Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

DIENSTAG, 16. MÄRZ 2004 
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;j Abschied vom Laufsteg RADNOR - Supermodel Tyra Banks will sich offenbar vom Laufsteg verabschieden. «Das Model-Geschäft ist wie eine Drehtür: Die neuen kommen rein, und die alten wer­ den rausgeschoben. Ich bin noch drin, aber ich bin bereit, mich bald selbst rauszu- schmeissen», sagte sie in einem Interview der amerikanischen Programmzeitschrift «TV Guide». Die 30-Jährige, die 1993 als erstes schwarzes Model von einer Kosmetik- firtna unter Vertrag genommen wurde, hat bereits in einigen Filmen mitgespielt und ist derzeit mit einer eigenproduzierten Reality- Show erfolgreich. Ausserdem hat sie mit «Shake Ya Body» eine erste Musik-Single herausgegeben. • (AP) Rush kritisiert Freihandelsabkommen SYDNEY - Oscar-Preisträger Geoffrey Rush sieht nach einem Freihandelsabkom- men zwischen Australien und den USA die Kunstszene in seiner Heimat in Gefahr. Nach dem Abkommen, das im vergangenen Monat geschlossen wurde, könnten die australi­ schen Fernsehsender mehr amerikanische Serien einkaufen. Die Unterhaltung werde damit von unternehmerischem Denken be­ herrscht, sagte der Star aus «Shine» und «Fluch der Karibik» in Sydney. Das Freihan­ delsabkommen zeige, wie gering die Regie­ rung von Ministerpräsident John Howard die Kunst schätze. Kunst stehe nicht auf der Agenda und finde im öffentlichen Leben nicht statt, sagte Rush weiter. Howards Re­ gierung erklärte, das Abkommen komme der australischen Wirtschaft zugute. (AP) «Schwierige Sprache» MÜNCHEN - Den Soundtrack zur neuesten Walt-Disney-Zeichentrickfilm «Bärenbrü­ der» in verschiedenen Sprachen zu singen, hat Popstar Phil Collins reichlich Mühe ge­ kostet. Eine besondere Herausforderung sei die deutsche Version gewesen, sagte der 53- Jährige der Nachrichtenagentur AP. «Das ist eine schwierige Sprache, eigentlich kenne ich nur ein paar Ausdrücke, die ich mir für Konzerte aufgeschrieben habe.» Noch schwieriger sei jedoch Japanisch gewesen, betonte Collins, der die von ihm komponier­ ten Songs neben Englisch auch auf spanisch und italienisch eingespielt hat. «Das war interessant, denn für die Laute jeder Sprache ist ein anderer Teil des Halses wichtig», er­ klärte der Musiker. Für die Filmmusik zu dem «Bärenbrüder» habe er neue Wege ein­ geschlagen: «Wir haben darauf geachtet, die Musik auf das ethnische Umfeld und die Zeit abzustimmen.» Deshalb seien keine elektri­ schen Gitarren zum Einsatz gekommen und vor dem Film habe er intensiv Aufnahmen indianischer Musik studiert. (AP) u13 ANZEIGE © Call Center Outbond > 
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Sieger mit «Bambi-Blick» Spanien Wahlen: Bürger verloren Vertrauen - Machtwechsel nach acht Jahren MADRID - Er scheint das Glück für sich gepachtet zu haben. , Spaniens Sozialistenchef Jose ' Luis Rodriguez Zapatero ge­ winnt anscheinend immer - auch dann, wenn niemand da­ mit rechnet. Vor vier Jahren war er als Aussen­ seiter zum Parteichef der Sozialis­ ten (PSOE) gewählt worden. Nun gewann der 43-Jährige völlig über­ raschend die spanischen Parla- mentswahlen, obwohl alle Progno­ sen auf einen Sieg der Konservati­ ven hingedeutet hatten. Mit Zapat­ ero als künftigem Ministerpräsi­ denten schlägt Spanien nicht nur ei­ nen neuen politischen Kurs ein, es hält auch ein neuer Stil im Regie­ rungssitz Moncloa-Palast Einzug. Zapatero ist - anders als der bishe­ rige Regierungschef Jose Marfa Aznar - kein Typ, der polarisierend wirkt. Konsenstyp Er geht persönlichen Konflikten nach Möglichkeit aus dem Weg, schlägt auch'nicht mit der Faust auf den Tisch, sondern hört .«(einem Gegenüber geduldig zu und sucht den Konsens. Sein eher sanftes Wesen und die grossen blauen Augen brachten ihm den Spitznamen «Bambi» ein. Zapatero ist ein wenig so, wie sich viele Frauen den idealen 
Schwie-Vor 
vier Jahren war er als Aussenseiter zum Parteichef der Sozialisten (PSOE] gewählt worden. Nun gewann der 43-Jährige Zapatero völlig überraschend die spanischen Parlamentswahlen. gersohn vorstellen. Er wirkt mit seinem jungenhaften Gesicht char­ mant und freundlich. Obendrein ist er sportlich, schlank und gut ausse­ hend. Lebenslang Politiker Aber Zapatero hat das harte Ge- schaft der Parteien von der Pike auf 
gelernt. Der Jurist widmete fast sein ganzes Leben der Politik. Er übte nie einen anderen Beruf aus als den des Politikers. Der PSOE schloss er sich als 16-jähriger an, weil ihn eine Kundgebung mit dem damaligen PSOE-Chcf Felipe Gon­ zalez beeindruckt hatte. Mit 26 Jah­ ren wurde er als Spaniens jüngster 
Abgeordneter ins Parlament ge­ wählt. Ein Pragmatiker Zapatero ist kein Ideologe, der für bestimmte Ideen steht, sondern eher ein Pragmatiker, dessen Stärke darin liegt, unterschiedliche Strö­ mungen zu vereinen. (sda) Schröder und Schily setzen auf gemeinsame europäische BERLIN - Die deutsche Bundes­ regierung sieht in einer verbes­ serten europäischen Sicher­ heits-Zusammenarbeit und nicht in erweiterten Einsatz­ möglichkeiten der Streitkräfte im Inland eine angemessene Antwort auf die blutigen Terror anschlage von Madrid. Das haben Bundeskanzler Gerhard Schröder und Innenminister Otto Schily am Montag deutlich ge­ macht. Die Innenminister der Euro­ päischen Union werden wahr­ scheinlich bereits am 22. März über EU-weite gemeinsame Konsequen­ zen aus den Terrorakten beraten. Die irische Präsidentschaft habe den Schilys Vorschlag für eine Sondersitzung der EU-Innerimi- nister sehr positiv aufgenommen, 
Eine verbesserte europäischen Sicherheits-Zusammenarbeit seien die richtige Antwort auf blutige Terroranschläge, meint Schröder. 
Konsequenzen sagte Ministeriumssprecher Rainer Lingenthal. Für diesem Tag sei be­ reits ein Treffen der EU-Polizei­ chefs angesetzt. Aussenminister Joschka Fischer wollte in Dublin, einen Sondergipfel der EU-Aussen- minister vorschlagen. Schröder sagte nach einer SPD-Vorstandssit­ zung in Berlin, er halte Forderun­ gen nach einer Ausweitung von Bundeswehreinsätzen im Innern für nicht angemessen. Was die Bundeswehr im Innern tun könne, sei geregelt. «Jetzt geht es um euro­ päische Kooperation», erklärte der Kanzler. Lingenthal sagte, falls die Anschläge in Madrid von Islami­ sten verübt worden seien, müsse man die Anstrengungen zur Terror­ abwehr auf europäischer Ebene weiter verstärken. (AP) Keine Verhandlung Israel ist nicht Gesprächsbereit GAZA/TELAVIV - Als Reaktion auf die Selbstmordanschläge in der Hafenstadt Aschdod hat der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon neue Friedensver­ handlungen verworfen. Zuvor hatte die israelische Armee Gaza-Stadt beschossen. Stunden nachdem zwei Palästinenser zehn Israelis mit sich in den Tod geris­ sen hatten, seien in der Nacht zum Montag mindestens zehn Raketen abfeuert worden, sagten Augenzeu­ gen. Es habe schwere Schäden ge­ geben, Menschen seien aber nicht verletzt worden. Weil auch ein Elektrizitätswerk getroffen worden sei, gab in Teilen des Gazastreifens keinen Strom. Die Helikopteran­griffe 
seien Teil des Kampfes ge­ gen den Terrorismus, teilte das is­ raelische Militär mit. In den Werk­ stätten seien Raketen und Mörser gebaut worden. Neben den Rake­ tenangriffen wurde bei einer Schiesserei zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern im südlichen Gazastreifen ein Palästi­ nenser getötet. Im Westjordanland fassten israelische Soldaten ausser­ dem einen zehnjährigen Palästi­ nenser mit einem Sprengsatz. Das israelische Radio meldete, der Jun­ ge sei an einer Strassensperre bei Nablus mit einer «grossen Bombe» in einer Tasche angehalten worden. Nach den Angaben war er mit einer Gruppe anderer Jungen auf dem Heimweg von der Schule. (sda) 
+ +++ + Zu guter Letzt... + + + + + Gletscher-Durchbruch BUENOS AIRES - Mindestens 10 000 Schaulustige haben den spektakulären Durchbruch des Gletschers Perito Moreno in Pa- tagonienin Südargentinien be­ wundert. Die Eismassen eines der wenigen weltweit noch wachsen­ den Gletscher hatten sich über Jahre in einen Zufluss des Sees Lago Argentino geschoben • und grosse Wassermassen aufgestaut. Gegen Abend gab die Eiswand unter lautem Donner und Kra­ chen nach, und eine immense Flutwelle ergoss sich in den gröss- ten See Argentiniens. Touristen versuchten zu dem seltenen Na-, turschauspiel zu kommen, (sda)
	        

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