Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

i MONTAG, 22. MÄRZ 2004 VOLKS | OOADT EJES-SPORTKONGRESS BLATT 
SPORT IN VADUZ 
13 SPORT IN KÜRZE GP überraschend an Qeuvray REITEN - Die Erstauflage des Hallen-CSI im aargauischen Holziken ging mit einer faustdicken Überraschung zu Ende: Die Ju- rassiertn Dehlia Oeuvray gewann im Ste­ chen mit ihrer Holsteiner Stute Stella den Grand Prix und 10 000 Franken Sieggeld. Als Erststartende der Barrage, die 5 von 48 Reiter erreichten, wendete die Jurassierin mit Stella sehr eng. Die 32-jiihrige Amazone ritt flott vorwärts, blieb trotz zwei leichten Stangenberührungen fehlerlos und forderte damit ihre Konkurrenz heraus. Nur der deut­ schen Equipenreiterin Helena Weinberg ge­ lang mit Ramonus ebenfalls ein Blankoritt im Stechen. Im Ziel wies sie aber 18 Hun­ dertstel Rückstand auf Oeuvray auf, was zu Platz zwei reichte. Rang 3 sicherte sich der Solothurner Willi Melliger mit Gold du Ta­ lus nach einem Abvvurf an der Mauer. Der vierfache Europameister war als Turnicrlei- ter mit OK-Präsident Martin Walther für das sportlich geglückte Debüt des internationa­ len Hallenturniers im Äargau verantwort­ lich, das aber einiger Verbesserungen be­ darf, um internationalen Ansprüchen zu ge­ nügen. Olympiasieger Jeroen Dubbeldam (Ho) mit Partytime und der frühere deutsche Mannschaftseuropmeister Markus Beer­ baum mit der schnellen Stute Leena ver­ zeichneten im Stechen zwei Abwürfe und nuissten sich mit den Plätzen vier und fünf bescheiden. (si) Heuscher/Kobel glänzten mit Rang 2 BEACHVOLLEYBALL - Patrick Heu­ scher und Stefan Kobel starteten mit ihrem Karriere-Highlight in die Bcachvolleyball- Saison. Im ersten Turnier der World-Tour in Salvador (Br) mussten sich die im Olympia- Ranking neu bestklassicrten Schweizer erst im Final geschlagen geben. Gegen die top­ gesetzten Brasilianer Emanuel/Ricardo ver­ loren Heuscher/Kobel den Final in 43 Minu­ ten mit 19:21, 18:21. (si) Bekele erneut unbezwingbar - Drittes Double in Serie CROSSLAUF - Kenenisa Bekele war an den Cross-WM in Brüssel erneut eine Klas­ se für sich. Der 21-jährige Äthiopier siegte sowohl Uber die kurze als auch über die lan­ ge Distanz und gewann somit zum dritten Mal in Folge das Double. Bekele, der sich über beide Strecken vor seinem Landsmann Gebre-egziabher Gebrcmariam durchsetzte, Hess seine Gegner jeweils gegen Ende der Rennen spielend Stehen und feierte nach Dublin (2002) und Avenches (2003) seinen insgesamt siebenten Cross-WM-Titel (in­ klusive Junioren). Der «Wunderläufer» und potenzielle Nachfolger von Haile Gcbrse- lassie sendete ein klares Signal an seine Gegner, wer an den Olympischen Spielen in Athen über 10 000 in der klare Favorit ist. Die grossen Verlierer des Wochenendes waren die Kenianer. Erstmals seit 18 Jahren konnten sie die Nationenwertung (je vier Läufer) nicht für sich entscheiden und muss­ ten die Prestigewertung Erzrivale Äthiopien überlassen. Und auch im 1998 eingeführten Kurzcross musste sich Kenia, das hinter Ka­ tar sogar nur Dritter wurde, erstmals ge­ schlagen geben. Die kenianische Ehre rette­ te Edith Masai, 
die sich bei den Frauen ihren dritten Titel Uber die kurze Distanz sicherte. Den Langdistanz-Wettbwerb gewann Benita Johnson, die einzige Siegerin, die nicht aus Afrika stammt. Die Schweiz spielte in der belgischen Hauptstadt nur eine Nebenrolle. Als eine der wenigen Schweizerinnen erreichte Mirja Jenni-Moser als 42. Uber die Langdistanz ihr Leistungsniveau. In der Teamwertung reich­ te es zum elften und drittletzten Platz. Bei den Männern klassierte sich der Schaffhau- ser Thomas Benz, der erst nach dem verlet­ zungsbedingten Forfait von Christian Beiz nachnominiert Worden war, als Bester im 70. Rang. In der Mannschaftenwertung ver- passten die Schweizer den angestrebten Sprung in die erste Ranglistenhälte und be­ legten lediglich den 15. und viertletzten Platz. Über die lange Distanz war kein Schweizer am Start. (si) 
Klares Bekenntnis zum Sport Sportkongress in der Fachhochschule Liechtenstein in Vaduz VADUZ - Regierungschef Otmar Hasler schritt am vergangenen Samstag zur offiziellen Eröff­ nung des Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport. Am Sportkongress wurden die Vor­ züge der sportlichen Betätigung mit hoch stehenden Referaten und gut besuchten Workshops ins Bewusstsein gerufen und ins Rampenlicht gestellt. • Fablo Corfa a .  . Deutlicher hätte das Bekenntnis zum Sport nicht ausfallen können. Denn die Grundwerte, welche über den Sport vermittelt werden, sollen laut Sportminister Alois Ospelt auch über das Sportjahr hinaus ge­ fördert und ermöglicht werden. «Erziehung durch Sport setzt aber die Erziehung zum Sport voraus», betonte Sportniinistcr Alois Ospelt in seiner Ansprache am Sportkon­ gress. «Wer !iich dazu bekennt muss Voraussetzungen schaffen», so der Sportminister weiter. Zentral auch die Aussage, dass die Regie­ rung ein Leitbild des Sports erstel­ len lassen will. Anschliessende Workshops gingen dabei auf die heutigen Bedürfnisse im Sport ein. Fünf Arbeitsgruppen befassten sich mit den Themen: Die Andersartig­ keit des Sports, der Zeit- und Raumanspruch des Sports, erziehe­ rische. Werte des Sports und die veränderte Bewegungskultur. Polysportive Sportstätten . Die ersten Ergebnis der Work­ shops Hessen erkennen, dass vor allem im Bereich der Infrastuktur ein gewisser Nachholbedarf be­ steht (als zentrales Bedürfnis kris­ tallisierte sich der Wunsch nach leicht zugänglichen polysportiven Sportanlagen heraus). Doch zu­ rück zum Sportjahr, welches von Regierungschef Otmar Hasler mit der sportlichen Herausforderung an sich selbst und seine Regie­ rungsmitglieder eröffnet wurde. «Ich werde an dem einen oder an­ derem sportlichen Anlass teilneh­ men und lade alle Regierungsmit­ glieder ein, ebenfalls teilzuneh­ men», bemerkte Otmar Hasler. Weiters wiesen Sporlminister Alo­ is Ospelt und Regierungschef Ot­ mar Hasler auf die Werte des Sports hin. Diese Werte sollen im Sportjahr gezielt ins Bewusstsein der Bürger gerufen werden. Weiters zementierten sie das ge­ meinsame Ziel, die Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Bildung und Sport zu fördern. Buntes Sportprogramm Anschliessend stellte OK-Präsi- dent Albert Frick das bunte und länderübergreifende 
EJES-Sport-Das 
OK macht es vor: Beim «Europäischen Jahr der Erziehung durch Sport» ist voller Elan gefragt. Programm vor. Und eine erste FL- Delegation wurde von Albert Frick gleich am Sportkongress verab­ schiedet. Das Liechtensteiner Schüler-Volleyballteam, welches an den Schüler-Weltspielen in Zy­ pern teilnehmen wird, durfte die besten Wünsche des versammelten Sportkongresses mit auf die Reise nehmen. Als nationaler sportlicher Eckpfeiler darf indes der Lieathlon, der vom 5. Mai bis zum 13. August dauert, betrachtet werden. Brillante Redner Diesen Ausführungen folgten zwei hochstehende Referate von Kurt Egger (Leiter ISSW der Uni Bern) und Heinz Keller (Direktor des Schweizer Bundesamt für Sport, Magglingen). Die Referen­ ten gratulierten dem Land Liech­ tenstein zu diesem klaren Bekennt­ nis zum Sport. . Weiters gingen sie auf die Bedeu­ tung des Sports in der Gesellschaft 
ein und beleuchteten dabei interes­ sante Fragestellungen, wie zum Beispiel jene der bildungspoliti­ schen Herausforderung. «Seit der Pisa-Untersuchung, ist der Bil­dungsbereich 
unter Dauerbeschat- .tung. Wir sind aufgefordert klug zu handeln», bemerkte Kurt Egger. Zentral bei dieser Frage sei auch die stetige Qualitätskontrolle. Waren vom Kongress begeistert: von links FBP-Fraktionssprecher Mar­ kus Büchel, die Landtagsabgeordneten Peter Lantpert und Elmar IQndle sowie Landtagspräsident Klaus Wanger und Sportminister Alois Ospelt. Die hochqualifizierten Referenten des Eröffnungskongresses: Kurt Egger und Heinz Keller. 
Offizielle Verabschiedung: Liechtensteins Schiiler-Volleyballteam reist an die Weltspiele nach Zypern. i
	        

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