Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

ÛufiiüA t - -,.;̂jf'̂;i/îiiîjf| DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 13. JANUAR 2004 Jlr- 
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[GESTÄNDNIS DES TAGES Tennis-Altstar John McEnroe hat nun zuge­ geben, jahrelang ge­ dopt zu haben. 
13 raNEWS Ruggell auf Rang 2 SCHIESSEN - In der 2. Runde der OSPSV- Luftgewehr-Gruppenmeisterschaft erzielte Gossau mit 1578 Punkten einen neuen OSPSV-Rekord und liegt nun mit 3146 Punk­ ten klar voran. Auf Rang zwei liegt Ruggell I mit insgesamt 3111 Punkten. In der 2. Runde brachten es die Unterländer (Oliver Gciss- mann/392, Josef Brendlc/380, Gian Andrea Mayer/384 und Bruno Andrcoli 383) auf 1551 Punkte. Ruggell II rangiert mit 3027 Punkten auf Rang 12, Vaduz I liegt auf Platz 16 (3016 Punkte). Bei den Junioren ist Rug­ gell mit 2187 Punkten Sechster. In Führung liegt Ebnat-Kappel mit 2260 Punkten. John McEnroe war sechs Jahre lang gedopt TENNIS - Der frühere Tennis-Star John McEnroe gab in einem Interview mit der australischen Zeitung «Daily Telegraph Syd­ ney» zu, während 
sechs Jahren unwissentlich Dopingmittel eingenommen zu haben. «Während sechs Jahren wurde mir ein nicht verbotenes Steroid verabreicht, welches auch bei Pferden zum Einsatz kam. Bis man her­ ausfand, dass das Mittel sogar für Pferde zu stark war», erklärte der 44-jährige Amerika­ ner. Der vierfache US-Open-Champion be­ stätigte 2002 in seiner Autobiographie «You cannot be serious», während seiner Zeit auf der ATP-Tour gelegentlich Drogen genom­ men zu haben. Die Einnahme von leistungs- fördernden Mitteln gab er aber nicht zu. Zwei Abgänge bei Yverdon FUSSBALL - Der Challengc-Lcague-Klub Yverdon verliert zwei Stammspieler: Fredö- ric Gilardi (21, 43 Spiele in der Swiss Foot- ball League) und Sacha Margairaz (24, 37 Spiele, 4 Tore) wechseln zum ambitionierten Erstliga-Fünften Baulmes. Milan überholte Real Madrid FUSSBALL - Die AC Milan gewann zum zweiten Mal nach 1995 die Weltrangliste der Klubteams. Milan siegte hauchdünn vor Re­ al Madrid und dem FC Santos. Der FC Basel ist 66., die Grasshoppers 143. VOLKS BLATT 
REKORD KLMIS SCHNELLSTE RUNDE FORMEL 1 - Bei den Testfahrten in Jerez (Sp) stellte Kimi Räikkönen mit dem neuen McLaren-Mercedes MP4-19 in 1:16,125 ei­ nen Rundenrekord auf. Die alte Bestzeit hatte der Spanier Pedro de la Rosa (1:16,210) inne gehabt. Ralf Schumacher blieb in 1:16,110 auch noch unter dem alten Rekord und ver- passte den Tagessieg uni 36 Tausendstel. 
PRÄSENTATION DES TAGES In Salzburg wurde ges­ tern der neue Sauber C23 für die Formel-1- Saison 2004 präsentiert. 
RÜCKTRITT DES TAGES Der Schweizer Ex- Internationale Sebastian Jeanneret beendet seine Fussbai 1-Profikarriere. 
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TRANSFER DES TAGES Hollands Teamkicker Edgar Davids wechselt sofort leihweise von Juve zu Barcelona. Ein «verfluchtes» Team EC-Feldkirch-Präsident Walter Gau droht mit dem Rücktritt FELDKIRCH - Der EC Feldkirch war mit Titelambitionen In die österreichische Eishockey- Bundesliga gestartet. 7 Runden vor Ende des Grunddurchgangs fehlen den letztplatzierten Vor­ arlbergern ebenso viele Punkte auf einen Play-off-Platz. Sollte ein solcher verpasst werden, droht ECF-Präsident Walter Gau mit dem Rücktritt. • Michael Benvenutl Volksblatt: Sie haben vor der Sai­ son angekündigt, mit Feldkirch um den Titel mitspielen zu wol­ len. Nun ziert Ihr Team das Ta­ bellenende und ein Platz im Play­ off 
ist in weite Ferne gerückt. Gibt es noch die Hoffnung, die Top 4 erreichen zu können? Walter Gau: Aufgegeben wird nur ein Brief. Doch es stimmt schon, wir sind wie ein angeschla­ gener Boxer. Verlieren wir auch die kommenden zwei Partien, sind wir endgültig k.o. Dabei kann ich den Spielern gar keinen zu grossen Vor­ wurf machen. Momentan liegt ein Fluch auf dem Team. So viele Chancen kann man gar nicht ver­ sieben. Und zu guter Letzt schlägt auch der Verletzungsteufel regel­ mässig zu. Sie haben im Dezember Trainer Tom Coolen durch Tom Pökel er­ setzt. Viel gebracht hat diese Ro- chadc aber nicht. Richtig, doch am Trainer liegt es ganz bestimmt nicht. Die Defizite hatte die Mannschaft schon vor Pö­ kel. Das Problem liegt im Kopf. Die. Spieler beginnen langsam zu verzweifeln. 
Das tut wohl auch der Präsident. Denn bei einem Nichterreichen der Play-offs haben Sie ja ihren Rücktritt bekannt gegeben. Das Hauptproblem ist jedoch fi­ nanzieller Natur. Ich habe schon so viel 
- schon viel zu viel - in den Verein investiert. Ich kann nicht mein Unternehmen und mich selbst in den Ruin stürzen. Es kann nicht das Ziel eines Präsidenten sein, dass er sich selbst kaputt macht. Eine Teilschuld an der finanziel-, len Misere geben Sie auch den Zuschauern, deren Ansturm sich bisher in Grenzen hielt. In Feldkirch ist es leider so, dass die Fans nur dann kommen, wenn die Mannschaft unter den ersten 3 steht. Sonst lassen sie dich eiskalt im Stich. Durch das Ausbleiben der Fans haben wir jetzt schon ein Mi­ nus von 150 000 Euro. DER JOB KOSTET MICH NERVEN UND BEREITET MIR SCHLAFLOSE NÄCHTE Auch wenn Ihr Klub die Play-offs noch schaffen sollte, haben Sie überhaupt noch Lust, das Präsi­ dentenamt weiter auszuüben? Meine Freude hält sich zurzeit in Grenzen. Der Job kostet mich Ner­ ven 
und bereitet mir schlaflose Nächte. Über Jahre hinweg ist es für einen Normalsterblichen fast unmöglich, wenn der gesamte Klub nur auf eine Person zugeschnitten ist. Und in Vorarlberg Sponsoren zu finden, ist beinahe unmöglich. 
Ist professionelles Eishockey in Vorarlberg finanziell überhaupt noch möglich? Nur dann, wenn auch die nötige Unterstützung der Wirtschaft da ist. Doch diesbezüglich sieht es in Vorarl berg, wie eben erwähnt, sehr düster aus. Wird es in der kom­ men- d e n S a i - s o n n och e i n e n 
Bundesligisten EC Feldkirch un­ ter Präsident Gau geben? Das werden wir uns noch an­ schauen müssen. Zuerst werden wir die Saison irgendwie zu Ende spielen, dann ana­ lysieren wir die Zahlen. Walter Gau denkt laut über einen Rücktritt als ECF-Präsident nach. Liechtensteiner Lösung ist möglich Patrick Hickey folgt der Einladung des LOSV VADUZ - Der Generalsekretär des Europäischen Olympia-Ver- bandes Patrick Hickey weilte gestern, auf Einladung des L0SV, zu Gast in Liechtenstein. In einem informellen Gespräch wurden Wünsche und Probleme des L0SV erörtert. «Fablo Corti a Es sei eine grosse Ehre, Patrick Hickey in Liechtenstein zu begrüs- sen, betonte LOSV-Präsident Leo Kranz an der gestrigen Pressekon­ ferenz. 
«Es ist ein Zeichen, dass wir vom olympischen Verband ernst genommen werden», bemerk­ te Kranz weiter. Der Grund des Be­ suches waren Gespräche, welche die Probleme des LOSV themati­ sierten. Diese Probleme sind ähn­ lich wie bei anderen Nationen, doch seien grundsätzlich differen­ zierte Lösungen erforderlich, ging 
Patrick Hickey (Bildmitte) wurde gestern von Regierungsrat Alois Ospeit und Johannes Wohlwend, Leo Kranz sowie Alex Hermann empfangen. 
Leo Kranz auf den Inhalt der Gespräche ein. Konkret geht es um die so genannten «Invitation- Cards» für FL-Athleten für die Sommerolympiade in Athen (kom­ menden August). «Es wurden Fra­ gen zur Kapazität und Finanzierung erörtert. Unser Wunsch wäre es, die Olympiade mit vier bis sechs Athle­ ten zu beschicken», so Kranz wei­ ter, der gleich anfügte, dass es aus organisatorischen Gründen ideal wäre, wenn der LOSV bereits zwei Jahre zuvor wüsste, wieviele FL- Sportler jeweils zu einer Olympia­ de nominiert werden dürfen. Patrick Hickey seinerseits beton­ te, dass die Stimme Liechtensteins im Olympischen Verband gleich viel Bedeutung beigemessen werde, wie jener einer grossen Nation, Zu­ geständnisse konnte Hickey noch keine machen, doch mit ihm hat der LOSV einen Befürworter für das Anliegen der FL-Sportfamilic.
	        

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