Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 30. MÄRZ 2004 VOLKS| 
INTERN ATI0 NAL D°ITAGES 
28 VOLKS BLATT 
SPLITTER 
| Sir Peter Ustinov gestorben liro II oft für frari7Kci- B 
Acht Jahre Haft für französi­ schen Rockstar Cantat VILNIUS - Der französische Rocksänger Bertrand Cantat (Bild) soll wegen des ge­ waltsamen Todes seiner Geliebten Marie Trintignant für acht Jahre ins Gefängnis. Ein litauisches Straf­ gericht befand den 40- Jiihrigen des 
«absicht­ lichen Totschlags» für schuldig. Es entsprach damit weitgehend dem Antrag der Staatsan­ waltschaft, die den schwerwiegendsten Tat­ vorwurf des litauischen Strafrechts gewählt hatte. Dieses kennt den «Mord»-Begriff nicht. Die drei Berufsrichter sahen es als er­ wiesen an, dass Cantat die Folgen seiner Schläge im Streit gegen Trintignant absehen konnte und der im Koma liegenden Schau­ spielerin nur verspätet Hilfe leistete, (dpa) Selbstmörder rast mit seinen Kindern gegen Hauswand GEISLINGEN - Mit seinen drei Kindern im Auto ist ein 33-Jähriger bei Geislingen östlich von Stuttgart gegen das Haus seiner getrennt lebenden Ehefrau gerast. Der Mann kam bei der Tragödie am Sonntagabend ums Leben, die Kinder, ein dreijähriges Mädchen und zwei Jungen im Alter von zwei und fünf Jahren, wurden lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Landwirt habe offenbar zusammen mit den Kindern aus dem Leben scheiden wollen, hiess es. (AP) Japan tötet 440 Wale TOKIO - Die japanische Walfangflotte ist am Montag mit 440 getöteten Minkwalen in ihre Heimathäfen zurückgekehrt. Die Fang­ tour durch das Antarktische Meer habe wis­ senschaftliche Ziele, 
sagte ein-Sprecher der Fischereibehörde am Montag. So sollen bei­ spielsweise die Essgewohnheiten der Tiere erforscht werden, sagte der Sprecher weiter. Das Fleisch der getöteten Meeressäuger wer­ de zum Verkauf freigegeben, dabei würden «internationale Auflagen» beachtet. (afp) «Passion Christi» darf in Frankreich gezeigt werden PARIS - In Frankreich sind drei jüdische Brüder mit dem Versuch gescheitert, den Je­ sus-Film von Mel Gibson gerichtlich verbie­ ten zu lassen. Eine Pariser Richterin ent­ schied, «Die Passion Christi» störe nicht die öffentliche Ordnung in einem Ausmass, das ein Verbot rechtfertigen würde. Patrick, Gd- rard und Jean-Marc Benlolo hatten argumen­ tiert, der Film stelle religiöse Ereignisse falsch dar und schüre den Antisemitismus. Sie wollen in Berufung gehen. (AP) O 
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Schauspieler und Botschafter der Herzen erlag 82-jährig einem Herzleiden GENF - Der weltberühmte Schauspieler Peter Ustinov ist tot. Der 82-Jährige erlag am späten Sonntagabend in einem Krankenhaus im Schweizer Ge- nolier bei Genf einem Herzlei­ den. Die Nachricht vom Tod des zweifachen Oscar-Gewinners und dienstältesten UNICEF-Bot- schafters löste weltweite An­ teilnahme und Trauer aus. Der Deutsche Bundeskanzler Ger­ hard Schröder würdigte Ustinov als «grandiosen Schauspieler», Welt­ bürger und als «Vorbild für uns dl-. le». Aussenminister Joschka Fi­ scher sprach vom Verlust eines «grossen Humanisten und grossen Humoristen». «Er war eine einzig­ artige 
Persönlichkeit, jemand, auf den man wirklich zählen konnte», sagte Leon Davico, der den Schau­ spieler, Schriftsteller und Regisseur als ehrenamtlichen Botschafter für UNICEF engagierte und den Tod Ustinovs am Montag bestätigte. «Er war ein aufmerksamer Welt­ bürger.» Die Überwindung kultureller und nationaler Grenzen war Ustinov in die Wiege gelegt. Als Sohn eines Deutschen russischer Herkunft und einer französischen Mutter wurde er am 16. April 1921 in London ge­ boren. Er selbst beteuerte stets, auch schweizerisches, äthiopisches und italienisches Blut fliesse in 
sei­ nen Adern. Die Schaffenskraft 
Oer weltberühmte Schauspieler und UNICEF-Botschafter Sir Peter Ustinov erlag 82-jährig einem Herzleiden. Ustinovs war schier unerschöpf­ lich. Seinen ersten Bühnenauftritt hatte er als 18-Jähriger mit eigenen Sketchen 
im «Player's Club». Schon ein Jahr später, 1940, folgte die erste Filmrolle und wurde sein erstes Theaterstück in London auf­ geführt. Er wirkte weltweit als Re­ gisseur, Maler, Bühnenbildner, 
Conferencier, Stückeschrciber und Prosa-Autor, er inszenierte Opern, legte Foto- und Karikatursammlun­ gen vor 
und bereiste als begnadeter Komiker den Globus. Seine Erzäh­ lung «Peter und der Wolf» 
brachte ihm einen Grammy ein, für die Rolle des Sklavenhändlers im Film «Spartacus» wurde Ustinov 1960 
mit einem Oscar als bester Neben­ darsteller ausgezeichnet. 1964 er­ hielt er einen zweiten Oscar für die Rolle des Arthur Simpson in «Top- kapi». Zu seinen berühmtesten Auftrit­ ten gehörte die Rolle des Nero in «Quo Vadis» und sein Hercule Poi- rot in «Tod auf dem Nil». (AP) Empörung und Genugtuung über Zypern-Plan Kofi Annan sieht Chance auf Frieden - Erdogan will Problem lösen '51BH 
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BURGERSTOCK - Bei den Zy­ pern-Gesprächen in der Schweiz ist der Plan von UN-Ge- neralsekretär Kofi Annan zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Mittelmeerinsel bei der griechischen Seite auf Empörung gestossen. Die türkische Seite reagierte hinge­ gen wohlwollend auf den am Mon­ tag im schweizerischen Bürgen­ stock vorgelegten Plan. Annan er­ klärte bei der Übergabe: «Ich glau­ be, es ist ein Vorschlag, mit dem beide Seiten gewinnen können.» Er rief alle Parteien dazu auf, das Pro­ blem ein für alle Mal zu lösen. Der 220 Seiten 
umfassende Vorschlag mit weiteren 9000 Seiten im An­ hang soll den Weg Zyperns als 
UNrGeneralsekretär Kofi Annan hat gestern den Konfliktparteien einen Uberarbeiteten lAflederverelnigungsplan für Zypern übergeben. 
wiedervereinigter Staat in die EU am 1. Mai ebnen. Besonders um­ stritten ist bislang die Rückkehr griechischer Zyprer in den türkisch kontrollierten Norden, in dem zu­ dem noch tausende türkische Sol­ daten stationiert sind. Aus der grie- chisch-zyprischen Delegation ver­ lautete: «Er hat uns ein Sandwich und eine Tasse Kaffee gegeben. Ih­ nen hat er ein Fünf-Gänge-Mahl mit Champagner gegeben.» Ein Vertreter der Türkei sagte, mit dem Plan sei der von der Welt anerkann­ te griechisch-zyprische Staat an seinem Ende angelangt, während der nicht anerkannte türkisch-zyp­ rische Staat eine internationale Identität als Teil eines neuen, ver­ einigten Staats gewinne. (AP) Scharon wegen Sohn unter Druck JERUSALEM - In der Beste­ chungsaffäre um Israels Minis­ terpräsident Ariel Scharon hat der oberste Gerichtshof des Landes am Montag Scharons Sohn zur Herausgabe von Unterlagen verurteilt, die für. die Ermittlungen in der Affäre entscheidend sind. Erst am Wochenende hatte die Staatsanwaltschaft empfohlen, auch Scharon selbst im Zu­ sammenhang mit den Schmier­ geldzahlungen anzuklagen. Für diesen Fall war dem Regierungs­ chef sogar aus den eigenen Reihen der Rücktritt nahe gelegt worden. Jetzt gerät Scharon in der israeli­ schen Regierungskoalition zuneh- mends unter Druck. Im Falle einer 
Anklage wegen Korruption solle er zurückzutreten. Dies hielten Minister aller Parteien bei einer Anklage für nötig, berichtete die «Jerusalem Post». (dpa) Gilad Scharon bringt seinen Vater Ariel Scharon unter Druck. 
+ + + + + Zu guter Letzt... + + + + + DUBLIN - Als erster Staat der Welt hat Irland ein totales Rauch­ verbot am Arbeitsplatz erlassen, das auch Kneipen und Restau­ rants betrifft. Selbst abgesonderte Raucherecken in Gaststätten, Be­ trieben, Krankenhäusern und Restaurants sind seit Montag ver­ boten. Die Regelung trat um Mit­ ternacht in Kraft, kurz nach der Schliessung der rund 10 000 Pubs des Landes. Wer gegen das Verbot verstösst, muss mit emp­ findlichen Geldstrafen von bis zu 3000 Euro rechnen. An den Ein­ gängen zu Kneipen und Restau­ rants sowie auf Toiletten und im Barbereich wurden gestern die vorgeschriebenen Rauchverbots- schilder angebracht. Das Perso­nal 
soll Gäste, die sich eine Ziga­ rette anzünden, darauf aufmerk­ sam machen, dass Rauchen nicht erlaubt ist - und sich notfalls wei­ gern, Raucher zu bedienen. Eini­ ge Pubs erwägen nun, Uberdachte und beheizte Raucherzonen im Freien einzurichten. (AP)
	        

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