Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 22. MÄRZ 2004 BLATT 
INLAND VERANSTALTUNGEN VERANSTALTUNGEN «Die Bedeutung der Arbeitskräftewanderungen» BENDERN-Am Dienstag, den 23. März findet von 18 Uhr bis ca. 19.30 Uhr am Liechtenstein-In­ stitut in Bendern ein Einzelvortrag mit anschliessen­ der Diskussion über die Arbeits­ kräftewanderun­ gen zwischen dem Fürstentum Liechten­ stein und dem Land Vorarlberg statt. Die 1976 in Bludenz geborene Referentin, Dipl. Kff. Lucia Studer, wird im Rahmen dieser Veranstaltung ihre volkswirtschaftli­ che Analyse dieses regionalen aber zu­ gleich grenzüberschreitenden Arbeits- marktes präsentieren. Sie wird dazu die Ar­ beitskräftewanderungen zwischen Liech­ tenstein und Vorarlberg beschreiben und erläutern sowie deren wirtschaftliche, aber auch politische Bedeutung für beide Län­ der belegen. Die Referentin wird abschlies­ send versuchen, anhand einer detaillierten Untersuchung der Auswirkungen von Pendlerströmen auf die Wohlfahrt Liech­ tensteins und Vorarlbergs die Gewinner und Verlierer dieses Prozesses zu identifi­ zieren. Der Eintritt beträgt 15 Franken, Studierende zahlen die Hälfte. Liechtenstein-Institut Gewalt an der Schule RUGGELL- Heute Montag, den 22. März organisiert das Eltern-Forum Ruggell ab 20 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema «Gewalt an der Schule». Die Podiumsdis­ kussion findet in der Aula der Primarschu­ le statt. Dabei wird das Thema «Gewalt an der Schule» von verschiedenen Fachrefe- renten und im Erziehungsbcreich tätigen Personen andiskutiert und beleuchtet. Zur Einstimmung auf die Podiumsdiskussion werden die Schüler der 5. Klasse der Pri­ marschule Ruggell ein Rollenspiel vorfüh­ ren. Der Eintritt ist frei. Gewalt an der Schule geht uns alle etwas an. Gewalt an der Schule wird oftmals noch tabuisiert oder verdrängt. Gewalt kann sich dabei in verschiedenen Formen manifestieren. Sei j 
es verbale Gewalt, sei es körperliche Ge­ walt - Gewalt hat heute viele Gesichter. Auch die Gründe für. Gewaltbereitschaft sind mannigfaltig. Die fünfte Klasse der Ruggeller Primarschule wird zu Beginn der Veranstaltung ein Rollenspiel zum Thema «Gewalt» vorführen. Dieses soll auf die an­ schliessende Podiumsdiskussion einstim­ men. Teilnehmer an der Podiumsdiskus­ sion sind: Irmgard Weber, Psychothcrapeu- tin aus Grabs; Ludwig Frommelt, Amt für Soziale Dienste; Beat Manz, Schulpsycho­ logischer Dienst; Thomas Goop, Schullei- . ter der Primarschule Ruggell, Stefan Burt­ scher, Heilpädagoge. Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Fredi Frei, Mit­ glied des Ruggeller Eltern-Forums. Im An- schluss an die Podiumsdiskussion stellen sich die Teilnehmer gerne den Fragen der Besucher und Besucherinnen. Eltern-Forum Ruggell 
Jäger haben Pflicht erfüllt Vortrag über den «Schutzwald in Liechtenstein» an der 49. Trophäenschau SCHAAN - Im Mittelpunkt der 49. Trophäenschau in Schaan stand neben dem Bericht der Trophäen-Bewertungskommis­ sion ein Vortrag von Norman Nigsch zum Thema «Der Schutz­ wald in Liechtenstein». • Markus Meie r Felix Näscher, Leiter des Amtes für Wald, Natur und Landschaft, attes­ tierte dem Referenten, einer der bestberufenen Waldkenner zu sein. Der Präsident der Liechtensteiner. Jägerschaft, Markus Hasler, berich­ tete über das vergangene Jagdjahr und die Ergebnisse der Bewertung. Musikalisch umrahmt wurde der An|ass von der Jagdhornbläser­ gruppe der Liechtensteiner Jiiger- schaft unter der Leitung von Mar­ cel Noser und Alex Ospelt. Nach den Turbulenzen' im ver­ gangenen Jahr um eine neue Jagd­ verordnung in Liechtenstein, die das Verhältnis von Jagd und Forst arg strapazierte, lag anlässlich der diesjährigen Trophäenschau eine gewisse Brisanz in der Luft. In Er­ wartung möglichen Konfliktstoffs konnte man es im Schaaner Rat­ haussaal förmlich, knistern hören. Doch Referent Norman Nigsch ver­ mochte die Situation geschickt- zu entschärfen, indem er einleitend versicherte: «Wer eine Abrechnung erwartet, hat sich getäuscht!» Und tatsächlich war sein Vortrag trotz unmissverständlicher Forderungen an die Adresse der Jägerschaft sachlich, gut verständlich und interessant. Veränderte Schutzanspriiche an die Wälder Norman Nigsch unterschied in seinen Ausführungen über den Schutzwald zwischen «Objekt- /Personenschutz» und «Standort­ schutz»: Liechtenstein habe sich im Laufe der letzten 100 Jahre völlig verändert. Die Siedlungsgebiete hätten sich - auch durch unvernünf­ tiges Bauen - stark erweitert und das Freizeitverhalten sei ein völlig anderes geworden. Damit stellt der Mensch auch ganz neue Schutzan- sprüche. was wiederum Konse­ quenzen für den Wald, die Forst­ wirtschaft und die Waldstruktur hat, erklärte der Referent. Im Rah­ men des Projektes «Konzept zur Erhaltung des Schutzwaldes» wird seit 2003 die Schutzwirksamkeit von Wäldern mit sehr wichtiger Schutzfunktion in Liechtenstein er- fasst. Massive Reduktion der Wildbestände gefordert Gemäss Norman Nigsch sind die ersten Resultate insgesamt nicht sehr positiv. Insbesondere bei der 
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  v 2, 49. Trophäenschau in Schaan: von links Felix Näscher, Norman Nigsch, Elmar Kindle und Markus Hasler. Waldverjüngung ortet er grosse Probleme. Entsprechend sieht Nigsch Handlungsbedarf in der Waldwirtschaft, in der Alpwirt­ schaft und insbesondere auch bei der Jagd. Dazu gehöre beispiels­ weise die Vereinfachung der Jagd­ ausübung und - auch wenn diese Forderung in der Öffentlichkeit nicht gerne gehört werde - eine starke Reduktion der Wildbestände. Obwohl in- Liechtenstein seit 20 Jahren jedes Jahr rund 600 Stück Schalenwild (Rot-, Garns- und Rehwild) erlegt werden, sei das w'aldverträgliche Mass noch nicht erreicht, führte Nigsch weiter aus. Er erwarte sich auch mehr Solida­ rität seitens der Jägerschaft. Denn gemeinsam, so der Schlussappell des Referenten, gehe es besser! 569 Stück Schalenwild erlegt • Wie gewohnt durfte Markus Has­ ler, Präsident der Liechtensteiner Jägerschaft v 
berichten, dass die Liechtensteiner Jäger ihre Pflicht erfüllt und den von der Regierung. geforderten Abschuss tätigen konn­ ten. Im Jagdjahr 2003/2004 wurden insgesamt 569 Stück Schalenwild erlegt. Davon bewertete die Tro­ phäen-Bewertungskommission 69 Hirschgeweihe, 111 Rehkronen und 109 Gamskrucken. Erfreuliche Auslese beim Rotwild Die Bewertungskommission, be­ stehend aus Markus Hasler, Josef Gassner, Gebi Schurti und Richard Schädler, stellte in ihrem Bericht fest, dass beim Rotwild die Hirsch­ qualität und die durch die Jäger­ schaft getroffene Auslese erfreulich ist, was für die konsequente 
Beja-Die 
Jagdhornbläser sorgten für die musikalische Umrahmung. gung in der Jugendklasse spricht. Bemerkenswert ist, dass ein Hirsch mit 217 internationalen Punkten er­ legt werden konnte. Verlust an Lebensraum beim Rehwild Rund ein Viertel der erlegten Rehböcke sind 5 Jahre und älter. Andererseits sind starke, alte Reh­ böcke aus den Rietlagen eher selten geworden, was nach Ansicht der Bewertungskommission auch auf den Einfluss des Menschen und sei­ ner Nutztiere zurückzuführen ist. Der Druck auf den Lebensraum und damit der Verlust an Einstands­ gebieten wird zusehends grösser. Lebensberechtigung für Gamswild Beim Gamsabschuss, so Markus Hasler, fällt der hohe Abschuss von 
starken und mittelalten Stücken im Bereich Dreischwesternkette auf der Rheintalseite auf. Dies sei auf die bis anhin gchiindhabte Praxis in den so genannten Freihaltezonen zurückzuführen. Hasler erachtet die konsequente Bejagung in vor­ dringlichen Schutzwaldgebieten als unerlässlich. Hingegen sollte das Gamswild in den wenigen da­ von nicht betroffenen Bereichen noch eine Lebensberechtigung ha­ ben. Und auch Markus Hasler fin­ det abschliessend versöhnliche Worte: «Aufgrund der neuen He­ geverordnung sind sämtliche Frei­ haltezonen nicht mehr existent. Die Pächter sind aufgerufen, sich beim Gamsabschuss in Zu­ sammenarbeit mit den Forstorga- nen auf die verjüngungsrtotwendi- gen Waldbereiche zu konzentrie­ ren.» ANZI-Kili •f t , 
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