Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG. 27. MÄRZ 2004 VOLKS| 
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SPLITTER Aus für Cruise und Cruz LOS ANGELES - Erneut ist eine Holly- wood-Beziehung in die Brüche gegangen: Die Schauspieler Tom Cruise und Penelope Cruz haben sich nach drei Jahren getrennt, wie ihre Sprecher bestätigten. Keiner der beiden habe einen neuen Partner, und sie blieben gute Freunde, sagte Cruises Sprecher Robert Garlock dem Magazin «People». Cruz' Sprecherin und Schwester, Lee Anne DeVette, erklärte, die Entscheidung sei be­ reits Ende Januar gefallen. Der 41-jährige Cruise und seine 29 Jahre alte Freundin hät­ ten sich nicht im Streit getrennt, betonte De­ Vette. Die Schauspieler hatten sich 2001 bei den Dreharbeiten zu «Vanilla Sky» kennen gelernt. (AP) Model für Calvin Klein NEW YORK - Schauspielerin Hilary Swank wird Model für die neue Unterwä- schekollcktion von Calvin Klein. Swank sei perfekt für die Anzeigen, weil sie Schönheit und Sinnlichkeit vermittele, erklärte das Mo­ dehaus in einer Stellungnahme. Die Bilder sollten sie auf eine Art zeigen,-wie sie in ih­ rer Arbeit noch nicht zu sehen gewesen sei. Für ihre schauspielerische Leistung in dem Drama «Boys Don't Cry» wurde Swank 2000 mit dem Oscar als beste Flauptdarstel- Ierin ausgezeichnet. (AP) Winslet muss erneut viel Wasser ertragen LOS ANGELES - Nach den Dreharbeiten zum Oscar-gekrönten Drama «Titanic» hat Schauspielerin Kate Winslet eigentlich keine Angst mehr vor Wasser. So fürchtete sie auch nicht eine Szene in ihrem neusten Film «Eternal Sunshine of the Spotless Mind», in der sie mit Partner Jim Carrey in einem rie­ sigen Spülbecken sitzen musste. Das Wasser war jedoch heiss und nach drei Stunden fühl­ te sich Winslet leicht benommen, wie sie sagte. «Ich kam heraus und fragte <Kann ich ein Glas Wasser bekommen?) Dann wurde ich bewusstlos.» (AP) Schell leidet an Versagensängsten WIEN - Den Schauspiel-Granden Maximi­ lian Schell plagen auch nach über 50 Jahren Bühnenschaffens noch immer berufliche Versagensängste. «Ich leide ununterbrochen an Albträumen, hauptsächlich, dass ich den Text vergesse», sagte Schell am Donnerstagabend am Rande der Vorab-Premiere zu seinem neuen ARD- Film «Die Rückkehr des Tanzlehrers» in Wien; «Einer meiner Albträume ist, dass ich in Edinburgh den Hamlet auf Englisch spie­ le und Gründgens führt Regie», verriet der Oscar-Preisträger. (AP) 
In greifbarer Nähe EU-Chefs wollen Einigung bis 17. Juni BRÜSSEL - Fünf Wochen vor der historischen EU-Erweiterung gibt es eine klare Perspektive für eine europäische Verfas­ sung. Die EU-Staats- und -Regierungs- chefs beschlossen auf ihrem Gipfel in Brüssel die Wiederaufnahme der Verhandlungen und setzten fiir die Einigung eine Frist bis zum 17. Ju­ ni. Den Durchbruch machten Polen und Spanien möglich, die nach lan­ ger Blockade ihre Bereitschaft zum Einlenken signalisierten. Bundes­ kanzler Gerhard Schröder wertete den Gipfel am Freitag als einen «wirklichen Erfolg». Das Ergebnis zeige, «dass Europa sich bewegt, wenn man das will», sagte der Kanzler. Der EU-Ratsvorsitzende und irische Ministerpräsident Ber- tie Ahern und Kommissionspräsi­ dent Romano Prodi konstatierten nach dem Abendessen der EU- Chefs am Donnerstag ausreichende Kompromissbereitschaft in Sachen Verfassung. Es sei «immer noch ei­ ne Menge Arbeit zu erledigen», räumte Ahern ein. Prodi bezeichne­ te es als wünschenswert, dass noch vor den Wahlen zum Europaparla­ ment am 13. Juni ein Konsens ge­ funden werde. Der französische Präsident Jacques Chirac sagte, er habe die Blockade nie als unUber- windbar betrachtet. Heute könne man realistischerweise eine 
Eini-Dle 
EU-Staats- und -Regierungschefs beschlossen auf Ihrem Gipfel In Brüssel die Wiederaufnahme der Ver­ handlungen und setzten für die Einigung eine Frist bis zum 17. Juni. gung erwarten. Der britische Pre­ mierminister Tony Blair verspürte ein «Gefühl der Einheit in Europa». Der polnische Ministerpräsident Leszek Miller führte die Atmos­ phäre der Einigkeit auf die Terror- anschläge von Madrid zurück. Die Verhandlungen waren im Dezem­ ber in eine Sackgasse geraten, 
nachdem Polen und Spanien sich in der Frage des künftigen Abstim- mungsmodus unnachgiebig gezeigt hatten. Nach dem Wahlsieg der Sozialis­ ten in Spanien kündigte der desig­ nierte Ministerpräsident Josg Luis Rodriguez Zapatero eine Abkehr von der Blockadehaltung an. Wenig 
später erklärte auch Polen Kompro­ missbereitschaft. Eine Einigung soll nun laut Ahern auf der Grund­ lage der von Frankreich und Deutschland favorisierten doppel­ ten Mehrheit gefunden werden, die sich sowohl auf die Mitgliedstaaten als auch auf die Bevölkerung be­ zieht. (sda) Berlusconi unter Zugzwang Generalstreik in Italien - Protestkundgebungen im ganzen Land ROM - Ein vierstündiger Gene­ ralstreik gegen die Rentenre­ form und den wirtschaftlichen Kurs der Regierung von Minis­ terpräsident Silvio Berlusconi hat Italien lahm gelegt. Geschlossen blieben Postämter, Banken, Schulen und Universitä­ ten. Auch im Nah- und Bahnver­ kehr kam es zu erheblichen Behin­ derungen. In den Spitälern gab es nur Notdienste. Laut den Gewerk­ schaften, die zu den Protesten auf­ gerufen hatten, haben sich Hun­ derttausende von Arbeitnehmer be­ teiligt. Die Proteste richten sich massgeblich gegen die Reformplä­ ne des Mitte-Rechts-Kabinetts, das ab 2008 die Frühpensionen ab­ schaffen will. Die geplante 
Renten-Die 
Proteste richten sich massgeblich gegen die Reformpläne des Mitte- Rechts-Kabinetts, das ab 2008 die Friihpenslonen abschaffen will. 
reform soll zu Einsparungen im Vo­ lumen von 0,7 Prozent des italieni­ schen Bruttoinlandsprodukts füh­ ren. Damit gilt sie als Schlüssel für eine Reduzierung des Schulden­ bergs sowie des hohen Haushalts­ defizits des Landes. In beiden Punkten steht Italien in der Kritik seiner Partner innerhalb EU. Wäh­ rend die Gewerkschaften die Betei­ ligung von rund 
300 000 Menschen von Mailand bis Messina als Erfolg werteten, spielte der Unternehmer­ verband Confindustria die Massen­ mobilisierung herunter. «Die Betei­ ligung am Streik ist niedrig, sehr niedrig.» «Unseren Angaben zu­ folge haben sich nicht mehr als 30 Prozent der Arbeitnehmer an der Protestaktion beteiligt», sagte der Industriellenchef D'Amato. (sda) Kritik an US-Veto UNO-Resolution ist gescheitert NEW YORK - Mit heftiger Kritik haben die Palästinenser auf das Scheitern der UNO-Resolu­ tion reagiert, welche die geziel­ teTötung des Hamas-Gründers Jassin verurteilen sollte. Die USA hat im Sicherheitsrat mit ihrem Veto die Resolution verhin­ dert. Der amerikanische Schritt • stiess bei der Sitzung des UNO- Gremiums am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York auch auf heftige Kritik von Seiten anderer muslimischer Staaten sowie von Russland. Für die Resolution stimmten 11 der 15 Sicherheits- ratsmitglieder. 3 enthielten sich, darunter Deutschland und Gross­ britannien. Washingtons UNO-Botschafter 
John Negroponte ver­ warf den Entwurf als «einseitig», weil er Hamas nicht als Terrororga­ nisation benenne. Neben der Veur- teilung der gezielte Tötung des Ha­ mas-Gründers Scheich Ahmed Jas­ sin forderte die von Algerien einge­ brachte Resolution auch ein Ende der Liquidierungspolitik durch Is­ rael. . Als «nicht ausgewogen» kriti­ sierte der deutsche UNO-Botschaf- ter Gunter Pleuger den Text. Die deutsche Regierung habe Gewalt­ aktionen wie die gegen Scheich Jassin immer abgelehnt. «Dennoch fühlen wir uns verpflichtet, beide Seiten zu verurteilen», sagte Pleu­ ger. Ein entsprechender Vorschlag sei aber abgelehnt worden, (sda) 
+ ++ + +Zuguter Letzt...+ + + + + Wer die Messe schwänzt... ROM - Papst Johannes Paul II. hat am Freitag die Gläubigen mit ungewöhnlich scharfen Worten zum Besuch der Sonntagsmesse aufgerufen. Zugleich warnte er vor einem «Verlust der eigent­ lichen Bedeutung des Sonntags». Das Wochenende dürfe nicht von Unterhaltung und Sport domi­ niert werden, sagte das 83-jUhrige Oberhaupt der katholischen Kir­ che in einer Rede vor australi­ schen Bischöfen, die zu Besuch in den Vatikan gekommen waren. Mit dem Verzicht auf den sonn­ täglichen Kirchgang würden die Menschen «in-einem derart en­gen 
Horizont gefangen bleiben, dass sie nicht mehr den Himmel sehen körinen», sagte Johannes Paul II. Dies sei Anlass z\i gros­ ser Besorgnis. (sda)
	        

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