Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2004)

MONTAG, 1. MÄRZ 2004 VOLKSI ||\|L/^|\|Q UNSERE LESER BLATT! I IVL./-tlllL/ SCHREIBEN LESERMEINUNG Ohnmacht oder Frustration? Sehr geehrter Herr Moser, Ihr Brief an Frau Monika Kindle kommentiert sich bei genau­ em Durchlesen von selbst. Sie werfen ande­ ren «... Hass, Respektlosigkeit und'Miss­ gunst...» vor, und was tun Sic? Mit Arro­ ganz und ironischen, deplatzierten Bemer­ kungen wie «... selbstverständlich hochan­ ständig...» und «...degradiert...» gehen Sie sogar unter die Gürtellinie, indem Sie auf persönliche Daten zurückgreifen. Dieser Parteienstreit trifft mich persönlich kaum, da ich selber keiner Partei angehöre und das aus dem einfachen Grund, weil ich - um Ih­ re Worte zu verwenden - «... selbst nicht abstimmen kann..!». Ihrer Meinung nach sollten also alle, die in diesem Land das Stimmrecht nicht besitzen, mundtot sein? In einem demokratischen Staat wie Liechten­ stein und als dessen Einwohner seit nun­ mehr 38 Jahren, nehme ich mir - so wie ich es früher bereits getan habe und es auch in Zukunit tun werde - das Recht, meine Mei­ nung frei zu äussern, egal, zu welchem The­ ma. Ob das in Ihr politisches Konzept passt oder nicht, ist mir schlicht gesagt egal. Zum Schluss noch dies: Ein Fussballfeld und das politische Parkett sind sich bezüglich einer Eigenschaft ähnlich, beide können sehr rut­ schig sein, das wissen Sie wohl aus eigener Erfahrung. Jeder kann «...degradiert...» werden, Sie auch. Denn schliesslich ent­ scheiden in einer Demokratie nicht Sie, wer der beste Bürgermeister oder Politiker ist, wer aufsteigt b/.w. absteigt, sondern die Stimmzettel, oder besser gesagt, das souve­ räne Volk. Antonio Rossettini 
LESERMEINUNGEN KURSE Neues «Outfit» für meine Kleider VADUZ - Gut zu wissen, dass Sie nicht ver­ zweifeln müssen, wenn der Blick in den' Kleiderschrank nur Frust und keine Lust auslöst: Wunderschöne Sachen hängen da auf den Bügeln, nur vieles ist zu eng, zu kurz, zu lang, einfach nicht mehr der Mode entsprechend oder änderungsbediirftig. Doch das ist kein Grund zum Verzweifeln. Jeden Freitagnachmittag kann man von Se­ niorinnen die Ärgernis erregenden Kleider kostengünstig und unter fachlicher Beratung ändern, weiter machen, kürzen, verlängern oder reparieren lassen. Melden Sie sich bei der KBA. Telefon 237 65 65. KBA Heilfasten ESCHEN - Eschen Aktiv lädt vom 8. bis zum 12. März zur Heilfastenwoche ein. Sie können durch Fasten oder auch Teillasten Ihren gesamten Organismus reinigen, ent­ giften und entschlacken. Fasten ist .von Al­ ters her sehr bekannt. Diese Fastenwoche findet im SZU Unterland, in Eschen, statt. Begleitet von Peter Hugentobler, Fachmann in Vollwerternährung und Diätethik, wird diese Woche für Ihre Gesundheit sicher ein Erfolg. Anmeldung bei Gerda Eberle, Eschen, Tel. 373 31 08. Eschen Aktiv freut sich a,uf viele Besucher. «Mann» kocht! VADUZ- Haben Sie Lust, die Geheimnisse der Küche kennen zu lernen? An einfachen Alltagsgerichten lernen Männer aller Alters­ gruppen die Grundzubereitungsarten wie sieden, braten, dämpfen etc. kennen. Wir ko­ chen und gemessen in einer kleinen Gruppe (max. 6 Personen) an drei Dienstagabenden jeweils von 18 bis 21 Uhr in der KBA in Va­ duz. (Termin wird noch vereinbart). Die Kurskosten inkl. Material betragen 40 Fran­ ken pro Abend. Kursleiterin ist Gerti Ospelt. Sind Sie interessiert? Dann rufen Sie uns an! Es sind noch wenige Pliitze frei. Anmeldungen und Informationen: Kon­ takt- und Beratungsstelle Alter (KBA), Beckagässli 6, 9490 Vaduz, Tel. 237 65 65. (Eing) 
Sehr geehrter Herr Moser Unter dem Motto «Frauen fördern Frauen - Frauen fordern Frauen» haben wir mit verschiedenen Aktio­ nen, Vorträgen, Zeitungsberichten ünd Diskussionsabenden die Frau­ en ermuntert, sich mit Politik zu beschäftigen, sich zu äussern und für Kandidaturen zur Verfügung zu stehen. Wenn sich Frauen äussern, sich für eine Sache einsetzen - set­ zen sie sich der Kritik aus, genau gleich wie das bei den Männern auch der Fall ist. Das ist für eine funktionierende Demokratie richtig und 
gut so. Eine gut begründete sachliche Kritik kann neue Sicht­ weisen einbringen und zur Klärung einer Sachlage beitragen. Völlig unakzeptabel ist aber ein Angriff, der die Fähigkeit einer Person, eine eigene Meinung vertreten zu kön­ nen in Frage stellt — oder noch schlimmer, total an der Sache vor­ bei in beleidigender Weise auf den Ehepartner zielt. Haben Sic schon einmal einen unigekehrten Fall er­ lebt? Wir bitten Sie, Angriffe dieser Art zu unterlassen, sie schaden letztlich allen Parteien und Grup­ pierungen die sich ehrlich bemü­ hen, Frauen für die politische Ar­ beit zu gewinnen. Vorstand der Frauen in der FBP 
amerikanischem Vorbild einen ar­ men Teufel ausgesucht, der sich mausarm nicht wehren und sich wohl auch, die Beschwerde gegen das Urteil nicht leisten wird kön­ nen. Man ist an die letzte Hinrich­ tung im Land erinnert, an die Gol­ dene Boos. Ihr Verbrechen: Sie war eine diebische .Vagabundin. Dafür wurde sie geköpft, wohl «aus gene­ ralpräventiven Überlegungen» als Abschreckung vom «Kriminaltou- rismus». (Man setze im Übrigen den Diebeslohn der verurteilten Ita­ lienerin von Fr. 1200.—ins Verhält­ nis zum «Diebstahl» von Managern durch Bilanzfälschungen und Millionenbezüge aus den Taschen der Eigentümer.) Die Verurteilte muss wegen ihrer traurigen finan­ ziellen Lage die Kosten des Verfah­ rens übrigens nicht bezahlen. Das Gericht erliess ihr aus sozialen Gründen die Verfahrenskosten, steckt sie dafür jedoch 15 Monate hinter Schloss und Riegel. Ist dies geheiligte Einfalt oder blanker Zy­ nismus? Das Urteil verletzt meines Erachtens in stossender Weise das Prinzip der Verhältnismässigkeit und lässt bei den hohen Herren des Gerichts keinen Schimmer von So­ zialkompetenz erkennen. (Ich ken­ ne die Beteiligten am Verfahren persönlich nicht, sondern entnehme die Fakten dem Bericht von D. Meier im Volksblatt vom 26.2.) Georg Kieber, Mauren Ein stossendes Gerichtsurteil Am vergangenen Donnerstag wur­ de in Vaduz eine 22-jährige Italie­ nerin zu eineinhalb Jahren Gefäng­ nis verurteilt. Sie ist bei Einbrü- .chen «Schmiere» gestanden und er­ hielt dafür von der Bande insge­ samt 1200 Franken. Ihr Motiv: Ein Kind, für das sich die Eltern keine Krankenversicherung leisten kön­ nen und bei dem Zysten an der Nie­ re operiert werden sollten, was rund 2500 Euro kosten würde, die sie und der Kindesvater nicht ha-, ben. Das Gericht verfügte eine exemplarische, härtere Bestrafung, also eine lange, unbedingte Ge­ fängnisstrafe, um vom «Kriiiiinal- tourismus abzuschrecken». Das Gericht hat sich für seine Präven­ tiv- und Demütigungsjustiz nach 
«Hü und hott» «Hii und Hott» einiger Opposi­ tionspolitiker i. S. Personalauf­ stockung und Sicherheitszentrum. Zustimmung des Kreditesvon 31,5 Mio Franken für ein Sicherheits- zeniruin, auch von Oppositionspo­ litiker im Landtag. Dann wieder Ablehnung von den gleichen Oppo­ sitionspolitikern, sowohl für das Bauvorhaben, als auch für die Auf­ stockung des Personals, obwohl Landtagsvicepräsident Dr. Wölfl" als damaliges PUK-Mitglied die Notwendigkeit der personellen Aufstockung als notwendig erach­ tete und dies vermutlich auch heute . noch tut. Wie glaubwürdig sind Po­ litiker, die im Dez. 01 «hü» und heute «hott» sagen ? Befassen sich 
solche Vertreter des Volkes und Be­ fürworter der Initiative überhaupt mit der Materie der Polizeiarbeit? Ist ihnen die künftige Sicherheit im Staate Liechtenstein etwas wert oder wollen sie lediglich die Arbeit der jetzigen Regierung bojkotie- ren? Wie kurzsichtig müssen diese- Politiker sein, wenn sie glauben, dass mit dem Eisatz des einen Vor­ falles (Skinheads Schaan) die Si­ cherheit in Liechtenstein gegeben sei. Offensichtlich bedenken sie nicht, dass - nur um ein Beispiel zu nennen - ab sofort rumänische Staatsangehörige ohne Visum zu uns einreisen können. Junge Leute , "die in Rumänien jahrelang brutal unterdrückt wurden und keine Ar­ beitsmöglichkeit hatten und haben. Dass bei solchen Personen, die jahrelang nur Gewalt sahen, die Hemmschwelle der Gewaltanwen­ dung sehr tief ist, liegt auf der Hand und wird vermutlich auch vor unse­ rer Grenze nicht Halt machen. Die Welt wird immer kleiner, so dass wir in den nächsten Jahren vermut­ lich vermehrt mit Kriminalitätstou- rismus zu rechnen haben. Moderns­ te Kommunikationsmittel und ent­ sprechende Arbeitsräume müssen zur Verfügung stehen, um die künf­ tige Arbeit bewältigen zu können. Sonst müssen wir vielleicht schon in 5 bis 10 Jahren Geithes Faust'zi­ tieren: «... Die Geister die ich rief, die werd ich nicht mehr los.» Die Freie Liste hat zwar schon recht, wenn sie, wie im Vaterland vom 26. 2. geschrieben, behauptet, für «räumliche Verhältnisse bei der Polizei gäbe es immer Lösungen». Man kann natürlich einen LKW mit einer Handschaufel beladen, nur dauert dies viel länger. Die Konkur­ renz, sprich Straftäter, die für das Beladen des LKWs einen Kran be- • nützt, ist viel schneller, d.h bereits über alle Berge bis die Polizei ein­ trifft. Jedenfalls erkennen die um­ liegenden Staaten die Situation und rüsten auf. Dass die Polizeiarbeit nicht nur im Verteilen von Parkbus­ sen besteht, möchte ich als «Ehe­ maliger» an einigen, bei weitem nicht vollständigen Aktivitäten auf­ listen: Von Amtes wegen muss die Polizei - bei sämtlichen Verwaltungsgeset- zen (Jagd, Fischerei, Umwelt, Waf­ fenerwerbscheine u.v.a.m. ermitteln und allenfalls Anzeige erstatten. 
- Bei verschiedenen Anlässen Grosseinsiitze planen und die Si­ cherheit gewährleisten. - Bei Katastrophen erste Massnah­ men treffen, Einsätze koordinieren, Hab und Gut von Geschädigten schützen und Ermittlungen durch­ führen. - Sämtliche fremdenpolizeiliche Aussenarbeiten durchführen. - Staatsgäste bei offiziellen Anläs­ sen bewachen. - Bei familiären und öffentlichen Streitigkeiten einschreiten und wei­ tere Massnahmen treffen. - Bearbeiten sämtlicher im Strafge­ setzbuch aufgeführten Straftaten wie z. B. Diebstahl, Einbruchdieb­ stahl, Sexualdelikte, Betrug, Er­ pressung, Körperverletzung, Dro­ gendelikte u.a.m. - Erkennungsdienstliche Behand­ lung von Straftätern und Flüchtlin­ gen. - Spurensicherungen und Auswer­ tung bei verschiedenen Delikten - Wirtschaftsdelikte bearbeiten und die Verdächtigen ermitteln. - Religiöse, rechte und linke Szene beobachten und allenfalls ein­ schreiten. - Täglich eingehende Reclitshil- feersuchen aus dem Ausland beant­ worten (Interpol). - Nach entlaufenen, verirrten und gesuchten Personen fahnden. - Verkehrserziehung in den Schu­ len durchführen. •' - Verkehrsüberwachung und Bear­ beitung aller im Strassenverkehrs- gesetz aufgeführten Delikte (Ver­ kehrsunfälle, Geschwindigkeits- u. Alkoholkontrollen. Meier Hans, Hinterdorf 28, Eschen ANZI:K;I: PanAlpina Sicav Alpina V Preise vom 27. Februar 2004 Kategorie A (thesaurierend) Ausgabepreis: € 51.00 Rücknahmepreis: € 49.93 Kategorie B (ausschüttend) Ausgabepreis: € 48.90 Rücknahmepreis: € 47.91 Zahlstelle in Liechtenstein: Swissfirsl Bank (Liechtenstein) AG Austrasse 61. Postfach, FL-9490 Vaduz AN/.ilCil. Drei Länder - Ein Sicherheitsraum Gemeinsam für die öffentliche Sicherheit Zusammenarbeit ohne Grenzen Eine Information der Regierung des Fürstentums Liechtenstein Ressort Inneres 
Dienstag, 2. März 2004, Foyer Vaduzer Saal, Vaduz, 19.30 Uhr Hofrat Dr. Elmar Marent, Sicherheitsdirektor Vorarlberg Alfred Schelling, Kommandant der Kantonspolizei St. Gallen Dr. Alois Ospelt, Regierungsrat Dr. Martin Meyer, interimistischer Polizeichef • Wie ist die derzeitige Sicherheitslage in der EUREGI0 Bodensee? • Wie sieht die grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus? • Welche Aufgaben und Herausforderungen erwarten uns in Zukunft? • Welche Massnahmen sind notwendig, damit wir für zukünftige Aufgaben und Herausforderungen vorbereitet sind?
	        

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