Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

. C DIENSTAG, 16. MÄRZ 2004 VOLKS! 1AIIDTOAU A CT WECHSEL IN DER CHEFETAGE BLATT I 
WIRTSCHAFT BANK FRICK ERFOLGREICH 
13 KOMPAKT * Deutlich weniger Gewinn HANNOVER - Der deutsche Getränke­ konzern Holsten hat 2003 auf Grund eines Einbruchs beim Getränkeabsatz deutlich weniger verdient. Der Reingewinn sank von 6,2 Mio. Euro auf 3,3 Mio. Euro. Dgs Er­ gebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei­ bungen (Ebitda) sei wegen deutlich redu­ zierter Aufwendungen für Material und Ver­ trieb allerdings um 6 Prozent auf 124,2 Mio. Euro gestiegen, teilte Holsten am Montag l mit. Den Einbruch beim Getränkeabsatz und Umsatz um 10 Prozent führt Holsten auf die Einführung des Dosenpfands in Deutsch­ land zurück. Die vor der Übernahme durch den dänischen Bierkonzern Carlsberg ste­ hende Brauereigruppe hat, wie bereits be­ kannt, im Jahr 2003 mit 752 Mio. Euro knapp 10 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahr. Dank erfreulicher Zuwächse bei al­ koholfreien Getränken und einem stabilen Bierabsatz sei der Absatz in den ersten bei­ den Monaten des laufenden Jahres gegenü­ ber den Vorjahresmonaten jedoch um 9,2 Prozent gestiegen, hiess es weiter. (sda) Gescheiterter Verkauf bringt Volvo rote Zahlen GÖTEBORG - Der schwedische Lkw- Hersteller Volvo ist durch den gescheiterten Verkauf von Anteilen am Konkurrenten Sca­ nia in die Verlustzone gerutscht. Wie das Unternehmen am Montag in Göteborg mit­ teilte, wurde das Ergebnis für das vierte Quartal von 1.6 Mrd. Kronen Gewinn auf ei- nen Verlust von 2,4 Mrd. Kronen (260 Mio Euro) berichtigt. Hintergrund ist die Ab­ schreibung der bisherigen Scania-Anteile über 3,6 Mrd. Kronen sowie an der briti­ schen Henley Group über 429 Mio. Kronen. Volvo-Konzernchef Leif Johansson gab gleichzeitig bekannt, dass die verbliebenen Anteile an Scania über die eigens errichtete Tochtergesellschaft Ainax an eigene Aktio­ näre verteilt werden. Volvo muss nach einer Verfügung der EU-Kommission aus wettbe- werbsmässigen Gründen bis zum 23. April alle Scania-Anteile abgeben. Im Februar konnten alle B-Aktien (nach schwedischem Recht mit geringen Stimnircchtcn) für. 15 Mrd. Kronen an die Deutsche Bank als Zwischenhändler abgegeben werden. Für die verbliebenen A-Aktien konnte der zweit- grösste Lastwagenproduzent der Welt nach DaimlerChrysler dagegen keinen Abnehmer finden. (sda) Electric übernimmt InVision WILTON - Der amerikanische Mischkon­ zern General Electric übernimmt die In Vi­ sion Technologies Inc., den grössten US- Hersteller von Sprcngstoffsuchgeräten für Flughäfen, Atomkraftwerke, Chemieanla­ gen, Bahnhöfe und andere private und öf­ fentliche Einrichtungen. Der Kaufpreis be­ trägt 900 Mio. Dollar, wie General Electric am Montag bekannt gab. Die GE Infrastruc- ture, eine Sparte von General Electric ist der Käufer. InVision soll mit der einschlägigen GE-Sparte GE Ion Track zusammengelegt •} werden. GE-Konzernchef Jeff Immelt rech­ net damit, dass der Kauf sich bereits 2004 Gewinn steigernd auswirken wird. Er erwar­ tet für das erste Quartal 2004 mit einem GE- : Gewinn von 32 Cent je Aktie und für das zweite Quartal mit einem Gewinn von 39 CentjeAktie. (sda) Sondererlös bescherte sehr gutes Ergebnis USTER - Die in Gasanalytik sowie Lyft- und Klimatechnik tätige Zellweger-Luwa- Gruppe hat dank dem Sondererlös aus dem Verkauf der Zellweger Uster ein sehr gutes Jahresergebnis 2003 erzielt. Die Unternehmung wies am Montag in Uster einen Gewinn von 74,1 Millionen Franken aus. Im Vorjahr hatte ein Verlust von 14 Millionen Franken resultiert/Opera­ tiv sah es für die Unternehmung, die sich letztes Jahr von der Börse zurückgezogen hat, schlechter aus. Das schwierige Markt­ umfeld und Restrukturierungskosten führten zu einem Betriebsverlust von 4,9 Millionen Franken. ' (AP) 
Wechsel bei SIG und Sulzer Aktien geraten unter Druck - Fragezeichen bei Anlegern und Gewerkschaften ZÜRICH - Nach dem Rücktritt von Roman Boutellier als SIG- Chef ist die Aktie des Verpack­ ungskonzerns unter Druck ge­ raten. Der Titel verlor bis 11.30 Uhr um 3,8 Prozent auf 184.75 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notierte derweil um 0,7 Prozent im Minus. Der Rücktritt Boutellicrs wurde am Sonntagabend bekannt gegeben. Sein Nachfolger wird Rolf-Dieter Rademacher, Leiter der Division Combibloc (Karton-Getränkever- packungen). Zudem wurde mitge­ teilt, dass Ulf Berg, Leiter der Divi­ sion Beverages (PET-Gebinde), die SIG ebenfalls verläsät und bei Sul­ zer die Nachfolge von Fred Kindle als Konzernchef übernimmt. Verlust Boutellier wird weiterhin im Ver­ waltungsrat bleiben. Wie bereits letzte Woche bekannt wurde, gibt der Präsident des SIG-Verwal- tungsrats, Willy Kissling, sein Amt an Lambert Leisewitz ab. Der SIG- Konzern hatte im vergangenen Ge­ schäftsjahr einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro und einen Verlust von 20 Mio. Euro eingefahren. Gewisse Verunsicherung Die Wechsel in der SIG-Fühning verunsicherten die Anleger, sagten Händler. Dass Boutellier im SIG- Verwaltungsrat bleibe, dürfte aber für eine gewisse Kontinuität sor­ gen, hiess es bei der Zürcher Kan­ tonalbank (ZKB). Hinzu komme, dass Rademacher über einen guten Erfolgsausweis verfüge. Auch die Aargauische Kantonal­ bank (AKB) zeigte sich überzeugt davon, dass Rademacher längerfris­ tig das Vertrauen der Anleger zu­ rückgewinnen werde. Allerdings bleibe die künftige Strategie des Unternehmens wegen der personel­ len Veränderungen offen. Gewerkschaften überrascht Verunsicherung herrscht laut der Gewerkschaft VSAM auch bei den Angestellten des SIG-Konzerns: Es stelle sich die Frage, weshalb 
Bou-Als 
Nachfolger von Boutelllers wird Rolf-Dieter Rademacher (Bild), die Geschicke von SIG leiten. tellier seinen Rücktritt nicht gleich­ zeitig mit Kissling an der Bilanz- medienkonferenz von vergangener Woche bekannt gegeben habe. Die schrittweise Information hinterlas­ se einen zwiespältigen Eindruck. Delikater Zeitpunkt Boutellicrs Rücktritt erfolge «zu einem delikaten Zeitpunkt», wie der VSAM festhielt. Die SIG stehe nämlich kurz vor dem Verkauf der Division SIG Pack. Der neue Chef wurde aufgefordert, die in diesem Zusammenhang bereits getroffenen 
Vereinbarungen einzuhalten. Der VSAM verlangt namentlich, dass möglichst viele Arbeitsplätze unter möglichst stabilen Bedingun­ gen erhalten werden könnten. Zu­ dem müsse die SIG Pack auch nach dem Verkauf unter dem Schutz des Gesamtarbeitsvertrags der Maschi­ nenindustrie bleiben. Auch Sulzer verliert Die Aktie des Winterthurer Indust­ riekonzerns Sulzer gab am Montag ebenfalls nach. Sie verlor bis um 11.30 Uhr um 1,1 Prozent auf 325 
Franken - obschon die ersten Kommentare zur Neubesetzung an der Konzernspitze positiv ausfie­ len. Überraschender Wechsel Nach dem überraschenden Wech­ sel Kindles zum ABB-Konzern hat es Sulzer laut der ZKB-Analystin Carla Barelie in kurzer Zeit ge­ schafft, einen neuen Chef zu fin­ den. Damit falle die Unsicherheit weg. Berg dürfte über das für Sul­ zer notwendige industrielle 
rKnow- how verfügen. . (sda) Erfolgreiches Geschäftsjahr 2003 Die Bank Frick & Co. AG hat im Jahr 2003 gut gearbeitet BALZERS - Auch ihr 5. Ge­ schäftsjahr konnte die Bank Frick & Co. AG sehr positiv ab- schliessen. In den Geschäftsbe­ reichen verwaltetes Kundenver- mögen, Anlagefonds, Geld­ marktgeschäfte und Kredite konnten zum Teil markante Zu­ wächse erzielt werden. Das Gesamtvolumen aller Ge­ schäftsbereiche stieg um 38% an. Dies widerspiegelt sich auch im Anstieg der Bilanzsumme um CHF 67 Mio. (+22,98%) und im ausge­ wiesenen Reingewinn von CHF 2.33 Mio. (+11,91%). Der allge­ mein gute Geschäftsgang erlaubte es wiederum, steuerlich anerkannte Reserven zu bilden. Das 5. Ge­ schäftsjahr stand ganz im Zeichen der Reorganisation und Konsolidie­ rung der geleisteten Aufbauarbei­ ten: Herr Gabriel Tschui wurde per 30.06.2003 zum Direktor und or­ dentlichen Mitglied der Geschäfts- leitung ernannt. Die Bereiche Wert­ schriftenadministration und Zah­ lungsverkehr wurden in ihren Ar­ beitsabläufen neu organisiert. Ein Mid-Office, welches unter anderem 
für verschiedene Controllingberei­ che zuständig ist, wurde neu gebil­ det. Zudem wurden grundlegende Entscheide hinsichtlich der Quali­ tätssicherung getroffen. Hierzu ge­ hört auch der Entscheid, den Zah- lungsverkehrsplattfornien SIC und EUROSIC als ordentliches Mit­ glied beizutreten. Dies bewirkt, dass die Bank Frick & Co. AG ab April 2004 direkt am In- und Aus- landzahlungsverkehr (für CHF und EUR) teilnehmen 
kann. Drei neue Stellen All diese Massnahmen wurden unter anderem mit Neubildungen von drei Stellen umgesetzt. Auf­ grund .anderer Vorgaben für das zu­ künftige Wachstum der Finanz; branche im Fürstentum Liechten­ stein wurde das ursprüngliche Vor­ projekt des Bankgebäudes durch ein neues ersetzt. Dieses basiert auf einem Finanzdienstleistungsgebäu­ de, in dem alle Bereiche der Fi­ nanzdienstleistung untergebracht sind. Somit werden die Bereiche Bankdienstleistungen, Treuhand­ dienste, Fondsdienstleistungen, Versicherungsdienstleistungen, 
Rechts- und Steuerberatungen un­ ter einem Dach vereinigt. Der Spa­ tenstich ist auf Herbst 2004 ge­ plant. Auch im abgelaufenen Ge­ schäftsjahr ist die Bank' Frick & Co. AG ihrer Verantwortung hin­ sichtlich der Förderung des kultu­ rellen Lebens nachgekommen. So hat sie beispielsweise folgende Ver­ eine und Anlässe finanziell unter­ stützt: FC Balzers (Hauptsponsor), Musikfest in Mauren (Hauptspon­ sor), Klang 2003 in Laax, VonArte Chor (Hauptsponsor), Herbstkon­ zert der Harmoniemusik Balzers (Hauptsponsor). Sonderschule unterstützen Zum fünfjährigen Jubiläum hat sich die Geschäftsführung dazu entschieden, eine einzigartige Sonderschule in Nicaragua zu unterstützen. Der Verein Lichtblick begleitet und unterstützt diese Sonderschule. Sie verbürgt sich auch für die ordnungsgemässe Ver­ wendung der Spenden. Die Stiftung Liechtensteiner Entwicklungs­ dienst (LED) stuft diese wichtige Sonderschule ausserdem als sehr förderungswürdig ein. Mit diesem 
Engagement möchte die Bank Frick & Co. AG dazu beitragen, das mittel- und längerfristige Überle­ ben dieser notwendigen Institution zu sichern. Nach den Aufbaujahren hat die Geschäftsleitung zusammen mit der Belegschaft ein Leitbild er­ arbeitet. Dabei kommt zum Aus­ druck, dass die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung aller Dienst­ leistungen und die nachhaltige und ganzheitliche Kundenbetreuung die Grundzielsetzungen unserer Ge­ schäftstätigkeit sein müssen. In die­ sem Bewusstsein stellen die Mitar­ beiterinnen und Mitarbeiter der Bank ihre Arbeitskraft, Kreativität und ihr Können täglich der sehr ge­ schätzten Kundschaft zur Verfü­ gung. Für dieses Engagement ge­ bührt der ganzen Belegschaft der Bank Frick & Co. AG Dank und Anerkennung! Das Geschäftsjahr 2004 hat be­ reits viel versprechend begonnen. Neue Projekte können demnächst umgesetzt werden. Die Geschäfts­ leitung der Bank erwartet in einem normalen Marktumfeld eine gute und stabile Geschäftsentwicklung für das Jahr 2004. /• -V • .>'
	        

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