Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

\ DIE KULTURNEWS FÜR LIECHTENSTEIN 
Proble Frühzu Kontaktie bitte unse Tel.+4; Liechtensteinisch# Pott AI 
TT itteCHTENSTCIN FREITAG, 12. MARZ 2004 
SEITE 27 SYMPTOME Wem der Schlösslekel- ler in Vaduz ab Samstag eine Plattform für 
eine Ausstellung bietet. 
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BLICKFELDER Was das «Blickfelder»- Fcstival mit Aufführun­ gen 
und dem Forum Theaterpädagogik zu bieten hat. 
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MOBIL Wie die Renault-Vision eines Kompaktwagens aussieht und.bis wann sie Wirklichkeit wer­ den soll. 
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TERROR Die grausamen An­ schläge in Spanien lös­ ten auf der ganzen Welt tiefe Bestürzung aus. 32 VOLKS BLATT 
NEWS 
| Bewegungen - Begegnungen Konzert von «le donne» ausverkauft! VADUZ - Die Reihe der «Liechtensteiner Spezialitäten» im Vaduzer Kleintheater «Schlösslckcller» 
entwickelt sich zum 
Pub- likumsmagneten. Auch das «a capella»-Kon- zert von le donne (Mirjana Matic, Dragana Matic, Barbara Ospelt, Christoph Lutz und Patrick Bargetze) von heute Freitag, den 12. Mär/, ist ausverkauft. Wenn das nicht wir- kungsorientiert ist! Le donne bieten Stimmen pur: Zwei Männer in Röcken und drei Frau­ en, die den Ton angeben - die Markenzei­ chen dieser A-cappella-Gruppe. Ihr Reperto­ ire enthält deutsche Lieder aus den 20ern bis 90ern, italienische Canzoni, Jazzstandards und Pop-Balladen. (Hing.) Neues aus Entenhausen bei den «Blickfeldern» SCHAAN - Am Dienstag, den 16. März, 20 Uhr, zeigt das «Blickfelder»-Festival im Ta- Kino ein Stück für Jugendliche ab 16 Jahren. Die Produktion des Playstation-Jugendclubs aus Luzern führt nach Entenhausen. Neues aus Entenhausen: Entenhausen ist überall. Die Ducks sind da, mitten unter lins. Sie sind wir. Die Verzweifelten: Donald Duck, Daisy Duck und Gundel Gaukelei. Die herrschende Klasse: Dagobert Duck, Gustav Gans und Gitta Gans. Die Optimisten: Tick, Trick und Track. Der Anarchist: Dusel Duck. Der Held: Phantoniias. Sie sind schön, jung und stark, zweifeln, hadern, suchen das Glück und re­ bellieren. Gut, die Ducks, das sind Comicfi­ guren. Aber sie leben doch, und wie! Und sind wir nicht alle zuweilen ein bisschen Do­ nald? Playstation fühlt der Jugend auf den Zahn, verdichtet Befindlichkeiten zu Wortka­ skaden und lässt die Fetzen fliegen. Das Ganze ist ein böser, witziger Spass, der unter dem englischen Titel 65 Minuten deutsch­ sprachiges Theatervergnügen für Jugendli­ che ab 16 bringt. Karten gibt es beim TaK- Vorverkauf an der Reberastrasse 10, Schaan, Telefon (00423) 237 59 69. Er ist Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Bestellungen per Fax (237 59 61) oder per E-Mail an  vorverkauf@tak.li sind ebenfalls möglich. Die Abendkasse im TaKino öffnet eine Stunde vor Veranstal­ tungsbeginn. TaK Paul-Klee-Ausstellung in Rom ROM - In Rom wird am kommenden Samstag nach 34 Jahren wieder eine grosse Ausstellung zu Ehren des Künstlers Paul Klee (1849-1940) eingeweiht. Zeichnungen, Gemälde, Aquarelle aus Museen der ganzen Welt stehen im Museumskomplex Vittoriano zur Schau. 
Kurator der Ausstellung ist der Direktor des Schweizer Kulturinstituts in Rom, Hans von Tavel. Die bis 27. Juni aus­ gestellten Werke stammen mehrheitlich aus. | der Klee-Stiftung in Bern sowie aus Samnv» lungen der Erben des Künstlers. Einige Bil­ der wurden auch von Privatsammlern zur Verfügung gestellt. Die römische Schau be­ leuchtet die ganze künstlerische Entwick­ lung Klees. Begonnen wird mit den Grafik- Meisterwerken seiner ersten Phase bis zur Zeichnungen von Landschaften. Auch Bil­ der, die der Künstler während einer grossen Tunesien- Reise im Jahr 1914 schuf, sind zu bewundern. 
Rene Düsel zeigt in der Tangente Werke aus seiner Sammlung ESCHEN - «Aus der Sammlung» nennt Rene Düsel die Ausstel­ lung in der Tangente in Eschen, bei der er bis zum 28. März Ob­ jekte, Tagebücher, Collagen und Installationen zeigt. Es ist innerhalb von 13 Jahren die vierte Ausstellung von Rene Dü­ sel 
in der Tangente (diesmal von Markus Gsell musikalisch umrahmt). • GeroH Hauser  '  ' Cornelia Herrmann zitierte in ihrer "Bcgrüssung eine Zeitungsbespre- chung der ersten Ausstellung in der Tangente 1991: «Mit Spielfreude, Witz, Experimenticrlust und einer Prise Forschergeist ist Rcnd Düsel unterwegs. Wenn er so wach bleibt wie bisher, wird von ihm noch eini­ ges zu erwarten sein.» Die 
aktuelle Präsentation der Arbeiten zeigt, dass Rene Düseis Spiel und Kom­ binieren von Elementen in spieleri­ scher Form an Spannung weiter ge­ wonnen hat. Faszinierende Kraft Rene Düsel, früher bekannt als Schrottkünstler, arbeitet schon seit einiger Zeit mit verschiedensten Materialien. Der Satz: «Was andere achtlos wegwerfen», sagte Manfred Schlapp in seiner Vernissagerede, sei ein Schlüssel zu Düseis Kunst. «Achtlos Weggeworfenes findet sich in fast all seinen Collagen und Objekten wieder. Was auf Schrott­ plätzen und Müllhalden landet, ver­ wandelt sich in Düseis Werkstatt zum Kunstwerk.» Die Leichtigkeit 
«Aus der Sammlung» nennt Ren6 Düsel die Ausstellung in der Tangente in Eschen, bei der er bis zum 28. März Objekte, Tagebücher, Collagen und Installationen zeigt. und das Spielerische der Werke überzeugen und fesseln trotz der Dichte der Materialien. Dass Renö Düsel von den Farben und Formen der verschiedensten Materialien in­ spiriert wird, er die Herausforde­ rung spürt, sie in neue Kombinatio­ nen zu bringen, zeigen die Colla­ gen, aber auch die Installationen, z. B. die «Lichtpassage» vor der Tan­ gente oder die «Tagebücher», eine Art Chronik, ein Sammelsurium 
mit Zeitungsartikeln, Fotos, Preislis­ ten, einfach was an Kulturellem in den Zeitungen stand, was für Renö Düsel interessant ist in Zusammen­ hang mit Kultur und Kunst. Man­ fred Schlapp meinte: «RentS Düsel ist ein Künstler, bei dem sich hand­ werkliches Geschick mit der Kraft schöpferischer Fantasie vermählt. Ein Markenzeichen seiner Kunst ist die technische Präzision im Ver­ bund mit der Imagination und mit 
dem Spieltrieb. Die Werkstoffe, die er formt und gestaltet, zeigen so­ wohl die Handschrift eines präzise arbeitenden Handwerkers als auch die eines Künstlers, dem Witz und Ironie nicht fremd sind.» Öffnungszeiten: Fr. 18 bis 20, Sa. und So. 14 bis 17 Uhr. Am Sonn­ tag, 14. März, zeigt Claudia Huber bei einem Apdro von 14 bis 17 Uhr in der Ausstellung ihre selbst gefer­ tigten Schmuckstücke. Verein Trachter im Museumbickel «Murmeltiers Geburtstag»: Vernissage am 21. März WALENSTADT - Der diesjährige Ausstellungsreigen beginnt mit der Installation «Murmeltiers Geburtstag». Dabei handelt es sich um eine dadaistisch ange­ hauchte Gruppenarbeit von sie­ ben Liechtensteiner Künstlerin­ nen und Künstler. Im Mittel­ punkt steht eine Ballon-Skulp­ tur auf Zöit. Vernissage ist am Sonntag, den 21. März um 11 Uhr. Die Karl-Bickel-Stiftung beauf­ tragte die Liechtensteiner Gruppe, die Ausstellungshalle in Walenstadt zu bespielen. In der Folge planten die sieben Künstlerinnen und Künstler die Installation «Murmel­ tiers 
Geburtstag». Diese Feier der besonderen Art erlebt mit der Ver­ nissage vom Sonntag, den 21. März, um 11 Uhr ihren Auftakt. Es gehört zum dadaistisch unter­ legten Konzept der Gruppe, mit Vorspiegelungen zu verfahren und diese im Handkehrum zu hintertrei­ben. 
Das trifft besonders auf den Ausstellungsnamen «Murmeltiers Geburtstag» zu, zeigt doch die In­ stallation alles andere als ein natu­ ralistisches Abbild eines unterirdi­ schen Tierbaues im Stile putziger Gartenzwerg-Romantik. Murmeltier in der Höhe des Raumes «Murmeltiers Geburtstag» wird von der Vaduzer Stiftung Propter Homines finanziell unterstützt. Der Besucherin und dem Besucher gibt sich die gross gezeichnete Hauptfigur des Säugers auf dem Boden der Ausstellungshalle zu erkennen. Ein bunter Ballonkranz wiederholt den Umriss, schreibt das Murmeltier in die Höhe des Raumes. Mit der Dauer der Aus­ stellung beginnen die Ballone zu sinken und liegen letztendlich er­ bärmlich erschlafft herum. So ver­ anschaulicht «Murmeltiers Ge­ burtstag», diese Skulptur auf Zeit, das Prinzip der Zusammengehö­rigkeit 
der Gegensätze: Fest und Kater, Pracht und Ohnmacht, Prallheit und Schrumpeligkeit, vorher und nachher. «Trachten, Verein für staatsbürgerliche Bildung An «Murmeltiers Geburtstag» beteiligen sich: Regina Marxer, Monika Michels, Stefan Sprenger, Marco Schädler, Mathias Ospelt, Hansjörg Quaderer und Werner Marxer. Die Genannten bilden die Gruppe «Trachter», den Verein für staatsbürgerliche Bildung, Der Zu- sammenschluss erfolgte im Vorfeld der Abstimmung über die Verfas­ sungsänderung in Liechtenstein. Dagegen führten die sieben Künst­ lerinnen und Künstler schwerwie­ gende Argumente ins Feld, ein 7,5 Tonnen wiegender Betonkoloss: den «Denlokratieverstärker» in der Gestalt eines Trichters. Diese Pro­ testaktion war ein nicht ganz alltäg­ licher Beitrag zur Diskussion um die Verträglichkeit von Demokratie 
und Alleinherrschaft. Ausstellung als Kopfgeburt «Murmeltiers Geburtstag» ist eine Kopfgeburt. Die Ausstellung wurde elektronisch gezeugt: seit November letzten Jahres machten etwa 250 E- Mails im Verein fiir staatspolitische Bildung die Runde! Nach einer Be­ sichtigung der Ausstellungshalle bil­ dete sich eine Boden- und eine Luft­ fraktion heraus. Anfang Dezember wurde das Gedicht «Murmeltiers Ge­ burtstag» und Mitte dieses Monates die Luftballonidee ins Spiel gebracht. Mit dieser Verquickung kamen beide Lager auf ihre Rechnung. Im Rah­ menprogramm sind zum einen die Stadtner Gespräche 4 vom 3. April zum Thema «Kunst und Demokra­ tie» und zum andern die Kunst-Mati­ nee «Geschenke, Gedichte, Gesang» vom 18. April vorgesehen. Besonders letztere Veranstaltung bietet die Gele­ genheit, die sieben Künstlerinnen und Künstler aus Liechtenstein per­ sönlich kennen zu lernen. (Eing.)
	        

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