Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 20. MÄRZ 2004 VOLKS | 1AIIDTCY*LI A CT KOSTENSPIRALE IM GESUNDHEITSWESEN IQ BLATTI 
Win I Ounnr I NACHRICHTENLOSE VERMÖGEN I 
5J KOMPAKT Gewinnprognose um 88 Prozent reduziert OSAKA — Der japanische Elektronik-Kon­ zern Sanyo Electric hat seine Gewinnprog­ nose für das laufende Geschäftsjahr um 88 Prozent reduziert. 
Grund sind der schlep­ pende Absatz von Haushaltsgeräten und ho­ he Abschreibungen im Ausland. Für das am 31. März endende Geschäftsjahr 2003/04 werde ein Reingewinn von 3 Mrd. Yen (35,3 Mio. Fr.) erwartet, teilte Sanyo am Freitag in Tokio mit. Gemäss früheren Prognosen hat­ te das 
Unternehmen mit 25,25 Mrd. Yen ge­ rechnet. (sda) Das Handy für Opa und Oma hat nur drei Tasten HANNOVER - Gerade für ältere 'Men­ schen sind moderne Handys oft ein Grauen: Wirre Menüführungen, unklare Symbole, verschiedene Passwörter. Dagegen will jetzt die Mannheimer Firma Vitaphone etwas tun, die auf der Cebit ein Handy mit nur noch drei Tasten vorgestellt hat. Das nur 78 Gramm schwere Gerät kann an einem Band um den Hals getragen werden und wird mit einem Dienstleistungspaket verkauft, dass dein alten Menschen in vielen Situationen weiterhelfen kann, wie Produktmanager Ha­ san Hoser am Freitag erläuterte. Die drei verschiedenfarbigen Tasten sind init drei verschiedenen Rufnummern belegt, zum Beispiel Kinder oder enge Freunde. Eine der Tasten wählt die Vitaphone-Telefon/entrale an, die sofort erkennt, wer sich meldet. Der Berater in der Zentrale kann dann zum Bei­ spiel helfen, wenn man sich aus der Woh­ nung ausgeschlossen hat. Das Gerät schickt ausserdem eine Warn-SMS, wenn der Trä­ ger eine vorher festgelegte Handy-Funkzel­ le verlässt. Die Kosten beginnen bei 159 Eu­ ro nur für das Gerät. Das Gerät, das über Vo­ dafone vertrieben wird, kann mehr als zehn Tage ohne Nachladen am Akku betrieben werden. (AP) Wachsende Nachfrage HANNOVER - Die führenden Software- Anbieter des Linux-Lagers erwarten eine kräftig wachsende Nachfrage nach dem freien Betriebssystem. Der Software-Chef des IBM-Konzerns, Donn Atkins, sagte am Freitag in Hannover der Nachrichtenagentur AP, immer mehr Unternehmen wie Regie­ rungen schätzten Linux wegen seiner Offen­ heit und Leistungsfähigkeit. Der Deutsch­ land-Chef von Novell. Horst Nebgen, sagte: «Der Markt ist reif für Business-Lösungen rund um Linux.» Iiis 2006 oder 2007 sei bei Servern mit einem weltweiten Marktanteil von 50 Prozent für Linux zu rechnen. IBM unterstütze Kunden bei der Umstellung von Windows auf Linux, wolle diesen aber die Wahl lassen, betonte Atkins. Daher sei IBM auch einer der grössten Service-Anbieter bei der Umsetzung von Windows-Lösungen im Unternehmen. «Die Kunden sollten selbst die richtigen Antworten finden», sagte At­ kins. Dabei sei zu erwarten, dass Linux im Markt weiter Fortschritte mache. (AP) «Artificial Passenger» HANNOVER - Nie mehr allein im Auto: IBM-Forscher entwickeln zurzeit eine Tech­ nik, die kluge Dialoge mit dem Fahrer führt und ihm Handgriffe abnimmt, für die man jetzt noch das Lenkrad loslassen muss. «Dieser virtuelle Beifahrer analysiert das Fahrvcrhalten und achtet beim Fahrer auf je­ des Anzeichen von Müdigkeit», erklärt Ro­ berto 
Sicconi vom IBM-Forschungszentrum T.J. Watson bei New York. Der «Artificial Passenger» ist eines von mehreren Projekten aus der Forschung, die der US-Konzerri auf der Cebit in Hannover vorstellt. Der interak­ tive Dialog funktioniert beim Navigations­ system schon recht gut - wenn auch bislang nur auf Englisch. Der Autofahrer nennt den Anfangs- und den Endpunkt einer Strecke, und der Bildschirm zeigt diese auf der Kar­ te an. «Gibt es Staus auf der Strasse?» Auch darauf weiss der Geister-Beifahrer eine Ant­ wort. Über das Internet kennt es aktuelle Staumeldungen ebenso wie Wettervorhersa­ gen oder Flugdaten (AP) 
Kostenspirale: Kein Ende Heisana Konzernchef Manser kritisiert KVG-Pleite und Couchepin ZÜRICH - Der Krankenversiche­ rer Heisana sieht kein Ende der Kostenspirale im Gesundheits­ bereich. Helsana-Konzernchef Manfred Manser kritisierte an der Jahrespressekonferenz das Scheitern der KVG-Revision als Trauerspiel. Bundesrat Couchepins Reformvor- schlägc brächten wenig Neues. Über Prämienerhöhungen wurde geschwiegen. Der mit knapp 1,5 Millionen Versicherten • grösste Schweizer Krankenversicherer sieht sich nach der bereits mitge­ teilten Gewinnsteigerung auf 107 Millionen Franken im vergangenen Jahr 
wieder auf solidem Funda­ ment. Konzernchef Manser blickte am Freitag in Zürich mehr in die Zukunft. Eine Trendwende bei der Kosten- und Prämienentwicklung sei nicht in Sicht, sagte er vor den Medien. Grund sei der mangelnde politische Handlungswille. Die zweite KVG-Revision habe sich mit dem Scheitern im Parlament zu einem Trauerspiel gestaltet. Auch die von Bundesrat Pascal Couche­ pin vorgeschlagenen Massnahmen kritisierte Manser. Sie gingen mit der Beschneidung vieler Themen­ bereiche zwar in die richtige Rich­ tung, doch habe Couchepin zwei wichtige und kostensteigernde Ge­ biete 
nicht berührt. Der Gesund­ heitsminister habe bislang kein Wort über die Zulassung von Paral- lelimporten und kein Wort über die Förderung der Generikaabgabe ver­ loren. Zudem schone Couchepin neben der Pharmaindustrie auch die Medizinalindustrie, indem er nichts gegen die technischen Über- kapazitäten unternehme. Auch mit der Einführung des Tarifsystems 
Helsana-Konzernchef Manfred Manser kritisierte an der iahrespressekonferenz das Scheitern der KVG-Revision als Trauerspiel. Tarmed schwane ihm Ungutes, so der Helsana-Chef weiter. Weil Tar­ med ein Einzelleistungstarif sei, fördere dieser automatisch den Trend zur Mengenausweitung. Heisana schwieg sich allerdings darüber aus, was dies für die Prä­ mienrunde im kommenden Herbst bedeutet. Die vorliegenden Leistungsab­ rechnungen lassen noch keine An­ gaben über die Kostenentwicklung zu, wie Finanzchef Philippe Signer sagte. Und der Effekt von Tarmed sei noch nicht abzuschätzen. Immerhin schaut Heisana 
betrieb- «Nichts gelernt» IMachrichtenlose Vermögen 
lieh einer profitablen Zukunft ent­ gegen. Für 2004 sei ein positives Ergebnis budgetiert. Die Massnah­ men zur Ergebnisverbesserung würden weitergeführt. Die Gewinnverdoppelung im ver­ gangenen Geschäftsjahr führt Hei­ sana aber nicht nur auf die Sparan­ strengungen, sondern auch auf die Erholung an den Aktienmärkten zurück. Das Finanzergebnis belief sich auf 22,4 Millionen Franken, nachdem 2002 noch ein Verlust von 83,1 Millionen Franken eingefah­ ren wurde. 2003 erhöhte der Kran­ kenversicherer wieder seinen Ak- ANzmoi; 
tienanteil im Anlageportfolio von knapp zehn auf rund 15 Prozent. Mit der Gewinnsteigerung konnten auch die Rückstellungen auf 1,872 Milliarden Franken erhöht werden.- Helsana weist nun einen Reserven­ satz von 10,8 Prozent auf. Damit liegt der Krankenversiche­ rer aber immer noch weit Unter der KVG-Verordnung von 15 Prozent. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich 2003 um 6,5 Prozent auf 4,085 Milliarden Franken. Beim Scha­ den-Kostensatz (combined ratio) liegt Heisana mit 97,8 Prozent im grünen Bereich. (AP) ANZniGK BERN - Die Schweizer Banken haben nach Auffassung von Bankier Hans J. Bär von der Kontroverse um die nachrich­ tenlosen Vermögen von Holo­ caust-Opfern nichts gelernt. «Wir alle haben die Bedeutung (der Holocaust-Difoatte) nicht verstan­ den», erklärte Bär gegenüber der jüdischen Wochenzeitung «Tach- les». Bär hatte sich im Verlauf der Kontroverse stark engagiert und beim Komitee von Paul Volcker mitgewirkt, das die Suche nach nachrichtenlosen Konten auf Schweizer Banken leitete. Problem verdrängt Sein Engagement sei aus einem Schuldgefühl heraus entstanden. Nach dem Krieg habe man nur an den Wiederaufbau gedacht, nicht an die nachrichtenjosen Konten von Holocaust-Opfern. «Auch ich habe manchmal ge­ sagt, dass wir auf gewissen Konti keinen Zins mehr zahlen sollten, weil die Kunden ja doch nicht mehr zurückkommen würden. Das erfüllt mich mit Schuldbewusstsein», sag­ te Bär. Er habe Bundesrat Villiger vorge­ schlagen, ein Gesetz über die nach­ richtenlosen Vermögen zu machen. «Aber er wollte nicht, denn seit dem Krieg hatten die besten Leute in der Schweiz dem Bundesrat im­ mer wieder bestätigt, dass es keine nachrichtenlosen Konti gebe.» Vom Bankenvergleich, mit dem die Grossbanken UBS und CS im 
August 1998 die jüdischen Klagen gegen Banken und die Schweiz ab­ wendeten, habe die Schweizer Re­ gierung bis zum Schluss nichts ge- wusst. Der damalige Schweizer Verant­ wortliche für das Dossier, Bot­ schafter Thomas Borer, «war gegen den Vergleich». Dokumenten-Aufbewahrung Zurzeit werden Schweizer Ban­ ken von amerikanischen Anwälten und dem zuständigen New Yorker Gericht wegen ihrer Weigerung kri­ tisiert, weitere Einblicke in Konten zu gewähren. Die Haltung bringe ihnen viel Ärger, meint Bär. «Wenn man ein Bankgeheimnis will und eine Verjährung von zehn Jahren 
hat, muss man anschlies­ send die Dokumente vernichten. Aber zu sagen, das Dokument liegt vor mir, aber ich sage Ihnen nicht, was drin steht - das geht nicht. Wir Schweizer sind Opfer unserer eige­ nen Tüchtigkeit, weil wir alle Do­ kumente behalten», so Bär. Auch war es «der grösste Fehler, sich mit Paul Volcker zu streiten. Mit Volcker streitet man nicht, er ist eine Ikone. Die Revision (der Schweizer Banken durch das Volcker-Komifee) dauerte zwar zu lange, aber sie brachte die ge­ schlossenen Konti zu Tage. In die­ sen steckt das Problem, und trotz­ dem hat man die Revisoren vor die Tür gestellt. Und glauben Sie mir: Die Ban­ ken haben nichts dazu gelernt», sagte Bär. (sda) 
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