die letzte Ehre. Unter den Trauergästen weilte auch Landesfürst Hans-Adam von und zu Liechtenstein. Die Trauer­ gäste standen auf der 13 Kilometer langen Strecke Spalier, auf der die frühere Monarchin von Den Haag zur Oraniergruft in Delft gebracht wurde. Die Kutsche mit dem Sarg unter einer niederländischen Flag­ ge war violett ausgeschlagen und mit weissen Blumen geschmückt. 
«Für sie war der Tod kein Unter­ gang in graue Düsternis, sondern ein Übergang in das Licht und die Geborgenheit der göttlichen Lie­ be», betonte Pfarrerin Semeijns. Königin Juliana wurde mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. 
+ + + + +Zu guter Letzt... ++ + + + Krokodilleder und Leopardenfell MÜNCHEN - Eine. Tasche aus Krokodilleder flir 300 Euro, ein Leopardenfell mit Kopf für 260 Euro - solche Angebote bei eBay haben Naturschützer alarmiert. Denn grundsätzlich ist es verbo­ ten, mit Produkten streng ge­ schützter Tier- und Pflanzenarten, zu handeln, die nach Inkraftreten des Washingtoner Artenschutzab- kommens im Jahr 1976 erworben wurden. Für solche Angebote be­ nötigt ein Händler eine besondere Verkaufsgenehmigung. Der Bon­ ner Verein 
«Komitee gegen den Vogelmörd» hat bei der Staatsan­ waltschaft Bonn wegen Beihilfe 
zu einer Straftat Anzeige gegen eBay erstattet. «Das Verfahren läuft noch», sagte der Sprecher der Justizbehörde, Fred Apostel. Es sei allerdings schwierig, die Identität der Händler festzustel­ len. «Die Anonymität geht zu Las­ ten der Strafverfolgung.» (AP)
	        

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