Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

FREITAG, 12. MÄRZ 2004 
VOLKS! IM I AlVin GENERALVERSAMMLUNG BLATT 
INLAND LESERMEINUNGEN 
10 VERANSTALTUNG Benefizkonzert der Kinder- Leukämie-Stiftung PROVITA VADUZ - Morgen Samstag, den 13. März um i7 Uhr findet im Rathaussaal Vaduz ein aussergewöhnliches Benefizkonzert der Kin- der-Leukämie-Stiftung PROVITA statt. Die PROVITA-Kinderleukämie-Stiftung wurde 1995 vom Vater eines an Leukämie erkrank­ ten Kindes in Liechtenstein gegründet und steht unter der Patronanz der Landesfürstin. PROVITA hat in der Vergangenheit immer wieder durch besondere Anlässe aufhorchen lassen. Nun lädt die Stiftung alle Liechten­ steinerinnen und .Liechtensteiner zu einer weiteren ungewöhnlichen Veranstaltung ein - nämlich zu einem Benefizkonzert, das am Samstag um 17 Uhr im Räthaussaal Vaduz stattfindet. Die Besonderheit dabei: die Interpreten sind nicht etwa professionelle Musik-Virtuosen, sondern Universitätspro­ fessoren, Ärzte und Therapeuten aus Zürich und St. Gallen, deren eigentlicher Beruf es ist, krebskranke Kinder zu betreuen. Sie alle opfern ihre Freizeit, um mit dem Erlös des Konzertes das Projekt einer Musiktherapie am Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen zu finanzieren. Die Veranstalter bitten um Besuch in möglichst grosser Zahl. Als Gäste haben sich unter anderen angesagt I. D. die Landesfürstin mit Erbprinzessin Sophie . sowie Regierungschef Otmar Hasler mit sei­ ner Gemahlin Traudi. Es werden Stücke von Leclair, Quantz, Prokofieff und Johann Se­ bastian Bach dargeboten. Die Interpreten sind: Regula von Toszeghi (Violinpädago- gin, St. Gallen); Luzia Schmid (Lernthera­ peutin, St. Gallen); Univ.- Prof. Dr. Felix Niggli (Leitender Arzt Onkologie Kinderspi­ tal Zürich); Regula Ursprung (Musikthera­ peutin Kinderspital St. Gallen); Dr. Jeanette Greiner (Leitende Ärztin Onkologie Kinder­ spital St.Gallen); Frank Daro (DipI.Ing. ETH Zürich, Luxembourg). (Eing.) 
Erfolgreiches Alpjahr im Super-Sommer Generalversammlung der Alpgenossenschaft Gritsch Schaan LESERMEINUNGEN «Machbarkeitsstudie» Betreffend dem Volksblatt-Artikel «Mach- • • barkeitsstudie eingeleitet» möchte ich Fol­ gendes befnerken: Ich fahre sehr oft über .- Schaanwald nach Feldkirch und zurück und dieser Stau stört mich 
auch. Aber dafür gibt es nur eine einzige Ursache! Da müssen kei­ ne grossen Studien eingeleitet werden: Die ist der zweispurige Lastwagenstau bei der Ausfahrt direkt an der Grenze FL. Somit bleibt nur eine einzige Spur für PKWs übrig. Dies kann fast täglich beobachtet werden und wird auch dadurch bestätigt, dass auf der österreichischen Einfahrt zwei Spuren vorhanden sind, die keinen Stau ver­ ursachen. Dasselbe gilt auch bei der Ein­ fahrt nach FL. Dort entsteht normalerweise ebenfalls kein Stau. Also das einfachste Mittel dieses Übel zu beseitigen, ist es, das Parken von Lastwagen an der Grenze auf ei­ ne einzige Spur zu beschränken! Dann ist sofort alles okay. Heinrich Fend, Buchs Recht auf Tierschutz - Hund zu Tode geprügelt Mit Abscheu und Entsetzen habe ich den Le­ serbrief über den erschlagenen Hund gelesen. Die meisten lesen es und gehen dann wieder zur Tagesordnung über. Ein Mensch, der ei­ nem anderen Lebewesen sein kostbarstes Gut, nämlich das Leisen nimmt, ist ein Mör­ der. Leben ist Leben und jeder hat nur.ein einziges. Wie sehr waren uns da die alten Ägypter überlegen, die über jeden, der eine Katze umbrachte, die Todesstrafe verhäng­ ten. Aber in unserer heutigen Gesellschaft gilt ja nur der Mensch als Mass aller Dinge, alle Gesetze sind nur auf ihn ausgerichtet, er darf ungestraft alles, sich auch über Leben und Tod von Tieren aufspielen, es sind ja nur Tiere, schütz- und wehrlos ausgeliefert, sie haben zu funktionieren und sie müssen treu ergeben sein. Als Dank dafür werden sie dann kaltblütig umgebracht. Schweigen und Nichtstun bedeutet Mitschuld. Ich fordere, dass dieser verrohte Verbrecher niemals mehr ein Tier haben darf und wünsche ihm, dass er niemals mehr in seinem Leben Frieden fin­ den möge. Sylvia Kübelbeck, Schaan 
SCHAAN - Am 4. März fand die ordentliche Generalversamm­ lung der Alpgenossenschaft Gritsch im Sitzungszimmer des Rathaussaales in Schaan statt. Alpvogt Hansjörg Nigg konnte die 501. Generalversammlung mit dem gesamten Ausschuss sowie 
28 wei­ terer Genossenschafter eröffnen. Zu Beginn wurde eine Gedenkmi­ nute für das verstorbene Mitglied Emanuel Wenaweser eingelegt. Der Alpvogt begrüsste speziell die anwesenden Gemeinderäte Ka­ rin Rüdisser-Quaderer und Rudi Wächter. Gleichzeitig bedankte er sich bei der Gemeinde Schaan für die wohlwollende Unterstützung bei der Sanierung der Alpen und auch den finanziellen Zustüpfen. - Sein Dank richtete sich auch an die beiden Hirtenpaare, die Fron­ dienstler, allen voran die Rentner, die sich als Vorarbeiter bewährten, und auch die Studenten und Schü­ ler. Dem Ausschuss dankte er für die gute Zusammenarbeit und hoff­ te, dass dieses Teamwork auch nächstes Jahr zum Tragen kommt. Sodann wurde der Jahresbericht in Form eines Ringheftes präsentiert und unter die anwesenden Mitglie­ der verteilt. Der Jahresbericht wurde Mit Kanonen auf Spatzen...??? Sehr geehrter Herr Blaser, als Unterzeichner der Exekutions­ unterlagen erlaube ich mir persön­ lich, auf Ihren Leserbrief im Volks- blatt vom Donnerstag Stellung zu nehmen. Die GWK schiesst nicht mit Ka­ nonen auf Spatzen, wir halten uns nur an die uns vom Staat vorgegebe­ nen Gesetze. Dazu gehört nun mal auch der Einzug von solchen Klein­ beträgen von denjenigen Gewerbe- scheininhabern, die ihr. Gewerbe schon lange nicht mehr ausüben. Sie bezeichnen sich ja selbst als Ex-Ge- werbjer. Der Umstand, dass Sie den Gewerbeschein beim 
Amt für Volks­ wirtschaft nicht gelöscht haben, führt jedes Jahr wieder zu einer neu­ en Gewerbeumlage-Rechnung, die übrigens nicht von uns sondern vön der Steuerverwaltung vorgeschrie­ ben wird. Ich möchte festhalten, dass wir diese Diskussion mit Ihnen nicht führen würden, wenn das Amt für Volkswirtschaft seinem Auftrag nach Art. 33 des Gewerbegesetzes . nachkommen würde. Art. 33 besagt nämlich, dass solche Gewerbebewil- ligungen bzw. Gewerbescheine zu löschen sind, die nach zwei Jahren nicht begonnen oder während vier Jahren ununterbrochen nicht mehr ausgeübt werden. Wir würden uns den Einzug gerne sparen, da die Exekution die 128 Franken bei wei­ tem übersteigt. Im Sinne der Gleich- behandlung werden Sie aber auch in Zukunft bei Nichtbezahlung, der Umlage betrieben, solange Sie Ihren Gewerbeschein behalten. Zu Ihrer Aussage der Zwangsmitgliedschaft' darf ich Sie darauf verweisen, dass in mehreren Ländern in Europa glei­ che oder ähnliche Strukturen vor­ handen sind, das heisst aber nicht, dass wir uns auf unserem System ausruhen— im Gegenteil: wir be­ schäftigen uns immer wieder mit den Vor- und Nachteilen einer Pflichtmitgliedschaft, die, um es nochmals zu erwähnen, nicht die GWK erfunden hat. Ihre Vorwürfe in Sachen Unge­ reimtheiten werden Sie hoffentlich veröffentlichen, damit ich auf dem neuesten Kenntnisstand bin. Ich la­ de Sie auch gerne ein, alle 
Jahres-Die 
Generalversammlung der Alpgenossenschaft Gritsch konnte auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. vom Alpvogt Hansjörg Nigg kurz durchgegangen und auf den einen oder anderen Punkt speziell verwiesen. Alpvogt Urs Hilti berichtete dann über den Super-Sommer 2003: ge­ nug Gras war vorhanden und es gab kaum Wasserprobleme. Leider wa­ ren zwei Abgänge auf Gritsch und ein Abgang auf Valorsch zu ver­ zeichnen. Aber während dieser Sommerung wurden die Alpen je­ doch von Schnee verschont. Das GV-Protokoll vom 24. März 2003, welches noch durch den frü­heren 
langjährigen Aktuar Max Wächter verfasst tfurde, wurde ein­ stimmig genehmigt. Kassier Josef Quaderer referierte ausführlich über die Ein- und Aus­ gaben. Die Erfolgsrechnung schloss mit einem Gewinn ab. Sein Dank richtete sich nochmals an die Gemeinde Schaan, an die Frondienstersatz-Leistenden, und ein spezielles Dankeschön erhiel­ ten die Revisoren Georg Schier­ scher und Alwin Wanger. Alwin Wanger verlas den 
Revisionsbe- LESERMEINUNGEN berichte und Jahresrechnungen bei der GWK zu beziehen und gebe ih­ nen persönlich Auskunft über alle vergangenen und noch geplanten Aktivitäten der GWK. Gemeinsam für einen gesunden Wirtschaftsstandort. Arnold Matt, Präsident der GWK GWK-Dämmerung Da die GWK eine Institution ist, deren Mitgliedschaft nicht freiwil­ lig ist, sondern gesetzlich verord­ net wird, bleibt ihr wohl keine an­ dere Wahl, als zu Mitteln zurück­ zugreifen, wie sie Peter Blaser in seinem Leserbrief vom 11.3. ge­ schildert hat. Druck, Einschüchte­ rung, Aufgebot des staatlichen Machtapparates. Ein autoritäres System muss umso repressiver agieren, je weniger seine Zwangs­ mitglieder einen Nutzen aus die­ sem System ziehen können. Der Nutzen scheint nicht so gross zu sein, denn ich habe gehört, dass die GWK in über 200 Fällen aus­ stehende Mitgliedsbeiträge von Amts wegen eintreiben lässt (Kon­ tosperrungen etc.). Wenn das stimmt: Wäre doch einmal wert zu überprüfen, 
ob solches Vorgehen mit EWR-Recht vereinbar sei. » Michael Heinzel, Morgengab 420, Mauren Recht auf Tierschutz - Hund zu Tode geprügelt Beim Lesen solcher Barbarei kom­ men mir und anderen die Tränen. Mittlerweile sollte auch hier bekannt sein, dass das Tier gottseidank keine Sache mehr ist, sondern ein Mitge­ schöpf, welches unseren Respekt und unsere,Fürsorge verdient,und welches weder im Affekt noch aus Wut oder gar aus Lust und Laune heraus einfach totgeschlagen werden darf! Ich erwarte vom Tierschutz, Landesveterinär eine offizielle Stel­ lungnahme über ihr Vorgehen zu die­ ser schändlichen Tat. Es steht ja wohl ausser Zweifel, dass da jetzt Handlungsbedarf besteht. Dem ar­ men Tier kann das Gesetz hier nicht mehr helfen, aber vielleicht kann mittels Publikation solcher Fälle ähnlich Schlimmes verhütet werden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu­letzt: 
Vielleicht müsste vom Tier- - schütz via Medien immer mal wie­ der kliy darauf hingewiesen werden, dass Tierquälerei, gar Totschlag kein «Kavaliersdelikt» darstellt, sondern strafbar ist, geahndet wird. R. Schob, Vaduz; G. Stossier, Va­ duz; C. Niedermaicr, Vaduz Fürstliche Ordensverleihung Was lange erwartet worden ist, wur­ de nun doch noch wahr: auch Frau von Vladar-Ospelt bekommt ihren Orden. Zumindest dem Gedanken der geschlechtlichen Gleichbehand­ lung wurde nun Rechnung getra­ gen. Es geht nicht um die Person der Geehrten, die des Ordensverlei- hers muss jedoch einmal mehr sehr zu denken geben. Für einige wenige Leserbriefe einen Orden zu bekom­ men, dürfte weltweit wohl einmalig sein. Die besonderen Verdienste um das Land Liechtenstein kann ich lei­ der auch in diesem Fall nicht erken­ nen. Mir persönlich wird diese zweifelhafte Ehre einer Ordensver­ leihung - obwohl auch ich hin und wieder Leserbriefe schreibe - wohl nie zukommen. Als bereits Geehrter würde ich mir jedoch so meine Ge­ danken machen. Rainer Wolfinger, Schaan «Kleinliches Hick-Hack» ... über irgendwelche Äusserungen eines Unterzeichners!», so ist in der Volksblattausgabe 
von gestern (11. 3. 2004) das mildernde Zitat von Landtagspräsident Peter Wolff zu lesen, hinsichtlich des verbalen Ausrutschers Peter Sprengers im Journal «Liechtenstein 2003». Ei-. riem Volksvertreter und Mann der Öffentlichkeit ist eine solche Aussa­ ge, welche sogar noch Platz in einer Jahresbroschüre des Landes findet, unverzeihlich. Zumal es eine satte Ohrfeige nicht nur an unsere Regie­ rung und 
unseren Landtag ist, son­ dern an das liechtensteinische Volk, welches dem Verfassungsvorschlag des 
Fürsten zustimmte. Herr Spren­ ger scheint Schwierigkeiten zu ha­ ben in der Akzeptanz eines Volks­ entscheides, anders sind solche öf­ fentlichen Beleidigungen, solches verbale Luftmachen, nicht zu ver-richt 
vom 10. Februar 2004 und dieser Bericht wurde einstimmig genehmigt und somit dem Kassier Entlastung erteilt. Eigentliche Wahlen gab es nicht: es war lediglich eine «Nachwahl» durchzuführen, da der Posten des Schriftführers noch bei der letzten abgehaltenen GV vakant war. Alp­ vogt Hansjörg Nigg freute sich, dass er die erste Frau im Gritschner-Aus- schuss vorstellen durfte. Es handelt sich dabei um Helen Wenaweser- Meidl, welche somit einstimmig für die verbleibende Amtsperiode als Schriftführerin in den Ausschuss aufgenommen worden ist. Sodann konnte der traditionelle Schmaus beginnen: kalte Wurst mit Bürle und Senf. Dem «Wirt» Hans­ peter Kaufmann sei gedankt für Speis und Trank. Im Anschluss an die ordentliche GV wurden noch zwei Film-Eigen- produktionen gezeigt: eine von Max Wächter und eine von Josef Walser, welche von allen Anwesenden mit Interesse und grossem Lob verdankt wurden. Es war ein Rückblick auf das vergangene Alpjahr 2003, mit Alpabfahrt und all seinen Festivitä­ ten. Die GV fand ihren Ausklang im gemütlichen Beisammensein. Alpgenossenschaft Gritsch stehen. Ich gratuliere jedem Land­ tagsabgeordneten, welcher solche verbalen Rundumschläge nicht ein­ fach ohne Kritik einsteckt. Öffentli- m che Beleidigungen haben mit freier Meinungsäusserung nicht viel ge­ meinsam. Ich wünsche Herrn Peter Sprenger als neues Mitglied im Richterauswahlgremium gewählte-, re Worte bei der Auswahl künftiger Richter unseres Landes. . Markus A. Risch, Triesen Lasst die Kirche im Dorf! Es muss einmal gesagt werden, dass man unterschwellig aber be­ harrlich versucht, unsere gute alte katholische Kirche als nicht mehr passend für unser «Dorf» hinzu­ stellen. Wir hören plötzlich andere allein seligmachende Credos; und viele beten diese auch schon nach. Ich als laukatholischer Zeitungsle­ ser muss feststellen, dass ich von einer Reihe Gemeinschaften unter­ schiedlicher Glaubensrichtung um­ worben 
bin. Dabei wird vielfach «mit der grossen Kelle angerich­ tet». Manchmal komme ich mir wie auf einer Werbe-Busfahrt vor, auf der die besten Plätze des Himmels angeboten werden. Ich wundere mich dann über die Chauffeure, von denen nicht wenige ihren «Führerschein» auf höheren Schu­ len erworben haben. Diese müssten eigentlich 
wissen, dass das Land Liechtenstein nur eine Religions­ tradition und zwar die der römisch- katholischen Kirche hat. Diese Kir­ che ist unsere Landeskirche und stfcht unter dem Schutz des Staates. Für sie ist allein der Papst und sein Erzbischof Wolfgang Haas vor Gott verantwortlich. Ich verehre unseren Papst Johannes Paul.II., Oer in den schlimmsten Nachkriegszeiten den Mächtigsten die Stirn bot und da­ durch eine Wende zum Besseren für den ganzen Globus einleitete. Ich fühle mich als Liechtensteiner durch die Schaffung des Erzbis­ tums Vaduz geehrt, weil der Papst damit den Kontakt zu ihm für unser Land enger gestaltet hat. Diesen Kontakt sollten wir nutzen und ihn uns nicht zerstören lassen. Unsere Kirche darf nicht aus dem «Dorf» gezerrt werden. Beda Meier, Schaan wald V 
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