Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 27. MÄRZ 2004 
VOLKS I 
lf I 11 TI in «DIE BAKCHEN» BLATT 
KULTUR WORTER DES MONATS 
43 WÖRTER DES MONATS VADUZ - Die Auswahl der Begriffe er­ folgt durch Daniel Quaderer. Sein Büro ist mit der Organisation der Wahl zum «Wort des Jahres» in der Schweiz und in Liechten­ stein beauftragt. Phantom-Investor Air Switzerland lässt grüssen. Ein Inves­ tor plant für Anfang März zusammen mit ei­ nem kleinen schweizerischen Holzbetrieb die Übernahme des konkursiten Traditions­ betriebs Ferdinand Frick AG. Sehr schnell wird von einem Phantom-Investor gespro­ chen, weil weder Name noch Haltung der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden. LVO 27.2.04 Waffen-Führerschein-Test Das Totungsdelikt in Eschen zeigt die Schwüchen des FL-Waffengesetzes auf. Während in Vorarlberg jeder, der eine Waffe erwerben will, sich einem so genannten Waffen-Führerschein-Test mit einer psycho­ logischen 
Untersuchung unterziehen niuss, kann in Liechtenstein jeder, der volljährig und nicht vorbestraft ist, eine Waffe kaufen. RL 12.03.04 Ordensverleihung Die Ordensverleihungen des Fürsten geben zu reden. Der Fürstlich Liechtensteinische Verdienstorden ist am 22. Juli 1937 von Fürst Franz Josef I. initiiert worden. Gemäss Statut gelangt er zur Verleihung an In- und Auslän­ der, «welche sich um das Fürstentum beson­ dere Verdienste erworben haben. Sei es durch hervorragende öffentliche Dienste oder durch Leistungen auf sozialem Gebiet...» LVA/LVO 11.3.04, und FL-INFO 4/03 Lesesäcke Das Projekt «Lesesäcke» ist eine Lese­ förderinitiative des Dachverbandes der El- ternvereinigungen. Jeder Dritt- und Viert- klüssler des Landes erhält einen Stoffsack, der mit einem Buch und zwei Gegenständen gefüllt wird, die im Zusammenhang mit dem Buch stehen. Die Lesesäcke werden innerhalb der Klasse und später* zwischen den Klassen ausgetauscht. LVA/LVO 18.3.04 Sosein Liechtenstein betreibt heute eine sehr ak­ tive Aussenpolitik. «Nicht das Dasein eines Kleinstaates ist gefragt, sondern das So­ sein», betont Aussenminister Ernst Walch in einem Zeitungsinterview und verweist dabei auf die'Bedeutung und Wichtigkeit der Stimme der Kleinen im Konzert mit den Grossen. LVO 4.3.04 Satz des Monats Jetzt schon Wahlkampf? Nein danke! 
LVO 6.3.04 Basier end auf den Ideen der Bevölkerung entscheidetEnde^Jahr eine Jury Uber das «Wort des Jahres 2004»..Y£er Vorschläge un­ ter  www.wort.li oder wwwxhwörtx-h ein­ bringt, hat die Chance, einen BUclitergut- schein der Buchhandlung Bücherwurm, vä** duz, zu gewinnen. 
Die Welt auf engstem Raum Premiere von «Die Bakchen» in der Inszenierung von Georg Rootering SCHAAN - Nach «Herakles» und «Hekabe», hatte «Die Bakchen», der letzte Teil der Euripides-Tri- logie in der Regie von Georg Rootering, Premiere am Don­ nerstag im TaK. Mit dieser Pa­ rabel über die Akzeptanz, zeigt das TaK in eindrücklicher Insze­ nierung den Höhepunkt des Schaffens von Euripides. • Geröll Hauser In meditativ ergreifenden Szenen wird in bemerkenswerter Einheit von Bild, Sprache und Musik das Universum der Welt der Götter und Menschen, das Eingezv{ängtsein in Riten und Traditionen gegen die Offenheit für Neues dargestellt - die Welt auf engstem Raum. «Die Bakchen» Gezeigt wird die Rückkehr des Gottes Dionysos in seine Heimat Theben. Um dem skeptischen Pen- theus, Kadmos' Enkel und Thebens König, seine göttliche Abstam­ mung und Macht zu zeigen ver­ setzt Dionysos die Thebanerinnen in Ekstase. Pentheus, er sieht in den dionysischen Riten eine Gefahr für die Stadt und bekämpft sie, niuss für seine Missachtung der Gottheit bitter bezahlen. Von den Frauen Thebens, die, beseelt von dem Gott, zu Bakchantinnen werden, wird er, als er sie heimlich beob­ achtet, in Stücke zerrissen. Jubelnd zeigt seine Mutter Agaue den Kopf des Sohnes in der Meinung, sie ha­ be ein wildes Tier erlegt. Erst als sie aus dem Rausch erwacht und den Kopf des eigenen Sohnes' vor sich sieht, erkennt sie die furchtba­ re Wahrheit. 
•rrrv.'iT, • • Eveline Rathering als Agaue und Hans Rudolf Itoerenbold als Kadmos in der ergreifenden Inszenierung von «Die Bakchen» im TaK. Hörigkeit und Offenheit Das grossartige Bühnenbild und die dezente, dafür um so wirksame- . re Lichtgestaltung von Uwe Beiz­ ner lassen das Zweigesichtige des Dionysischen - Glückseligkeit und Grausamkeit - deutlich werden. Die ohnehin nicht grosse Bühne des TaK wird durch «Marmorrah- inen» links, rechts und oben ver­ kleinert, die so entstehende Enge wieder aufgelöst durch das Fehlen von rechten Winkeln; eine Spiele­ bene bildet die runde und nach vorn abfallende Scheibe in der Bühnen- mitte, eine weitere entsteht im Büh­ nenhintergrund. Ausgezeichnet ar­ beitete Regisseur Georg Rootering auf diesen unterschiedlichen Ebe­ nen heraus das Ringen der Götter 
und Menschen, die Zerreissprobe von Vernunft und Emotionalität, die Gegenpole von Hörigkeit und Freiheit des Geistes. Wolfgang Heyder brachte den Euripides-Text in eine einfühlsame Sprache, her­ vorragend unterstreicht die Musik von Hieronymus Schädler diese Daseinskämpfe, Nelly Bütikofers Choreografie macht die inneren Bewegungen der Menschen mit sparsamen äusseren Bewegungen deutlich, ebenso die schlichten Kostüme von Jacqueline Kobler. Für das Aufzeigen des Janusköpfi- gen, dem Gefangensein in Riten einerseits und dem Vorwärtsgerich- teten wurde ein ausgezeichnetes Schauspielerteam engagiert: Eveli- 
 : ne Rathering glänzte sowohl als 
verblendete, wie geschlagene Agaue, Heiko Senst spielte über­ zeugend den rachsüchtigen Diony­ sos, ebenso Matthias Schuppli den «kopflastigen» Pentheus, Hans Ru­ dolf Twerenbold zeigte, vor allem in der Schlussszene, einen exzel­ lent gespielten Kadmos und Philip­ pe Graber beherrschte als Bote be­ wundernswert die langen Textpas­ sagen. Sehr gut auch Antonia Lin­ der als Chorführerin, der Chor mit Christina Reburg, Svea Petersen, Antje Weiser und Christine Stall­ bauer sowie Stefan Lisewski als Theresias und Alexander Bieder­ mann als Soldat. «Die Bakchen» im TaK: 27. März, 1., 3;, 4. und 7. April, jeweils 20.09 Uhr. Preisträger musizieren in Eschen Regionalwettbewerbe des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs in Eschen ESCHEN - Die Liechtensteini­ sche Musikschule beherbergt am 27. und 28. März 2004 in Eschen, neben Hünenberg, Zü­ rich, La Chaux-de-Fonds, Lug­ ano, Langenthal und Genf einen Teil der Regionalwettbewerbe des 29. Schweizerischen Ju­ gendmusikwettbewerbs. Als Abschluss und Höhepunkt des Wettbewerbes werden die Erst­ preisträger (meinem Preisträger­ konzert der Öffentlichkeit vorge­ stellt. Das Konzert im Peter-Kai- jsikschulzentrums 
in Eschen beginnt am Sonntag, den 28, März um 17 Uhr und dau­ ert eine* Stunde. Der Eintritt ist frei. Auch dieses Jahr hat sich die Schulleitung der Liechtensteini­ schen Musikschule entschlossen, die Organisation einer Regional- ausscheidung zu übernehmen. Im­ mer wieder nehmen Schülerinnen und Schüler der Liechtensteini­ schen Musikschule am schweize­ rischen Jugendmusikwettbewerb teil und haben in der Vergangen­ heit ausgezeichnete Ergebnisse er­ zielt. Gerade weil Liechtenstein 
an diesem nationalen Wettbewerb stets willkommen ist, freut sich die Liechtensteinische Musik­ schule, durch die Organisation ei­ nes Regionalwettbewerbes einen Beitrag zur musikalischen Förde­ rung von begabten Schüler/-innen zu leisten. Im Musikschulzentrum Eschen werden Jugendliche aus der Ostschweiz, dem Raum Zü­ rich, Graubünden und dem Tessin jn den Sparten Violine, Violoncel­ lo, Harfe, Querflöte und Klarinet- ,te der Jury stellen. Die «Stiftung Schweizerischer Jugendmusikwettbewerb» organi­siert 
den einzigen umfassenden nationalen Musikwettbewerb für Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren. Der Jugendmusikwettbe­ werb bringt nicht nur gleichge- sinnte Jugendliche aus der ganzen Schweiz und Liechtenstein zu­ sammen, sondern unterstützt be­ gabte Talente und ermöglicht ih­ nen Konzertauftritte im Inland so­ wie die Teilnahme an europäi­ schen Wettbewerben und europäi­ schen Konzerten. Die Jugend­ lichen werden dank dieses Wettbe­ werbs von der Breite zur Spitze gefördert. ANZEIGE Morgen Sonntag gibt es in Eschen musikalische Spezialitäten zu hören. 
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