Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 27. MÄRZ 2004 VOLKSI MATDI IE DIE INFOS BLATTI IMU IrUi FÜR DEN NOTFALL 
40 TAKINO «21 Grams» - Das Gewicht der Seele SCHAAN - Bei seinem ersten auf Englisch gedrehten Film bemüht sich der Mexikaner Alejandro Gonzdles lndrritu er­ neut in der Kunst, menschliche Schicksale miteinander zu verquicken. Diesmal sind es drei Schicksalsfaden, die sich miteinander kreuzen und deren Zusammentreffen eine Wel­ le von Gewalt und Gefühle auslösen, die von den einzelnen Figuren kaum noch zu bändigen sind. 21 Gramm, das ist das Gewicht, das der Mensch beim Ausatmen und im Au­ genblick des Todes verliert. Wie diese geringe Menge, im Film einmal die Seele genannt, pendelt die gesamte Ge­ schichte zwischen Leben und Tod. Die ersten 30 Minuten führt lndrritu den Zu- • schauer mit kur­ zen Einblicken in das Gefühlsleben der drei Hauptper­ sonen Paul, Jack und Christina ein. Es werden noch keine Zusammenhänge verraten, sondern nur bruchstück­ haft den Blick auf ein Gesamtbild freigeben. Immer deut­ licher zeigt sich Szenerie einer Katastrophe, die das Leben der 
drei entscheidend verändern wird. Bis zu diesem Mo­ ment war Paul ein schwer herzkranker Mathematikprofes­ sor, der einen bizarr anmutenden Streit mit seiner Frau aus­ fechtet. Ein Herzoperation ermöglicht ihm die Flucht aus einer Beziehung, die für ihn keine Perspektiven mehr auf­ zeigt. Als ehemals alkoholabhängiger Ex-Sträfling sucht Jack in der Religion neuen Halt. Doch tragen seine Bemü­ hungen nur wenig Früchte. Wie Hiob scheint Jack einer schweren Prüfung nach der anderen ausgesetzt, während sich seine Familie über den religiösen Eifer langsam Sorgen macht. Bis zur Katastrophe scheint sich Christinas Leben hoffnungsvoll zu entwickeln. Die wilden Drogenzeiten hat sie gegen ein gesichertes Leben an der Seite "eines Archi­ tekten und ihrer zwei Kinder getauscht. lndrritu verfügt über drei extrem starke Schauspieler, die als Pfeiler das Konstrukt tragen. Scan Penn brilliert hier nach seiner Glanzleistung in «Mystic River» erneut in der Rolle des tragischen Rächers. Nicht weniger getrieben, doch diesmal nicht stark und handelnd, sondern als ge­ brechliche Gestalt, die eigene Entscheidungswege sucht und am Ende doch nur mit seinem Schicksal hadert. Dem intellektuellen Zauderer steht anfangs, ganz körperlich und voller emphatischer Hingabe, Benicio del Torro gegenüber, der später angesichts seiner ewigen Opferrolle, sich allmäh­ lich aufzugeben scheint. Eine wütende und hassende Frau in Reinform verkörpert Naonii Watts. Wohl die beste und kraftvollste Leistung ihre Karriere, weil sie hinter all ihrem Zorn auch die nackte Verzweiflung einer Frau aufblitzen lässt, die Angst hat, dass sie ihre Vergangenheit wieder ein­ holt. lndrritu beweist deutlich, dass sein- Debüt «Amores Perros» keine Eintagsfliege war. «21 Grams» ist von heute Samstag bis Montag jeweils um 20 Uhr im TaKino zu sehen. «Hukkie» - ein subversives Vergnügen Alltag auf denvLand: Ein alter Mann auf einer Bank ge- niesst die Sonnenstrahlen, eine Frau pflückt Maiglöckchen, andere arbeiten in der Textilfabrik, einige Männer kegeln oder angeln, ein Mädchen betrachtet versonnen einen Ma­ rienkäfer, eine fürsorgliche Hausfrau mahlt dem zahnlosen Grossvater Hühnchen zu Brei und bei einer Hochzeit wird gross gefeiert. Die Idylle trügt jedoch, denn es gibt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen, die den einzigen Polizis­ ten im Dorf, ein sanftes Mannsbild, ratlos machen. In György Pdlfys liebevollem Blick auf Land, Menschen und Natur verbinden sich Alltagsgeräusche zu einer Sinfo­ nie. Sie ist die wahre Geschichte hinter den Bildern, die sich aus vielen Mini-Episoden zusammensetzt und aus kleinen Szenen, Gesten und Lauten besteht. Sukzessive entwickelt sich daraus ein Krimi. Bei der Aufnahme und Mischung des Tons iiess Pdlfy sich einiges einfallen, so hört man im wahrs­ ten Sinne des Wortes das Gras wachsen. Sein Film bereitet subversives Vergnügen und kommt ganz ohne Dialoge aus. «Hukkie» legt seine Geschichte nicht offen zutage, ver­ blüfft gleichermassen visuell und akustisch - und dies gänz­ lich ohne Dialoge. Zwischen Krimi und Märchen schil­ lernd, von subtilem Humor und rätselhafter Spannung ge­ prägt, zieht «Hukkie» unweigerlich in Bann. Wer hinter das Geheimnis der vermeintlich ländlichen Idylle kommen will, schaue genau hin, was da so «kreucht und fleucht». «Hukkie» ist am Sonntag um 18 Uhr sowie kommenden Dienstag um 20 Uhr im TaKino zu sehen. Filmclub Frohsinn PLUSLOTTO Freitags-Zahlen Die, 429. PLUS Lotto Ziehung vom. 26. März 2004 ergab folgende Gewinnzahlen: 6 aus 
49:3 7 9 20 33 49 Zusatzzahl: 15 
DIE WICHTIGSTEN NUMMERN FÜR LIECHTENSTEIN, NOTRUFNUMMERN [•fr | Sanität |"j^ 1 Feueralarm W* Rettungsflugwacht 
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144 118 117 14 14 01/251 51 51 ARZTE IM DIENST 18.00 h - 08.00 h Sa. 27.3. Dr. Ecki Herrhann, Schaan 235 08 08 Sa 28.3. Dr.Juan Caballero,Schaan 231 1400 Mo. 29.3. Med.pract.Thomas Jehle,Schaan 23277 22 Di. 30.3. Dr. MargltStoll, Mauren 373 40 30 Mi. 31.3. Dr. BUrzle/Dr. Jehle, Balzers 384 15 16 Do. 1.4. Dr. Egon Matt, Mauren 373 40 30 Fr. 2.4. Dr. Marco Ospelt,Triesen 392 38 33 ZAHNARZTE IM DIENST Sa.27.und So. 28.März 2004 Dr. med. dent. Norman Kranz, Schaan STORUNGSDIENSTE Telefon-Störung Liechtensteinische Kraftwerke während der Geschäftszeit ausserhalb der Geschäftszeit Störungsdienst Radio TV Lie-Comtei Liechtensteinische Gasversorgung Störungs- und Pikettdienst Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland APOTHEKEN Schlossapotheke Vaduz Aeulestrasse 60 Laurentius-Apotheke Schaan, Landstrasse 97 
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392 37 33 373 82 40 373 12 82 BAHNHOFE/FLUGHAFEN Zugauskunft ganze CH Hauptsitz SBB AG Telefon-Zentrale Bahnhofleitung Buchs Bahnhofleitung Sargans Bahnhof Feldkirch Flughafen Zürich Auskunft über Ankunft und Abflug Rheintalflug Altenrhein 
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W 
232 58 80 233 31 31 233 18 45 392 41 61 9/280 99 51 76814 86 078/660 5219 232 60 02 
LESERMEINUNGEN «Flash»: Nicht seriös recherchiert Bezugnehmend auf den Artikel über das Schulzentrum Unterland in der aktuellen «Flash»-Ausgabe möchten wir nach einer konstruktiven Sitzung mit den Jugendarbeitern Karl-Heinz Sturn, Barbara Bischof und der Redaktionslei­ tung Alex Hasler folgende Punkte festhalten: • Die abgedruckten Gewaltszenen sind gestellte Aufnahmen unter Kollegen und wurden nicht auf dem Schulareal des SZU aufgenommen. • Der SchUlertext entspricht einer rein subjektiven Meinung und Wahrnehmung, die nicht mit der realen Gegebenheit übereinstimmt. • Der Artikel wurde sehr einseitig formuliert. Es wurde im Vorfeld nicht seriös recherchiert und kein Kontakt mit der Lehrerschaft des Schulzentrums Unterland gesucht. • Wir bedauern,-dass durch diese Ausgabe des Magazins «Flash» der Bevölkerung ein falsches Bild des Schulzen­ trums suggeriert wurde. Es ist ein Teil unserer täglichen pädagogischen Arbeit, wie es auch Aufgabe der gesamten Gesellschaft ist, ein freundli­ ches Miteinander zu fördern. Wir nehmen das Treffen mit den Jugendarbeitern aus Eschen bezüglich des Artikels als positiven Anlass, unsere Zusammenarbeit zu intensivieren. Lehrerinnen und Lehrer der Schulzentrums Unterland Dankbarkeit Möge auch vieles (wunderbarstes) darübergeschrieben wer­ den, Dankharkeit ist meines Erachtens primär eine Bezie- hungs-Reflexion. Ein Beziehungsreflex ethisch transzendental gegenüber dem Schöpfer allen Seins, wer kann dies leugnen'? Also eine vergeistigte Reflexion. Dankbarkeit ist demzufolge eine Erwiderung mir vorbe-, haltlos Geschenktem, ein mich dafür empfänglich machen ohne belastendes Schuldbewusstsein. Dankbarkeit weiter ableitend ist in der persönlichen Sozi­ abilität der Ausdruck zur Bereitschaft von moralischem - It. diesen Gedanken der Gemeinschaft dienendem - Handeln. Ohne Dankbarkeit zerfallt die Persönlichkeit u. a. in das Nichts des letztlich ausweg-/zügel!osen Egoismus. Dies möchte ich mir ersparen und deshalb bin ich fröh­ lichsten Sinnes, dankbar gegenüber allem mir Gegebenem jeden neuen Tag. Franz Xaver Ratz, Vaduz «Es goht noch» Mit dieser lustigen «Dialekt-»Überschrift in seinem Leser­ brief vom letzten Donnerstag teilt unser lieber Mitbürger Wolfgang Bayer in Gamprin der überraschten Leserschaft mit, dass die Abstimmung über das Sicherheitszentrum rich­ tig sei. Scharfsinnig-wie immer hat er aber erkannt, dass nur diejenigen, die (wie er!) an der Planung grosser Industrie­ bauten beteiligt Waren, die komplexen Probleme so wie er überschauen können. Beschämt muss ich nach der Lektüre seiner umfangreichen Ausführungen zugeben: «Da steh' ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.» (Allwäg, daas o no!) Martin Sonimerlad, Tricsen KONZERT Passionskonzert BUCHS - Der Chor La Cantata aus Chur und die kammer- philharmonie Graubünden konzertieren am Sonntag, den 28. März um 17 Uhr in der protestantischen Kirche in Buchs. Zur Aufführung gelangen im ersten Teil des Programms Werke zur Passionszeit, nämlich das «Tenebrae facta sunt» von Michael Haydn und «0 Padre nostro» von Giuseppe Verdi. Darauf folgen aus dem Oratorium «Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz» von Josef Haydn zwei Sätze. Im Sinne des erwachenden Frühlings hören wir nach der Pause Kompositionen des Dirigenten Urs Simeon, so die Kantate «Risvegl tar nova veta», ein Werk, das vor zehn Jah­ ren geschaffen und auf dieses Konzert hin eine vollkommen neue Orchesterbegleitung erhalten hat. Zwei Uraufführun­ gen, nämlich die «Sinfonietta Retica» in vier Sätzen, inspi­ riert von Texten des surmeirischen Dichters Peder Cadotsch, und das TE DEUM, welches als eigentliches Jubiläums-ge- schenk des Dirigenten an die langjährigen Mitglieder des Chores gilt, schliessen den Konzertnachmittag ab. Vorver­ kauf bei Tourist Info Werdenberg, Bahnhofstrasse 4, Buchs (081/740 05 40). (Eing.) s? 
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• Schreinerei - 9485 Hendeln : Tel +423 373 62 27 Hotel 079 / 445 51 85 Ausstellung:(hurerStrosse 108-Hendeln . vmw.poulvhoosservke.li  ' Internorm Fenster-Licht und Leben
	        

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