Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MITTWOCH, 3. MÄRZ 2004 
VOLKSI 
||V|| AlVin POLITIKLEHRGANG BLATTI 
IIIILMIMLS LESERMEINUNG 
6 LESERMEINUNG Wer anderen eine Gmbe gräbt... Laut Urteil des (beamteten) Landesarchivars und Landtagsabgeordneten Paul Vogt in der neuesten Ausgabe seines Leibblattes, der «fl-Info» (1. 2004), ist das Finanzverhalten der FBP sehr widersprüchlich. Er spielt da­ bei u. a. auf das Malbun, auf ein kauvorha­ ben für einen Parkplatz in Schaan und auf grosszügig investiertes Geld im Bereich des Besoldungswesens namentlich bei den Ge­ hältern für Regierungsmitglieder ynd Spit­ zenbeamte an. Dabei würde es viele einfache Arbeiter und Angestellte im Volk interessieren, wie viel der Herr Landesarchivar, selbst Spitzen­ beamter, dreizehnmal im Jahr kassiert? Liegt sein Gehalt tatsächlich zwischen 170 000 und 200 000 Franken; wenn man die Landtagspauschale dazurechnet, die er als Abgeordneter zusätzlich bezieht sowie die Sitzungs- und Vorbereitungsgelder als Abgeordneter? Und wenn man zusätzlich noch die Zeit berücksichtigt, die er auf Kos­ ten der Steuerzahler während seiner Büro­ zeit für die Vorbereitung der Landtagssit­ zungen und für andere Parteiarbeit benötigt? Hat Paul Vogt den Spruch vergessen: «Wer anderen eine Grube gräbt, 
fällt selbst hin­ ein.»? Elmar Seger, Rentner, Schimmelgasse 8, Vaduz 
Interesse für Politik wecken Kommission für Gleichstellung lanciert Politiklehrgang für Frauen NACHRICHTEN Fernsehgeräte richtig programmieren BENDERN - Die Grundfunktionen des Fernsehers. Der Kurs beinhaltetet: # Wie werden TV-Sender eingestellt? • Grundfunktionen der Fernbedienung # Teletextfünktionen, TOP Teletext • Unterschiede zwischen 50 Hz und 100 Hz 9 Unterschiede 4:3 und 16:4 Bildformate • Welche Geräte kann man am Fernseher noch anschliessend,..., > # Wie werden Fehler von aussen gesucht und behoben ( z.B. kein TV-Empfang) Der Kurs 247 unter der Leitung von Adri­ an Kind findet am Donnerstag, den 4. März, um 19.30 Uhr im «Haus Atzig» in Bendern statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-egerta.li .  (Eing.) Grundkurs Fotolabor SCHAAN - Einstieg in die Selbstverarbei­ tung von S/W-Filmen. Die Teilnehmenden sind nach diesem Kurs in der Lage, Schwarz- weissfilme selbst zu entwickeln und davon hochwertige Abzüge herzustellen. Erklärt wird der ganze Arbeitsprozess in der Dun­ kelkammer sowie die verschiedenen Ver­ brauchsmaterialien und deren Verwendung (Papiersorten, Chemie usw.). Neben den theoretischen Grundlagen werden auch die Geräte des Labors genau erklärt, denn der Kursbesuch berechtigt zur Nutzung des Fo­ tolabors im GZ-Resch. Der Kurs 101 unter der Leitung von Stefan Kaiser beginnt am Freitag, den 5. März, um 19.00 Uhr im Ge- meinschaftszentrum Resch in Schaan. An­ meldung und Auskunft bei der Erwachse­ nenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@stein-eger- ta.li. (Eing.) Nähen für junge Leute ab 11 Jahren SCHAAN - T-Shirts, Sweat-Shirts und ein­ fache Hosen. In diesem Kurs erfahren die Teilnehmenden, was beim Aufzeichnen ei­ nes T-Shirts nach eigener Grösse zu 
beach­ ten ist. Diesen Grundschnitt ändern sie nach unseren Designerwiinschen. Weiter sam­ meln 
die Teilnehmenden Erfahrungen mit selbst ausgesuchten Schnittmustern. Durch kleine Veränderungen können sie auch hier die 
persönliche Note oder Passform finden. Der Kurs 157 
unter der Leitung von Inge­ borg Hilty 
beginnt am Freitag, den 5. März, um 
16.00 Uhr im Gemeinschaftszentrum Resch in 
Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der 
Erwachsenenbildung Stein-Egerta, Telefon 232 48 22. (Eing.) 
Angelika Tinner-Wolf, Mitglied der Gleichstellungskommission und Bernadette Kubik-Risch vom Gleichstellungsbüro wollen die Frauen zu politischem Engagement ermutigen. \ VADUZ - Unter dem Motto «Mit­ reden, mitgestalten, mitent­ scheiden» bietet die Kommis­ sion für die Gleichstellung Von Frau und Mann gemeinsam mit dem Frauenreferat Vorarlberg einen Politiklehrgang für Frauen an. Angelika Tinner-Wolf, Mit­ glied der Kommission und Ber­ nadette Kubik-Risch . vom Gleichstellungsbüro zu den Ein­ zelheiten des Lehrgangs: • Doris Meie r Was ist das Ziel des Lehrganges? Angelika Tinner-Wolf: Ein Zjel ist sicher, das Interesse der Frauen für Politik zu wecken. Vielleicht tut sich die eine oder andere später leichter, s.ich für ein Amt zur Verfü­ gung zu stellen, wenn sie gut infor­ miert ist. Das heisst allerdings nicht, dass alle Frauen, die an dem Lehrgang teilnehmen, sich nachher für ein politisches Amt bewerben müssen. Alle, die sich für Politik interessieren sind willkommen. Wie ist der Lehrgang aufgebaut? Bernadette Kubik-Risch: Es gibt Frauen, die sich ein politisches Amt nicht zutrauen. Die Teilneh­ merinnen des Lehrgangs lernen un­ ter anderem, eine Standortbestim­ mung vorzunehmen, sicher aufzu­ treten, sich im politischen Leben zü orientieren, und mit Medien um­ zugehen. Der Lehrgang beinhaltet beispielsweise einen Rhetorik- und Argumentationskurs oder 
eine Ein? führung in politische Strukturen und in die Staatskunde. Im Modul Medientraining und PR ist 
bei- KOMMISSION FÜR GLEICHSTELLUNG Die Gleichstellungskommission ist seit 1986 ein ständiges Bera­ tungsorgan der Regierung. Die Kommission setzt sich vor al­ lem mit dem Themenbereich Frau und Politik auseinander. Die Kommission für die Gleich­ stellung von Frau und Mann be­ steht aus einer von der Regie­ rung bestimmten Person als Vorsitzende, aus der Leiterin "des Gleichstellungsbüros als be­ ratendes Mitglied und aus wei­ teren sechs Mitgliedern, die von der Regierung gewählt werden. Sie gibt Empfehlungen ab, nimmt an Vernehmlassungen zu gleichstellungsrelevanten The­ men teil und betreibt Öffentlich­ keitsarbeit. 
spielsweise sehr wichtig: Wie rea­ giert man, wenn plötzlich das Rar dio einen O-Ton will oder die Zei­ tung ein Interview? In einem weite­ ren Modul geht es um Konfliktma- nagement, denn Verhandeln und Kompromisse finden sind ja auch zentrale Punkte in der Politik. Sie bieten den Lehrgang gemein­ sam mit dem Frauenreferat Vor­ arlberg an. Wie kam es zu dieser Kooperation?' Bernadette Kubik-Risch: Das Frauenreferat hat diesen Lehrgang -schon im vergangenen Jahr sehr er- /olggich durchgeführt. Wir haben davon gehört und weil der Schwer­ punkt der Gleichstellungskommis­ sion seit Jahren das Thema «Frauen in der Politik» ist, haben wir das Frauenreferat Vorarlberg kontak­ tiert. Die Kooperation sehe ich sehr positiv, weil es so zu guten länder- übergreifenden Austauschmöglich­ keiten kommt. Es ist nach wie vor schwierig, Frauen für politische Ämter zu gewinnen. Woran liegt das? Bernadette Kubik-Risch: Ich denke, die Hemmschwellen sind ganz unterschiedlich. Sehr demoti­ vierend für die Frauen wirken sich natürlich die Ergebnisse der Land­ tagswahlen der .letzten Jahre aus. Bei den letzten Landtagswahlen beispielsweise haben sich 21 Frau­ en aufstellen lassen, schlussendlich wurden nur drei gewählt. Bei den Männern wurde jeder zweite Kan 
: didat gewählt. Da fragen sich die Frauen natürlich schon, ob sie sich aufstellen lassen sollen,. um dann schlussendlich doch nicht gewählt zu werden. Ausserdem müssen die Frauen ein anspruchsvolles Anfor­ derungsprofil erfüllen. Sic müssen gut ausgebildet sein, einen Beruf haben, verheiratet sein und Kinder haben. Frauen sollten Politik, Er­ werb und Familie unter einen Hut bringen. Und ein weiterer Aspekt ist, dass sich Frauen ihrer Qualifi­ kationen sicher sein wollen, bevor sie eine Zusage für eine Kandidatur machen. Woran liegt es denn, dass die Frauen nicht gewählt werden. Sind sie zu schlecht qualifiziert? Angelika Tinner-Wolf: Nein, daran liegt es sicher nicht. Es haben sich sicher gut qualifizierte Frauen aufstellen 
lassen. Gründe sind schwer zu nennen. Ich denke Män­ ner streichen schneller mal eine Frau, als eine Frau einen Mann, das haben entsprechende Wahlanalysen gezeigt. Wenn nicht einmal die 
Frauen gewählt werden, die über sehr gute Qualifikationen verfügen, dann werden die anderen noch viel mehr verunsichert und trauen sich ein politisches Amt erst recht nicht mehr zu. Und die Frauen, die ein­ mal abgelehnt wurden, lassen sich sicher kein zweites Mal aufstellen. Es wurde immer die Meinung ver­ treten, eine Verbesserung der Frau­ envertretung im Landtag benötige noch mehr Zeit. Aber die letzten Wahlen haben wieder gezeigt, dass das nicht stimmt. Das politische System wurde ja von Männern entwickelt und auf­ gebaut. 
Kann es sein, dass sich Frauen in dem von Männern er­ stellen System einfach nicht zu- rccht finden können? Bernadette Kubik-Risch: Ich denke, dass das sicher ein Mitgrund ist. Die Spielregeln wurden von Männern, bestimmt. Das sage ich jetzt ohne Wertung, denn für die Männer mit ihren Sichtweisen stimmt diese Art von Politik. Aber gerade deshalb wäre es wichtig, dass eine gewisse Anzahl von Frauen in der Politik drin ist, damit diese Fel­ der und Regeln neu bestimmt wer­ den können. Aber dafür müssen zuerst einmal die Chancen gegeben sein, dass überhaupt genügend Frau­ en in diese Felder hineinkommen. Was kostet die Teilnahme? Der Lehrgang kann sehr kosten­ günstig angeboten werden, da die Gleichstellungskommission den Lehrgang finanziell unterstützt. Zu­dem 
leisten die Parteien einen Bei­ trag an jede Teilnehmerin, dies un­ geachtet dessen, ob sie einer Partei angehört oder nicht. Zum Abschluss: Was soll der Lehrgang bewirken? Bernadette Kubik-Risch: Der Politiklehrgang will Frauen ermuti­ gen, ihre Anliegen und ihre Poten­ ziale in politischen Gremien lind in der Öffentlichkeit einzubringen. In diesem Politiklehrgangsollen Frau­ en 
die «Spielregeln» lernen, wie sie sich sicher auf dem politisch glat­ ten Parkett bewegen. Die Teilneh­ merinnen bekommen Unterstüt­ zung bei ihrem gesellschaftspoliti­ schen Engagement oder in ihrer po­ litischen Arbeit. Sie werden über den politischen Alltag informiert und lernen Grundwissen und Grundregeln kennen. Das Selbst­ vertrauen wird gestärkt und Argu­ mentationstechniken werden trai­ niert. Sollten wir Ihr Interesse für den Politiklehrgang geweckt haben, sendet Ihnen das Gleichstellungs­ büro gerne den Flyer mit den ge­ nauen Angaben zum Lehrgang zu. LEHRGANG Der Lehrgang dauert von Mai bis Dezember 2004. 
Die Teil­ nahme an den verschiedenen Modulen wird mit einem Zerti­ fikat bestätigt. Anmeldungen nimmt das Gleichstellungsbüro in Vaduz bis zum 5. April entge­ gen. DANKSAGUNG Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang von meinem lieben Mann, meinem guten Papa, Bruder, Schwager, Onkel und Götti Peter Schädler danken wir allen von Her/en. Ein Vergclt's Gott für die gestifteten heiligen Messen, die Kranz-, Blumen- und Geldspenden, sowie für die Unterstützung wohltätiger Institutionen. Besonders danken wir allen, die Peter in seinem Leben in Liebe und Freundschaft begegnet sind, ihn während seiner Krankheit begleitet und betreut haben und bitten, ihn in guter Erinnerung zu behalten. Schellenberg, im März 2004 Die Trauerfamilien
	        

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