Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

'.SStsÄS: MITTWOCH, 24. MARZ 2004 
VOLKS| lAllDTO/^U A CT SWISS IST OPTIIVIISTISCH BLATT 
WIRTSCHAFT LAFV-G ASTBEITRAG 
10 KOMPAKT Fast halbe Milliarde Busse BRÜSSEL/NEW YORK - Microsoft muss sich im Kartellstreit mit der Europäi­ schen Kommission auf eine Rekordgeld­ busse von fast einer halben Milliarde Euro einstellen. Dazu dürften Auflagen für den Verkauf der Produkte kommen. EU-Wett­ bewerbskommissar Mario Monti werde heute Mittwoch eine Geldstrafe von 497 Mio. Euro gegen Microsoft verkünden, hiess es gestern Dienstag aus gut infoinier- ten Kreisen in Brüssel. Dies wäre die höch­ ste Kartellstrafe, die Brüssel jemals gegen ein einzelnes Unternehmen verhängt hat. Damit würde Monti allerdings nicht sehr weit über den bisherigen Strafrekord hin­ ausgehen. Der Schweizer Pharmakonzern Roche handelte sich als Anführer des so genannten Vitaminkartells 2001 eine Geld­ strafe von 462 Mio. Euro ein. Im Streit zwischen Microsoft und der EU-Behörde geht es in erster Linie um die Verknüpfung von Anwenderprogrammen mit dem auf neun von zehn PCs installierten Betriebs­ system Windows. Seit Jahren werfen Kon­ kurrenten dem US-Software-Giganten vor, ihnen mit dieser Praxis das Wasser abzu­ graben. (sda/afp/reuters) Führungswechsel bei ProSieben-Sat.1 MÜNCHEN - Nur sechs Monate nach sei­ ner Vertragsverlängerung verlässt ProSie- benSat.l-Chef Urs Rohner überraschend das Fernsehunternehmen. Der 44-jährige Schweizer Manager gehe auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen Herausforde­ rung bei einem Grossunternehmen in sei­ ner Schweizer Heimat zu widmen, teilte der Medienkonzern am Dienstag mit. Sein Nachfolger an der Spitze des Unterneh­ mens soll der bisherige Vorstand für das operative Geschäft (Chief Operating Offi- cer), der 46-jährige Belgier Guillaume de Posch werden. (AP) Goldman Sachs mit Rekordgewinn NEW YORK - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2003/2004 den Gewinn nahezu verdoppelt und damit Re­ kordwerte erzielt. Die New Yorker Gesell­ schaft verdiente in dem am 27. Februar be­ endeten Dreimonatsabschnitt 1,3 Mrd. Dol­ lar gegenüber 662 Mio. Dollar in der ent­ sprechenden Vorjahreszeit, wie Goldman Sachs am Dienstag mitteilte. (AP) Fristverlängerung für Euro Disney PARIS - Aufschub für den verschuldeten europäischen Ableger des Mickey-Maus-Im- periums: Euro Disney erhielt von den Gläu­ bigerbanken und seinem US-Muttcrkonzem zwei Monate zusätzlich Zeit, um nun bis zum 31. Mai dieses Jahres eine «alle Seiten zufrieden stellende Lösung der finanziellen Situation» zu finden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Euro Disney betreibt bei Paris einen Freizeitpark. (AP) 
Optimismus bei Swiss Führungskräfte sehen Trendwende zum Positiven -Trotz grossem 
Jahresverlust BASEL - Die Schweizer Airline Swiss will noch dieses Jahr den Break-even schaffen. Die Zuver­ sicht schöpft das Swiss-Manage- ment trotz horrendem Jahresver­ lust und weiterhin ungelösten Problemen aus dem positiv 
ver­ laufenden Tum-around und dem abnehmenden Liquiditätsverlust. In Personalunion trat Pieter Bouw 'nach dem Abtritt von Andrd Dose als Verwaltungsratspräsident und Konzernchef in Basel vor die Me­ dien und demonstrierte Opti­ mismus. In einem äusserst schwie­ rigen Jahr für die Airline-Branche habe das Swiss-Management in ei­ nem riesigen Kraftakt die Grundla­ ge für den erfolgreichen Turn- around gelegt, so Bouw. Er bezog sich dabei auf verschiedene Eck­ werte im Geschäftsergebnis 2003. Der Verlust ist mit 687 Millionen Franken weiterhin horrend. Aller­ dings sei dieser im Vergleich zum Vorjahr um rund 300 Millionen Franken reduziert worden und beinhalte 205 Millionen Franken Restrukturierungskosten, sagte Fi­ nanzchef Ulrik Svensson. Der Um­ satz lag mit 4,007 Milliarden Fran­ ken 6,3 Prozent tiefer als im Vor­ jahr. Als Trendwende zum Positiven bewerteten Bouw und Svensson den langsam abnehmenden 
Liqui-Verwaltungsratspräsident 
und Konzernchef Pieter Bouw betonte, dass die Swiss in einem «Kraftakt» die Grund­ lage für den erfolgreichen Turn-around gelegt habe. Er blickt optimistisch in die Zukunft. ditälsabfluss. Mit 503 Millionen Franken an flüssigen Mitteln pep Ende 2003 liege man 150 Millio­ nen Franken über den Erwartun­ gen. Und nachdem im Verlaufe des zweiten Quartals der Tiefpunkt mit 250 Millionen Franken erreicht sein werde, sollte wieder Geld in die Kassen fliessen, hiess es;'' Im laufenden Jahr werde Swiss auf operativer Ebene in die schwar­ zen Zahlen kommen, kündigte Fi­nanzchef 
Svensson an. Und 2005 will Swiss dann Gewinn machen. Diese Ziele seien aus eigener Kraft und durch anhaltendes Kostenma- nagement möglich. Alle Anstren­ gungen nuissten sich auf eine Stei­ gerung des durchschnittlichen Er­ trags pro angebotenem Sitzkilome- ter richten, so Svensson. Seit ver­ gangenen November verbesserte sich'dieser Wert sowohl im Inter­ kontinental- als auch im Europa-Verkehr. 
Bouw räumte ein, dass bei weitem noch nicht alles rosig sei und nannte notwendige Verbesse­ rungen unter anderem bei der Aus­ lastung der Maschinen und beim Marketing.. Zum Hoffnungsträger Oneworld-Allianz sagte Bouw, es gebe Probleme beim Vielflieger- programm und beim Austausch von Kundendaten. Wann der Vertrag nun unterschrieben wird, bleibt of­ fen. (AP) LAFV-GÄSTBEITRAG Anlagepolitik 2. Quartal 2004 Von Gabriel Tschui, Mitglied der Geschäftsleitung Bank Frick & Co. AG Die Trendwende ist geschafft. Die Konjunkturdaten zeigen nach einer langen Durststrecke nach oben und belegen die positiven Konjunktur­ erwartungen. Das Bruttoinlandpro- dukt (BIP) ist im 4. Quartal 2003 um 0,5 % (annualisiert 2,0 %) ge­ wachsen. Der private Konsum und die Gesamtinvestitionen konnten zulegen.. Dies trifft ebenso für die Exporte (+ 3,6 %) sowie die Importe (+4 %) zu. Ermutigende Zeichen kommen aber auch vom Arbeitsmarkt. Erst­ mals seit 3 Monaten ermiissigte sich die Arbeilslosenquote gering­ fügig. Zudem stieg die Zahl der of­ fenen Stellen deutlich an. Doch ei­ ne Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer. Die nächsten Monate werden zeigen, ob es sich um eine nachhaltige Entwicklung, wovon wir ausgehen, handelt. Kei­ ne Gefahr geht von der Inflations- entwicklung aus. Die Jahresrate be­ trägt niedrige 0,1 %. Für das laufende Jahr gehen wir 
von einem BIP-Wachstum von 2.1 % aus. Zinsen Ende 2003 stand die Rendite für 10-jährige Benchmark-Anleihen bei 2,69 %. Entgegen den allgemei­ nen Erwartungen kamen die Zinsen in den ersten Monaten dieses Jahres unter Druck. Zurzeit notieren sie bei 2/10 %. In Anbetracht der tiefen Inflationsrate dürfte die Schweize­ rische Nationalbank ihre expansive Geldpolitik noch etwas fortsetzen. Wir erwarten deshalb kurzfristig keine signifikanten Veränderungen bei den Zinsen. Mittel- bis langfris­ tig gehen wir jedoch in Anbetracht des verbesserten Konjunkturumfel­ des tendenziell von leicht steigen­ den Kapitalmarktsiitzen aus. Wir bevorzugen deshalb weiterhin An­ lagen im kurzfristigen Laufzeiten­ bereich. Aktien Gewinnmitnahmen und die Ter­roranschläge 
von Madrid haben die Märkte weltweit verunsichert. Seit den Höchstständen anfangs März , hat auch der Swiss Market Index im Sog der Weltbörsen deutlich korrigiert. Wir erwarten eine Fort­ setzung der gegenwärtigen Konso­ lidierung. Mittelfristig bleiben wir aber optimistisch. Die Konjunktur­ erholung dürfte sich unserer An­ sicht nach fortsetzen, die Gewinn­ dynamik bleibt hoch, die Zinsen sind tief. Dieses Umfeld ist ein gu­ tes Fundament für die Aktienmärk­ te. Ergo dürfte die gegenwärtig schlechte Stimmung wieder einer optimistischeren Einschätzung weichen. Allerdings ist der Aus­ wahl der Titel grösste Beachtung zu schenken. Zu unseren bevorzugten Werten am CH-Markt gehören Zü­ rich Financial Services, UBS, No- vartis, Lonza, Unaxis und Riche- mont. Verfasser: Gabriel Tschui, Mit­ glied der Geschäftsleitung Bank 
Frick & Co. AG Die alleinige inhaltliche Verant­ wortung für diesen Beitrag liegt beim Verfasser. AN/hini; BANK|WMANN 1 Bank Holmann,  www.hofmann.ch Tel. 01 217 53 23, Fax 01 217 58 86 Aktienfonds BH Swiss Stocks CHF 92.19 BH Swiss Small Stocks CHF 06.21 .BH Euro Stocks EUR 85.58 BH US Stocks USD 92.25 BH Asia Stocks 
USD 173.40 Obligationenfonds BH Swissrent CHF 108.16 BH Eurorent EUR 57.14 BH European High Renl EUR 64.57 BH Dollarrent 
USD 114,71 Andere Fonds BH Alternative Strategies CHF 101.33 Nippon 21 st Century Fund USD 129.75 Zahlstelle in Liechtenstein: Liechtensteinische Landesbank AG Städte 44, 9490 Vaduz primo 
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