Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

BLATT DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTEN IN MITTWOCH, 10. MARZ 2004 SEITE 7 FLÜGELLAHM Wie der Rcisekonzern Hotelplan trotz anhal­ tender Krise in der Rei­ sebranche den Umsatz gehalten hat. 
0 raiMEWS Holcim holt wieder auf ZÜRICH 
- Nach dem Einbruch im Vorjahr hat der Zementkonzern Holcim 2003 einen Gewinnsprung hingelegt und dabei die Er- Wartungen übertreffen. Der Umsatz ging allerdings leicht zurück. Für die Zukunft zeigte', sich die Firmenspitze optimistisch. «Im Jahr 2003 hat sich Holcim gut behauptet», sagte Geschäftsführer Mar­ kus Akermann (Bild) am Dienstag an der Bi- lan/.niedienkonfercnz in Zürich. Der Reinge­ winn stieg um 35,6 Prozent auf 686 Mio. Franken. Der Betriebsgewinn legte um 1,2 Prozent auf 1,925 Mrd. Fr. zu. Operativ pro­ fitierte Holcim von der weltweiten geogra­ phischen Präsenz, wie Konzernchef Markus Akermann sagte. Die Strategie, in Wachs- tiimsmürkte zu investieren und das Geschäft auf die Bereiche Zement, Zuschlagstoffe und Beton zu konzentrieren, habe sich als richtig erwiesen.. (sda) Prost der Post BONN 
- Der Umsatz der Deutschen Post AG hat im Jahr 2003 erstmals knapp die 40- Milliarden-Eu- ro-Marke 
über­ stiegen. Der Konzern melde­ te am Dienstag in Bonn einen Umsatz von 40,02 Milliar­ den Euro. Das operative Ergebnis vor Steu­ ern, Zinsen und Abschreibungen (EBITA) stagnierte bei 2,98 Milliarden Euro, ein Plus von 0,2 Prozent. Der Konzerngewinn ver­ doppelte sich gegenüber 2002 von 659 Milli­ onen Euro auf 1,31 Milliarden Euro. Aller­ dings hatte die Post AG im vergangenen Jahr Strafzahlungen der EU wegen angeblich un­ zulässiger Subventionen von 907 Millionen Euro zu verkraften. (AP) Bilanzfälschung bei Italiens Post? ROM 
- Die römische Staatsanwaltschaft er­ mittelt wegen mutmasslicher Bilanzfäl­ schung im Zusammenhang mit einem Manko von 104 Mio. Euro in den Kassen der italie­ nischen Post. Das Manko wird mit Derivaten beruhenden Investmentprodukten in Verbin­ dung gebracht. Die Steuerpolizei forderte vom Geschäftsführer der Post, Massimo Sar- mi, Dokumente, die den finanziellen Stand der Gesellschaft bezeugen. «Es gibt kein Manko, sondern nur eine Verteilung alter Schulden auf die Bilanzen des Jahres 2003», rechtfertigt sich Sarmi. Die Ermittlungen der römischen Staatsanwaltschaft sei ein harter Schlag für die italienische Post, die 2003 nach einem halben Jahrhundert erstmals schwarze Zahlen geschrieben hat und nun weiterhin auf Erfolgskurs in Richtung Priva­ tisierung segelt. (AP) 
EMMI-BILAIMZ Wieso bei Emmi der­ zeit Milch und Honig fliessen und weshalb der Konzern an Ausbau denkt. g 
VW-KRISE Wie viele Arbeitsplätze der Volkswagenkon­ zern nach dem schlech­ ten Geschäftsjahr strei­ chen will. 
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T-ONLINE Wieso T-Online trotz härterem Wettbewerb zum ersten Mal schwarze Zahlen schreiben kann. 1 Kooperation ohne Kompromisse Bank Behring & Eberle sichert langfristiges Engagement im Private Banking VADUZ - Ein «Bauchgefühl» hat dazu geführt, dass dem Bank- platz Liechtenstein kein Poten­ zial verloren geht. Was als Fili­ ale der Grossbank BNP-Paribas begann, setzt neu die Bank Behring & Eberle, kurz BBE, fort. «Konielia Pfeiffe r ' . Seit fast 30 Jahren ist Dieter Beh­ ring auf Alternative Investments spezialisiert. Seit ein paar Jahren ist er via Schönkind Holding in Basel, auch mit konventionellen Anlage­ strategien im Geschäft. So infor­ mierte Dieter Behring, der neue Hauptaktionär der BBE in Vaduz, am Dienstag in der Hofkellerei in' Vaduz Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Weil nämlich riskantere Alterna­ tive Investments iin Regelfall nur 10 bis 15 Prozent eines Portfolios ausmachen, war Dieter Behring auf die Suche nach einer Bank für Lö­ sungen im klassischen Private Ban­ king. Ein «Bauchgefühl» lenkte den Hedgefund-Spezialisten zum Finanzplatz Liechtenstein. «Hart und kompromisslos» erlebte er Fi­ nanz- und Zulassungsbehörden, zu­ gleich aber kooperativ. Potenzial im Private Banking Das Engagement der schweize­ risch-liechtensteinischen Investo­ rengruppe der BBE sei langfristig angelegt, unterstrich Urban B. Eberle, Geschäftsführender Gesell­ schafter der BBE. Ein Granitstein, 3000 Jahre alt, wie in der 
Broschü-Regierungschef 
Otmar Hasler gratulierte Dieter Behring (Mitte] und Urban B. Eberle zur ruhigen Übernahme des Aktienkapitals und der 13 Mitarbeiter. re der BBE zu sehen, sei Symbol dafür. Eberle hatte vor vier Jahren die BNP-Paribas Liechtenstein aufge-, baut, deren Private-Banking-Poten- zial dem Bankplatz Liechtenstein mit der Neugründung der Bank Behring & Eberle erhalten bleibt. Die BNP-Paribas hatte sich aus strategischen Gründen aus Liech­ tenstein wie auch aus anderen klei­ nen Märkten zurückgezogen. Attraktiver Wirtschaftsstandort Regierungschef Otmar Hasler verwies auf die ruhige und unspek­takuläre 
Übernahme des Aktienka­ pitals und der 13 Mitarbeiter der früheren BNP-Paribas Liechten­ stein; Der Verkauf signalisiere die Akzeptanz des Finanzplatzes Liechtenstein, der sich durch seine Professionalität wie seine Produkte auszeichne. In den letzten Jahren sei es gelungen, die Rahmenbedin­ gungen an das internationale Um­ feld anzupassen, ohne die Standort­ vorteile zu verlieren. Das gute Zeugnis des Internatio­ nalen Währungsfonds vom Dezem­ ber 2003 ermutige, nachdem Liech­ tenstein einen hohen Standard ge­setzt 
habe in der Sorgfaltspflicht und der Bekämpfung der organi­ sierten Kriminalität, so der Regie­ rungschef. Einen weiteren Schritt in Rich­ tung internationale Anerkennung setze Liechtenstein mit der Schaf­ fung einer unabhängigen, integrier­ ten Finanzmarktaufsicht, über die am Mittwoch oder Donnerstag das Parlament berät. Wie attraktiv der Wirtschaftsstandort Liechtenstein sei, fügte Otmar Hasler ein, zeige auch die im europäischen Vergleich sehr gute Fiskalquote von 22 Pro­ zent. . Vögele fliegt wieder Vögele hat wieder Tritt gefasst Gewinn verdoppelt - Marktanteil knapp gehalten Zürich - Der grösste Schweizer Kleiderkonzern Vögele hat im vergangenen Jahr einen Sprung nach vorne gemacht.. Der Ge­ winn konnte auf 37,5 Mio. Fr. verdoppelt und die Rentabilität weiter erhöht werden. Die Um­ sätze sind aber erneut zurück­ gegangen. Übers ganze Jahr sanken die Ver­ käufe um 5,6 Prozent auf 1,415 Mrd. Franken, .wobei im zweiten Halbjahr der Rückgang gebremst werden konnte. Wenigstens schrumpften die Umsätze im Ein­ klang mit der Marktentwicklung, so dass der Schweizer Marktieader seinen Anteil von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (10,3 Pro­ zent) knapp halten konnte. Bei den übrigen Geschäftszahlcn habe Vögele aber einen «deutlichen , Schritt nach vorne machen kön­ nen», sagte Konzernchef Daniel Reinhard am Dienstag an der Bi­ lanzmedienkonferenz in Zürich. Alles in allem stehe Vögele wieder 
Vögele konnte einen «deutlichen Schritt nach vorne machen» auf solidem Fundament. Die Nettoverschuldung, die in den Jahren der Expansion auf knapp 600 Mio. Fr. (per Ende 
2001) in die Höhe geschnellt war, konnte um 150 Mio. auf 282 Mio. Fr. reduziert werden. Das ist der tiefste Stand seit 1999. Bis Ende 
des laufenden Jahres will Reinhard die Verschuldung unter 200 Mio. Fr. bringen. Das Betriebsergebnis auf Ebitda- Stufe erhöhte sich um 4 Prozent auf 171,9 Mio. Franken, die Marge konnte damit von 11 Prozent auf 12,2 Prozent verbessert werden. Ziele bei Lagerabbau nicht ganz erreicht Die Lager wurden weiter abge­ baut, auch wenn mit einer Reduk­ tion um 65,7 Mio. Fr. die Zielvor­ gabe von 75 Mio. Fr. nicht ganz er­ reicht wurde. Im laufenden Jahr sollen 20 bis 30 Mio. Fr. an Lager reduziert werden. Von den einstigen Sorgenkindern Deutschland und Belgien/Nieder­ lande hat Vögele Deutschland im letzten Jahr auf Ebitda-Stufe wie­ der die schwarzen Zahlen erreicht und die Marge von 0 Prozent auf 1,6 Prozent gebracht. Nach Ab­ schreibungen und Amortisationen ist Vögele Deutschland aber noch in den roten Zahlen. (sda) XTK Tty f» w „TS". «ur-ssr 
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