Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

SAMSTAG, 6. MÄRZ 2004 
VOLKSI lAUDTO/^U A CT TABAK WIRDTEURER BLATT 
WIRTSCHAFT LAFV-G ASTBEITRAG 
15 KOMPAKT Kampf um Frühpensionierung BERN - Schlagabtausch im Konflikt um eine Frührente für Maler und Gipser: Die gescheiterten GAV-Verhandlungen sorgen für rote Köpfe; Arbeitgeberverband und Gewerkschaften schieben sich gegenseitig die Schuld zu. Einen Monat vor dem Aus­ laufen des bestehenden Gesamtarbeitsver­ trages (GAV) hatte der Maler- und Gipser­ unternehmerverband (smgv) am vergange­ nen Mittwoch die GAV-Verhandlungen ab­ gebrochen. Dies, ohne den Angestellen nennenswerte Angebote zu unterbreiten, erklärte die Gewerkschaft Bau und In­ dustrie (GBl) vor zwei Tagen. Sämtliche weitere Verhandlungstermine wurden aus­ gesetzt. Damit werde es ab dem l. April zu einem vertraglosen Zustand kommen. Der Unternehmerverband sieht dies anders und wehrt sich: «Die GBl Ijat den Abbruch der Verhandlungen provoziert.» Im Verlauf der Gespräche seien die Forderungen übermässig erhöht worden. Dies im Wis­ sen, dass die GBI-Vorschläge unter den heutigen wirtschaftlichen Rahmenbedin­ gungen für KMU nicht haltbar seien. Der smgv sei seil über einem Jahr bemüht, ein geeignetes und finanzierbares Modell «flexibler Altersrücktritt» (FAR) einzu­ führen. Damit würden zwei Jahrgänge (63- und 64-Jährige) frühzeitig in Pension entlassen. Die Kosten würden sich Arbeit­ geber und -nehmer mit je einem Lohnpro­ zent teilen. Calida wieder mit Gewinn SURSEE - Der Luzerner Wäscheherstel- ler Calida ist nach vier verlustreichen Jah­ ren 2003 wieder in die .schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Die Hauptaktionären wol­ len nun die Aktienmehrheit abgeben. Gali­ da hat im vergangenen Geschäftsjahr ei­ nen Gewinn von 2,6 Mio. Franken erzielt, iin Vorjahr resultierte noch ein Verlust von 6,4 Mio. Franken. «Wir haben uns auf al­ len Ergebnisstufen markant verbessert», sagte am Freitag Calida-Konzernchef Fe­ lix Sulzberger an der Bilanzmedienkonle- renz in Zürich. Die Eigenkapitalquote er­ reichte 70 Prozent. Der Umsatz dagegen liess um 7,5 Prozent auf 141,8 Mio. Fran-, ken nach. Zurückzuführen sei diese Ent­ wicklung auf das von zurückhaltendem Konsum geprägten Marktumfeld, sagte Sulzenbergcr. Die Umsatzeinbusse sei aber nicht höher als die Rückgänge der Branchenumsätze in den' Hauptmärkten Schweiz und Deutschland. Deshalb hat Calida keine Marktanteile verloren. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einer Stabilisierung der Umsätze. Der Rückzug aus der Textilherstellung ist im vergangenen Jahr erfolgt. Im Februar 2002 wurde die Schliessung der Näherei und Strickerei in Sursee abgeschlossen. Der Personalbestand sank von 996 auf 861. Weitere Einsparungen waren vorwiegend ein Resultat der Prozessoptimierung, Bei Verwaltungs- und Vertriebskosten hat Ca­ lida im letzten Jahr 5,9 Mio. Franken ein­ gespart. Für 35 Millionen erneuert INNERTKIRCHEN - Das Kraftwerk Grimsel 1 wird für 35 Millionen Franken saniert und aufgewertet. Der Verwaltungs­ rat der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) hat am Freitag den entsprechenden Baube- schluss gefasst. Die Arbeiten beginnen be­ reits im Mai, wie die KWO in Innertkirchen (BE) mitteilte. Anstelle der bisherigen «Oberaar-Pumpe» und der «Grinisel-Ma- schine» wird im 1954 in Betrieb genomme­ nen Kraftwerk Grimsel 1 eine grössere Ma­ schinengruppe eingebaut. Die neue Fran- cis-Turbine wird nach Angaben der Gesell­ schaft pro Sekunde 20 Kubikmeter Wasser vom Grimsel- in den Räterichsbodensee verarbeiten. Sie leistet 32 Megawatt, vier­ mal mehr als die bestehende Einrichtung. Die neue Turbine wird in einem 29 Meter tiefen Schacht unter dem heutigen.Maschi- nensaalboden eingebaut. Das ganze Trieb­ wassersystem mit Druckschacht und Unter­ wasserstollen mit einer Gesamtlänge von 800 Metern wird neu gebaut. 
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Erhöhung der Tabaksteuer BERN - Das Päckli Zigaretten wird dieses Jahr um 50 Rappen teurer und kostet dann im Schnitt 5.70 Franken. Der Bundesrat hat am Freitag eine Erhöhung der Tabaksteuer be­ schlossen. Gleichzeitig setzte er die Verordnung über den Tabak­ präventionsfonds in Kraft. Die Entscheide des Bundesrates entsprächen den Präventionspraxen mehrerer europäischer Länder, ins­ besondere Frankreichs und Deutschlands, schreibt das • Eidg. Departement des Innern (EDI). Die Tabakbesteuerung werde interna­ tional als eines der effektivsten Prä­ ventionsmittel gegen Tabakkonsum anerkannt. Gemäss einer Studie der Weltbank führt eine Steuererhö­ hung von 10 Prozent zu einer durchschnittlichen Verringerung des Zigarettenkonsums um rund 4 Prozent, bei Jugendlichen gar bis zu 7 Prozent, schreibt das EDI. Mit der Steuererhöhung unter­ streiche der Bundesrat seine Bereit­ schaft, aktiv gegen den Tabakkon­ sum in der Schweiz vorzugehen. In der Schweiz stürben jedes Jahr 8000 Personen vorzeitig an den Folgen des Tabakkonsums. Dies entspreche 15 Prozent aller Todes­ fälle. Der Tabakkonsum verursacht 
50 Rappen mehr pro Päckli Zigaretten Das Päckli Zigaretten wird dieses Jahr um 50 Rappen teurer werden. ebenfalls hohe Ausgaben für die Gesellschaft/Die Kosten für medi­ zinische Behandlungen, Invalidität und indirekten Erwerbsausfall in­ folge Krankheit belaufen sich laut EDI auf 5 Milliarden Franken pro Jahr. Gemessen an der Kaufkraft sind die Tabakpreise in der Schweiz zurzeit die günstigsten in 
ganz. Europa, schreibt das EDI. In der Schweiz reichten 12 Minuten Arbeitszeit, um sich eine Packung Zigaretten zu kaufen. In Deutsch­ land brauche es dafür 18 Minuten, in Italien 26 Minuten und in Frank­ reich 32 Minuten. Der Bundesrat hat zudem die Verordnung über den Tabakpräventionsfonds auf den 1. 
April in Kraft gesetzt. Dieser wird durch die Abgabe von 2,6 Rappen pro verkaufte Zigarettenpackung Fi­ nanziert, so dass er mit 18 Millio­ nen Franken pro Jahr dotiert sein wird. Gemeinsam mit dem Bundes­ amt für Sport richtet das Bundes­ amt für Gesundheit eine Fachstellc ein. LAFV-GASTBEITRAG Was sind amerikanische Secondhand-Policen? Versicherungsmarkt in den USA Die USA sind der grösste Ver­ sicherungsmarkt der Welt. Die hohe Volatilität der Aktienmärk­ te in jüngster Vergangenheit und die schlechten Erfahrungen bei Aktieninvestitionen vieler US-Bürger hat auch die Nach­ frage nach traditionellen Pro­ dukten verstärkt. Anders als in Deutschland, wo hauptsächlich Kapitallebensversi­ cherungen abgeschlossen werden, die der Altersvorsorge dienen, wer­ den in den USA Lebensversiche­ rungen eher zur Risikovorsorge, beispielsweise zur Besicherung ei­ ner Darlehensrückzahlung, zur Ab­ sicherung der Familie oder zur Fi­ nanzierung von Nachlasssteuern bei Erbfällen abgeschlossen. Der «Life Settlement»-Markt . Der «Life Seltlement»-Markt um- fasst versicherte Personen, die i.d. R. über 60 Jahre alt sind und den Ri­ sikoschutz ihrer Police nicht mehr­ benötigen. Eine Vielzahl von Versi­ cherten, die in jungen Jahren Versi­ cherungsverträge, beispielsweise zur Besicherung eines Kredites oder zur Absicherung der Familie abge­ schlossen haben (Risikopolicen), stellen im Laufe der Zeit fest, dass die ursprünglichen Gründe für den Abschluss der Versicherung entfal­ len sind und damit die Versicherung tiberflüssig geworden ist. Oft kündigen deshalb die Versi­ cherten daraufhin ihre Vertrüge, um die zukünftig fälligen Versiche­ rungsprämien einzusparen. Dabei verlieren sie alle bis dahin einge­ zahlten Risikoprämien. Ein Verkauf der Police ist für den Versiche­ rungsnehmer deshalb eine vorteil­ hafte Alternative zur Kündigung. Während das im Zweitmarkt ge­ handelte Marktvolumen in 1990 US-$ 50 Mio. Versicherungssumme betrug, wies das gehandelte Volu­ men in 2002 bereits US-$ 2 Mrd. 
Versicherungssumme aus, d. h. vierzigmal so viel wie in 1990. Das für diesen Bereich erwartete künfti­ ge Marktpotenzial wird auf über US-$ 130 Mrd. Versicherungssum­ me geschätzt. Der Verkäufer Der Verkäufer ist der Inhaber ei­ nes Lebensversicherungsvertrages. Er veräussert seine Police an einen Dritten (Käufer), wobei die ur­ sprünglich versicherte Person un­ verändert bleibt. Der Verkäufer der Police spart so nicht nur künftige Versicherungsbeiträge, sondern er­ zielt zu Lebzeiten einen Veriiusse- rungserlös, über den er sofort frei verfügen kann. Der Käufer Der Käufer (auch Settlement- Unternehmen genannt) kauft von unterschiedlich versicherten Perso­ nen solche Policen zurück. Er be­ zahlt der versicherten Person einen prozentuellen Anteil der Versiehe-, rungssumme für seine Police. Der Käufer bezahlt im Namen der versi­ cherten Person weiterhin seine Prä­ mien, so dass die Police auch seine Gültigkeit bewahrt. Nach Ableben des Verkäufers erhält der Käufer den vollen Wert der Police ausbezahlt. Das Investment Um aus diesen Policen ein In­ vestment zu machen, braucht es z.B. eine Fonds, eine Obligation oder ein Zero Bond, welcher in sol­ che Life-Settlement-Policen inves­ tiert. Der Investor hat dann die Möglichkeit, sich Anteile davon zu kaufen. Zwischen dem Ankauf der Policen und der Rückzahlungssum­ me aus der Versicherungspolice, abzüglich aller im Fondprospekt er­ wähnten Kosten, entsteht die Ren­ dite für den Investor. Da die meisten Fonds rückversi­ chert sind, kann mit einer garantier­ ten Rendite von mindestens 5% bis 
Maximum 14% erzielt werden. Durch die Rückversicherung erhält der Investor automatisch eine Kapi­ talgarantie auf die investierte Sum­ me. Die Laufzeit beträgt ca. 8 bis 10 Jahre. Da diese Policen nicht abhängig sind von Börsen oder Markt­ schwankungen und zudem noch rückversichert sind, ist diese Anla­ gemöglichkeit eine sehr gute Alter­ native zu anderen marktübHehen Anlageprodukten. Ingolf R. Feger Roulement Etablissement www.roulement.li ANZEIGE Silicon Valley Kquities WVV (* M'kollflllivMfMI | Kurs „,86,12 Per forma nee 200-1: + 3,88% 
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