Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

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Ut-:,'J DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN DIENSTAG, 9. MARZ 2004 SEITE 9 ABGERUTSCHT Warum Verpackungs­ konzern SIG, trotz sta­ bilem Umsatz, in die roten Zahlen gerutscht ist. 9 
RÜCKGANG Warum sich die Ar­ beitslosenquote in der Schweiz im Monat Februar rückläufig ent­ wickelt hat. 
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VORSICHT Was den Wolfsburger VW-Auto-Konzern zur Zurückhaltung bei Neueinstellungen zwingt. 
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BÖRSE Aktien, Obligationen und Devisen. Wie sich die Börse in Zürich zum Wochenstart ent­ wickelt hat. 
14 ^IINEWS Postillion Reisen an Touristenbörse in Berlin BERLIN - In wenigen Tagen (12. März 2004 bis 16. März 2004) eröffnet in Berlin die Internationale Touristenbörse Berlin mit ungefähr 10 000 Ausstellern, die in über 25 Hallen untergebracht sind. Mit an Bord ist das Liechtensteiner Reiseunternehmen Pos­ tillion Reisen aus Schaan, welche an der weltgrössten Touristenbörse in Berlin teil­ nimmt. Um den Fachbesuchern der dortigen Messe und der Öffentlichkeit die touristischen und kulturellen Gegebenheiten in unserem Lande näher zu bringen, hat sich Postillion Reisen (Schaan) in der Firma Business Com- fort Hotel Corporation in Halle 8.1 Stand 137 «eingenistet». Postillion Reisen vertritt die Interessen von Hotel Sonnenhof (Vaduz), Hotel Real (Vaduz), Hotel Kulm (Triesen- berg), Hotel Alpenrose (Feldkirch) und ver­ schiedenen Wellness-Hotels im Tirol, die bei Postillion Reisen unter Vertrag stehen. Gleichzeitig wird an dieser Messe der Inco- ming-Service für Private und Gruppen in Liechtenstein, Vorarlberg und in der Schweiz angepriesen mit einem Busservice der Firma Otto Frommelt Anstalt in Vaduz und dem Po- stillion-Partner Loacker Tours in Götzis. Nach zwei Wochen schon ausverkauft BALGACH - Falls das 10. Rheintaler Wirt­ schaftsforum ein Indikator für die wirtschaft­ liche Entwicklung ist,' dann gehen wir rosi­ gen Zeiten entgegen. Nur zwei Wochen nach der Ausschreibung ist der Anlass bis auf den letzten Platz ausgebucht. Das 10. Rheintaler Wirtschaftsforum wird traditionsgemäss im Rahmen der RhEMA-Rheintalmesse durch­ geführt. Dieses Jahr sprechen anerkannte Re­ ferentinnen und Referenten zum Thema «In scarch of growth - auf der Suche nach Wachstum». Mit dabei sind Bundesrat Hans- Rudolf Merz, der ehemalige deutsche Aussenminister Hans-Dietrich Genscher, Marcel Ospel, Präsident des Verwaltungsrats der UBS AG, der Basler Ökonomieprofessor Silvio Borner und Michaela Wagner, Ge­ schäftsführerin der Industriellenvereinigung Vorarlberg. Rote Zahlen ZÜRICH - Der Verpackungskonzern SIG ist im Jahr 2003 in die roten Zahlen ge­ rutscht. Der Umsatz konnte bei knapp 1,9 Mrd. Euro gehalten werden. Die Konzentra­ tion auf Verpackungen und Maschinen für Getränke soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Wertberichtigungen, Rückstellun­ gen für die Restrukturierung, eine Goodwill- Abschreibung und der unbefriedigende Ge- schüftsverlauf in der Division Getränkelinien (SIG Beverages) führten zu einem Verlust von 20 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 10 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz erhöh­ te sich leicht um 1 Prozent auf 1,896 Mrd. Euro (2,9 Mrd. Franken). Das Betriebsergeb­ nis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrumpf­ te von 62 Mio. Euro auf 16 Mio. Euro. Der Bestellungseingang ging leicht um 1 Prozent auf 1,86 Mrd. Euro zurück. Mitte 2003 hatte das Unternehmen beschlossen, sich auf die beiden Sparten Getränkekartons sowie Ma­ schinen für Verpackungen und für das Abfül­ len der Getränke zu konzentrieren. 
Risiko stützt Markt Risikobereitschaft der Marktteilnehmer als Grund für Markterholung BASEL - Die Erholung an den Fi­ nanzmärkten ist nach Einschät­ zung der Bank für Internationa­ len Zahlungsausgleich (BIZ) un­ ter anderem auf die wachsende Risikobereitschaft der Markt­ teilnehmer zurückzuführen. Selbst Affären wie der Zusammen­ bruch des italienischen Lebens­ mittelkonzerns Parmalat hätten die robuste Risikobereitschaft der An­ leger und Banken nicht erschüttern können, teilte die BIZ in ihrem am Montag vorgelegten Quartalsbe­ richt mit. Darin verweist die Bank auch auf die günstigen Rahmenbe­ dingungen, die durch bessere Kon­ junkturaussichten und niedrige Zinsen geprägt seien. Die BIZ-Ex­ perten machten sogar erste Anzei­ chen aus, die auf eine Übertreibung an den Märkten hindeuten könnten. Seit Anfang 2003 seien die Aktien­ kurse stärker gestiegen als die Ge­ winne der Unternehmen. Daher könnten die Kurs/Gewinn-Verhält­ nisse in einigen Ländern, gemessen an langfristigen Durchschnittwer­ ten, bereits als hoch bezeichnet werden, heisst es in dem Bericht. Steigende Kurse begünstigen auch die Neuemissionen. Das Volumen der Aktienemissionen erreichte En­ de 2003 den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Allein in Asien gaben Unternehmen itn vier­ ten Quartal neue Aktien im Wert von 35 Mrd. Dollar aus. China Life bildete mit 4 Mrd. Dollar die Spit­ zengruppe. Positiv daran ist laut BIZ, dass sich eine ganze Reihe von angeschlagenen Unternehmen wie etwa der niederländische Ahold-Könzern neues Eigenkapi­ tal beschaffen und die Qualität der Bilanz verbessern konnten. Dies mag auch erklären, warum sich der Rendite-Abstand zwischen Unter­ nehmensanleihen und als sicherer eingestuften Staatsanleihen mar­ kant verringerte. Die grössere 
Be-Selbst 
Affären wie Parmalat haben die robuste Risikobereltschaft der Anleger nicht erschüttert. reitschaft der Anleger, Risiken ein­ zugehen, kam auch Schwellenlän­ dern zugute, die an den Kapital­ märkten erheblich leichter und günstiger Geld aufnehmen konnten als etwa noch vor anderthalb Jah­ ren. So beschafften sich Schuldner aus aufstrebenden Ländern allein im Januar 2004 rund 19 Milliarden Dollar, was dem höchsten Stand seit Juni 1997 entsprach, als kurz 
danach die Asienkrise ausbrach. Unter Beobachtern ist umstritten, ob die höhere Risikobereitschaft der Anleger und die Politik des lockeren Geldes der Notenbanken in Europa, Japan und den USA be­ reits die Grundlage für neue Fi­ nanzmarkt-Blasen geschaffen ha­ ben. Es gibt auch Anzeichen für eine Beruhigung. Immerhin habe die Ri­sikobereitschaft 
der Anleger im Ja­ nuar und im Februar im Vergleich zum Dezember wieder etwas abge­ nommen, heisst es in dem Bericht der BIZ. Auch die Finanzkönditio- nen im Hochzins-Markt hätten sich etwas verschlechtert. Noch immer sei aber zu beobachten, dass bar­ geldnahe Anlagen in Aktien und andere risikobehaftetere Anlagefor­ men umgeschichtet würden. UBS startet Aktienrückkauf programm UBS startet neues Aktienrückkaufprogramm ZÜRICH - Die Grossbank UBS hat am Montag wie angekün­ digt ein neues Aktienrückkauf­ programm gestartet. Ziel ist die Herabsetzung des Kapitals. Der Verwaltungsrat habe für den Gesamtwert der Aktienrückkäu­ fe eine Limite von 6 Mrd. Fran­ ken festgelegt. Diese Limite entspreche rund 5,4 Prozent des Aktienkapitals der UBS, teilte die Grossbank am Montag mit. Der Rückkauf eigener Namenaktien erfolgt über eine zweite Handelslinie an der Schwei­ zer Börse SWX. Auf dieser zweiten Handelslinie werde ausschliesslich 
Die Herabsetzung des Kapitals Ist das Ziel von UBS. 
die UBS als Käuferin auftreten, teilte die UBS am Montag mit. Die zweite Handelslinic werde bis zum 7. März 2005 offen sein. Das Rück­ kaufprogramm richtet sich primär an institutionelle Investoren. Damit beendet die UBS das im März 2003 gestartete Rückkaufprogramm. Im Rahmen dieses Programms, dessen Limite bei 5 Mrd. Fr. lag, wurden seit dem 6. März 2003 für insge­ samt 4,5 Mrd. Fr. Titel zu einem Durchschnittspreis von 75.93 Fr. erworben. Diese werden nach der Zustim­ mung der Generalversammlung vom 15. April im Juli dieses Jahres vernichtet. c V
	        

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